Hiho
Denn man kann ja auch einfach covern oder eigene Songs schreiben. Für zweiteres müsste man schon etwas weiter sein und etwas Theorie können.
Wenn man allerdings nur covert, dann "reicht" es ja im Prinzip TABs lesen zu können. "Im Prinzip" eben. Denn man sollte schon flüssig spielen können und ein sauberes Vibrato hat oder genau benden kann.
Wie gesagt ein Grundrepertoire sollte natürlich schon vorhanden sein und mal sollte die gängigsten Akkorde als Rythmus- und mindestens die Pentatonik als Leadgitarrist beherrschen und dann eben nochmal der Unterschied zwischen Cover- und Selbst-schreib-Musik-Band!
Seit mir nicht böse, aber das ließt sich so, also ob das non-plus-ultra am Ende das Spielen der eigenen Songs ist und der Cover Bereich als für "Anfänger" gedacht oder als "Simpel" anzusehen ist.
Der Meinung kann ich mich nämlich so nicht anschließen.
Ich würde das eher als zwei grundverschiedene Arten auslegen und den Cover-Bereich als den schwierigeren Teil ansehen.
Das Schreiben eigener Songs erfordert sicherlich ein hohes Maß an musikalischem Verständis und Background. Hierbei ist es jedoch so, dass der Zuhörer vor einem "neu" erfundenen Song steht und hierbei meist (zumindest beim ersten oder zweiten hören) kaum in der Lage ist, in dem Lied einem Wiedererkennungswert zu finden (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Im Coverbereich sieht die Sache wieder mal anders aus. Hier werden Sachen gespielt, die der Zuhörer i.d.R. sehr wohl kennt. Sei es, weil es sich um Oldies handelt, die quasi jeder mitsingen kann oder Platten, die momentan in den Charts sind und im Radio hoch und runter gespielt werden. Hier ist der Wiedererkennungswert um einige höher. Da ist es schwer, eine persönliche Note in einen Song zu bringen, weil jeder Ton mit dem Original i.V. gebracht wird.
Dazu kommt noch, das der Einstieg in den Coverbereich schon ein sehr hohes Maß an musikalischem Verständniss erfordert. Eine gute Cover-Band beherrst schon mehr als 10 oder 20 Stück. Schnell ist man da auch mal bei 100 Stücken. Um es kurz zu fassen : Das Spielen von Tonarten sollte schon recht sicher sein und man muß ein starkes Verständnis für den Stil der gespielten Stückes haben. Wenn bei einem Intro ein bestimmter Ton u.U. nicht gespielt wird, wird der Zuhörer schnell den Kopf drehen und sagen : "Da fehlt doch was !" Und da gehört um einiges mehr zu, als lediglich die Töne vom Blatt "runter-zu-spielen".
Ich hoffe ich versteht was ich meine. Ich spreche jetzt natürlich nicht von einer 4-Chord-Cover-Band.
Aber genug der Rederei.
Das Spielen in einer Band fördert die persönliche Sicherheit. Es wird dich weiter bringen, da du ein Stück spielen mußt. Wenn du dich vergreifst, hört der Drummer das nicht immer und spielt weiter. Da wirst nicht bei jedem 3t Takt sagen können: "Stop mal eben" oder "Ich fang nochmal an".
Außerdem lernst du Sachen, sei es etwas "Rhytmusfeeling" vom Drummer, "Läufe" vom Bassisten etc.
Jeder ist anders beim musizieren. In einem Bandgefüge muß man aufeinander hören und lernt ein wenig vom Stil des anderen. Ich halte das eigentlich zu jeder Zeit für sinnvoll und sei es nur, dass man zusammen ein einzelnes einfaches Stück probt. Natürlich sollte alle in etwa auf dem gleichen Level sein, sonst gibt das nur Frustration.
Gruß Grato