Wer hat Lust 8 Stunden zu üben?

  • Ersteller roestie
  • Erstellt am
Was genau macht einen denn schneller? Ich lese wirklich oft das der Speed automatisch kommt aber wieso wenn ich nicht speziell schnelle Abläufe übe? Irgendwo muss die Geschwindigkeit ja herkommen.
Bzw. ich muss meinem Körper ja mitteilen das er mal was zulegen soll, desshalb übt man doch.
 
Was genau macht einen denn schneller? Ich lese wirklich oft das der Speed automatisch kommt aber wieso wenn ich nicht speziell schnelle Abläufe übe? Irgendwo muss die Geschwindigkeit ja herkommen.
Bzw. ich muss meinem Körper ja mitteilen das er mal was zulegen soll, desshalb übt man doch.

Mit Metronom üben, langsam (maximum was du hinkriegst) anfangen, mit der Zeit steigern in 5-10 er (oder wie es dir beliebt) Schritten?

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Was genau macht einen denn schneller? Ich lese wirklich oft das der Speed automatisch kommt aber wieso wenn ich nicht speziell schnelle Abläufe übe? Irgendwo muss die Geschwindigkeit ja herkommen.
Bzw. ich muss meinem Körper ja mitteilen das er mal was zulegen soll, desshalb übt man doch.

Da gebe ich dir vollkommen recht. Und es gibt diverse Übungen dafür.
Aber warum willst du etwas schnell spielen können, was du später niemals auch nur ansatzweise so spielen wirst?
Und eine Skala in einer Lage hoch und runter zu rattern - das macht exakt KEIN auch nur halbwegs brauchbarer Gitarrist auf diesem Erdball. Folglich muss man's auch nicht üben, ganz einfach. Man übt anstatt dessen Dinge, die man auch tatsächlich mal so spielen kann.

Wie gesagt, ich halte es sehr mit Effizienz. Und gerade die besonders schwierigen Dinge muss man meiner Meinung auch effizient er-üben, sonst kommt man nie auch nur halbwegs an's Ziel vor lauter Zeitverschwendung.

Gruß
Sascha
 
@Noname
Hehe danke dir, das ist mir aber schon klar ;)

@Sascha
Klingt einleuchtend! Im Prinzip also Licks, Riffs oder Lieder nach Wunsch und können spielen und die auf original Tempo bringen statt irgendwelche Skalen auf Highspeed zu bringen?
 
Klingt einleuchtend! Im Prinzip also Licks, Riffs oder Lieder nach Wunsch und können spielen und die auf original Tempo bringen statt irgendwelche Skalen auf Highspeed zu bringen?

So ungefähr. Ich persönlich übe eben oft nur kleine Ausschnitte. Das sind dann bspw. die Stellen innerhalb eines (beliebigen) Fingersatzes, die irgendwelche Probleme beinhalten (beim Lagenspiel etwa häufig der Übergang zwischen G und H Saite). Oder ich übe musikalisch sinnige kleinere Tonfolgen, in C-Dur bspw. C-D-E-F-G-F-E-D in Achteln oder Sechzehnteln (und diese Fünftonreihe von diversen Starttönen). Solche kleinen Phrasen lassen sich dann später auch in der Tat praktisch nutzen - und mMn ist die Effizienz deutlich höher, als wenn ich die ganze Tonleiter hoch und runter gniedle, denn die werde ich so ja voraussichtlich nie spielen.

Gruß
Sascha
 
Was genau macht einen denn schneller? Ich lese wirklich oft das der Speed automatisch kommt aber wieso wenn ich nicht speziell schnelle Abläufe übe?

Für mich ist Geschwindigkeit ja auch eher nur ein "Nebenprodukt", das beim Üben mit abfällt... Du automatisierst beim Üben eben Bewegungsabläufe... Am Anfang musst du über alles nachdenken und dich darauf konzentrieren, wie du z. B. die Finger setzt. Mit der Zeit und den Wiederholungen prägen sich die "Bewegungsmuster" ein und laufen automatisch ab. Mit zunehmender Sicherheit wirst du also quasi automatisch schneller, ohne dazu gezielt "Geschwindigkeitstraining" zu machen.
 
Also dürchgängig ohne Pause 3 oder mehr Stunden üben ist blödsinn.
Ich bin gerade ziemlich im Stress wegen einer anstehenden Aufnahmesession in der ich Paco de Lucía's Tio Sabas spielen soll.
Nun, seit ca. 1 Woche übe ich den ganzen Tag in den ersten Tagen hatte ich nur sehr wenige pausen (max. 30 Minuten). Trotzdem bin ich nicht wirklich schnell voran gekommen. Abends war ich fertig und garnichts ging mehr. Nach dem 3 Tag habe ich dann immer 2 Stunden gespielt und danach ca 1 Stunde pause gemacht. Und siehe da, irgendwie hat das Gehirn den Part verinnerlich und dann konnte ich alles fehlerfrei spielen.
Natürlich kann man 8 und mehr Stunden mit seiner Band Jammen, aber konsequent einen Song täglich 8 Stunden durchackern hat mich nicht weitergebracht. Wer die Gitarre in den Übungspausen nicht liegen lassen will sollte am besten ne runde zu seinen Lieblingssongs jammen, dadurch kommt auch ein bisschen abwechslung in den Gitarren Tag.
Viel Spaß beim üben :great:
 
Wer die Gitarre in den Übungspausen nicht liegen lassen will sollte am besten ne runde zu seinen Lieblingssongs jammen, dadurch kommt auch ein bisschen abwechslung in den Gitarren Tag.


Oder Theorie lernen. :ugly:

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Gerne... wenns die Gesundheit mitmachen würde. Rein lerntechnisch halte ich 8 Std. aber für quatsch. Lieber 1 Std konzentriert statt 8 Std. lari fari rumdudeln....
 
Ist doch wie in der Schule. Es git die Leute die Wochen vorher anfangen Stück für Stück zu lernen und diejenigen die nen Tag vorher den ganzen Tag lernen, die Prüfung bestehen aber die Nachhaltigkeit..... naja bissl was bleibt hängen aber das wars auch schon. Bei mir wirkt es gut wenn ich, je nach Lied so 8-12 Takte lerne und es das auch schon war. Vorher noch bissl Technik, bissl Tonleitern und als Abschluss 20-30 Minuten jamme. So habe ich von allem etwas und lerne die Lieder dann wenigstens richtig. Wichtig ist halt das ich jeden Tag etwas neues lerne denn so werde ich stetig besser!
 
Also, bei mir läuft es auch eindeutig besser, wenn ich neue Sachen jeden Tag so 15-20 Minuten übe statt 2h am Stück. Lieber 3-4 verschiedene Techniken/Songs gleichzeitig bzw. nacheinander und dafür jeden davon max. 20 Minuten statt den ganzen Tag nur einen einzigen. Das Gehirn muss die neuen Bewegungen abspeichern und verinnerlichen, das geschieht gewöhnlich über Nacht während des schlafens und nicht während des übens. Mehrere Stunden nacheinander bringen also keinen großen Vorteil, eher einen Nachteil. Das wird von Lernwissenschaftlern immer wieder behauptet und scheint, zumindest bei mir, auch voll zuzutreffen. Es ist ähnlich wie zum Beispiel beim Bodybuilding, man macht eine bestimmte Anzahl an Sätzen/Wiederholungen bis das Gehirn dann gerafft hat, der Muskel ist zu schwach und soll wachsen. Dies geschieht dann über Nacht bzw. über die nächsten Tage. Der Muskel wird nicht größer oder wächst schneller, wenn ich nun statt 3 Sätzen 30 mache, eher das Gegenteil tritt ein. Kurz und effektiv ist der Schlüssel.
 
Also Sonntag hatte ich so einen Tag mal wieder - eigentlich auch Samstag und heute. Aber nicht üben. Habe Sonntag von 11 bis 22 Uhr etwa gespielt und recorded. Ja, es macht mir Spaß ;) Aber viele Stunden lang stur trainieren überlasse ich irgendwelchen anderen. Musik ist doch kein Sport... :p
 
Wenn man sich mal das Lehrvideo von John Petrucci ansieht, dann spricht der als ausgewiesener Gitarrenvirtuose von 2 Stunden üben (Aufwärmen, verschiedenste Techniken).

das aber auch nur, bis mans kann. wenn er mittlerweile spielt wärmt er sich mit Sicherheit keine 2 Stunden auf, das einzige was er macht ist die Hand dehnen. Solltest du jeden Tag an der Gitarre hocken und mit einer Band wie Dream Theater proben erübrigt sich das üben. Das gilt auch für andere Virtuosen. Es mag manche Licks geben, die ihm Schwierigkeiten bereiten, aber auch dafür braucht man keine 8 Stunden am Tag.
 
Gut Steve Vai sagte auch mal in einem Interview das er 8 Stunden übt.

Er fängt morgen an, schließt sich in sein Zimmer. Ein Six Pack Bier und vll paar Sandwiches und gehts los :) Nach 8 Stunden ist alles weg, die Finger bluten und man ist müdeee
 
das passiert ihm mal, wenn er gerade schreibt, recordet oder Songs einstudiert. Andere Leute müssen auch 8 Stunden am Tag arbeiten. Die Finger bluten ihm davon aber sicher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte keine Lust mit blutenden Fingern am nächsten Tag wieder rumzusliden oder sonst was zu machen =D
 
das aber auch nur, bis mans kann. wenn er mittlerweile spielt wärmt er sich mit Sicherheit keine 2 Stunden auf, das einzige was er macht ist die Hand dehnen. Solltest du jeden Tag an der Gitarre hocken und mit einer Band wie Dream Theater proben erübrigt sich das üben. Das gilt auch für andere Virtuosen. Es mag manche Licks geben, die ihm Schwierigkeiten bereiten, aber auch dafür braucht man keine 8 Stunden am Tag.
Petrucci ist m.E. ein Übungstier, wie auch z.B. John Myung, der nach Aussagen von Petrucci JEDEN TAG 6 Std. übt. Dieses hohe Niveau hält man nicht einfach so, sondern man muss halt was dafür tun. Ich glaube nicht, dass man Virtuose ist und sich dann grundentspannt zurücklehnen kann. Schließlich hat man sein bisheriges Leben der Beherrschung eines Instruments gewidmet, da legt man doch nicht plötzlich die gelebte Attitüde beiseite. Natürlich weiß ich das nicht, aber alles andere kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

Grüße

Layo
 
Üben musst du nur das, was du nicht kannst. Technik Übungen sind für Petrucci und Konsorten schonmal überflüssig. Es mag das ein oder andere Lick geben, das man sich in den Kopf hämmern muss, was Fingersätze angeht, z.B. beim schreiben neuer Soli, das wars dann aber auch. Wenn Dream Theater die Songs einstudiert geht es primär um timing, heißt die hocken sich hin und spielen (nicht üben) die songs, bis sie sitzen. Im Grunde mag das auch üben sein, aber nicht dasselbe üben, wie es hier im Board die meisten tun.

Nur, weil jemand nicht mehr so viel übt als wäre er noch 16 und vor dem Durchbruch bedeutet ja nicht, dass jemand seine Attitüde beisiete legt. Es heißt schließlich Gitarre spielen und nicht Gitarre üben. Wenn man sich die Songs anschaut, die sie raushauen lehnen sie sich bestimmt nicht zurück. Aber wenn du die Zeit zum aufnehmen im Studio verbringst bleibt das üben meist komplett außen vor.

Und Myung ist so oder so ein seltsamer Kerl^^. Recht in sich gekehrt und ständig den Bass in der Hand. Guter Musiker oder nicht, aber das ist psychologisch gesehen schon sehr seltsam. Aber wenns ihm Freude macht...
 
Naja also verlernen dürften sie es nach 2 Tagen Pause auch nicht. Es ist auch als Profi normal, irgendwann wenn die Tour durch ist sich mal 2 Wochen zu entspannen. Also das mit den "6 Stunden üben pro tag sonst bleibst du kein Profi" halte ich für Blödsinn.
 
"Mr Myung anything to share?"
"..."
"No? That's nice"

Ich mag den Kerl :D

David Garett, dieser Geiger, meinte in einem Interview auch mal das er 2 Stunden am Tag einfach nur Tonleitern hoch und runter dudelt damit er auf seinem hohem Level bleibt. Falls er mal paar Tage garnicht spielt, bräuchte er wieder die selbe Zeit um wieder "perfekt" zu werden. Mag sein das das bei Geigern aufgrund der Intonation nochmal anders ist, aber ich kann mir vorstellen das das bei (Profi)Gitarristen auch nicht viel anders ist. Ich denke mal das Petrucci, Satriani und wie sie alle heißen mal mindestens jeden Tag 1-2 üben.

Und abschliessend, halt ich mich nochmal an jackson's Zitat: "Lieber 8 Stunden Gitarre üben, als 8 Stunden zu arbeiten" :D
 

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