musiker-knigge

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muckerknigge
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Hallo Leute,

ich möchte ein unterhaltsames, nicht ganz ernst gemeintes Buch für/ über Musiker schreiben, den "Musiker-Knigge".

Dazu habe ich viele Ideen, aber mich würde interessieren, was Euch zu dem Thema einfällt.

z.B finden es manche Pianisten ja ätzend, dass klassische Sänger/innen oftmals die Hand auf den Flügel legen und damit den Hochglanzlack mit ihren fettigen Händen verschmutzen ;-)

Fallen Euch mehr solcher Beispiele ein? Egal ob im Proberaum, bei Gigs oder im Studio oder auf Tour.
Was sind die Don'ts und Do's in der Musikerwelt?

Ich danke Euch für Eure Hilfe!
 
Eigenschaft
 
METAL IS FOREVER
  • Gelöscht von Jay
  • Grund: Spam
z.B finden es manche Pianisten ja ätzend, dass klassische Sänger/innen oftmals die Hand auf den Flügel legen und damit den Hochglanzlack mit ihren fettigen Händen verschmutzen ;-)
Also viel schlimmer finde ich persönlich ja volle Gläser auf dem Klavier respektive Flügel...
 
G
  • Gelöscht von Jay
  • Grund: Erledigt. Sorry, hab das eine gelöscht, da muss auch das andere weg. ;-)
schon wieder was gelernt :)

mich würde auch interessieren, was Euch persönlich an Euren Mitmusikern total nervt!

Mich nervt z.B., dass der Bassist meiner Band ständig vor der Probe 'nen Döner ißt, und dann den ganzen Proberaum vollmüffelt ;-)
 
Absolute No-Gos:

- Mitmusiker vor Außenstehenden - besonders Zuschauern - kritisieren oder gar runtermachen. On stage ist heile Welt!
- Dinge auf die Instrumente oder Backline anderer stellen, besonders Getränke und Rauchutensilien. Bin selbst Pianist, und solange es nicht mein Klavier ist, sind mir Sängerhände egal. Nur alles andere hat darauf nix verloren, das ist ein Instrument und keine Ablagefläche!
- Jazzspezifisch: Solos abwürgen/in das Solo eines anderen hineinspielen. Aus Sicht der rhythm section, zu der ich ja im weiteren Sinne gehöre, ists auch unhöflich, wenn man in Erwartung eines Solos von den Bläsern ignoriert wird.
- Jam Session: Betreten der Bühne / Bespielen eines Instrumentes vor dem Eröffnungsset.
- Wenn ein Solist spielt, sollten sich alle anderen sowohl musikalisch als auch in persona im Hintergrund halten. Das bedeutet besonders für die Frontleute: Zur Seite treten! Zum Solo gehört auch "gesehen werden", nicht nur "gehört werden".
- Musikalisches Mobbing: Es gibt immer Möglichkeiten, seine Mitmusiker auflaufen zu lassen, damit die dann vorm Publikum dumm dastehen. Unter etwas verkniesterten Sessionteilnehmern kommt sowas schonmal vor. Wenn einer auf der Bühne die Form verliert oder sich verhaut, dann hilft man dem gefälligst und stellt ihn nicht noch bloß.

Joa, das waren mal so ein paar Sachen.
 
du willst ein buch darüber schreiben? ein ernsthaftes welches du verkaufen willst?
naja stürz dich halt auf alle klischees...
gitarrist: "ich höre mich nicht... wartet ich dreh mich mal lauter"; "ich brauch kein stimmgerät - das mach ich nach gehör"; "an der stelle sollten wir ein gitarrensolo spielen"... uvm.
der schlagzeuger = condom witz (ohne ist schöner, mit ist sicherer)
der keyboarder, der meint alles zu können...
und schließlich der aufopfernde bassist, der die band zusammenhält, alles organisiert, immer unterschätzt wird aber am ende doch der beste musiker der band ist. er drängt sich nicht ins rampenlicht wie Mr. "ich spiele mit offenem hawaiihemd weil meine brusthaare sich sonst nicht entfalten können" leadgitarrist... :D

- Wenn ein Solist spielt, sollten sich alle anderen sowohl musikalisch als auch in persona im Hintergrund halten. Das bedeutet besonders für die Frontleute: Zur Seite treten! Zum Solo gehört auch "gesehen werden", nicht nur "gehört werden".

nicht immer. manchmal machen sich speziell in längeren solopassagen gewisse showacts ganz gut. aber in der regel hast du natürlich recht ;)
 
Geht´s nur um den Klassik-Bereich?

Ansonsten hätte ich aus leidvoller Erfahrung oder glaubhafter Schilderung folgendes anzubieten:

1. Pause ist Pause Teil A

Gitarristen die weiterdudeln, drummer wo rumklöppeln, sänger wo vorne was rauskommt und basser die natürlich gerade jetzt dringend einen Lauf spielen müssen sind ätzend.

2. Pause ist Pause Teil B
Elektrisch betriebene Röhrenamps haben deshalb einen standby-schalter, damit man das Brummen und Quietschen beenden kann und elektrisch verstärkte Instrumente haben deshalb einen Lautstärke-Poti, damit man nervende Feedbacks unterbinden kann.

3. Verstärker und Instrumente
sind keine Abstellflächen für Getränke.

4. Fremde Instrumente, Verstärker etc.
nur nach Einwilligung des Eigentümers benutzen.
Bei Verstärkern: Einstellungen aufschreiben, nach Benutzung wieder diese Einstellungen vornehmen.
Nichts ist so ärgerlich wie in einen Proberaum zu kommen und an seinem amp erst mal rumzudrehen bis man den sound hat, den man gewohnt ist.

5. Kleinteile
wie Batterien, Kabel etc. nach Gebrauch wieder hinlegen. Wenn das nicht möglich ist, Zettel schreiben und Ersatz besorgen bzw. Bescheid sagen.
Nichts ist ärgerlicher als einen Effekt o.ä. nicht benutzen zu können, weil jemand sich die Batterien geborgt hat oder die Kabel fehlen und nirgendwo zu finden sind.

6. Angebrochene Flaschen etc.
sind nach der Probe aus dem Proberaum zu entfernen.
Schimmel und muffige Luft ist keinem zuträglich.

So weit erst mal - da kommt sicher noch was hinzu ...

x-Riff
 
nicht immer. manchmal machen sich speziell in längeren solopassagen gewisse showacts ganz gut. aber in der regel hast du natürlich recht ;)
Dem ersten, der bei meinem Solo auf der Bühne den Hampelmann macht, hack ich die Beine ab. :twisted:
 
danke schon mal für die ersten Antworten!

Also, mich interessiert jeder Bereich, nicht nur der Klassikbereich.
Ich hatte das nur angesprochen, da ich selber aus dem Popularbereich komme und mir da schon viele Sachen zu eingefallen sind.

Bin weiterhin für jede noch so kleine Anekdote dankbar!
 
In Orchestern: Wenn sich jemand verspielt, ist es vollkommen untersagt sich zum Betroffenen hinzudrehen und ihn böse anzugucken...
 
Meine Gedanken:

Vor, bei und nach Auftritten:

-Immer höflich bleiben, auch den Techs gegenüber
-Den Tontech nicht mit guten Ratschlägen zum besseren Sound "Quälen"
-Beim Soundcheck nur Spielen wenn es der Tech sagt und erst wieder aufhören wenn es der Tech sagt.
-Keine Manöverkritik direkt nach einem Auftritt, erst am nächsten Tag
-Egal was passiert beim Auftritt, the Show must go on!
-Lächeln, kein Mülleimergesicht machen.
-Auch der Tontechniker ist ein vollwertiger Musiker. Bei der Vorstellung / Abkündigung mitbedenken.
-Der Lichtmann freut sich auch über so eine Behandlung

Bei Proben -insbesondere Insbesondere Acapelle Gesang-:
- Wenn eine Stimme eingeübt wird, sind die anderen Ruhig. Es wird auch nicht geratscht.
- Pünktlich und gut vorbereitet zu den Proben erscheinen.
- Sich nach der Probe beim Coach für seine Bemühungen bedanken.
- Demokratisch entscheiden und Entscheidungen -sind sie getroffen- auch akzeptieren.
- Konstruktiv kritisieren
- Berechtigte Kritik auch akzeptieren
- Es gibt kein "ich" sondern nur ein "wir"

gruß

Fish

PS: gib uns bescheid wenn das Buch zu kaufen ist!!!!!!!!!


Edit:

Die nicht ganz ernstgemeinte aber doch oft praktizierte Chorordnung:


Das sollte ein Chorsänger unbedingt wissen...

11 Punkte für den Choridealisten

Chorsänger sollten die Möglichkeit nutzen, beim Singen ihr persönliches Profil hervorzuheben, besonders durch eigenes Tempo, individuelle Tongebung und Solo-Einsätze bei Pausen.

Häufiges Fehlen bei Proben steigert die Wertschätzung des Einzelnen. Denken Sie daran, es besteht die Hoffnung, dass Sie nach gewisser Zeit als Rarität gefeiert werden.

Ob sie 10 Minuten vor oder nach Beginn der Probe erscheinen, ist persönliche Geschmacksache. Der Zuspätkommende hat den Vorteil, dass mehr Leute seine Anwesenheit zur Kenntnis nehmen. Dies gilt insbesondere für Generalproben.

Reden mit dem Nachbarn während des Probens verbessert das Arbeitsklima und bewirkt mehr persönliche Zuwendung des Chorleiters.

Optimale Atemtechnik erreichen Sie durch eine gekrümmte Haltung. Sie ist nur noch durch Kauern oder Hocken zu steigern.

Relativ viel hören zu müssen, ist leider eine Begleiterscheinung des Singens. Beschränken Sie sich auf das Allernotwendigste. Vor allem hören Sie nicht auf andere Stimmen.

Das intensive Schauen in die Notenblätter während des Singens zeugt von großem Eifer. Tun Sie dies unbedingt zu Beginn und Schluss eines Stückes sowie bei Takt- und Tempowechsel. Die klanglichen Auswirkungen werden umso reizvoller sein, und der Chorleiter wird es Ihnen zu danken wissen.

Noten, Pausenzeichen usw. sind in erster Linie graphische Ausschmückungen des Textes. Eine eingehende Beschäftigung mit ihnen sollte man daher den Kunstfreunden überlassen.

Üben ist ausschließlich eine Angelegenheit der Chorprobe. Häusliches Üben ist zu vermeiden, vor allem, wenn Sie in einer Probe gefehlt haben. Auf diese Weise tragen Sie dazu bei, dass bei künftigen Chorstunden kein Mangel an Probestoff entsteht.

Nebenbei bemerkt: Wenn Sie eine Probe versäumen, empfiehlt es sich, nicht den Chorleiter darüber zu verständigen. Unentschuldigtes Fehlen beflügelt seine Fantasie. Beim nächsten Besuch der Probe werden Sie umso freundlicher begrüßt.

Gelegentliche Beachtung dieser Ratschläge bewahrt Sie vor Rückschlägen in Ihrer Karriere als Chorsänger und wird Sie gewiss als bewunderungswürdigen Idealisten hervorheben.
 
Das Lauterdrehsyndrom bekämpfen, ergo wenn der Bassist zu laut ist sollte er sich leiser drehen, anstatt dass der Gitarrist sich verpflichtet fühlt sich selber noch lauter zu drehen...das..tut..weh...
 
Aus des technikers sicht:


Die gestellte Technik ist sorgfältig zu behandeln:

1. Mikrokabel nicht abknicken
2. füße weg vom Monitor
3. Mikrokörbe beim singen nicht um greifen --> siehe "druckgradientenempfänger" liegt im prinzip begründet das man sowas nicht macht.
4. mikros am kabel durch die gegend schleudern a la rammstein geht nur bei eigenem material
5. verdrecken von technik, draufspucken oder sonstwas --> verboten
6. klinkenstecker aus akustischen instrumenten nur mit genehmigung des tonis ziehen
7. beim soundcheck die parts/sounds spielen die auch im programm vorkommen
8. die aussage "mein monitor klingt scheiße" hilft niemandem
9. Probleme sollte spezifiziert vorgetragen werden für ein bestmögliches ergebnis
10. viel hall auf dem monitor führt lediglich zu ungenauerem gesang
11. bühnenlautstärke so gering wie möglich halten

12. der mischer sollte sich wenn er die zeit hat durchaus die mühe machen, die musik der zu mischenden band kennen zu lernen! nicht alles passt ins "standardrock" und standardmetalmixingkonzept
13. ein bass hat auch "ton" nicht nur dröhn liebe mischer
14. nein liebe giatrristen euer sound braucht nicht viele anteile im bereich bis 200hz
15. bassisten sollten vor allem während der proben einen sound wählen der gute artikulation verspricht, nur so lernen sie sauber zu spielen! (der grund warum es so unsäglich viele schlechte bassisten gibt)
16. wenn der sänger es nicht tatsächlich 100%ig beherrscht die dynamik per entfernung in den griff zu bekommen: lieber lippen dran und kompressor drauf


so das wars erstmal...
 
Was definitiv eine Erwähnung wert wär, das wär Fehlverhalten im Musikgeschäft, denn Musiker gehen auch gern mal shoppen, und das soll auch so bleiben. Nicht, daß mehr und mehr Musiker auf Mailorder und Elektrobucht ausweichen, nicht, weil sie sich sonst ihre Gearlust nicht mehr finanzieren können, sondern, weil sie von Geschäften genervt sind.

Zum Bleistift wäre da sinnvoll eine Liste von Stücken, die man als Musiker beim Antesten von Musikinstrumenten definitiv nicht spielen sollte. Hier mal ein paar Vorschläge von mir.

Gitarre:
  • Stairway To Heaven (es gibt sogar Musikgeschäfte, in denen Stairway verboten ist, das ist keine Erfindung aus Wayne's World)
  • Smoke On The Water
  • Smells Like Teen Spirit
Synthesizer:
  • Axel F. (besonders dann, wenn man es gar nicht spielen kann)
  • Jump
Vocoder:
  • alles von Kraftwerk

Martman
 
für gitarre haste come as you are vergessen

für bass wäre aeroplane (vor allem wenn man es nicht spielen kann) das unlied der wahl
 
Mich nervt wenn:

- (meist Sängerinnen sry, aber es ist so...) Mitmusiker auf Kabeln rumlatschen
- Verspuckte (vom Singen) Gitarren/Keyboards die nie geputzt werden und die Frage dieser Leute, darf ich mal auf deiner Gitarre spielen?
- Die Band hört sich eine Passage an und der Gitarrist klimpert rein (bringt mich zur...!) noch schlimmer, wenn das der Schlagzeuger macht.
-Gitarrist kommt zur Probe und sagt, ich hatte wieder keine Zeit zu üben...Klappe die 100.

Grüße,
think
 
haha das hat unser Abteilungsleiter-Keys neulich gespielt als etwas Ruhe im Laden war...alle ham den Kopp verdreht und ihn ungläubig angestarrt :rolleyes:
Jens? :D

Aber noch zm Thema: Was ich oben nicht so ausdrücklich formuliert hatte, aber mittlerweile auch schon in anderen Beiträgen gut rübergekommen ist, ist wohl generell mangelnder Respekt vorm Equipment anderer Leute.
 
die vorgegebene Setzeit einhalten und nicht mal eben 20 minuten überziehen....
 
...wenn in der bandprobe was besprochen wird zwischen den songs, aber ein paar sich selbst überschätzende musiker (vornehmlich gitarristen) einfach anfangen zu spielen und sich 1. net darum kümmern, was besprochen wird und 2. das ganze gespräch dann nicht mehr führbar ist.
-> respekt gegenüber seinen mitmusikern, egal ob man sie selbst als besser oder schlechter als man selbst einschätzt.

(ich hab schon bandproben wegen sowas mittendrin verlassen)

....mischer, die grundsätzlich meinen eine bessere soundvorstellung zu haben, weil einem z.b. der gitarrensound net gefällt und man doch gefälligst am equalizer was gescheites einstellen soll. dass dies aber beim ein oder andern amp keinen großen einfluss hat (marshall) und der sound trotz rumgedrehe noch immer fast genauso klingt wird nicht verstanden.
->subjektivität hat hier nix verloren.

(zum glück hatte ich erst einmal mit so nem spaßvogel zu tun, sowas bringt einfach nur unfrieden und genervtheit mit sich)
 
Zum Bleistift wäre da sinnvoll eine Liste von Stücken, die man als Musiker beim Antesten von Musikinstrumenten definitiv nicht spielen sollte...

Bitte entschuldigt das OT und ebenso meine dumme Frage, mit der ich mich mal wieder als Nicht-Selbst-Musikmacher oute... :redface:

Was ist der Grund dafür?
 

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