das absolute Soundgehör

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Hallo stammtisch

Seit einigen Wochen hab ich eine Pacifica 612, meine erste Gitarre mit neumodischem splitbaren Humbucker. Wenn ich den Poti ziehe höre ich einen deutlichen Sundunterschied. ich kann auch hören ob jetzt der HB oder der SC an ist, wenn ich die beiden Sounds direkt vergleiche.
Wenn ich die Gitarre allerdings einige Stunden wegstelle, und versuche nur am Klang zu erkennen ob jetzt gerade der HB oder der SC angeschaltet ist habe ich Schwierigkeiten.
Ich bin ein ziemlich schlechter Gitarrist mir geringen musikalischen Fähigkeiten, deshalb frage ich mich, ob ihr das wesentlich besser könnt?
Gibt es sowas wie ein absolutes Gehör für Sounds, und wenn ja wie verbreitet ist es?

Der unterschied zwischen HB und SC ist ja riesig, zumindest im Vergleich mit andern soundverändernden Modifikationen, die hier diskutiert werden. Bei denen ist ja oft umstritten ob man im direkten Vergleich einen Unterschied merkt.
 
Eigenschaft
 
Warte noch ein par Jahre dann hörst du es auch ;) EIn Gehöt braucht Zeit um sich zu entwickeln. Ich kann dir mit ziemlicher Sicherheit sagen welche Gitarrenform in einem Song benutzt wurde, die PU's zu bestimmen ist da kein Problem. Kann übrigens sehr nervig werden! :D
 
Kann aber auch daran liegen, dass der PU so oder so immer noch ähnlich klingt. Ich habe eine Paula Kopie mit splitbaren PUs, aber diese Funktion nutze ich so gut wie gar nicht, da die PUs auf Single Coil geschaltet wie eine schlappere, schwächere und farblosere Version der HBs klingen. Wenn ich die mit den SCs an meiner Strat vergleiche, liegen da Welten zwischen.
 
Es gab hier im Forum schon ein paar "erratet/hört den Amp und Gitarre" Aktionen. Da wurde IMO recht eindrucksvoll gezeigt, wie schwer es ist, selbst eine Strat von einer Tele blind zu unterscheiden.
Wenn man viel Erfahrung mit der eigenen Gitarre hat, dann "lernt" man natürlich sein Instrument kennen und weiß irgendwann wie es klingt und reagiert, aber dennoch ist es mir vor kurzem mal so ergangen, das ich mich während dem Spielen irgendwann gewundert habe, wie viel Höhen mein Sound hat und wie "knallig" das klingt, bis ich dann gesehen habe, dass ich versehentlich das Wah-Pdal voll durchgedrück eingeschaltet hatte... klar es ist mir irgendwann aufgefallen, aber es hat auch eine Zeit lang gebraucht. Ich denke viele Gitarristen überschätzen ihr Gehör da ziemlich auf der Suche nach "dem" Ton. Aussenstehende (Nichtgitarristen) können über die "Welten", die da zwischen den Sounds liegen (sollen) in der Regel nur mit dem Kopf schütteln.
 
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Die Fähigkeit, Gitarren am Klang zu unterscheiden, entwickelt sich mit der Zeit,
das macht ja gerade die Erfahrung aus. Das passiert gleichzeitig zur Entwicklung
der eigenen Fähigkeiten und mündet in der Bildung des eigenen Geschmackes.

Fremde Gitarren gespielt von fremden Menschen zu unterschieden, ist jedoch nicht
so einfach möglich. Zwar ist es oft so, dass man bestimmte Charakteristika des
Sounds zu Bauformen oder anderen Specs zuzuordnen glaubt und es sogar stimmt,
aber das ist dann auch vom Spieler so gewollt, denn er strebt ja gegen diesen Sound.

Wer will (und kann), kann seine LP am JCM800 nach Glasharfe und seine Strat am
Silverface nach Dampfwalze klingen lassen.
 
Gutes Beispiel ist das Solo von Another Brick in the Wall: Ich (und ich denke ich bin nicht der einzige) dachte immer, Gilmour hätte das auf seiner Strat eingespielt, es war aber ne Les Paul
 
Gutes Beispiel ist das Solo von Another Brick in the Wall: Ich (und ich denke ich bin nicht der einzige) dachte immer, Gilmour hätte das auf seiner Strat eingespielt, es war aber ne Les Paul
Oh ja, für meich brach eine Welt zusammen, als ich das erfahren habe! Das war eine der wesentlichen Erfahrungen für mich in diesem Bereich; ebenso als ich gelesen hatte, dass Johnny Marr bei weitem nicht ausschließlich immer Rickenbackers gespielt hat und es mittlerweile sogar eine Jaguar Signature gibt. Seitdem glaube ich meinen Ohren in der Hinsicht nichts mehr. Wenn man die Teile selbst in der Hand hat, ist das eine Sache (die aber auch nicht immer so einfach ist), aber wenn andere spielen, lasse ich mich nicht mehr ohne Weiteres zu Urteilen hinreißen!
 
Gutes Beispiel ist das Solo von Another Brick in the Wall: Ich (und ich denke ich bin nicht der einzige) dachte immer, Gilmour hätte das auf seiner Strat eingespielt, es war aber ne Les Paul

:eek:
Okay, das wusste ich noch nicht. War für mich immer glasklar eine Strat. Und ich habe mir eingebildet, das sehr wohl unterscheiden zu können.
@TE: Wie du siehst, ist es manchmal nicht so einfach, blind einen Sound zu identifizieren. Am besten ist man sowieso mit dem Klang des eigenen Instruments vertraut, und wenn du Gitarre XYZ nie in der Hand hattest, kannst du auch nicht wissen, wie vielseitig sie klingen kann. Man assoziiert bestimmte Gitarrentypen mit den Ikonen, die sie spielen, aber das heißt nicht, dass eine SG nur nach Angus und eine Telecaster nur nach Keith klingen kann. Oft fällt man damit auf die Schnauze, so wie ich gerade. :rolleyes:

Aber zumindest sagt das nichts über deine Qualitäten als Musiker aus.
 
irgendwo hab ich mal gelesen, dass die Ohren ein miserables Gedächtnis haben. Das heisst, wenn Du keinen direkten, aktuellen Vergleich hast, fällt es den meisten sehr schwer, einen Klang einzuordnen. Ausnahemtalente gibt es natürlich, die arbeiten dann vielleicht in der Verstärkerentwicklung oder bei einem Lautsprecherhersteller, wenn sie ihr Talent richtig einsetzen.

Bin da aber auch nicht so talentiert, schon gar nicht bei "fremdem" Zeug, wenn das noch jemand anders spielt ...
 
Warte noch ein par Jahre dann hörst du es auch ;) EIn Gehöt braucht Zeit um sich zu entwickeln.
Danke , aber in meinem fall ist das wenig tröstlich, ich bin zwar von meinen Fähigkeiten her Anfänger, aber das schon seit 40 Jahren :evil:


Ich kann dir mit ziemlicher Sicherheit sagen welche Gitarrenform in einem Song benutzt wurde, die PU's zu bestimmen ist da kein Problem. Kann übrigens sehr nervig werden! :D
Nur weil ich schlechte Ohren habe kann ich natürlich nicht behaupten, dass Andere auch schlecht hören :D
Aber kannst du deine Fähigkeiten auch beweisen?
Oder kann irgendjemand beweisen, dass er z.B. aus einer Auswahl von 10 Pickups einen sicher heraushört?

---------- Post hinzugefügt um 08:08:07 ---------- Letzter Beitrag war um 08:03:24 ----------

Es gab hier im Forum schon ein paar "erratet/hört den Amp und Gitarre" Aktionen. Da wurde IMO recht eindrucksvoll gezeigt, wie schwer es ist, selbst eine Strat von einer Tele blind zu unterscheiden.

Kannst du mir bitte helfen die zu finden.

Ausserdem suche ich gut gemachte Soundvergleiche im Internet.
Von Rockinger gab es mal eine CD mit verschiedenen Pickups, die alle auf der selben Gitarre montiert waren, sowas finde ich eine sehr gute Idee. Leider ist die Cd nicht mehr lieferbar
 
Bekannstes Beispiel: Jimi Hendrix - "Purple Haze". Die ganze Welt denkt, er spielt dort eine Strat, dabei war es eine Tele, die er sich ausgeliehen hatte.
 
Blätter mal die Beiträge hier im Biergarten zurück irgendwo sind da zwei Threads. Bei einem wurchen unterschiedliche Giarre eingespielt und der andere befasst sich mit der Gegenüberstellung Realer Amp vs. Modeler. (Die Sufu ist ein Quell nie versiegender Freude. :bang: Damit findet man rein gar nichts wieder...)
 
Stairway to Heaven Solo wurde übrigens auch mit einer Tele eingespielt.
Ich bin der Meinung, dass die Elektronik sehr sehr viel mehr ausmacht als das Holz etc. Natürlich kann man damit auch sehrwohl Nuancen gezielt formen. Aber mMn einen kleineren Anteil....so jetzt muss ich aber weg weil ich eine Grundsatzdiskussion angefacht habe, die mindestens an 4 Stellen parallel schon läuft... :D
Wenn ich pers die Vielfalt bräuchte würde ich acuh einen Modeler oder den Kemper Profiling Amp benutzen.
Das ist mir aber alles zu Kompliziert, ich möchte nen kleinen Amp als Onetrickpony.
Aber jeder nach seinem Gusto.
 
wurde ja schon angesprochen: die eigene Vertrautheit mit einem bestimmten Instrument macht viel aus.
Dass man einen Precision vom Jazzbass unterscheiden kann (extreme Einstellungen ausgeschlossen) hab ich solange für unmöglich gehalten, bis der Preci mein Favourit wurde... :D
Aber ich hätte da noch einen anderen Aspekt:
'Sounds' kann ich (imho) sehr gut differenzieren, aber bei der Tonhöhe ist Schicht im Schacht.
Geht um's verrecken nicht... :gruebel: ... zieht ein Plus auf der einen das Minus auf der anderen Seite nach sich ? ;)

cheers, Tom
 
Als ich angefangen hab, E-Gitarre zu spielen, konnte ich auch keinen großen Unterschied von Hals zu Steg-PU erkennen. Heute ist das wie Tag und Nacht. Genauso wie deine spielerischen Fähigkeiten wird auch dein Gehör besser.
 
Aber ich hätte da noch einen anderen Aspekt:
'Sounds' kann ich (imho) sehr gut differenzieren, aber bei der Tonhöhe ist Schicht im Schacht.
Geht um's verrecken nicht... :gruebel: ... zieht ein Plus auf der einen das Minus auf der anderen Seite nach sich ? ;)

cheers, Tom

Kommt darauf an... einen (offenen) E-Dur Akkord höre ich mittlerweile bei vielen Stücken ziemlich treffsicher heraus, darüber hinaus wird es aber schwierig...
Moll und Dur geht auch :)
 
Mal ganz "ketzerisch" in die Runde geworfen:

Was soll es denn bringen, wenn ich den einen Sound vom anderen unterscheiden kann ?

So wie ich das recht verstehe, ist der Threadersteller noch im Anfängerstadium seines Gitarrenspiels (wenn dem nicht so ist, bell mich bitte an !).

Daher mein Rat: Gib dir erst mal die Zeit, damit sich dein musikalisches Gehör verbessern kann (Intonation).
Viele bekommen es auch nach Jahren nicht hin, die Klampfe ohne Stimmgerät wenigstens einigermaßen "in sich" richtig zu stimmen....

Ob du einen "Single-Coil Sound" von einem "Humbucker- Sound" unterscheiden kannst, ist in dem Zusammenhang absolut sekundär (wenn überhaupt) und hat mit Musikalität meiner Ansicht nach rein gar nix zu tun !!
Aber ich kann dich auch in der Hinsicht vielleicht beruhigen: wenn du lange genug am Ball (bzw. an der Klampfe) bleibst, wirst du ein Gefühl für deinen eigenen Sound entwickeln.

So, und bevor ihr jetzt verbal über mich herfallen wollt:
Ja, ich weiß schon, dass es später mal von "Wichtigkeit" sein könnte, wenn ich zum Beispiel einen Song unbedingt 1:1 covern will..... (wobei man sich auch hierüber wieder streiten könnte, ob das Sinn macht....)
Oder wenn ich am Band- Stammtisch Eindruck schinden will....... oder..... oder.... oder....

PS: Ich hab die Phase auch schon "durchgemacht", wo man "genauso wie auf der Aufnahme klingen" will.......
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ganz "ketzerisch" in die Runde geworfen:

Was soll es denn bringen, wenn ich den einen Sound vom anderen unterscheiden kann ?

Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Aber die Aussage x klingt besser als y enthält nicht nur ein Geschmacksurteil, sondern auch die Tatsachenbehauptung ich erkenne überhaupt einen Unterschied.
Wer Sätze sagt wie "Gibson klingt besser als Epiphone" sollte zumindest blind sagen können welche Gitarre er gerade hört.
So wie ich das recht verstehe, ist der Threadersteller noch im Anfängerstadium seines Gitarrenspiels (wenn dem nicht so ist, bell mich bitte an !).
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Ich bin seit 40 Jahren Daueranfänger:D Also ziemlich unbegabt.
Aber ich liebe den Klang der E gitarre.
 

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