Leute... es wird ja immer chaotischer...
Nun ist auch noch NLP Humbug und irgendeine Medizinerin hat Bedenken gegen Hypnose geäußert...
Weder ist NLP Humbug noch sind Mediziner grundsätzlich in der Lage Hypnose (oder sonstige psychotherapeutische Verfahren) zu beurteilen.
Auch könnte ich nicht einfach mal in ein paar Zeilen meine persönlichen Erfahrungen aus 25 Jahren mitteilen (wie jemand wünschte).
Ich sehe es mal so, Kenshi als offenbar ausgebildeter Hypnotherapeut (was mindestens eine für Psychotherapie eingeschränkte Heilpraktiker-Prüfung und eine Ausbildung in Hypnotherapie voraussetzt) hat mal einen kurzen Einblick in eine mögliche Anwendung von Bildern in der Gesangsausbildung gegeben.
Dabei stellt sich heraus, dass einige ganz ähnlich Bilder verwenden, was ja durchaus vermuten lässt, dass da etwas funktioniert.
Wenn es teilweise nicht funktionieren kann, dann liegt das daran, dass es auch Menschen gibt, die visuell nicht optimal erreicht werden können. Deutlich wurde dies an Aussagen wie "bei mir funktioniert das besser über Hören". Absolut ok. Es gibt auch Menschen, denen man auf den Bauch fassen kann um ihnen Bauchatmung näherzubringen.
Eine Diskussion hingegen über einen objektiven Wert und Unwert von bestimmten psychologischen Verfahren scheint mir hingegen wenig sinnvoll. Dazu fehlt einfach Hintergrundwissen. Nicht, dass wir nicht zu allem und jedem irgendeine Meinung haben. Nur ist die nicht unbedingt fundiert genug um abschliessend zu einem Konsens kommen zu können oder auch nur um ein solches Thema sachgerecht zu diskutieren.
Dass Musiker sich stark mit Emotionen befassen, also durchaus gewisse Erfahrungen im Bereich menschlicher Psyche haben, bleibt natĂĽrlich unbenommen.
Auch, dass jeder aufgrund seiner Erfahrungen Emotionen bewusst, gezielt oder auch einfach nur nach "gutem Gefühl" einsetzt. Ich betrachte die Diskussion mal einfach als Erfahrungsaustausch mit sehr unterschiedlichen Herangehensweisen, teils begründet in Erfahrung oder Wissen, teils basierend auf Vorurteilen und ungeprüfter Meinung. Mehr wird es hier nicht sein können und muss auch nicht.
Sollte jemand angeregt worden sein, sich mit bestimmten Verfahren mal näher zu beschäftigen, prima.
Ich fand höchst interessant, dass in den letzten Jahren die Wirkung gemeinsamen Musizierens wissenschaftlich untersucht wird und man dabei tatsächlich Ergebnisse findet, die mir zeigen, dass Einklang und Harmonie durchaus eine Bedeutung haben, die auch erklärbar ist. Wir werden auch weiterhin gute Erklärungsmodelle finden und somit gute Herangehensweisen um Musik nicht nur als zufälliges Zusammentreffen von Geräuschen zu erfahren, sondern als Mittel von Kommunikation. Gerade für Lehrende im Bereich Musik kann das nützlich sein, denn sie übernehmen ja einen verantwortlichen Part im Lernprozess.
Allerdings bleibt jedem selbst ĂĽberlassen, ob und wieviel Zeit er/sie investieren mag und was er/sie mit den SchĂĽlern ĂĽberhaupt erreichen mag.
Das Leben wird bei allem Wissen komplex genug bleiben, sich weiterhin damit zu beschäftigen...
