Wie sieht der Servicefall in 20 Jahren bei "Platinen-Amps" aus ?

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Gast252951
Guest
Hallo zusammen,

eines vorweg: ich bin weder Techniker, noch kenne ich mich beim Innenleben von Amps aus.

Deswegen mal eine Frage:

Viele moderne Amps, die nicht Hand-wired sind, werden in Serie gefertigt und man liest oft Dinge wie: "direkt auf die Platine gelötet" etc.

Wenn man sich das Innenleben anschaut, sieht es oft so aus:

Amp Platine.jpg


Da stellt sich mir die Frage, was eigentlich im Servicefall in 10-20 Jahren passiert.
Bis dahin dürfte es die Platinen ja kaum noch geben.
Werfe ich den Amp dann weg ?
Muss ich wegen eines defekten Bauteils für 3 € dann vom Techniker alles rausreißen lassen und doch für 1000 € eine Handverdrahtung wie vor 50 Jahren fertigen lassen und die Hülle wird wieder verwendet ?

Das betrifft ja nicht gerade wenig Amps.
 
Eigenschaft
 
in 20 jahren wird es vermutlich besser klingende amps zum geringeren preis geben. und selbst wenn der amp 2000,- gekostet hat, kann man nach 20 jahren vllt mal nen neuen anschaffen.
 
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Bis dahin dürfte es die Platinen ja kaum noch geben.
Je nach Hersteller.
Marshall bietet die Platinen afaik noch sehr lange an, ein Bugera wirds vielleicht nicht so lange machen.

Die Frage ist auch, ob man einen JVM sinnvoll in P2P verdrahten kann, oder ob da nicht einfach eine Platine ran muss.
So oder so, wenn man das Layout der Platine kennt, könnte man die sicherlich nachbauen lassen, oder nicht?
Kann mir sogar vorstellen, dass es in 50 Jahren kleine Firmen gibt, die sich auf genau sowas spezialisieren - vorausgesetzt, wir haben dann noch Röhrenamps.
 
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Wie häufig fallen denn Bauteile von handverdrahteten Amps aus? Denke, das sind nach vielen Jahren Elkos, die kann ein versierter Elektroniker auch auf einer Platine ersetzen, ggf. über Verlängerungsdrähte. Bei ICs wirds halt schwieriger.
 
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Naja, kommt auf das Bauteil an. Elkos und Widerstände, ggf. Potis sollten sich durch Aus-und Einlöten überwiegend ersetzen lassen (Fehlersuche und Löten ggf. schwierig), Netzteile auch, alles andere wie z.B. IC's bzw. Rechenchips bei Modellern oder ganze Platinen hängt vom Hersteller ab ... Röhrenamps sind zwar meist einfacher bzw. zugänglicher aufgebaut, aber da sind wir darauf angewiesen dass es auch in 20 Jahren noch Röhren gibt (vermutlich ja...)
 
So oder so, wenn man das Layout der Platine kennt, könnte man die sicherlich nachbauen lassen, oder nicht?

Bei einlagigen Platinen vielleicht, bei mehrlagigen wird das schon extrem aufwendig und entsprechend teuer.
 
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Je nach Hersteller.
Marshall bietet die Platinen afaik noch sehr lange an, ein Bugera wirds vielleicht nicht so lange machen.

Die Frage ist auch, ob man einen JVM sinnvoll in P2P verdrahten kann, oder ob da nicht einfach eine Platine ran muss.
So oder so, wenn man das Layout der Platine kennt, könnte man die sicherlich nachbauen lassen, oder nicht?
Kann mir sogar vorstellen, dass es in 50 Jahren kleine Firmen gibt, die sich auf genau sowas spezialisieren - vorausgesetzt, wir haben dann noch Röhrenamps.

ok, das stimmt - Amps, die auf bestimmte digitale Eigenschaften / Parameter zurückgreifen ( müssen ) sind wohl auch in Zukunft gezwungen das so zu handhaben.

Kleine Nischenhersteller von Platinen sind natürlich auch eine Möglichkeit. Könnte ich mir sogar gut vorstellen.
 
Da stellt sich mir die Frage,[...]

Und mir stellt sich die Frage, ob du eigentlich krampfhaft nach Themen für den Biergarten-Endlos-Diskutier-Bereich suchst, oder ob dir diese einfach so zufliegen *hust* ;) :D


bei solchen Themen würde ich gerne die Meinung von @Bierschinken @OneStone und co. interessieren.

Ich denke ja, dass es Platinenaufbau und Platinenaufbau gibt. Wenn ich an meinen Hotrod-Sodano oder den JPM-Marshall denke, kann sogar ich als Laie noch die Leiterbahnen nachverfolgen. Bei einem Digitalamp und/oder Kemper braucht man da nichtmal mehr anfangen. Wobei letztere ja auch eher Computer als Gitarrenamps sind.
 
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Wie häufig fallen denn Bauteile von handverdrahteten Amps aus? Denke, das sind nach vielen Jahren Elkos, die kann ein versierter Elektroniker auch auf einer Platine ersetzen, ggf. über Verlängerungsdrähte. Bei ICs wirds halt schwieriger.

Mir ging es ja eher um die nicht handverdrahteten Amps
 
Bei einlagigen Platinen vielleicht, bei mehrlagigen wird das schon extrem aufwendig und entsprechend teuer.
Werden im Gitarrensektor mehrlagige genutzt?
Ich mein, notfalls bestellt man die zu hunderten in China, und verknöppelt den Rest auf eBay :D
 
Und mir stellt sich die Frage, ob du eigentlich krampfhaft nach Themen für den Biergarten-Endlos-Diskutier-Bereich suchst, oder ob dir diese einfach so zufliegen *hust* ;) :D

bei solchen Themen würde ich gerne die Meinung von @Bierschinken @OneStone und co. interessieren.

sind wir im Biergarten ?
Du schreibst doch selbst, dass dich die Meinung von bestimmten Usern zu dem Thema interessiert.
Mich auch :) Deswegen die Frage.
 
Das Platinenlayout ist aber urheberrechtlich geschützt, das würde ich nicht so einfach nachbauen lassen.

eine Frage zum Verständnis ... war das jetzt Ironie, Satire oder Ernst? Ich frage nur wegen China und Urheberrecht :D
 
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Platinen wie die eingangs abgebildete gab es schon vor 20 Jahren.
Mit entsprechendem Lötwerkzeug (und Kenntnissen) lassen sich (wie schon erwähnt) Teile problemlos austauschen. Das ist gut 10 Stufen grober als zB die Platinen in aktuellen Interfaces oder Effektgeräten.
 
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Der Platinenaufbau hat mit der Reparierbarkeit nichts zu tun. Die Platine selbst hat eine wesentlich niedrigere Ausfallwahrscheinlichkeit, als eine PTP-Verdrahtung. Diskrete Bauteile werden sich noch lange gegen funktionsgleiche tauschen lassen. Bei IC ist die Verfügbarkeit sicher nicht ganz so gesichert, gefragte Chips wird es aber sicher noch eine Weile geben. Das ist bei Röhren nicht anders. Also eher eine Frage der Schaltung, als des Aufbaus.

Gruß,
glombi
 
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Hallo,

Miniaturisierung oder Platibenaufbau sind per se kein Problem bezüglich der Instandhaltung.
Problematisch wird es an der Stelle, wo die Platine aufgrund eines Kurzschlusses beschädigt wird (Hitzeentwicklung, Material verkohlt).
Da muss man dann Leiterbahnen mit der Hand und Kabeln nachziehen und ggf. zur Raison kommen, dass das nicht machbar ist. - sehr Einzelfallabhängig.
Wenn eine Platine aber gut gemacht ist, übersteht sie auch kapitale Defekte der Schaltung. Meiner Erfahrung gewähren dies aber aktuelle Platinen aus Massenfertigung nicht.

Grüße,
Schinkn
 
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:evil:
 
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Moin,

Platinen und drauf gelötetes geht auch nach 30 Jahren noch super. Wenn das, was drauf gelötet gehört, in 20 Jahren noch zu bekommen ist... Falls Dein Hersteller ordentliche Dokumentationen hat, ist auch das Nachbauen einer Platine an sich machbar.

Mein Beispiel und Vorbild ist mein Vermona Verstärker. Eben weil es komplette Dokumentationen gibt. Jede Platinen Vorder- und Rückseite auf ist einem Blatt und beschrieben. Könnte Quasi auch als Kopiervorlage für eine neue Platine mit allen Leiterbahnen direkt genutzt werden. Mit Bestückung, Schaltplänen und viel Text, was mit der Schaltung gedacht ist, wie sie funktioniert und worauf zu achten ist (z.B. die zwei Bauteile, welche "gepairt und selektiert" sind). Auch wie die Platinen ohne Kollateralschaden zu ziehen sind, ist beschrieben.

Zur ersten Reparatur nach 29 Jahren gab es keine offenen Fragen beim Fachmann, der zum ersten mal in seinem Leben in einen Regent 1060 geschaut hat. Logische Fehlersuche, Messen, fehlerhafte und verdächtige "Bonbons" tauschen... 30 Euro (inkl. Trinkgeld), fertig.

Ob das beim neueren VOX noch geht, weiß ich nicht. Keine Schaltpläne dabei. Marketing Voodoo und Klangbeschwörungstexte in der Anleitung werden nicht sehr hilfreich sein. Und die werkelnden ICs...? Vielleicht, wenn oft Verbaut, bekannt und in jedem Küchenradio zu finden...

Micha
 
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