[TdM 04/2017] Krieger Menuett

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Ich kann das nicht anders:

https://soundcloud.com/susan-snow-94/krieger-in-pop
 
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Ja was soll ich da sagen?

-> nicht schlecht! Wer kann, der kann!:hail:

... ich werd mich erstmal hinsetzen und die "ganz normale" Fassung üben und wenn ich damit in absehbarer Zeit zu Potte komme, die dann vielleicht hier als "Gegenpol" einstellen.:D

Schaun wer mal!:rolleyes:
 
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Echt Klasse!!! Da erkennt man eben den Profi, der mal eben schnell eine so geniale Fassung spielt!:claphands:
Nach der Vorlage wirkt die Normalfassung ja langweilig!
 
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So, ich stelle mal was ein!
Meine beiden Varianten hängen wieder sehr an den Noten und unterscheiden sich nur durch eine unterschiedliche Registrierung. Ich wünschte ja, ich könnte so wie @Klangbutter ...

https://soundcloud.com/user-616096613/krieger-1

https://soundcloud.com/user-616096613/krieger-2
 
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Also ich finds klasse.
Vielleicht ein wenig abgesetzter ... tänzerischer.

Aber ehrlich, die exakte linke Hand ist echt kompliziert. Man muss sich so konzentrieren, welche Stimme sich wann und wohin bewegt um alles richtig zu machen...
Ein wenig Freiheit im Bass macht es viel einfacher.
 
vorweg: beide sind toll gespielt.
Bei diesem Stück haben wir das Problem, zwei "Blasinstrumente" (linke und rechte Hand) kombinieren zu müssen, deren "Luftholestellen" meiner Ansicht nach an unterschiedlichen Stellen liegen. Das wird vor allem in der ersten Version sehr deutlich; in der zweiten hast Du dieses besser im Griff bzw. fällt es wegen der leichteren Registrierung des Basses weniger auf.
Gefallen tun mir beide Varianten; in den ersten Sekunden der zweiten dachte ich, die erste mit ihrem markanten Bass würde mir (vom Lufthol-Balgwechsel-Problem abgesehen) besser gefallen, aber nachdem ich nun beide ganz gehört habe, kann ich mich nicht zwischen den beiden entscheiden - muss ich zum Glück ja auch nicht :D
 
So, ich stelle mal was ein!

Sehr schön gespielt! Die Registrierung der ersten Variante finde ich am schönsten. Lustig ist auch das Bild eines "Kriegers", um dem Komponisten gerecht zu werden. :)

Viele Grüße,
Tobias
 
Hallo Leute,
Ich habe mal die linke Hand für Standardbass notiert.
Das Problem bei solchen Adaptionen ist, dass die Harmonien (Akkorde) so nicht im Original stehen, sondern sich nur aus einem Enzelton und dem Melodieton ergeben.

So wäre z.B. im 5. Takt eigentlich F Dur am Anfang richtiger als D moll, aber D moll ist auch nicht falsch und spielt sich viel besser, wenn danach E Dur kommt...
(D moll nach E Dur= leicht, F Dur nach E Dur = schwierig)

Auf dem Klavier (auf dem das Stück am häufigsten gespielt wird) liegen die Bässe schön nebeneinander, z.B. DEFG.
Außerdem braucht man keine Harmonien, weil diese Leiter interessant genug klingt. Wir verzichten lieber auf diese kurze Leiter (weil schwierig) und spielen lieber D moll und danach G Dur (einfach).
Es gibt aber Stellen wie im 6. und 7. Takt, in denen es schon schön wäre, wenn man auf der dritten Viertel doch noch eine andere Harmonie greift als auf der zweiten Viertel (weil es richtiger ist) -

also in Takt 6 E E Dur A moll (möglich wäre auch einfach E E Dur E Dur)
in Takt 7 D D Dur E Dur (möglich wäre auch einfach D D moll D moll)

Oder der angetäuschte Bass im vorletzten Takt der 2. Zeile... F und dann aber G Dur G Dur ... (möglich wäre auch G G Dur G Dur)

Die Genauigkeit in der Übertragung macht es an bestimmten Stellen eben schwieriger.

Deshalb habe ich hier mal drei Varianten aufgeschrieben, wie es auf Standardbass möglich wäre. Die rechte Hand bleibt immer gleich.
 

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... ein trüber Novembertag des Jahres 1697. Johann steht in der Tür und betrachtet die welken Blätter, die von den Bäumen fallen. Immer noch ärgert er sich über die ungehobelten Bauern, die ihn beim Frühschoppen wieder mit seinem Spitznamen "Krieger" aufgezogen haben. Ihn, ausgerechnet ihn, der er so sanftmütig und kunstsinnig ist. Krieger, wo er doch der Krüger ist, den Krug, sein Gasthaus ordentlich führt und freundlich ist zu jedermann. Schnell wischt er die grauen Gedanken weg und denkt an das kleine Menuett, das ihm heute beim Kindergottesdienst eingefallen ist. Dort in der kleinen gedrungenen Kirche, wo er sonntags die Orgel noch schlägt, "tractieret", wie die gebildeten "Großkopferten" sagen. Immer wieder geht er das kleine Stück in Gedanken durch, irgend etwas stört ihn, er kommt nicht drauf. Er ruft sich andere Menuette in Erinnerung, von Froberger, von Bach. Da - potzblitz - fällt's ihm wie Schuppen von den Augen: alle ihm bekannten Menuette beginnen mit einem schweren Takte, der erste gewichtig, der nächste leicht, dann wieder schwer. Sein Menuett aber fängt an mit einem leichten Takt, fast auftaktig, der zweite erst hat Gewicht. Ratlos ist er, was werden die Kollegen dazu sagen? Das Stück ändern, ein anderes Metrum vielleicht, ein Vierertakt, die ersten Töne ändern, aufsteigend vielleicht, der Mittelteil nicht den anderen Teilen so ähnlich ...
Da reissen ihn die ersten Mittagsgäste aus seinem Sinnieren, Einlass begehren sie und Nahrung, fest und flüssig! Keine Muße, über all dies noch nachzudenken ...
und so musste "Autumn Leaves" noch dreihundert Jahre warten ...

https://soundcloud.com/werner-stoeckel/im-heidrkrug-wirds-herbst
 
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Der Spitzname Krieger gab man ihm nicht von ungefähr!!!
Komponierte er doch die Militärmusik für den Italienfeldzug, bei dem er einheimische Musiker rekrutierte, um sein Werk gegen die eigenen Leute intonieren zu lassen. Man nahm ihn jedoch auch dort nicht ernst und spielte das Menuett wie man wollte ... deshalb verlor Krieger die Schlacht, sie ging nicht in die Geschichte ein und kann auch nirgends nachschlagend gefunden werden.

https://soundcloud.com/susan-snow-94/krieger-in-italien
 
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@Klangbutter: Danke für die Einspielung, da geht einem doch das Herz auf :)
Es gibt aber Stellen wie im 6. und 7. Takt, in denen es schon schön wäre, wenn man auf der dritten Viertel doch noch eine andere Harmonie greift als auf der zweiten Viertel (weil es richtiger ist) -
Vielleicht noch etwas barocker? Wir haben hier ja eine Hemiole vorliegen, links könnte man das unterstützen, indem man in Takt 6 und 7 so spielt:
E e A | am E e oder komplizierter: E e C | dm E e
 
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Hi Monte, ich habe nicht so ganz verstanden, was Du mit E e A usw. meinst Großbuchstaben sind Bässe? Kleinbuchstaben sind Dur Akkorde oder umgekehrt?

Dafür habe ich nun mal practicieret und dero zweierlei Stimmen ergetzlich zum Sprechen geführet. Die Ornamente sind nach Gefühl eingefüget, sie entstammen keines Lehrwerkes und ein Urteil darüber überlasse ich Eurer Person.

Gehabt Euch wohl Trubadure


https://soundcloud.com/susan-snow-94/krieger-barocky
 
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Vielen Dank für das schöne Morgengrüsschen bei dem schönen Wetter bei uns! Das gibt gute Laune für den Tag!

Die Ornamente sind nach Gefühl eingefüget

denn je "nackter" die Vorgabe, desto mehr Verzierungsoptionen sind möglich (willkürliche Verzierungen). Es gibt ja nichts Langweiligeres als unverziert gespielte langsame Sätze in Triosonaten :m_vio2:

Gruss
chnöpfleri
 
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Hi Monte, ich habe nicht so ganz verstanden, was Du mit E e A usw. meinst Großbuchstaben sind Bässe? Kleinbuchstaben sind Dur Akkorde oder umgekehrt?
Ich dachte diese Schreibweise wäre klar ... Großbuchstaben sind Grundbässe, unterstrichen dann Terzbässe, Kleinbuchstaben bezeichnen Akkordbässe als da wären c cm c7 cv usw.
Dafür habe ich nun mal practicieret und dero zweierlei Stimmen ergetzlich zum Sprechen geführet. Die Ornamente sind nach Gefühl eingefüget, sie entstammen keines Lehrwerkes und ein Urteil darüber überlasse ich Eurer Person.
Nu ei verbibscht, der Klangbudder als Barockmensch! Fein hat er das gemacht, obwohl - die Sache mit den Hemiolen sollte er nochmals überdenken. Aber ansonsten: fein, fein!
Gehabt Euch wohl Trubadure
Gehabt Euch ebenso, mit ritterlichem Gruße
 
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obwohl - die Sache mit den Hemiolen sollte er nochmals überdenken.

Wie thöricht von mir - mein edler Freund, jetzt erst ich verstand ... gestatte einen letzten hÄm(ioli)ischen Versuch meinerseits.

https://soundcloud.com/susan-snow-94/krieger-hemioly
 
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Ihr seid unvergleichlich, kommt an meine Brust :love:
 
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Dafür habe ich nun mal practicieret und dero zweierlei Stimmen ergetzlich zum Sprechen geführet.

https://soundcloud.com/susan-snow-94/krieger-barocky
Die Stimmen sind wohl geführet und die Döne wohl gesetzet, ohnerachtet die in finis cadentiarum unvermittelt einfallenden voces mir dies Stücklein verleiden.
 
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Die Stimmen sind wohl geführet und die Döne wohl gesetzet, ohnerachtet die in finis cadentiarum unvermittelt einfallenden voces mir dies Stücklein verleiden.
Obwohl barockaffin geboren, ist mir das zu hoch. Was meinst Du damit genau?
 

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