Zultan CS/YIN Review

  • Ersteller DrummerinMR
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Zultan YIN / CS Bericht​

Musik-Service war so freundlich und hat Bob und mir einen ganzen Batzen Becken der neuen Serien zum testen zugesendet. Hiermit möchten wir euch an unseren Ergebnissen teilhaben lassen (wir haben versucht den Test so objektiv wie möglich zu gestalten, trotzdem spielt wohl immer ein Stückchen Subjektivität mit rein). Zunächst die Erfahrungsberichte, dann eine kleine Zusammenfassung.

Ich habe mir noch die Mühe gemacht die Becken zu wiegen, so kann sich jeder den Kilopreis der Becken selbst ausrechnen.
Bilder und Herstellerinfos können unter ZULTAN Cymbals eingesehen werden (war zu aufwendig das alles zu verlinken).


Zultan YIN Serie

Folgende Becken stehen hierbei zur Auswahl:
  • 14" Zultan YIN Hihat, Bottom: 1250g , Top: 1100g, 188 Euro
  • 13" Zultan YIN Hihat, Button: 1100g, Top: 1000g, 175 Euro
  • 20" Zultan YIN Ride, 2650g, 190 Euro
  • 16" Zultan YIN Crash, 1100g, 113 Euro
  • 18" Zultan YIN Crash, 1400g, 125 Euro
  • 16" Zultan YIN China, 950g, 105 Euro
  • 8" Zultan YIN Splash, 150g, 55 Euro
  • 10" Zultan YIN Splash, 290g, 64 Euro

Zultan Yin Becken


Zultan YIN 14" / 13" Hihat​

Sowohl die 14" als auch 13" Hihat konnten uns sehr schnell voll und ganz überzeugen. Beide Hihats sind in ihrer Grundcharakteristik sehr sehr ähnlich, lediglich in der Tonhöhe ergibt sich ( aufgrund des 1") eine Differenz.
Insgesamt sind diese Becken sehr straight und klar und setzten sich schön durch, ohne in irgendwelchen Frequenzbereichen zu nerven.. Der Stockanschlag ist differenziert, das Öffnungsgeräusch schneidend und deutlich. Diese Becken erinnern stark an Sabian AA Regular und Konsorten, absolute Allrounder mit denen sich (fast) jeder Drummer schnell anfreunden wird.



Zultan YIN 20" Ride​

Das Ride aus der YIN Serie konnte uns nicht ganz von sich überzeugen. Das Klangbild erschien uns etwas flach (zu geringes Klangspektrum), wahrscheinlich hätte 1-2" mehr an Größe diesen Eindruck nicht entstehen lassen, wobei anzumerken ist, dass es sich bei den Zultan Becken um Handarbeit handelt und somit jedes Becken etwas anders klingt. Wir konnten nun nur dieses Becken testen und empfehlen (aufgrund dieses Exemplars) bei den YIN Ride Becken doch auf das 22" Exemplar zurückzugreifen.



Zultan YIN 16" / 18" Crash​

Diese beiden Crashbecken haben einen ausgeprägten gongigen Unterton in der Charakteristik, der klanglich an den Unterton eines aufgeschaukeltes Ridebecken erinnert. Im direkten Spielkontext fällt dies nicht weiter auf, da andere Geräusche diesen überdecken, insgesamt ist es Geschmackssache ob es einem gefällt oder nicht. Ansonsten klingen die Becken (im Vergleich zur CS Serie) etwas schärfer und brillianter.


Zultan YIN 16" China​

Das China der YIN Serie ist dünner als das der CS Serie, trotzdem für unseren Geschmack noch nicht dünn genug. Dadurch fehlt dem China das richtig rotzig-trashige was zB die sehr dünnen Zultan AJA/Stagg Traditional/Wuhan Becken aufweisen können.
Das Becken klingt eher nach "kclang" als nach "kash", weniger typisch für ein China.
Auch sind beide Test-Chinas im Profil relativ flach ausgeprägt und haben, im Gegensatz zu manchen anderen Chinas eine "normale" Beckenkuppe. Dadurch lässt sich das China übrigens gut aufhängen und die Flügelmutter schabt nicht in der Kuppe.
Für 16" macht das YIN (und auch das CS) jede Menge Lärm. Wer also ein vor allem lautes China sucht ist mit diesen Becken gut bedient.


Zultan YIN 8" / 10" Splash​

Beide Splashbecken weisen auch wieder den für die YIN Serie wohl typischen Unterton (siehe Crashes) auf. Sie haben (im Vergleich zur CS Serie) einen etwas zu langen Ausklang, sodass sie nicht ganz so spritzig sind. Im Vergleich zu diesen Splashes haben wir ein Zildjian A-Custom 10" Splash getestet, mit dem Resultat, dass diese Becken sehr gut miteinander harmonieren. Auch das A-Custom hat diesen dezenten Unterton sowie das längere Ausklingen.


Zusammenfassung Zultan YIN Serie​

Die Zultan YIN Serie ist im brillianten Finish gehalten, was man auch vom Klang sagen kann. Dieser kommt durchweg sehr klar, schneidend und an Klanghöhe "mittig" im Ohr an. Alle getesteten Crash/Splash Becken haben einen dunklen "brummenden" Unterton, der aber verschwindet sobald man die Becken im Drumset-Kontext spielt. Insgesamt harmonieren diese Becken auch gut mit Zildjian A-Customs.





Zultan CS Serie​

folgende Becken stehen hierbei zur Auswahl:
  • 14" Zultan CS Hihat, Bottom: 1250g, Top: 900, 175 Euro
  • 21" Zultan CS Ride , 2650g, 190 Euro
  • 16" Zultan CS Crash, 1100g, 108 Euro
  • 18" Zultan CS Crash, 1500g, 120 Euro
  • 16" Zultan CS China, 1150g, 120 Euro
  • 10" Zultan CS Splash, 290g, 59 Euro

Zultan CS Cymbal Set


Zultan CS 14" Hihat​

Diese Hihat konnte uns ebenfalls sehr schnell überzeugen. Sie klingt gänzlich anders als die der YIN Serie, nämlich sehr warm, dunkel, rauchig und verwaschen. Der Anschlag ist weniger differenziert und verschwindet eher im Gesamtklang des Beckens, leicht geöffnet zischt sie sehr harmonisch und gefällig vor sich hin. Der erste Gedanke war sofort: mensch, wie 'ne alte K. Ideal für "weiche" Musik, insbesondere die Jazzer werden ihre wahre Wonne daran haben.


Zultan CS 21" Ride​

Kommen wir nun zu einem echten Schmankerl. Hatte uns die Hihat zuvor schon das Wasser in den Mund laufen lassen, so konnte es das 21" Ride noch steigern. Dieses Becken ist wirklich für jeden Musikstil zu gebrauchen. Genau wie die CS Hihat verfügt es über einen dunklen/erdigen aber zugleich warmen Klang. Aufgrund des doch recht geringen Gewichtes rauscht es sich schnell auf, aber nicht sonderlich stark sondern sehr gefällig, sodass der Ping immernoch gut hörbar ist. Die Glocke ist der absolute Knaller, wenn beim Grundklang dieses Rides jedem Jazzer das Herz aufgeht, dann geht bei der Glocke jedem Rocker das Herz auf, mit dieser kann man nämlich alles wegballern was so vor einem steht. Dieses Ride vereint also sowohl "sanfte" Töne als auch eine richtig knallige Glocke, sodass wir wirklich hin und weg waren. Ein wirkliches Allroundtalent mit Charakter.
Als etwas schwierig hat sich dann die Demontage des Beckens erwiesen, da Bob das Ride einfach nicht mehr loslassen wollte.


Zultan CS 16" / 18" Crash​

Diese beiden Crashes konnten uns überzeugen. Sie klangen dunkler und wärmer als die der YIN Serie, aber trotzdem wunderbar klar. Auch sie harmonierten sehr gut mit dem zugehängten 17" Zildjians Crash und auch mit den beiden Crashes der YIN Serie.


Zultan CS 16" China​

Das China aus dieser Serie konnte uns leider nicht überzeugen. Dadurch, dass es noch dicker als das der YIN Serie war, konnte man kaum das typisch "trashige" feststellen, lediglich eine hohe Lautstärke.


Zultan CS 10" Splash​

Das Splash steht wieder ganz im Kontext der CS Serie. Warm, erdig, dunkel und wesentlich spritziger als das der YIN Serie. Es fügte sich ebenfalls gut zu den anderen Crashes und Splashes ein, klanglich mit Charakter und das was man von einem Splash erwartet: kurz und spritzig.


Zusammenfassung Zultan CS Serie​

Mit der CS Serie ist Zultan ein großer Wurf gelungen. Die Finishes sind im dezenten "vintage look" gehalten, der Klang ist warm und dunkel. Insgesamt könnte man die Becken als "Jazz"Becken einordnen, zumindest werden Jazzer ihre Freude daran haben. Besonders empfehlenswert finden wir die Hihat und das 21" Ride Becken, die in dieser (doch recht günstigen) Preisklasse in unseren Augen ihresgleichen nicht finden werden. Wer für wenig Geld wirklich anspruchsvolle Jazzbleche (vor allem was Ride und Hihat angeht) sucht ist mit der Zultan CS Serie bestens bedient. Die Crashes sind als Allroundtalente eigentlich in (fast) jeder Stilrichtung einsetzbar.
Auch im Pop und Rockbereich sind die Becken toll, solange man grade gegen ne Marshallwand andröhnen muss. Das Ride ist das Highlight dieser Serie, sehr vielseitig und doch mit eigenem Charakter.


Als zusätzlichen Test haben wir noch eine Zultan Rockbeat Hihat getestet, die DrummerinMR zur Verfügung gestellt hat, damit man einen ungefähren Einblick hat wie die neuen Serien ( YIN / CS) denn im Kontext zu der altbewährten Rockbeat Serie stehen.

14" Zultan Rockbeat Hihat, Bottom: 1300g, Top: 1000g, 162 Euro


Diese Hihat steht klanglich zwischen der YIN und CS Serie. Den klaren Anschlag und die Schärfe des Öffnungssounds der YIN Serie vereint sie mit der Wärme der CS Hihat. Somit kann man sagen, dass die Rockbeat Serie zwischen der YIN und CS anzusiedeln ist. Wer also eine Mischung aus beiden Serien sucht, ist bei den Rockbeats sehr gut aufgehoben.


Zudem wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass uns das Zultan Cymbal Bag sehr gut gefallen hat. Super gepolstert, Trageriemen und Unterteilung für die Becken, was will der Drummer mehr.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Könntet ihr davon wieder Videos machen damit man einen groben Höreindruck bekommt?
 
Und gibts dahingehend Bestrebungen, die Zultans in dem hauseigenen Videoblog zu präsentieren? Wäre ja ne schöne Sache, da aufschlussreiche, ernstzunehmende (!) Klangbeispiele vorzufinden. Das könnte zur Kaufentscheidung beitragen.
 
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Und gibts dahingehend Bestrebungen, die Zultans in dem hauseigenen Videoblog zu präsentieren? Wäre ja ne schöne Sache, da aufschlussreiche, ernstzunehmende (!) Klangbeispiele vorzufinden. Das könnte zur Kaufentscheidung beitragen.

soweit ich weiß wird das kommen... ich bin froh, dass jetzt erst mal wieder die Becken lieferbar sind... Zultan ist ja so was wie mein Baby ;)
 
manche Dinge hat man nicht immer im Focus. Bisher gab es kein Zultan 22" Ride CS Series



Es freut mich zu lesen, was ein Käufer dieses Cymbals geschrieben hat:

Nach zahlreichen Tests/Reviews, Meinungen von anderen Drummern, Youtube-Videos und Freunden, welche die YIN Serie spielen, habe ich mich einfach mal blind auf das 22" Zultan CS Ride gestürzt, ohne diese groß vorher anzuspielen.

Wahnsinn. Das Ride ist echt ein Traum. Ich konnte es zwar bisher nur bei Proben und leider noch nicht live testen, aber selbst der Klang im Raum ist top.

Die Ridefläche kann man wirklich für alle Stilrichtungen nehmen. Egal ob Jazz, Swing oder einen ordentlichen Blues, selbst bei härtestem Rock hält dieses Schmuckstück mit.
Die Rideglocke ist sehr durchsetzungsfähig und hält selbst gegen den 150 Watt Amp und den 200 Watt Amp unseres Gitarristen und Bassisten stand.

Habe auch vor kurzem die Möglichkeit gehabt es mit einem 21" zildjian a custom zu vergleichen und fand, dass das CS Ride locker mithalten konnte.
FabianWitter am 17.07.2012
 
Zuletzt bearbeitet:
AAhhh

jetzt gibt es auch ein Video, bei innerhalb der Produktinfos, das gut aufgenommen ist
 
Hmm Interessant. erst gestern wuren mit die Zultan becken empfohlen. .... Scheinen wohl besser zu sein als ich dachte :/
 
Hmm Interessant. erst gestern wuren mir die Zultan Becken empfohlen. .... Scheinen wohl besser zu sein als ich dachte :/

Inzwischen sind wohl alle Zultan-Cymbal-Produktinfos bei Thomann mit informativen Audio-Files ausgestattet.

Ich habe ja mal irgendwann Zultan ins Leben gerufen. Die Prinzipien dabei waren ganz einfach:


  • keine teure Werbung und keine Endorser, damit die Cymbals bezahlbar bleiben
  • selektierte Top-Produktqualität aus der Türkei von verschiedenen Herstellern
  • die günstigere Aja-Serie kommt aus China. Auch hier wird nur Bronze verwendet, obwohl die Cymbals preislich im Bereich billiger Messing-Cymbals liegen
  • und die Becken sind alle von Hand gehämmert
  • gute Becken müssen nicht teuer sein
 
[*]und die Becken sind alle von Hand gehämmert


was beinhaltet dies genau?
ein gutes Marketing wird auch einen einzelnen Hammerschlag als das "Qualitätsmarkenzeichen" handgehämmert verkaufen (böse Zungen behaupten gar, dass dieser einzelne Schlag überhaupt keine Wirkung auf den Sound hat).
Überhaupt handgehämmert: womit eigentlich? den klassischen Hammer in der Hand (wohl eher nicht?) oder den pneumatischen Hammer?

Die Becken sind nicht schlecht aber es kann ja nicht schaden, Marketingaussagen mal zu hinterfragen...


grüsse bece
 
was beinhaltet dies genau?
ein gutes Marketing wird auch einen einzelnen Hammerschlag als das "Qualitätsmarkenzeichen" handgehämmert verkaufen (böse Zungen behaupten gar, dass dieser einzelne Schlag überhaupt keine Wirkung auf den Sound hat).
Überhaupt handgehämmert: womit eigentlich? den klassischen Hammer in der Hand (wohl eher nicht?) oder den pneumatischen Hammer?

Die Becken sind nicht schlecht aber es kann ja nicht schaden, Marketingaussagen mal zu hinterfragen...

da hast Du recht...

Grundsätzlich bezweifle ich nicht, dass man mit computergesteuerter Hämmerung eventuell sogar bessere (gleichbleibendere) Ergebnisse erzielen kann - dennoch erkennt man an der Optik, wo Hände im Spiel waren, und viele Leute schwören, dass man das auch hört!

Die Idee zu Zultan hatte ich zu einer Zeit, da Zildjian den Preis der 14" Newbeat Hihats auf über 800 DM getrieben hatte - mMn ein Preis, der dem Material und dem Aufwand, ein solches Produkt herzustellen, nicht entsprach.

Durch Zufall kam ich damals auf einer Messe am Stand eines türkischen Becken-Schmiedes vorbei und hatte auch noch (als Bassist :D) einen Trommelstock dabei. Sofort fiel mir auf, dass diese Becken wirklich gut waren - und von Becken verstehe ich was (aber das ist eine andere Geschichte). Also hab ich mal 50 Stück bestellt, ohne unsere Drumabteilung zu fragen. Allerdings fand ich den Herstellernamen Turkish Cymbals nicht gerade gut, weswegen wir uns den Namen Zultan haben einfallen lassen, nicht zuletzt, um auch nicht von diesem Lieferanten abhängig zu werden. So können wir bei den besten Beckenherstellern deren beste Cymbals einkaufen und sie selbst vermarkten... na ja, das war nur ein kleiner Exkurs.

Nächstes Jahr haben wir eventuell vor, nach Istanbul zu fliegen und ein paar Hersteller nacheinander zu besuchen - mal sehn.

Zurück zum Thema - ein einzelner Hammerschlag... ich kenne kein Becken, das nur mit einem Hammerschlag bearbeitet worden ist, um es als handhammered zu bezeichnen - das macht keinen Sinn. Viel wichtiger ist, dass eine Serie eine bestimmte Klangphilosophie verfolgt - und dies gelingt wirklich vielen Herstellern auffallend gut und mit gleichbleibender Qualität. Eine niedrige Streuung der einzelnen Cymbals ist dabei erwünscht!

Unser Ziel war es nie, absolute HiEnd-Cymbals wie z.B. Sabian Paragon mit Zultan zu kopieren. Vielmehr lag uns daran, bereits bestehenden und vor allem gelungenen Serien mehr Aufmerksamkeit zu geben. Ich glaube das ist mit der Marke Zultan gelungen, und das ohne uns in die Abhängigkeit eines unserer Hersteller zu geben.

Übrigens - meine Lieblings-Zultan-Serie ist übrigens die CS-Serie - hört mal rein
 
Hallo Martin,
interessant, mal die "Geschichte" der Zultan-Becken zu hören. Gefällt mir...:)

Aber da taucht auch gleich die nächste Frage auf: was bedeutet denn "So können wir bei den besten Beckenherstellern deren beste Cymbals einkaufen und sie selbst vermarkten" Selektiert ihr vor Ort persönlich die besten Becken aus" Wenn ja, habt ihr eine durchaus interessante Preispolitik, wenn nicht, ist es wieder "gutes Marketing"(gerede).

Eine andere Aussage wäre es, wenn die Hersteller versprechen, euch "ihre besten" Becken zu liefern, leider wäre dies dann aber nicht überprüfbar.
Einzig eine gleichbleibende gute Qualität -mit wenig Schwankungen- könnte man nachweislich attestieren.

Ich will die Zultan Becken nicht schlechtreden, im Gegenteil, ich habe eigentlich nur Gutes darüber gehört (und habe sie leider selber noch nie testen können),
mich stören eben nur überbordene Marketing-Lobeshymnen, die eben so nicht (immer) überprüfbar sind...

Kurz noch zu dem "einzelnen Hammerschlag"... ich glaube, da haben wir uns etwas missverstanden.
Ich meinte nicht, dass ein Becken nur mit einem einzelnen Schlag bearbeitet wird, sondern dass nach maschineller Hämmerung ein Mitarbeiter das Becken noch mal in die Hand nimmt und kurz einen "Alibi-Schlag" setzt und das Becken dann als "handhammered" verkauft wird.
Ähnliches Beispiel: als ich damals meine DW9000 Fuma gekauft habe und freudestrahlend den Karton öffnete, kam mir als erstes ein kleiner Zettel mit "Assembled in USA" entgegen. Dies erwähnen die guten Marketingstrategen von DW in ihrer Werbung natürlich mit keinen Wort...;)

Trotzdem ist die Fuma eine der besten Maschinen, die ich kenne,-

ach so, übrigens glaube ich, dass die Beckenproduktion eine der wenigen Dinge ist, wo der Unterschied zwischen maschineller und menschlicher Hämmerung wirklich noch hörbar und ein Qualitätsmerkmal ist.
Klang ist und bleibt eben subjektiv und dies bedeutet gleichzeitig, dass maschinell gehämmerte Becken auch toll klingende Becken sind (und sein können).

beste Grüsse bece

ps. schöne Idee, sich die Beckenschmieden mal anschauen zu können, ich glaube das trifft voll den Nerv der Drummerabteilung
:p
 
Da kümmt mir eine Idee, Martin...! Wie wäre es denn, ein paar Drummer aus dem board dahin mitzunehmen, die auch ein wenig Ahnung von der Materie haben?
 
Da melde ich mich auch freiwillig. ;)

Noch was zu der ganzen Hämmerei:

Auch wenn man die computergestützt oder maschinell macht, muss man wissen, was man da tut. So braucht es Fachleute, die sich jedenfalls mal ausdenken, wie z. B. der CNC-Hammer programmiert werden muss oder wie die Maschine eingestellt werden soll, damit der gewünschte Klang auch rauskommt.

Ob man dann das Becken traditionell mit Hammer und Amboss bearbeitet, es durch einen pneumatischen Hammer von Hand durchführt oder von einem computergestütztem Programm fertigen lässt, halte ich für nebensächlich.

Wichtig ist wohl eher, dass die Qualität der Arbeit auch kontrolliert wird und die vorgegeben Richtwerte und Klangvorstellungen eingehalten werden.

Am Ende des Prozesses (bevor das Becken zum Kunden kommt) sollte es auf alle Fälle jemand zu Gesicht und Gehör bekommen, der beurteilen kann, ob es tauglich ist oder nicht.

Wenn mir der Sound eines Beckens gefällt ist mir ehrlich gesagt ziemlich wurscht aus was und wie es gefertigt wurde. Das Ergebnis zählt.

Da finde ich so Leute wie Matt Nolan genial. Der macht auch Becken aus rostfreiem Stahl und die klingen gar nicht schlecht.
http://www.youtube.com/watch?v=dVE3Ds7DqmM
 
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Da kümmt mir eine Idee, Martin...! Wie wäre es denn, ein paar Drummer aus dem board dahin mitzunehmen, die auch ein wenig Ahnung von der Materie haben?

:D

Meinst Du, wir hätten keine Ahnung?

Aber im Ernst, wir haben darüber schon nachgedacht, wollen aber zunächst hinter den Kulissen checken, ob das realisierbar ist und wie willkommen wir bei den einzelnen Fabriken sind - wenn das geklärt ist gibt es dazu weitere Infos
 
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Fänd' ich cool... mal was anderes, als immer nur USA und China :redface:

Da müssen wir mal überlegen, wie wir das finanzieren... die Türken lassen wir lieber nicht bezahlen - sonst machen sie am Ende noch die Becken teurer. :D
 
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Hihi ... Gerd, aus der Nummer kommst du nicht mehr raus ... :D
 
Da melde ich mich auch freiwillig. ;)
war das ernst gemeint?

Die wichtigste Schmiede hat jedenfalls verlauten lassen, dass sie sich über einen Besuch freuen würde... dann machen die anderen das sicher auch.
 
Prinzipiell schon. Muss halt sehen, wie das zeitlich hinhaut.
Habt ihr da schon irgendwie einen zeitlichen Rahmen? Und wie sähe das mit der Finanzierung aus?

Interessieren würde mich das schon sehr.

Bei Meinl war ich schon öfter. Da sieht man allerdings nur die computergestützte Fertigung und das Tiefziehen der Eiinsteigerserien.
Die Byzance und die Mb20 kommen ja schon fast fertig an. Die werden in Gutenstetten ja nur poliert und gelabelt.

Wie traditionelle Becken gehämmert und abgedreht werden, kenne ich leider nur von Videos. Das wäre schon spannend das vor Ort zu sehen.
 

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