MB-Video-Interview mit Hans Thomann

  • Ersteller Johannes Hofmann
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Interessantes Interview! Danke! Wenn es mehr Tasten- als Saitenquäler geben soll, aber der meiste Umsatz mit Saiteninstrumenten gemacht wird, spricht das für meine These, dass Gitarristen besonders G.A.S.-anfällig sind. Btw: Ich spiele Gitarre. :eek:

Ein Erklärungsansatz könnte sein, dass viele Kinder in der musikalischen Früherziehung, in der Kindergartenzeit oder während der Schulzeit irgendwann einmal ein kleines Keyboard von ihren Eltern oder Verwandten hingestellt bekommen (oft so in der zweistelligen oder ganz unteren dreistelligen Preislage). Das würde die große Stückzahl aber andererseits den geringeren Umsatz erklären...:gruebel:
Und nicht nur elternseits, sondern auch in der Schule wird der Impuls doch häufig eher in Richtung Tasten (und weniger in Richtung Saiten) gelenkt, zumindest meiner Beobachtung nach.
 
ja - der war etwas aufgeregt (und ich glaube der Hans auch...) :D
Ein Drehbuch wie im "richtigen" Interview gabs ja nicht.
d.h. ich hab mir eigentlich vorher gar nix dazu überlegt - ich habs einfach auch mich zukommen und laufen lassen :).
Wenn man es dann so sieht täte man hinterher ein paar Dinge etwas anders machen... :redface:

Sollte auch kein Vorwurf sein... jeder hat so seine Macken, wenn es um so etwas geht ;)
Wenn ich beispielsweise an der Uni präsentieren muss, dann habe ich (trotz dass ich sonst ein relativ sicherer und laut meinen Kommilitonen und Profs guter Präsentierer bin) immer die Angewohnheit, schneller zu reden als normal. Wird mir auch jedes mal danach wieder gesagt, aber ich kanns nicht abstellen :D

Bei dir hat mans halt gemerkt, du hast dann ausufernd angefangen, irgendwelche Fragen zu umschreiben und zu erklären, die sich eigentlich prägnant in einem kurzen Satz hätten sagen lassen. Aber das gibt dem ganzen auch einen gewissen Charme, weil es nicht so gestellt ist, sondern natürlich :)
 
du hast dann ausufernd angefangen, irgendwelche Fragen zu umschreiben und zu erklären, die sich eigentlich prägnant in einem kurzen Satz hätten sagen lassen.
hö hö - irgendwie sagt mir das auch meine Frau und die Kinder immer :D
 
Das macht doch den Reiz aus!
Dann fiebert man als Zuschauer/Zuhörer immer mit, ob und wie er jetzt doch noch die Kurve kriegt :D

Nein, jetzt mal ehrlich: Mir war das gar nicht wirklich aufgefallen und schlimm finde ich es auch nicht. Ein bischen färbenden Charakter sollte ein Moderator in meinen Augen immer mitbringen, zu Viele (auch Profis) tun das leider gerade nicht. Dann kann so eine Interview auch schnell zur stumpfen Abfrage werden und das ist ja nicht Sinn der Sache ;)

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Frage an Hans Thomann oder jeden, der sich ansonsten im Musikalienfachhandel auskennt:

Mir ist aufgefallen, dass die Produkte von "Primacoustic" inzwischen fast restlos aus den Regalen sämtlicher Musikalienversender verschwunden sind. Hat das einen bestimmten Hintergrund?

(Wie ich gesehen habe, werden die seit August von Shure vertrieben. Hat es vorher evtl. eine Phase gegeben, in der unklar war, wer die weitere Distribution übernehmen würde??)

Als Interessent an den vielfach gelobten Primacoustic recoil stabilizer rx 7 bleibt einem momentan wie es scheint leider nur der UK-Import...
 
Zuletzt bearbeitet:
Cooles Interview, entspannter und sympathischer Typ der Herr Thomann. Was der alles aufgebaut hat ist echt eine Leistung....:great:
 
Ich finde es erstens super, dass die Führung und das Interview überhaupt stattgefunden haben. Dass sich mit Harry ganz spontan ein Interviewer gefunden hat, der das so souverän hingekriegt hat (manch Musiker kann auf der Bühne eine coole Sau sein, beim Referat vor einer der 7. Klasse macht er sich aber in die Hose). Und dass das Ergebnis so toll geworden ist :great:

Lasset es Kekse regnen ;)
 
Ich finde, Harry hat das prima gemacht. Man merkt, dass auf beiden Seiten keine abgezockten Profis am Werk waren und das ist doch schön! :great:

... Obwohl mir die Mischung aus Fränkisch->Badisch->Lautstärkeverhältnisse arge Verständnisprobleme bereitet
*duckundweg*

Also ich habe alles verstanden - wenn man mal von der unterschiedlichen Lautstärke absieht. In doppeltem Sinne auch das mit den "Dasten". ;)
Von "badisch" kann allerdings keine Rede sein - lass das lieber mal keinen Badener hören! Heilbronn gehört eigentlich zum südfränkischen Sprachraum, aber bei Harry höre ich doch das Schwäbische heraus. ;)
 
Von "badisch" kann allerdings keine Rede sein - lass das lieber mal keinen Badener hören! Heilbronn gehört eigentlich zum südfränkischen Sprachraum, aber bei Harry höre ich doch das Schwäbische heraus. ;)

Ich schrieb "fränkisch->badisch". Was südfränkisch ja durchaus einschließen kann ;)

Aber auch, wenn der Vater meiner Freundin ein in Badern lebender Schwabe ist und ich seitdem zumindest schwäbisch von sächsisch unterscheiden kann: du glaubst doch wohl nicht, dass ein Nord-Fischkopf wie ich da einen Unterschied erkennen kann? Da müssense mit leben die Schwaben, Badenser und Südranken. ;)

Mal im Ernst: ich hatte tatsächlich Verständnisprobleme bei dem Video. Das lag aber in erster Linie an den Lautstärkeunterschieden als an den Dialekten. Aber mit viel Konzentration und laut gestellten Boxen ging es irgendwie.
 
Hiermit möchte ich mich ganz herzlich bei Johannes, Harry, Simon (Jiko) und natürlich Hans Thomann bedanken!
Sehr tolles Interview und mich freut es mal wieder ungemein, Teil dieser ebenfalls tollen Community zu sein!

Grade für mich, der leider nicht dabei sein konnte, obwohl er es dringend wollte, ist es doch ein kleines Schmerzpflaster und wunderbar anzusehen.
Die Fragen sind alle sehr interessant gewesen und ich habe keine weitere Frage vermisst (jedenfalls keine die wichtig gewesen währe).

Speziell an Hans Thomann:
Ich danke Ihnen, dass sie sich bereit erklärt haben dieses Interview zu geben und auf die Fragen auch so verblüffent erlich geantwortet haben.
Ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit und macht mich auch ein Stück weit Stolz, Kunde zu sein :great:

Vielen Dank dafür, liebe Grüße und euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Simon
 
Granatenstarkes Interview :great:

Ich finde Harry hat da wirklich einen klasse Job gemacht und Mr. T. macht einen richtig sympatischen Eindruck :)

Da ist nix gekünstelt, gestellt oder einstudiert und genau so mag ich das :great:
 
Speziell an Hans Thomann:
Ich danke Ihnen, dass sie sich bereit erklärt haben dieses Interview zu geben und auf die Fragen auch so verblüffent erlich geantwortet haben.

Dazu: Ihr könnt den Hans ruhig mit du ansprechen. Hans ist Musiker, alle Mitarbeiter duzen ihn und auch Kunden und Geschäftspartner tun das.

...und auf die Fragen auch so verblüffent erlich geantwortet haben.

Auch das ist eines seiner "Markenzeichen". Hans Thomann erzählt keinen Scheiß. Einige hier wissen ja, dass wir 2011 die Entscheidung zu treffen hatten, mit welchem Partner das Musiker-Board weitergeführt werden sollte. Und genau diese Eigenschaft gab den Ausschlag... was ich unter anderem hier ausführlich erklärt hatte: https://www.musiker-board.de/talk-feedback-bt/441998-veraenderungen.html
 
Trotzdem scheint Thomann nicht bei allen ganz so beliebt zu sein - vor allem wegen seiner knallharten Preise. Gefell wird zum Beispiel nicht Grundlos nicht bei Thomann verkauft.
 
Trotzdem scheint Thomann nicht bei allen ganz so beliebt zu sein - vor allem wegen seiner knallharten Preise.

Zu diesem Thema hat sich Johannes bereits an vielen anderen Stellen des Boardes geäußert. Um es kurz zu machen: dass Thomann einer der wenigen ist, der sich dank seiner logistischen Möglichkeiten die Vertriebspolitik der Hersteller leisten kann, kann man ihm nicht vorwerfern. Und dass das Argwohn erzeugt, liegt auf der Hand.

Und: welcher Geschäftsmann kann (und will) schon bei allen beliebt sein? Für einen so großen (den größten) Unternehmer im MUsikfachhandel kommt er doch ungewohnt geerdet und kundennah rüber. Und so viel Transparenz ist ebenfalls selten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe wirklich kein Problem damit, einem lokalen Händler der mich kompetent bedient, mehr zu bezahlen als den Thomann-Preis. Das ist kein Flax, das ist mein Ernst. Aber die lokalen Händler mit Kompetenz sind dünn gesät. Und Thomann hat geballte Kompetenz vor Ort. Und das macht es dem lokalen Händler nicht leicht, die müssen sich umso mehr anstrengen.
Aber so hatte es Hans Thomann auch im Interview deutlich gesagt.
 
Trotzdem scheint Thomann nicht bei allen ganz so beliebt zu sein - vor allem wegen seiner knallharten Preise. Gefell wird zum Beispiel nicht Grundlos nicht bei Thomann verkauft.
Das Thema Preise ist natürlich ein ganz schwieriges, vor allem, weil jeder Vertrieb da eigene Vorstellungen hat und versucht, diese politisch durchzusetzen. Als langjähriger Betreiber eines großen Webshops für Musiker-Equipment weiß ich, dass manche Vertriebe die merkwürdige Vorstellung haben, dass Webshops doch ihre UVP-Preise listen sollen. Das ist natürlich absoluter Nonsens, denn Preise in Webshops sind keine "Verhandlungsbasis" - sondern exakt das, was ein Kunde zahlen muss. Also geben alle Webshops recht scharf kalkulierte Preise an, sind aber hinterher kaum bis gar nicht bereit, über diese Preise weiter zu verhandeln.

Viele Läden haben aber die Kunden in den letzten 40 Jahren (nach Abschaffung der Preisbindung) daran gewöhnt, dass man feilschen muss:



Diesen Läden versauen die Webshops natürlich das Konzept, weil eben oft Kunden im Laden den Thomannpreis als Verhandlungsbasis sehen. Wenn nun der Händler beim UVP zu feilschen beginnt, zückt der Kunde sein Smartphone und präsentiert den Thomannpreis. Tja, klar... dass dann Hans Thomann bei vielen Händlern nicht ganz so beliebt ist.

Ein anderes Problem ist die europäische Dimension. Manche Vertriebe arbeiten (schon) europaweit. Andere haben seit Jahrzehnten Europa in lauter kleine Parzellen eingeteilt, die von Sub-Vertrieben wie Herzogtümer verwaltet werden. Natürlich stinkt denen zum Himmel, wenn Hans Thomann in Parzelle Bamberg/Franken einkauft und Millionenumsätze in all die anderen Herzogtümer versendet. Dem Parzellenverwalter in Marseilles platzt eben der Sack, weil er nicht begreift, warum sein Kunde lieber in Treppendorf kauft.

Ich weiß nicht, welchen Grund Gefell hat, aber würde mir die Firma gehören, dann würde ich versuchen, mich mit Hans Thomann zu arrangieren... schon alleine, weil wahrscheinlich viele meiner potenziellen Kunden aus irgendwelchen Gründen gerne bei Thomann einkaufen und es sicher nicht gut kommt, Kunden zu nötigen, sich einen anderen Laden zu suchen... denn sie könnten sich stattdessen auch einen anderen Hersteller suchen ;)
 
Jaja, die alte Musikladendiskussion. Ich bleib bei meiner Meinung: Ich zahle gerne mehr (und komme auch nicht mit irgendwelchen Preisen), solange ich auch mehr geboten bekomme. Wenn ich im lokalen Laden gut beraten werde und das Teil testen kann ist das für mich okey.
Wenn aber nur ein "Haben wir nicht. Können wir bestellen, kostet so viel" kommt, hab ich keine Lust und hols mir im Netz.

Wie glaube ich Hans auch gesagt hat: Wenn die Läden was bieten, haben sie auch ne Überlebenschance.

Es ist eh klar, dass wer so erfolgreich ist, sich auch "Feinde" macht. Ich hab auch überhaupt nix gegen Thomann und bin selber Kunde. Die Aussage, dass das Verhältnis zu anderen Läden so entspannt sei glaub ich einfach nicht ganz (weiss es aber nicht).

Ich weiß nicht, welchen Grund Gefell hat, aber würde mir die Firma gehören, dann würde ich versuchen, mich mit Hans Thomann zu arrangieren...
Genau das hab ich sie gefragt. Mir wurde zusammengefasst gesagt, die Preispolitik stimme nicht mit den eigenen Vorstellungen überein und man wolle deshalb die Produkte nicht bei Thomann vertreiben. (Angabe ohne Gewähr ;) )
Wie klug das ist, kann ich nicht beurteilen. Sicherlich gewagt.
Wobei Gefell viele Produkte hat, die eh nicht sehr auf den Thomann Markt passen würden (teure, sehr spezielle Mikrofone).
 
Sehr schön einmal die Person hinter dem Namen zu sehen.

Leider habe ich einen Teil nicht verstanden bzw. er macht wenig Sinn. Bei der Antwort auf die ersten Frage sagt Herr Thomann: "[...] wir sind hunderprozent Tochter von orledo.de"
Habe ich das mit "wir sind" und "hunderprozent Tocher" richtig versanden? Und was ist "orledo"? Oder ist das "orledo"? Falls mir das jemand erklären könnte wäre ich sehr dankbar.

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Jetzt noch kurz zur Diskussion lokaler Händler gegen Thomann. Ich komme nicht direkt vom Land aber aus einer Kleinstadt. Der einzige Musikladen den es gab, der sowieso nur Gitarrenseiten und Kabel verkaufte, hat schon lange dicht gemacht. Also musste ich immer in die Größe Stadt fahren. Leider bekam ich da dann immer häufiger die Antwort "Ham, wer net. Müß mer bestellen". D.h. immer 1 Stunde Fahrt für nichts vergeudet. Als ich dann mit Homerecording anfing und etwas Equipment ausprobieren wollte, speziell aus dem unteren Preissegment bekam ich auf meine Telefonanfrage (ich habe dazu gelernt) die Antwort das man diese Produkte nicht führe und sie auch nicht bestellen kann weil man sonst wenn ich sie nicht kaufen sollte darauf sitzen bliebe.
Mittlerweile hat man sich in diesem Laden auch nur noch auf Kinder-Geburtstags-Geschenk-Instrumente spezialisiert und wenn ich einen Mischer haben will wird man mit ganz großen Augen angeschaut. Das finde ich sehr schade bin aber froh darüber dass es wenigstens noch einen kompetenten virtuellen Laden gibt in dem ich wenigstens das bekomme was ich haben will.
 
Das war ein Versprecher, gemeint war "bonedo.de ist hundertprozentige Tochter von uns".

Die Diskussion "Böse große Händler gegen die kleinen Läden" muss hier mMn. nicht zum xten Mal aufgerollt werden.
 
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Hans Thomann ist da ganz klar Verfechter des Leistungsprinzip und hat nichts gegen Konkurrenz ... (... sie wäre für ihn nur der Motor noch besser zu werden ...). Diesen Ansatz erwartet er jedoch auch von der Konkurrenz. Anstatt über ihn zu "jammern" möchten sie doch bitte so gut wie er werden. Dies gilt für kleine wie große Läden. Klar kann er das mit einem Augenzwinkern sagen, denn der Vorsprung den er hat ist gewaltig, aber er macht auch was dafür (z.B. neues Logistik-Zentrum usw.).

So wie ich seine Aussagen verstanden habe, gönnt er jedem Laden vor Ort seinen Umsatz - zeigt es doch, dass die was richtig (also für die Kunden) gemacht haben. Wenn die Kunden aber von den lokalen Läden abwandern - meist doch erst mal wegen dem Service oder der Verfügbarkeit und erst in zweiter Linie wegen dem Preis - und in der Folge bei ihm Kunde werden, wieso soll er dann Schuld sein? Er kriegt es einfach hin - trotz Entfernung zum Kunden - den besten/besseren Service anzubieten .... (informative und international ausgezeichnete Homepage, Geschwindigkeit, Umtausch Abwicklung, Verfügbarkeit, Beratungskompetenz usw..) ... ruft mal bei Thomann an und lasst Euch im Gespräch über ein Produkt beraten ... ich persönlich fühle mich da selbst "anonym" besser beraten als im Laden um die Ecke.

Das unterscheidet ihn auch von den "großen" in den USA ... die schieben tatsächlich nur Ware hinten rein und vorne wieder raus ... und der Satz ... "How may I help you?" ist zwar immer freundlich vorgetragen, Substanz enthält er (oft) jedoch nicht.

Gruß
Martin
 
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