Kemper Profiling Amplifier Boxen?

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Christian Moede
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Hallo.

Ich bin sehr an einem Kemper interessiert ( https://www.thomann.de/de/kemper_profiling_amplifier_bk.htm?sid=d7d3de2086bfaee72d53fb3caf493126 ) und habe das Prinzip auch weitesgehend verstanden (glaube ich), aber so wie ich es verstanden habe, kommt aus dem Kemper der Sound nicht raus. Er funktioniert also im Grunde wie ein Head der den Klang von anderen Amps nachmodellieren kann... Wo geht denn jetzt der Sound aus? Brauche ich also ne dicke Verstärker Box oder einfache Lautsprecher? Vielleicht könnt ihr mir raten was ich dafür brauche und was am besten funktionieren würde.

Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Also, so wie ich das vestehe musst du mit diesem Gerät noch einen Poweramp (Endstufe) haben um das ganze mit einer Box betreiben zu können. Also falls du den "Amp" mit ner 4x12 ( z.B) Box spielen willst brauchst du noch ne Endstufe. Ich glaube es gäbe aber noch die Möglichkeit direkt in die PA oder Zuhause ins Interface zu gehen, da braucht man dann keine Endstufe. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Warum hast du die Frage nicht direkt im User Thread gestellt, da hast du dann gleich Leute die sich mit den Dingern auskennen! ;)

https://www.musiker-board.de/thread...ifier-userthread.462095/page-313#post-7974716
 
Der Userthread wäre auch meine erste Wahl. Dennoch:

Wenn der Kemper sich wie ein normales Top verhalten soll, dann muss es allerdings diese Variante mit integrierter Endstufe sein:


Dann hat man die Wahl zwischen "normaler" Gitarrenbox, Monitorwedges, InEar, Studio-Monitore, und und und.

Bei Deiner Variante würde die Gitarrenbox erst mal wegfallen. Dazu würde man eine externe Endstufe benötigen. Dann vierhielte sich der Kemper (um bei deinem Vergleich zu bleiben) wie ein Preamp + Endstufe + Box. Dann würde ich auch zur 19 Zoll Rackvariante raten, damit man das ganze dann in einem Case unterbringen kann.
Die wirklichen Stärken des Kemper (und das wirst Du im UT feststellen) spielt er aber meiner Meinung nach bei FRFR Boxen aus. Also Monitore. Also apeziell für Recording oder um direkt in eine P.A. zu spielen.
 
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Möglichkeit A): Aktive Monitorboxen - hier wird gerne der Yamaha DXR 10 empfohlen --> https://www.thomann.de/de/yamaha_dxr_10.htm?sid=80e640f5b69ce7421df0ff31285c562c

Hier hörst Du dann aus dem Monitor den Sound, den das Publikum bei einem Konzert hören würde, bei dem dein normaler Amp mit einem Mikrofon abgenommen wird. Man hört also den Sound eines abgenommenen Röhrenamps.

Dies ist wohl die praktikabelste und sinnvollste Lösung.

Möglichkeit B):
Da Gitarristen aber häufig den trotzdem den Druck einer richtigen Gitarrenbox wollen (und es einfach besser aussieht) kann man entweder den Kemper mit integrierter Endstufe erwerben oder den Kemper mit einer separaten Endstufe betreiben. So lässt sich dann eine klassische Gitarrenbox anschließen (1x12 / 2x12 / 4x12).

Hier kann man im Kemper die Speakersimulation deaktivieren (diese nutzt man, wenn man den Kemper an einer wie oben beschriebenen Monitorbox betreibt - hier wird das Klangverhalten einer Gitarrenbox simuliert - was ja nicht notwendig ist, wenn man eine echte Gitarrenbox betreibt).

In diesem Fall hört man auf der Bühne nicht 1:1 den Sound, der beim Publikum ankommt. (mit einem herkömmlichen Röhrenampsetup aber eben auch nicht).
 
Ich empfehle die Yamaha DBR12 sehr gerne, da sie eine echt gute Allround-Aktivbox ist und als Instrumentenverstärker, Bassverstärker, Monitor und PA-Lautsprecher echt gut funktioniert!
Hier mein Review dazu.
Aber auch die kleinere DBR10 funktioniert gut bei Gitarre!
 
Wie schon gesagt gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Gitarrenbox: dafür braucht man eine Endstufe. Entweder integriert als Powerhead oder extern. Hier beraubt man sich aber etwas der Vielfalt, da die Box doch einen großen Einfluss auf den Sound hat.

2. FRFR Monitor (hier wäre dann ein aktiver praktischer): Man hört den Sound den auch das Publikum hören würde und kann das volle Potential ausschöpfen. Manch einer mag das nicht, da das was aus der Box kommt dann wie eine mikronierte Gitarrenbox klingt und nicht genauso wie direkt vor einer Box. Mir gefällt das aber sogar da ich den Sound im Proberaum so als deutlich aufgeräumter empfinde.

Was dir mehr liegt musst du dann natürlich ausprobieren.
 
Was ich mir beim Kemper etwas schwierig vorstelle ist, die verschiedenen Sounds mit nur einer Gitarrenbox authentich rüber zu bringen. Eine Marshall 1960 passt z.B. zu vielen Profilen bestimmt gut, wenn man aber jetzt z.B. ein Fender Twin Reverb-Profil spielt, klingt das schon ein ganzes Stück anders als das Original. Das kann man auch gut am Rechner mit VST-Plugins ausprobieren. Das Ergebnis ist nicht schlecht, kann sogar sehr interessant klingen, aber es ist einfach ein anderer Sound, als beim "Originalamp". Gitarrenboxen färben doch sehr stark. Selbst der selbe Speaker klingt in unterschiedlichen Boxen anders.

Wenn man mit vielen unterschiedlichen Profilen spielt, wäre ein FRFR-Monitor wahrscheinlich ein gutes Stück geeigneter. Wer natürlich nur ein Peavey 5150-Profil spielt, kann natürlich auch zur 4x12er greifen, aber das würde den vielfältigen Möglichkeiten des Kempers nicht gerecht.
 
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Unabhängig von den genutzten Möglichkeiten (manche nutzen das Gerät ja nicht wegen den vielen Klängen, sondern wegen der Möglichkeit überall den selben Sound ins Mischpult schieben zu können) sollte man beachten, dass die FRFR Lösung deutlich transportabler ist.
 
Was ich mir beim Kemper etwas schwierig vorstelle ist, die verschiedenen Sounds mit nur einer Gitarrenbox authentich rüber zu bringen. Eine Marshall 1960 passt z.B. zu vielen Profilen bestimmt gut, wenn man aber jetzt z.B. ein Fender Twin Reverb-Profil spielt, klingt das schon ein ganzes Stück anders als das Original. Das kann man auch gut am Rechner mit VST-Plugins ausprobieren. Das Ergebnis ist nicht schlecht, kann sogar sehr interessant klingen, aber es ist einfach ein anderer Sound, als beim "Originalamp". Gitarrenboxen färben doch sehr stark. Selbst der selbe Speaker klingt in unterschiedlichen Boxen anders.

Wenn man mit vielen unterschiedlichen Profilen spielt, wäre ein FRFR-Monitor wahrscheinlich ein gutes Stück geeigneter. Wer natürlich nur ein Peavey 5150-Profil spielt, kann natürlich auch zur 4x12er greifen, aber das würde den vielfältigen Möglichkeiten des Kempers nicht gerecht.

Genauso ist es auch. Wer wirklich nur einen Sound braucht und auf seine Gitarrenbox nicht verzichten mag, der kann zur Version mit Endstufe greifen, obwohl ich diese im Verhältnis für zu teuer halte. Die Auswahl der richtigen Profile ist mit FRFR Monitoren anspruchsvoller, ansonsten hat diese Methode eigentlich nur Vorteile. Der Sound der unterschiedlichen Profile ist duetlich authentischer und entspricht dem, was das Publikum über das FOH hört. Zudem sind Abstrahlwinkel, Gewicht und Abmessungen wichtige Argumente dafür. Hat man zwei gute aktive Monitore kann man diese auch super mal für andere Zwecke nutzen.
 
Erstmal danke für die vielen Antworten!
Verstehe ich das also richtig, dass wenn man mit einer Gitarrenbox spielen will die Endstufen Version braucht die noch etwas teurer ist?
Und mit dem Kemper den ich zu Beginn geschickt habe kann ich auf normalen "Monitoren" spielen?
 
Die FRFR-Monitore, die hier besprochen wurden sind Aktivboxen, haben also schon eine Endstufe bzw. Verstärkung integriert. Bei einer Gitarrenbox fehlt das, weil so etwas üblicherweise im Amp eingebaut ist bzw. man eine Rackendstufe hat.

Man kann auch den "normalen" Kemper nehmen und sich eine separate Endstufe besorgen. Der Kemper mit Poweramp hat den Ruf doch etwas überteuert zu sein. 450€ für den Poweramp. Gebraucht bekommt man eine vergleichbare Endstufe bestimmt ein gutes Stück günstiger. Das wurde auch schon vorher geschrieben:
Bei Deiner Variante würde die Gitarrenbox erst mal wegfallen. Dazu würde man eine externe Endstufe benötigen. Dann vierhielte sich der Kemper (um bei deinem Vergleich zu bleiben) wie ein Preamp + Endstufe + Box. Dann würde ich auch zur 19 Zoll Rackvariante raten, damit man das ganze dann in einem Case unterbringen kann.
Die wirklichen Stärken des Kemper (und das wirst Du im UT feststellen) spielt er aber meiner Meinung nach bei FRFR Boxen aus. Also Monitore. Also apeziell für Recording oder um direkt in eine P.A. zu spielen.
 
Das heißt bei dieser 19 Zoll Rackvariante brauche ich lediglich die FRFR Monitore und das wäre es?
 
Es gibt den Kemper allgemein in zwei Versionen. Die Ur-Version, die auch in einem OP-Saal eine gute Figur machen würde und die 19"-Version für die Rackfraktion. Beide Formen gibt es sowohl mit, als auch ohne Poweramp. Die 19"-Version ist leider gut 100€ teurer. Da muss man auch selber entscheiden, was einem besser gefällt. Wenn ich mir später doch noch eine Endstufe zulegen möchte, würde ich die 19"-Version nehmen und dann könnte ich diese zusammen mit einer Endstufe in ein Rack einbauen. Man muss dann nur ein Teil tragen und kann alles schön verkabelt lassen.
 
Das heißt bei dieser 19 Zoll Rackvariante brauche ich lediglich die FRFR Monitore und das wäre es?

Ja, allerdings kosten gute FRFR Monitore auch was. Hier sollte man nicht am falschen Ende sparen. Hier kommt es besonders darauf an, dass die Teile möglichst linear klingen. Viele "Klein PA" Teile haben eine Betonung der Bässe und Höhen und sind daher vollkommen ungeeignet. Ich selbst spiele die Yamaha DXR, aber auch die etwas günstigeren DBR erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Diese konnte ich aber noch nicht testen.
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Es gibt den Kemper allgemein in zwei Versionen. Die Ur-Version, die auch in einem OP-Saal eine gute Figur machen würde und die 19"-Version für die Rackfraktion. Beide Formen gibt es sowohl mit, als auch ohne Poweramp. Die 19"-Version ist leider gut 100€ teurer. Da muss man auch selber entscheiden, was einem besser gefällt. Wenn ich mir später doch noch eine Endstufe zulegen möchte, würde ich die 19"-Version nehmen und dann könnte ich diese zusammen mit einer Endstufe in ein Rack einbauen. Man muss dann nur ein Teil tragen und kann alles schön verkabelt lassen.

Genau, wenn man noch eine Funke oder eine Endstufe dazu nützen möchte, sollte man zur Rack Version greifen. Braucht man das nicht hat der Toaster aufgrund der besseren Transportabilität die Nase vorn. Ich pack den Toaster einfach immer nur in eine passende Umhängetasche für Werkzeug, nehm die Klampfe in die andere Hand und dann ab zur Probe. Einfacher gehts nicht.
 
Ich weiß gar nicht, ob es die 19"-Version schon von Anfang an gab, aber viele hatten oder haben Probleme mit der Optik des Kempers, weil er halt aussieht, als hätte jemand einen Modeller in ein medizinisches Gerät gepackt. Ein Rack hat ja auch irgend etwas "klassisches", was an die 80er erinnert. :)

Transportabel ist das "Körbchen" aber wirklich und gute 5kg sollte jeder gut stemmen können. Mein Valvestate wiegt auch so gute 12-15kg und den musste ich auch jede Woche zum Unterricht in einen Keller schleppen. Zum Glück konnte ich mit dem Auto vors Haus fahren. Für Leute, die ihr Equipment oft und viel transportieren müssen, sind solche digitale Lösungen ein Segen. So schön mancher Amp auch klingt, nicht jeder möchte 30kg über mehrere Treppenhäuser tragen.
 
Es ist nur so, dass ich etwas verwirrt bin. Ein Freund hat diesen Toaster Kemper den ich zu Beginn schickte. Er schreibt nu Englisch aber ich wollte genau seinen Sound haben und fragte also was er benutzt. Er meinte den Kemper und damit dieser funktioniert ein Randall Trasher head mit FX Loop und "Guitar Cabinet" was auch immer das heißen sollte. Bin etwas verwirrt warum der einen weiteren Head hat. Ich meine funktioniert der Kemper nicht im Grunde wie ein Head?
 
Nein.

wie oben beschrieben gibt es den Kemper mit und ohne integrierter Endstufe.

Kurz Erläuterung: Das Klangsignal wird in der Vorstufe geformt, und in der Endstufe laut gemacht. Die Box verwandelt das Signal dann in Vibrationen (Schall) um.

Ein normales Topteil hat eine integrierte Endstufe. Das stöpselst Du in die Box, hast Lärm.

Der Ur-Kemper ist nur eine Vorstufe (=Preamp). Damit da Lärm bei rum kommt, brauchst neben der Box noch ne Endstufe.

Dein Kumpel stöpselt das Gerät also in den FX-Loop des Randalls, also direkt in die Endstufe des Topteils, und das dann in die Box.
Wir haben alle 3 Komponenten, Vorstufe, Endstufe, Box.

Das ist eine Möglichkeit.

Möglichkeit B:
Du hast den Kemper mit Endstufe (integriert oder separat, z.B. Rackendstufe), und stöpselst diese Kombination in eine Box.
Wir haben alle 3 Komponenten, Vorstufe, Endstufe, Box.

Möglichkeit C:
Du hast einen Kemper (OHNE Endstufe) und stöpselst den in einen aktiven FRFR Monitor. Aktiv heißt hier, dass der Monitor (=die Box) eine integrierte Endstufe hat.
Wir haben alle 3 Komponenten, Vorstufe, Endstufe, Box.
 
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Für Gitarristen, die ab und zu auch Akustikgitarre spielen und somit auch Verwendung für einen Akustikgitarren-Verstärker haben, gibt es auch eine gute und günstige Möglichkeit den Kemper (oder Helix, oder HD500, oder irgend einen Modeler) "laut" zu machen.
Bevor ich die DRB12 hatte, verwendete ich meistens meinen Marshall AS50D.
Er sieht sogar noch nach "Gitarrencombo" aus....
...die Optik ist ja auch nicht ganz unwichtig :)
Auch heute verwende ich ihn zuhause, oder auf kleineren Bühnen.
Hier mein Review zum AS50D.
 
Es ist nur so, dass ich etwas verwirrt bin. Ein Freund hat diesen Toaster Kemper den ich zu Beginn schickte. Er schreibt nu Englisch aber ich wollte genau seinen Sound haben und fragte also was er benutzt. Er meinte den Kemper und damit dieser funktioniert ein Randall Trasher head mit FX Loop und "Guitar Cabinet" was auch immer das heißen sollte. Bin etwas verwirrt warum der einen weiteren Head hat. Ich meine funktioniert der Kemper nicht im Grunde wie ein Head?

Wenn man eine Gitarrenbox verwenden will muss das Signal vom Kemper durch eine Endstufe verstärkt werden. Hierfür kann die eingebaute Endstufe der "powered" Kemper Varianten nutzen oder eben einen "normalen" Kemper mit einer externen Endstufe. Als Endstufe kann man natürlich auch einen normalen Röhren Amp nutzen. Ob dies sinnvoll ist hängt davon ab wie das verwendete DI Profil (also ohne Boxenanteil) erstellt wurde:

Wurde das Profil am Speaker Ausgang mittels einer DI Box erstellt ist der klangliche Einfluß der Röhrenendstufe ja schon im Profil enthalten. In diesem Fall sollte man eine klangneutrale Solid State Endstufe nutzen, um an einer Gitarrenbox ein Ergebnis zu bekommen, was genau wie der Original Amp klingt.
Wurde das Profil hingegen am Effekt Send erstellt fehlt natürlich der klangliche Einfluß der Röhrenendstufe. Spielt man dieses Profil über den Effekt Return des gleichen Amps ist das Ergebnis ebenfalls authentisch. Besonders sinnvoll ist dieser Ansatz aber eigentlich nicht, es sei denn man will als "Backup" Lösung den Röhrenamp weiterhin mit auf die Bühne schleppen.

Wie aber bereits gesagt wirkt eine Gitarrenbox klanglich eher einschränkend. Von daher würde ich ganz klar in Richtung FRFR planen.
 
Mich würde mal interessieren wie gewisse User das machen mit dem Kemper.
Normaler weise bräuchte man ja Speaker die absolut Linear und neutral klingen wenn man einen Sound wie der des Originals nachbaut.
Ich glaube nicht das der Kemper erkennt welche Box angeschlossen ist und somit den Sound dann auch so formt.
Beispiel :
Ich möchte nun so klingen wie Mark Knopfler und habe mein Kemper an einer Box mit z.B V30 Speakern.
Das klingt dann doch sicherlich anders als wenn ich jetzt eine Box anschließe mit z.B WGS Invader.
 

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