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MatthiasT
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Erstmal: kommt doch alle ein bisschen runter, das ist nun wirklich kein Thema bei dem man emotional werden muss.
Aber mal konkret:
Man kann sich Klangeindrücke kaum über eine Minute speichern, erst recht über Stunden und Tage und er gar nicht wenn man weiß wie der Unterschied zu klingen hat und dass er vorhanden ist.
Es ist auch etwas ganz natürliches dass der Klangeindruck vor allem optisch geprägt ist - wir sind nun mal Augentiere. Das ist das was die Psychoakustik uns sagt, und das sind selbst in dieser schwammigen Distipllin wirklich grundlegende, gesicherte Erkenntnisse.
Nebenbei hab ich selber schon Aktionen gemacht und bin zu anderen Ergebnissen gekommen. Ein "in Holzoptik klang es viel holziger" hat wenig Aussagekraft. Und bitte komm jetzt nicht mit der "du kannst es nur nicht hören weil deine Ohren schlecht sind" Geschichte. Mein Gehör funktioniert vorzüglich.
Man muss bei Klang - wenn man wirklich an konkreten, allgemeinen Aussagen interessiert ist, und darum geht es bei der Fragestellung ja - immer akzeptieren dass Einbildung und andere äußere Faktioren einen weit größeren Einfluss auf die Klangwahrnehmung hat als der wirklich gehörte Schall.
Da wir ohne besseren Versuchsaufbau keine Aussagen machen können (zumindest nicht hier in einem Forum wo eine aus den Finger gesogenen Behauptung eines Klangeindruckes gegen die andere steht) gehen wir das ganze doch mal mit ein paar grundlegenden gesicherten Erkenntnissen an. Bei einer Akustikgitarre ist es offensichtlich dass eine dicke Lackschicht massiven Einfluss auf den Klang haben wird. Wir haben eine elastische Fläche auf der sich durch die Saitenschwingung angeregt Wellen ausbreiten und durch die Form bestimmte Moden erzeugt.
Bringt man jetzt auf die Decke Polyesterharz oder einen andere dicken Lack auf verändert man die Wellenausbreitungseigenschaften massiv, die Bedämpfung ist komplett anders, die Ausbreitungsgeschwindigkeit (und damit die Frequenz der Moden) ist anders. Da über die Decke der Schall abgestrahlt wird verändert sich so auch der Klang.
Bei einer soliden E-Gitarre sieht das aber anders aus. Dort nimmt man die Saitenschwingung ab, die eigentliche Gitarre schwingt zwar auf bestimmen Frequenzen mit, diese entziehen der Saite aber nur Energie.
Jetzt überleg mal ganz exemplarisch wie sich die Wellen und welche Wellentypen sich im Korpus wie ausbreiten ausbreiten und wie wenig man die charakteristischen Eigenschaften verändert wenn man auf die Oberfläche eines mehreren Zentimeter dicken Resonators (betrachten wir hier den Korpus mal als solchen) eine Lackschicht aufbringt. Allerhöchstens verändert man eine Resonanz um wenige Hz oder verändert einen Dämpfungsfaktor im allerkleinsten Bereich - und diese Veränderungen haben wiederum nur einen vergleichsweise kleinen (indirekten) Einfluss auf die Saitenschwingung.
Wenn das etwas ausmachen würde müsste sich der Klang einer E-Gitarre vollständig (noch viel viel mehr als mit einem anderen Lack) verändern wenn man beim Spielen den rechten Unterarm auf den Korpus legt oder nicht. Das tut er aber nicht.
Aber mal konkret:
Deine praktischen Versuche in allen Ehren - sie sind in der Form nur ohne Aussage.Davon abgesehen habe ich bereits einige Gitarren abgeschliffen, teils neu lackiert etc. Dass der Klang sich ändert ist ganz deutlich für jeden wahrnehmbar, keine Rede von "leichten" Veränderungen. Wie gesagt ist das nicht mal diskussionsfähig.
Man kann sich Klangeindrücke kaum über eine Minute speichern, erst recht über Stunden und Tage und er gar nicht wenn man weiß wie der Unterschied zu klingen hat und dass er vorhanden ist.
Es ist auch etwas ganz natürliches dass der Klangeindruck vor allem optisch geprägt ist - wir sind nun mal Augentiere. Das ist das was die Psychoakustik uns sagt, und das sind selbst in dieser schwammigen Distipllin wirklich grundlegende, gesicherte Erkenntnisse.
Nebenbei hab ich selber schon Aktionen gemacht und bin zu anderen Ergebnissen gekommen. Ein "in Holzoptik klang es viel holziger" hat wenig Aussagekraft. Und bitte komm jetzt nicht mit der "du kannst es nur nicht hören weil deine Ohren schlecht sind" Geschichte. Mein Gehör funktioniert vorzüglich.
Man muss bei Klang - wenn man wirklich an konkreten, allgemeinen Aussagen interessiert ist, und darum geht es bei der Fragestellung ja - immer akzeptieren dass Einbildung und andere äußere Faktioren einen weit größeren Einfluss auf die Klangwahrnehmung hat als der wirklich gehörte Schall.
Da wir ohne besseren Versuchsaufbau keine Aussagen machen können (zumindest nicht hier in einem Forum wo eine aus den Finger gesogenen Behauptung eines Klangeindruckes gegen die andere steht) gehen wir das ganze doch mal mit ein paar grundlegenden gesicherten Erkenntnissen an. Bei einer Akustikgitarre ist es offensichtlich dass eine dicke Lackschicht massiven Einfluss auf den Klang haben wird. Wir haben eine elastische Fläche auf der sich durch die Saitenschwingung angeregt Wellen ausbreiten und durch die Form bestimmte Moden erzeugt.
Bringt man jetzt auf die Decke Polyesterharz oder einen andere dicken Lack auf verändert man die Wellenausbreitungseigenschaften massiv, die Bedämpfung ist komplett anders, die Ausbreitungsgeschwindigkeit (und damit die Frequenz der Moden) ist anders. Da über die Decke der Schall abgestrahlt wird verändert sich so auch der Klang.
Bei einer soliden E-Gitarre sieht das aber anders aus. Dort nimmt man die Saitenschwingung ab, die eigentliche Gitarre schwingt zwar auf bestimmen Frequenzen mit, diese entziehen der Saite aber nur Energie.
Jetzt überleg mal ganz exemplarisch wie sich die Wellen und welche Wellentypen sich im Korpus wie ausbreiten ausbreiten und wie wenig man die charakteristischen Eigenschaften verändert wenn man auf die Oberfläche eines mehreren Zentimeter dicken Resonators (betrachten wir hier den Korpus mal als solchen) eine Lackschicht aufbringt. Allerhöchstens verändert man eine Resonanz um wenige Hz oder verändert einen Dämpfungsfaktor im allerkleinsten Bereich - und diese Veränderungen haben wiederum nur einen vergleichsweise kleinen (indirekten) Einfluss auf die Saitenschwingung.
Wenn das etwas ausmachen würde müsste sich der Klang einer E-Gitarre vollständig (noch viel viel mehr als mit einem anderen Lack) verändern wenn man beim Spielen den rechten Unterarm auf den Korpus legt oder nicht. Das tut er aber nicht.