was ist für euch "Feeling" ?

ginod
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Hey,

Wollte gerne mal fragen, was eigentlich für euch "Feeling" ist??

Also ich habe gemerkt, dass viele Leute unter Feeling ein langsames melodiöses Gitarrensolo verstehen.

Eigentlich sehe ich das nicht so. Für mich ist eigentlich Feeling eine Sache des Rhytmus. Das heisst die Betonungen und den Rhythmus den man in sein Spiel legt. Man sagt ja auch "Shuffle Feeling" "Swing Feeling" . Also z.B. triolische Rhytmen.

Für mich ist Feeling also mehr, wie man Akzente man in sein Gitarrenspiel setzt und wie viel Rhythmus man im Blut hat.

DEshalb kann man auch meiner EMinung nach viel Feeling bei einem Lied reinstecken, was super schnell ist. Meistens kommen dann so Kommentare wie "nur schnell, viel zu wenig Feeling".

Was ist für euch persönlich Feeling?
 
Eigenschaft
 
Wie man durch die Gitarre "spricht".
 
Mal wieder ein Thread, der sich zu abonieren lohnt! :great:

Ich finde "Feeling" is so ein großer Mythos und gleichzeitig auch irgendwie ein Zauberwort. Relativ schwierig zu definieren.

Für den einen ist es die Ausrede für alle seine Verspieler und sein abgrundtief grausames Spiel und bei dem andern Macht es den Unterschied vom Gitarristen zum Gitarrengott aus.

Man könnte auch meinen: Hör dir eine Guitar Pro Datei an und danach das Original ... das Feeling macht den kolossalen Unterschied :great:

Meine beiden Favoriten dazu:
http://de.youtube.com/watch?v=3W6hBI1SAL4

http://de.youtube.com/watch?v=89yw7wqoaio

Edit: Jau! Gary Moore ist da auch so ein Kandidat! :great:
 
Für mich ist Feeling das, was die Musik übermittelt. Wenn ich ein schönes, langsames Gitarrensolo höre, kann es ein tolles Feeling übermitteln, wenn es in meinem Kopf irgendwelche Assoziationen, Bilder und Gefühle auslöst. Ein schnelles Gitarrensolo kann genau so viel Feeling besitzen, dann meistens aber ein anderes. Man kann (um mal in diesem schnell=kein feeling gleichnis zu bleiben) sowohl beim langsamen als auch beim schnellen solieren das Feeling verhunzen - und zwar dann, wenn der Hörer zwar Töne hört, aber nichts damit verbinden kann.
 
Für mich bedeutet Feeling auch nicht zwangsläufig langsam zu spielen...jeder Stil hat sein Ziel ein Gefühl hervorzurufen und es muss ja nicht immer der traurige Blues sein.

Einer meiner Lieblingsgitarristen die Geschwindigkeit und Feeling für mich verschmelzen lassen ist Guthrie Govan.Man merkt wie er mit den Tönen arbeitet

http://www.youtube.com/watch?v=bUZK9dasP8s
 
"Feeling" ist das, was man nicht beschreiben kann, sondern nur fühlen.
Ich finde eine Beschreibung für "Feeling" so schwer, wie eine Beschreibung nach dem Prinzip:
- Beschreibe "süß"
- Beschreibe "Schmerz" (ohne Synonyme zu verwenden)
- Beschreibe "grün"
Jemand, der keine Ahnung davon hat, wird es sich nicht vorstellen können. Letzter Punkt - beschreibe "grün" jemandem, der blind ist von Geburt an, dazu keine Erfahrungen hat. Das kann man nicht erklären. Auch jemandem, der sehen kann, kann man es nur durch Beispiele (wie hier die Videos) und Synonyme beschreiben (z.B. "Schmerz ist das, wenn es weh tut). Man muss es erfahren haben. Ebenso kann man wohl auch sagen, dass "Feeling" auch auf Erfahrungen beruht, man kann es ebensoschlecht erklären.
 
Für mich bedeutet Feeling auch nicht zwangsläufig langsam zu spielen...jeder Stil hat sein Ziel ein Gefühl hervorzurufen und es muss ja nicht immer der traurige Blues sein.

Genau. Ich hab kurz überlegt und mich gefragt ob sich irgendwelche Hardstyle/Gabba/Schranz oder sonstwas Anhänger ähnliche Fragen stellen. :D
Ich glaube, dass das Feeling das ist, was die Musik ausmacht und welche Gefühle sie in einem auslöst. Musik ohne Feeling würde sich niemand anhören. Sie würde nichts aussagen und somit überflüssig sein. Auch wenn man sich Gabba reinzieht macht man das weil es gewisse Gefühle in dem Hörer auslöst, eben das Feeling (ob das jetzt ein schönes oder schlechtes Feeling ist bleibt mal außen vor :rolleyes:).

Also gibt es in jedem Stil und in jeder Geschwindigkeit ein gewisses Feeling in der Musik. Vielleicht gibt es auch Musik ohne Feeling, aber die würde wohl niemand freiwillig hören. ;)

mfg hombre
 
ich denke, musikalisches "feeling" - oder der eindruck davon - entsteht durch gekonnten, wohldosierten einsatz von ungenauigkeiten in der musikalischen darbietung: ein stellenweise minimal verschlepptes tempo ("vor-" bzw. "hinter dem beat"), auf der gitarre ein minimal zu hohes oder zu tiefes bending, ein bißchen gefühlvolle "schmiererei" mit dem takt und der intonation.

ein beispiel: wenn man 'ne musiksoftware mit noten füttert (ich denke da gerade an was romantisches wie z.b. die "mondscheinsonate" von beethoven), dann nudelt die das beim abspielen einfach so runter - metrisch perfekt und total öde. wenn man einen guten musiker mit denselben noten füttert, dann wird der gezielt kleine ungenauigkeiten in sein spiel legen, einige stellen stärker betonen als andere, das tempo ein bißchen variieren - so daß es keinesfalls übertrieben wirkt, sondern so gerade eben spürbar ist - und auf die hörer vom emotionalen ausdruck her authentisch wirkt.

sowas nennt man dann wohl "feeling".

;^)
 
das november rain solo.

Das is für mich der Inbegriff von feeling und hat mich zum gitarrspielen gebracht - ja ich kann sagen es war dieses solo:)

Ich finde es ist das einzige Instrument mit dem man arbeiten kann wie mit einer stimme mit all seinen facetten - und das alles ohne echte worte. und wenn man dann gefangen ist vom gesang einer gitarre und siemit einem redet - das ist feeling.
 
Ich finde es ist das einzige Instrument mit dem man arbeiten kann wie mit einer stimme mit all seinen facetten

Sorry, ich will keine Diskussion vom Zaun brechen, aber meinst du nicht, dass man mit einem Sax oder mit einer Geige nicht mindestens genau so hervoragend arbeiten kann? Ich zumindest schmelze bei einem gefühlvollen Saxophonspiel regelrecht dahin! Vielleicht sogar noch eher, als bei manch einem Gitarrensolo ;)
 
Ich finde es ist das einzige Instrument mit dem man arbeiten kann wie mit einer stimme mit all seinen facetten

Feeling - wie man es immer definieren mag - hat immer mit dem Musiker zu tun und lässt sich deshalb nicht auf bestimmte Instrumente reduzieren.

Um noch meine Definitionen anzufügen:

1. Feeling ist der Ausdruck, den man jenseits der Noten mit seinem Spiel zu erzeugen vermag.

2. Man kann Feeling für bestimmte Musik haben und für andere nicht. Z.B. wäre ich als Metal-Gitarrist eine ziemliche Pfeife. Ich habe viel Feeling - aber eben nicht speziell für diese Ausdrucksform sondern für andere Bereiche. Auch diverse Versuche von Klassik-Sängern im Jazzbereich sind trotz hoher technischer Qualität schon hoffnungslos baden gegangen - und umgekehrt auch.
 
Ob Feeling oder nicht, dieses Wort wird viel zu häufig gebraucht :rolleyes:
Jeder 2te der halbwegs Gitarre spielt kommt irgendwann mit nem Spruch wie "der ist zwar technisch gut hat aber kein Feeling" - also ist sein Können umsonst? :rolleyes:
Für mich ist das meistens nur neid auf die Fähigkeiten des jeweiligen Gitarristen.

Is doch egal, ob schnell oder langsam, ob traurig oder fröhlich, ob schmalziger Blues oder knallender sixties Pop. Wenn die Musik mitreißt und für etwas steht dann is da Feeling.
Und wenn jetzt jemand "Are you dead yet" hinnagelt und es wie aus der Pistole geschossen klingt, dann ist das aber halt auch das Feeling von diesem Song.
Niemand nimmt dich ernst wenn du so richtig böse auf 190bpm die 32tel Noten dahinshredderst und auf einmal ein langsames gefühlvolles bluesiges Break bringst (ganz krass überspitzt und umgekehrt genau so ;))

Für mich ist es einfach... hmm... Ja die Authenzität.
Und deswegen haben sogar Powerchord 8telnde Punk Spieler in meinen Augen Feeling ;) :D

So und jetzt kann mich die selbsternannte alles wissende "Feeling Polizei" gerne einsperren ;)

Die in hier enthaltene Meinung ist extrem subjektiv und soll höchstens zum Nachdenken anregen und soll niemanden missionieren.
 
Ob Feeling oder nicht, dieses Wort wird viel zu häufig gebraucht :rolleyes:
Jeder 2te der halbwegs Gitarre spielt kommt irgendwann mit nem Spruch wie "der ist zwar technisch gut hat aber kein Feeling" - also ist sein Können umsonst? :rolleyes:
Für mich ist das meistens nur neid auf die Fähigkeiten des jeweiligen Gitarristen.

Is doch egal, ob schnell oder langsam, ob traurig oder fröhlich, ob schmalziger Blues oder knallender sixties Pop. Wenn die Musik mitreißt und für etwas steht dann is da Feeling.
Und wenn jetzt jemand "Are you dead yet" hinnagelt und es wie aus der Pistole geschossen klingt, dann ist das aber halt auch das Feeling von diesem Song.
Niemand nimmt dich ernst wenn du so richtig böse auf 190bpm die 32tel Noten dahinshredderst und auf einmal ein langsames gefühlvolles bluesiges Break bringst (ganz krass überspitzt und umgekehrt genau so ;))

Für mich ist es einfach... hmm... Ja die Authenzität.
Und deswegen haben sogar Powerchord 8telnde Punk Spieler in meinen Augen Feeling ;) :D

So und jetzt kann mich die selbsternannte alles wissende "Feeling Polizei" gerne einsperren ;)

Die in hier enthaltene Meinung ist extrem subjektiv und soll höchstens zum Nachdenken anregen und soll niemanden missionieren.

Ja so ähnlich sehe ich das auch.

Feeling wird halt auch oft mit Balladen oder langsamen Blues in Verbindung gebracht. Natürlich kann da Feeling auftauchen. Aber gerade diese Begründung " schnell= kein Feeling von "Technikneidern" hört man so oft. Dadurch entsteht der Eindruck Feeling sei nur bei langsamen Stücken möglich, dabei ist Geschwindigkeit kein Minus für Feeling, wenn man es eben mit dem songdienlichen Feeling spielt. ^^ ...
 
So und jetzt kann mich die selbsternannte alles wissende "Feeling Polizei" gerne einsperren

junger mann, sie wurden beobachtet beim begehen der ordnungswidrigkeit „erregung öffentlichen feelings“ in tateinheit mit humor und überhöhter geschwindigkeit von 190 bpm. sind sie mit einer verwarnung in höhe von einem „no feelings“ (sex pistols, 1976) einverstanden?

Die in hier enthaltene Meinung ist extrem subjektiv und soll höchstens zum Nachdenken anregen und soll niemanden missionieren.

jaja, genauso soll das ja auch sein. ;^)
 
Rory Gallagher.

MfG
 
Für mich ist das "richtige Feeling" beim Spielen einfach da,
wenn ich merke das ich den Song bzw das was ich grad im
Moment spiele auch richtig fühle. Das gleiche gilt natürlich auch
für andere Gitarristen, wenn ich merke, dass der Gitarrist oder
Musiker das was er gerade spielt auch richtig fühlt und lebt, spreche
ich von (GEILEM) Feeling :D
 

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