Einschätzung Gebrauchtkauf Mesa Triple Recto insbesondere Röhren betreffend

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guitarman94
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Guten Abend an's Forum,
Ich habe aktuell die Möglichkeit einen Mesa Triple Rectifier recht günstig zu erstehen. Der Recti ist 12 Jahre alt, 3 Kanal Version aber noch kein Multi-Watt Recti. Footswitch sowie Kabel (Beides ja bei Mesa super teuer) ebenfalls dabei on Top gibt's zum Head sogar noch ein Flightcase ! Nun ein paar Wermutstropfen: Die Röhren sind 9 (!) Jahre alt, da wurde die Endstufe getauscht, seitdem laut Aussage des Verkäufers kaum benutzt (Von der Aussage kann man sich auch nichts kaufen). Sind Tube Amp Doctor 6L6 drin. Eine der 3 Rectifier Röhren scheint ebenfalls getauscht worden zu sein, sind 2 Mesa 5U4GB und eine Tube Amp Doctor 5U4G drin. Ich schätze mal die Vorstufenröhren dürften noch die ersten sein. Äußerlich ist der Amp top gepflegt, sieht aus wie neu. Kostet soll er 1250€. Ich bin kritisch bei dem Preis, ist sehr günstig für einen Triple Recti, was sagt ihr dazu ? Die Röhren könnten zu einem finanziellen Desaster führen, wobei es geht...2 Mesa 6L6 liegen bei 75€, sprich, eine neue Endstufe würde 225€ kosten. Abschließend: Ich müsste einen Weg von alles in allem 150KM auf mich nehmen um den Amp mal anzuhören.

Schönen Abend
 
Eigenschaft
 
Bei gebrauchten Amps sowieso immer ne neue Beröhrung einplanen, Du weißt nie was mit den Röhren ist.
Auch nagelneue bzw. ungenutzte können theoretisch n Schaden haben.

Ansonsten: kannst den Amp ja auch erstmal mit den alten Röhren spielen, oder zu deinem Tech bringen obs Not tut, die gleich zu wechseln.
Manche spielen die Röhren bis zum Ausfall, man muss ja nicht so lang warten, aber auch nicht unbedingt gleich Panik schieben...
 
man muss ja nicht so lang warten, aber auch nicht unbedingt gleich Panik schieben...

Stimmt schon aber finde den Preis irgendwie zu gut ohne, dass das Ding nen Hacken hat. Laut Aussage des Verkäufers hat der noch "Röhrenwechsel und zweimal Kleinigkeiten wie Netzteil, Kondensator, oä." beim Fachmann machen lassen. Amp wurde noch "BGV A3" geprüft, also das Netzteil, was auch immer das sein soll
 
Aufpassen: Triple Rectos sind idR billiger zu bekommen als Dual Rectos.

Für einen Non-Multi-3-Kanaler in gutem Zustand ist der Preis schon okay bis fair, das passt soweit :)

BGVA3-Prüfung ist idR um den Isolations- und Übergangswiderstand des Masseanschlusses zu messen.
Konkret: Dass dein Verstärker immer noch einen genügend großen Widerstand von der spannungstragenden Phase zum Gehäuse hat (im Idealfall unendlich hoch weil keine Verbindung vorliegt), und dass der Widerstand Gehäuse zu Masseanschluss an der Gerätebuchse nahezu 0 (<1 Ohm) ist. Die Prüfung ist für die Betriebssicherheit des Gerätes wichtig aber soweit ich weiß bei Gitarrenverstärkern nicht zwingend vorgeschrieben :).
 
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Perfekt. Danke für die Info bezüglich der der BGVA3-Prüfung


Aufpassen: Triple Rectos sind idR billiger zu bekommen als Dual Rectos.

Verrückt, warum ist dem denn so ? Mir würde kein Grund einfallen, in welchem der Triple dem Dual in etwas nachsteht ?
 
Angeblich klingt der Zweikanaler noch besser als der Triple. Ob das nun stimmt, Legendenbildung ist (die erste Serie klingt IMMER besser - jedenfalls bei den abergläubischen Musikern :D ) oder einfach nur geschmacksabhängig, hängt vor allem von Dir ab.

Gruß
Jo
 
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Perfekt. Danke für die Info bezüglich der der BGVA3-Prüfung




Verrückt, warum ist dem denn so ? Mir würde kein Grund einfallen, in welchem der Triple dem Dual in etwas nachsteht ?

In den Wartungskosten...

Ansonsten sind Rectos in letzter Zeit schon sehr viel günstiger geworden auf dem Gebrauchtmarkt. Entspricht wohl gerade nicht so dem aktuellen Trend.
 
Ansonsten sind Rectos in letzter Zeit schon sehr viel günstiger geworden auf dem Gebrauchtmarkt. Entspricht wohl gerade nicht so dem aktuellen Trend.
Oder der Markt sättigt sich tatsächlich langsam...
 
Bezüglich der Farbcodes auf Endstufenröhren: In wie weit sind die Relevant ? Beim Thomann steht bei den Mesa 6L6 "es spielt dabei ausdrücklich keine Rolle, mit welchem Röhrenfarbcode der Verstärker ursprünglich ausgeliefert wurde." - Sprich man kann einfach neue kaufen und einstecken, da fester BIAS ?
 
Ferndiagnose ist schwierig bei sowas.

Gewöhn dir bitte die Formulierung "neue Endstufe" für einen Röhrenwechsel ab, da schüttelt's mich.
 
Angeblich klingt der Zweikanaler noch besser als der Triple. Ob das nun stimmt, Legendenbildung ist (die erste Serie klingt IMMER besser - jedenfalls bei den abergläubischen Musikern :D ) oder einfach nur geschmacksabhängig, hängt vor allem von Dir ab.

Gruß
Jo
Der Dual und der Triple die hier angesprochen werden, sind beides Dreikanaler und unterscheiden sich nur in der Endstufenleistung und der Anzahl der Röhren (Dual = 4 Endstufenröhren und 2 Gleichrichter = 100Watt und Triple = 6Endstufen, 3 Gleichrichter und 150Watt).
Der Preis ist nichts besonderes.
Hab meinen Mesa Rectifier Roadster, dem ich jeden Dual oder Triple Rectifier vorziehen würde, mit Case, Footswitch und original Kabel für 1500€ verkauft.
Vll kommt dir der Kollege zwecks neuen Röhren aber nochmal beim Preis endgegen?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bezüglich der Farbcodes auf Endstufenröhren: In wie weit sind die Relevant ? Beim Thomann steht bei den Mesa 6L6 "es spielt dabei ausdrücklich keine Rolle, mit welchem Röhrenfarbcode der Verstärker ursprünglich ausgeliefert wurde." - Sprich man kann einfach neue kaufen und einstecken, da fester BIAS ?
Da fest Bias, sollte immer der Farbcode verwendet werden, der drin war.
Ansonsten sollte der Bias angeglichen werden.
Zudem sind die festen Bias auch da, um 6L6 und EL34 tauschen zu können "ohne" Abgleich.
 
Der Dual und der Triple die hier angesprochen werden, sind beides Dreikanaler und unterscheiden sich nur in der Endstufenleistung und der Anzahl der Röhren (Dual = 4 Endstufenröhren und 2 Gleichrichter = 100Watt und Triple = 6Endstufen, 3 Gleichrichter und 150Watt).
Der Preis ist nichts besonderes.
Hab meinen Mesa Rectifier Roadster, dem ich jeden Dual oder Triple Rectifier vorziehen würde, mit Case, Footswitch und original Kabel für 1500€ verkauft.
Vll kommt dir der Kollege zwecks neuen Röhren aber nochmal beim Preis endgegen?

Du würdest die Rectos dem Roadster gegenüber bevorzugen?

Der niedrigere Preis rührt wohl in erster Linie von der "Überdimensionierung" des Amps. 150W braucht kaum jemand - geschweige denn dass man es am Amp selbst sonderlich merkt - aber die Wartungskosten sind dann 2x6L6 und 1x5U4GB mehr, zudem ist das Gewicht höher ;-).
 
Wenn man mal von Gebrauchtkauf absieht: wer sich nen Amp für 3k und mehr kauft, brauch sich vermutlich auch keine Gedanken wegen der Röhrenkosten mehr machen. Mir wär das auch zu heftig wenn mal 'nen Röhrenwechwel ansteht, aber ich kauf mir auch keinen Amp für 3k :p
 
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Da fest Bias, sollte immer der Farbcode verwendet werden, der drin war.
Ansonsten sollte der Bias angeglichen werden.
Zudem sind die festen Bias auch da, um 6L6 und EL34 tauschen zu können "ohne" Abgleich.
Das ist meines Wissens nach falsch. Alle Röhren, die einen Mesa-Farbcode tragen, sind innerhalb des von Mesa festgelegten Toleranzbereichs, d. h. du kannst einen Mesa-Amp, der mit rot gematchten Röhren geliefert wurde, auch mit grauen betreiben. Die Bias- bzw. Klangunterschiede sind subtil, da die meisten Mesas nicht mit gesättigter Endstufe betrieben werden. Vereinfacht: Der Sound kommt aus der Vorstufe.
Man muss aber nicht unbedingt Original-Mesa-Röhren kaufen. Tube-Town und BTB-Elektronik bieten ebenfalls solche nach Mesa-Farbcodes gematchte Röhren an - und das günstiger in sehr guter Qualität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man mal von Gebrauchtkauf absieht: wer sich nen Amp für 3k und mehr kauft, brauch sich vermutlich auch keine Gedanken wegen der Röhrenkosten mehr machen. Mir wär das auch zu heftig wenn mal 'nen Röhrenwechwel ansteht, aber ich kauf mir auch keinen Amp für 3k :p

Selber schuld wer bei Rectos noch 3k bezahlt :tongue:. Aber tendenziell stimmt das natürlich.

Zum Thema Röhrencodes: ich hab auch einfach mal die Probe aufs Exempel gemacht: Mesa (Rot) Röhren laufen beim Roadster bei 17mA (bitterkalt leider :eek:) und die "beliebigen" JJs die ich aktuell drin habe bei 20.
Bin kein Fachmann, aber die meisten Mesa-Amps laufen ab Werk sowieso so kalt, dass man da kaum technische Probleme kriegen sollte :)
 
In meinem waren beim Gebrauchtkauf auch rot gematchte Original-Mesas, nun sind es gelbe von BTB. Kein Problem.
 
Du würdest die Rectos dem Roadster gegenüber bevorzugen?
;-).
Definitiv!
Der Roadster ist ja ein Rectifier. Wobei er einen schöneren Cleansound hat und in jedem Kanal nochmal 3Voicings parat hat, was bei 4Kanälen gleich 12Soundvariationen gleichkommt.
Ich würde sogar sagen, das man jeden Roadster wie einen Rectifier klingen lassen kann aber nicht jeden Recti, wie einen Roadster.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
In meinem waren beim Gebrauchtkauf auch rot gematchte Original-Mesas, nun sind es gelbe von BTB. Kein Problem.
Ist richtig.
Man sollte aber auch wissen, was es mit dem Farbcode auf sich hat. Der Fixed Bias, ist der Wert bei Mesa, wo die Röhren in einer "optimalen" Balance zwischen "gut klingen" und "lange leben" Eingestellt worden sind. Diese Werte sind dann in einem Farbcode hinterlegt.
Natürlich kann man alle anderen Farbcodes rein machen, nur könnte sich das positiv/negativ auf die Lebensdauer der Röhre und des Soundes auswirken.
Es gibt auch Leute die bei ihren Marshall/Fender etc keinen Bias einstellen und einfach die Röhren tauschen und trotzdem zufrieden sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fixed Bias nicht durcheinanderbringen. Das Mesa da feste Widerstände statt einstellbare Potis einbaut hat absolut nichts damit zutun, ob das "fixed Bias" ist oder nicht. Fixed Bias ist als "auf einen Bias-Wert eingestellt" gemeint, der sich im Gegensatz zu anderen Biasschaltungen nicht dynamisch anpasst, sondern eben fix ist. Das heißt nicht, das man den nicht einstellen kann auf einen anderen "fixen" Wert. Bei Amps mit Bias-Poti kann man diesen Wert halt einstellen, bei Mesa müsste man dann halt einen anderen Widerstand verbauen. (Oder halt 'n Poti nachrüsten)
Kathodenbias ist bspw kein fixed Bias, denn der passt sich permanent an. Automatisch. Deswegen muss man da auch nicht einmessen. (Preampröhren bspw)
 
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Ist richtig.
Man sollte aber auch wissen, was es mit dem Farbcode auf sich hat. Der Fixed Bias, ist der Wert bei Mesa, wo die Röhren in einer "optimalen" Balance zwischen "gut klingen" und "lange leben" Eingestellt worden sind. Diese Werte sind dann in einem Farbcode hinterlegt.
Natürlich kann man alle anderen Farbcodes rein machen, nur könnte sich das positiv/negativ auf die Lebensdauer der Röhre und des Soundes auswirken.
Es gibt auch Leute die bei ihren Marshall/Fender etc keinen Bias einstellen und einfach die Röhren tauschen und trotzdem zufrieden sind.
Sorry, ich muss ebenfalls widersprechen. Die Mesas sind nicht auf einen bestimmten Farbcode eingemessen, die Unterschiede zwischen den Farben sind relativ gering - oder um es mit Randall Smith zu sagen: More important is that ALL our color categories are within the “sweet spot” of tube performance. We simply reject all the tubes that test either under scale or over scale.
Ein Mesa, der mit roten Röhren kommt, hat dieselbe Bias-Einstellung wie einer, der mit grauen kommt. Iss so.
 
Sorry, ich muss ebenfalls widersprechen. Die Mesas sind nicht auf einen bestimmten Farbcode eingemessen, die Unterschiede zwischen den Farben sind relativ gering - oder um es mit Randall Smith zu sagen: More important is that ALL our color categories are within the “sweet spot” of tube performance. We simply reject all the tubes that test either under scale or over scale.
Ein Mesa, der mit roten Röhren kommt, hat dieselbe Bias-Einstellung wie einer, der mit grauen kommt. Iss so.

Beide Farbvarianten auf deutsch gesagt arschkalt :D. Aber das ist ja hinlänglich bekannt.
 

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