Suboptimaler Sound bei Großveranstaltungen?

  • Ersteller Marschjus
  • Erstellt am
Ich finde es immer "klasse" wenn (Gitarristen-) Sänger in einer Rockband sich laut hören wollen, aber leise singen und nicht nah genug ans Mikro gehen, so dass viel Bühnensound über das Mikro nach vorne raus geht.
 
Diese Typen hab ich so gefressen. Ich kenne da einen Sänger/Saxophonisten, singt und spielt superleise, will sich aber immer brachial laut auf seinem Monitor, einer Billiggurke von Behringer, hören... Ich habe irgendwann angefangen, meine Preise so lange anzuheben, bis sie aufgehört haben, mich zu buchen.
 
Ist im Prinzip wieder ganz einfach. Wenn man eine Möchtegernband mit Möchtegernmusikern betreut und mischt, dann ist das so. Die spielen aber nicht auf Groß VAs und bestimmt nicht in Arenen mit 5000+, wovon hier ja anscheinend im Grundtenor die Rede ist. Bei der mittleren Stadtfest VA mit 800-1200 PAX ist das normal und da darf man auch keinen guten Sound erwarten weil
a) der Dienstleister keine Ahnung hat was er da tut
b) das Budget mehr als begrenzt ist und damit einen der hauptsächlich limitierenden Faktoren darstellt.
c) die Band einfach Grütze ist
d) eine Kombination aus a), b) und c)
e) der monitäre Einsatz zum Besuch solch einer VA sich ebenfalls in Grenzen hält oder gar kostenneutral ist. In diesem Fall steht es dem Zuschauer auch frei wieder zu gehen. Nur so zeigt man dann auch, dass die VA nicht den persönlichen Erwartungen entspricht.

Kommunikation ist auch wichtig. Wenn ich als technischer Dienstleister eine Ansage mache, dass der Bühnensound zu laut ist, dann sollten die Akteure auf der Bühne dieser Weisung nach Möglichkeit folge leisten und ihre Amps runterdrehen und/oder anders ausrichten. Damit kann auch der Monitorpegel gesenkt werden. Eine closed-up Bespielung des Mikros tut weiteres dazu und wenn dann der Musiker auch noch idealerweise im Beam des oder der für ihn ausgerichteten Monitore steht, dann sollte das mit halbwegs vernüftigem Materual auch befriedigend funktionieren.

Um einen guten Gesamtsound zu mischen bzw. zu reproduzieren müssen einfach ein paar Grundparameter gegeben sein und oftmals sind es nicht die technischen Parameter, welche adaptiert werden müssen, sondern die menschlichen und persönlichen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn ich als technischer Dienstleister eine Ansage mache, dass der Bühnensound zu laut ist, dann sollten die Akteure auf der Bühne dieser Weisung nach Möglichkeit folge leisten und ihre Amps runterdrehen und/oder anders ausrichten.
Wenn ich dir als technischem Dienstleister sage "Mach mich auf der Bühne lauter als der Saal", dann machst Du das. Ich bezahle dich schließlich dafür, sonst suche ich mir einen anderen Dienstleister, der meine Anweisungen umsetzt. :dizzy:
Nee, Spaß beiseite. In kleinen Räumen ist das gar nicht so einfach, den Bühnensound nicht in den Rest des Raumes zu tragen.

Zurück zum Thema. Tourproduktionen (vorallem von ausländischen Künstlern und Personal) stehen immer vor dem Problem, dass sie a) die Halle nicht kennen und b) kaum Zeit für den Aufbau haben. Dann wären sie gut beraten auf den jeweiligen Haustechniker zu hören, der kennt seine Halle und die klanglichen Eigenschaften. Wenn ich aber auf dem Standpunkt stehe, ich bin der "Godfather of Mischpult und Systemtechnik" und/oder die Produktion nicht flexibel genug um sich an die Gegebenheiten der Halle anzupassen, dann hat der Zuschauer das Nachsehen.

So einen Fall habe ich mal bei "Tabaluga und die Zeichen der Zeit" erlebt. Das einzige, was die an die Halle angepasst haben, war die Tiefe der Bühne in die Halle hinein. Morgens um 10:00 kamen die Trucks. Dann wurde aufgebaut und Soundcheck in der leeren Halle durch die Technikcrew. Um 16:00 Uhr kamen die Musiker und der lokale Gastkünstler. Dann gab es eine kurze Durchlaufprobe der Szenen in denen der Künstler mitgewirkt hat. Um 18:00 Uhr Abendessen, ab 19:00 Uhr war Zuschauereinlass und 20:00 Uhr die Show. Und so klang das dann auch. Die Sprechparts konnte man gut verstehen, aber sobald gesungen wurde, war es vorbei. (Und dafür nehmen die 59 €)

Von den deutschen Technikern, die solche Produktionen betreuen, dürften die meisten wohl die großen Hallen kennen und inzwischen selbst wissen wo sie drauf achten müssen.

Und dann hängt es auch sehr stark davon ab, ob mein Platz im Schallweg ist oder daneben.
 
Ganz im ernst?
Wenn ich dir als technischem Dienstleister sage "Mach mich auf der Bühne lauter als der Saal", dann machst Du das. Ich bezahle dich schließlich dafür, sonst suche ich mir einen anderen Dienstleister, der meine Anweisungen umsetzt.
Dann zieh ich den Stecker und schau mir das Catering an. Hatte ich auch schon zweimal so gemacht und glaube es oder nicht, ich wurde wieder gebucht und mittlerweile sind wir die besten Freunde, denn

Wenn ich aber auf dem Standpunkt stehe, ich bin der "Godfather of Mischpult und Systemtechnik" und/oder die Produktion nicht flexibel genug um sich an die Gegebenheiten der Halle anzupassen, dann hat der Zuschauer das Nachsehen.
Dies ist das hüpfende Komma und dieser bezahlt dich als Künstler. Den Rest darf sich jeder selbst an 3 Fingern abzählen.
 
Nun ja,lieber Yamaha... Ich finde es ja recht ambitioniert wenn du uns verkaufen willst dass du als Dienstleister dem Auftraggeber vorschreibst was geht und was nicht. Meine Wahrnehmung ist eher dass man am meisten erreicht wenn man das sehr sachlich und gut fundiert erklärt warum gewisse Vorgehensweisen besser und andere schlechter für das Ergebnis sind.
Aber Es geht ja hier nicht darum warum wir was so oder so machen. Es geht darum warum selbst größere Acts auch immer wieder Mist abliefern. Ich hab mal, lang lang ists her, meinen ersten Job für eine Nachmittagsband (12 Leute Funk und Soul) auf der Hauptbühne des Donauinselfests in Wien gemischt. Alles noch analog. Um meinen Sound, der so auch mit der Band abgesprochen war, zu realisieren musste ich erst mal einiges am Grundsetup ändern. Z.B den Drumsound den wollte ich nicht so brachial RnR haben, Dazu war das verwendete Set auch relativ untypisch für damals gestimmt. Gates wollte ich sowieso nie gerne also raus damit, den LX480 weg von der Stimme und drauf aufs Drumkit bzw Bläser. Uswusf. Der „Haustechniker“ war kurz vor dem verzweifeln da ich ihm praktisch alles umkrempelte. Während dann die Show lief, meinte er aber dass er sich mit meinem Setup wohl den rest des Tages beschäftigen wird, da es ihm besser gefallen hat als sein Standard. Ach und der Yhaupt Act des Tages klang echt sch.... aber das war weder der Location noch der Anlage geschuldet, ich schwöre es;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zwei einfache statements, die dem einen oder anderen nicht gefallen werden:
1. Man sollte nicht zu Konzerten von Krawallkapellen gehen, wenn man differenzierten, durchsichtigen Sound sucht.
2. Als Tonmann finde ich Diskussionen über den Sound auf Veranstaltungen, auf den ich selbst keinen Einfluß habe, komplett unspannend. Die seltenen Male, die ich als Besucher auf Konzerte gehe, laufe ich ein bisschen herum, um einen Platz zu suchen, wo's für mich passt und wenn ich den nicht finde, gehe ich wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist nicht genau der Mischmensch auch irgendwie für den Monitorsound zuständig und idamit auch für dessen Pegel?!
seperater Monitortechniker? Die Gruppe forderte 11 Monitore plus Drumfill auf der Bühne. Dazu Listenwedge für den Monitormann. 1 Bassverstärker, 1 Gitarrenverstärker. Macht in Summe 16 Lautsprecher auf der Bühne - hochgerechnet 15 Besucher pro Lautsprecher auf der Bühne :-O Dazu alte Herren, die seit Jahren die Lautstärke auf der Bühne gewöhnt sind. Da können die 6 Elemente d&b T pro Seite auch nichtmehr viel ausrichten, ohne den Zuschauern die Ohren wegzupusten.
 
seperater Monitortechniker?
Tja, auch das ist ein Mensch und wenn der das eben so brachial fährt...

Ich habe dem nichts mehr hinzu zu fügen.

Auch nicht was irgendwelche Diskussionen bezgl. Bühnenlaustärke bei Achtung! BERATUNGSRESISTEN Musikern angeht. Als Dienstleister versuch ich natürlich alles jedem recht zu machen, aber spätestens wenn es eben nicht mehr geht und alle Kompromisse ausgereizt sind, spätestens dann heißt es für mich, dass sich der Gesamtsound für das Publikum durchsetzen muss und die Musiker eben ein wenig größere Kompromisse eingehen müssen. Kommt nicht oft vor, eher sehr selten doch wenn, dann bin ich da sehr konsequent. Anders kann man den Job nicht machen, wenn man sich selbst und dem zahlenden Volk ehrlich bleiben möchte.
 
1. Man sollte nicht zu Konzerten von Krawallkapellen gehen, wenn man differenzierten, durchsichtigen Sound sucht.
Darf man jetzt erfahren was mit Krawallkapellen gemeint ist?
Die seltenen Male, die ich als Besucher auf Konzerte gehe, laufe ich ein bisschen herum, um einen Platz zu suchen, wo's für mich passt und wenn ich den nicht finde, gehe ich wieder.
Ja klar, du zahlst einen niedrigen 3 stelligen Betrag für eine Karte(zzgl Anreise von evtl. weiter weg), gehst hin,schlenderst so durch die ausverkaufte Arena/Konzerthalle/Stadion. stellst fest das dir der Sound nicht so zusagt und gehst dann wieder nach Hause :ugly:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ja klar, du zahlst einen niedrigen 3 stelligen Betrag für eine Karte(zzgl Anreise von evtl. weiter weg), gehst hin,schlenderst so durch die ausverkaufte Arena/Konzerthalle/Stadion. stellst fest das dir der Sound nicht so zusagt und gehst dann wieder nach Hause :ugly:

Da die ersten Meter von der Bühnenkante weg für mich sowieso tabu sind, habe ich es bei Bands, die mich interessieren, noch nie erlebt, dass ich nicht meinen Standort wechseln konnte ( wenn es sich um ein bestuhltes Ereignis mit nummerierten Sitzplätzen handelt, bei dem man nicht herum laufen kann, kenne ich die location und weiß wo's erwartunsgemäß schei.. ist) und ja, ich kann entweder ahnen, bei welchem Gig es blöd wird und gehe dort nicht hin oder wenn ich unerwartet standortunabhängigen Müll zu hören kriege, der dann tatsächlich am Mix liegt, was sehr selten vor kommt, gehe ich, egal was ich dafür bezahlt habe. Ich esse im Lokal ja auch nicht auf, wenn's schei ... schmeckt, nur weil ich's bezahlt habe. :rolleyes:

Zu "Sound von Krawallkapellen" fällt mir als Anekdote für Faderschupser noch ein, dass es Anfang der Achtziger für eine oben genannte Kapelle ein setup gab, bei dem es in einer Zeit vor der Erfindung der "Truckmaßboxen" eine separat aus einer subgruppe angefahrene Packung von 2"Treiber-Horn-Kombinationen gab, deren Kanalbeschriftung "PAIN" hieß ...:D
 
Zuletzt bearbeitet:
G
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Inhalt vom User selbst gelöscht
wenn ich unerwartet standortunabhängigen Müll zu hören kriege, der dann tatsächlich am Mix liegt, was sehr selten vor kommt, gehe ich, egal was ich dafür bezahlt habe.
Ist konsequent und soltte öfters auch angewendet werden. Gerade bei Groß VAs kommt man ja nicht an den FoH ran, um mal auf dem kleinen Dienstweg seine Kritik zu vermitteln. Bei kleinen VAs hat man da und sowieso recht schnell irgendwelche Vollpfosten neben einem, die entweder alles besser wissen/können oder lautstark mit 0,6 Promille ihren Unmut über die verzerrte Gitarre äußern und dass ihnen der arme Musiker auf der Bühne leid tue.
 
Apropos Monitoring. Also bei einer Groß VA, vor allem OpenAir mit 5000+ ist der als störend einfallende Schallanteil des Bühnenmonitoriing recht gering und damit, vor allem ab 10m zu vernachlässigen. Damit hängt das Ergebnis und damit das zu hörende Klangerelbnis maßgeblich an Dingen wie
Raumakustik, Entzerrung, Ausrichtung der PA, Systemtuning und Systemtechniker (Faktor Mensch), FoH Techniker (Faktor Mensch), Monitortechniker (Faktor Mensch) und der Band (Faktor Mensch).

Die ersten, nicht mit Faktor Mensch gekennzeichneten Punkte werden eben durch den Faktor Mensch maßgeblich beeinflusst. Damit breche ich frech mal alles auf Faktor Mensch runter und behaupte, dass ein schlechtes Klangerlebnis am versagen der Kette Faktor Mensch oder mindestens in einem Teil der Kette liegt.

Dahingehend wäre es mal interessant ein voll autonomes Mischsystem zu konstruieren, welches aufgrund von rein messtechnisch zu erfassenden Parameter das System tuned, einstellt und letztendlich auch abmischt. Cancel ich gerade meinen Arbeitsplatz?!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Als jemand der im letzten Jahr sehr viel zu mittelgroßen (1000-2000 Leute) Konzerten gegangen ist, muss ich sagen dass ich meistens sehr zufrieden mit dem Sound war.

Gerade moderne "Krawallkapellen" aus dem modernen Hard-Rock und Metalbereich setzen viel auf eigenes In-Ear Monitoring (eigenes X32 im Rack) und Modelling-Amps.
Das waren eher "alte" Größen, die schon halb taub sind und halt immer ihren aufgerissenen Marshall auf der Bühne haben und sich da nicht ändern wollen.
Für moderne Bands sind Konzerte und Touren eine Haupteinahmequelle. Gefühlt wird seit einiger Zeit daher auch wieder mehr Wert auf guten Sound gelegt.

Vielleicht hatte ich aber auch einfach nur konsequent Glück mit meiner Konzertauswahl.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Gerade moderne "Krawallkapellen" aus dem modernen Hard-Rock und Metalbereich setzen viel auf eigenes In-Ear Monitoring (eigenes X32 im Rack) und Modelling-Amps.
Das waren eher "alte" Größen, die schon halb taub sind und halt immer ihren aufgerissenen Marshall auf der Bühne haben und sich da nicht ändern wollen.
Für moderne Bands sind Konzerte und Touren eine Haupteinahmequelle. Gefühlt wird seit einiger Zeit daher auch wieder mehr Wert auf guten Sound gelegt.

Schön zu hören, denn eigentlich sollte die Kombination 'inear' + 'ich brauch die Kohle' häufiger zu einem solchen Ergebnis führen. :great:
 
Das mag natürlich nur Zufall sein, aber bei den Bands (beispielhaft: Thrice, Tesseract, Plini, The Hirsch Effekt, Between The Buried And Me, Vennart) war immer ein eigener Techniker mit.
Dazu fast immer ein eigenes Midas M32 für FOH und ein X32-Rack für den Monitor-Mix.

Auf der Bühne gab es dann mal die komplette Studio-Produktion mit ordentlich Backing-Tracks und ausschließlich Modelling (Tesseract), mal den Mix aus modern und klassisch mit Modelling und richtigen Amps (Thrice) letztere aber mit Plexiglas abgetrennt und bei Mike Vennart einfach eine clevere Bühnenaufstellung, relativ leise Amps und Loadboxen.

Thrice in der Live Music Hall dürfte soundmäßig eines der besten Konzerte gewesen sein, auf dem ich bisher war. Laut, aber ohne Gehörschutz ertragbar, unglaublich druckvoll und definiert und maximales Textverständnis. Wenn man sich mal amateur youtube-Mitschnitte anhört, die von etwas weiter hinten gefilmt wurden, scheinen die einfach jemand sehr fähigen zu haben.

The Hirsch Effekt (wer die nicht kennt -> die Definition einer Krawallkapelle) waren zwei Kemper-Amps direkt ins Pult. Da war ich sehr beeindruckt, was eine verhältnismäßig kleine Band so an Sound und auch an Lichtshow hinbekommt.

Ed Sheeran (jaja... tut mir Leid :D) fand ich tatsächlich auch nicht verkehrt, um mal auch von den ganz Großen zu sprechen. Aber gut - das ist halt ein Typ mit einer Akustikgitarre und einem Looper. Da war ich eher beeindruckt vom Aufwand, um mit den Loops eine komplette Band zu simulieren. Für meinen Geschmack war es aber zu basslastig, aber das ist wohl zielgruppenbedingt.
 
Bei Konzerten jenseits der 8000er Linie, sehe ich das für Humbug an, weil unmachbar. Ich bin eh dafür diese Großveranstaltungen deutlich down zu sizen, denn alles über 1500 PAX ist irgendwie für'n Ar..... Lieber viele kleinere Konzerte, denn damit würde auch die Qualität wieder steigen und alle hätten mehr Spaß und weniger zu meckern.

Das halte ich für eine fragwürdige These. Die wenigen Male, die ich einen wirklich excellenten Live Sound gehört habe, waren auf Veranstaltungen weit jenseits der 8000er Marke (BfmV bei RaR 2016, Ramms+ein in Nimes 2017.....).

Alles über 1500 PAX ist für'n Arsch? Gerade du solltest doch wissen, dass es umso schwieriger ist einen guten Livesound zu mischen, je kleiner die Location ist (mehr Störsound von der Bühne, größere Probleme mit der Raumakustik, kleine Bühne = stärkeres Übersprechen der Instrumente in fremde Mikrofone......).


Um mal so ein bisschen das Hauptthema des Threads aufzugreifen: Bin ich eigentlich der Einzige der das Gefühl hat, dass es irgendwie Mode ist, bei mittelgroßen Veranstaltungen (~5000) die Nearfills viel zu leise zu machen? :D Ganz extrem war das bei Limp Bizkit 2015 auf Gildeparkbühne in Hannover. Sobald mal hier nah genug an der Bühne stand, um aus dem Beschallungsbereich der Main-PA raus zu sein, hat man Gitarre und Gesang lauter vom Bühnenmonitoring gehört, als über die Nearfills. :ugly: Gut, das war wirklich ein Extrembeispiel, aber das ist mir bei Veranstaltungen dieser Größenordnung schon öfter aufgefallen, dass die Nearfills im Verhältnis doch deutlich zu leise waren.....
 
Auch gilt: Ein für alle optimales Ergebnis bei mehr als 250 Zuschauer abzuliefern wird ein Ding der Unmöglichkeit sein. Einer hat immer was zu meckern. Diese Wahrscheinlichkeit steigt exponentiell in Relation zur schieren Zuschaueranzahl an.
Wenn du mich zitierst, dann bitte alles, denn sonst wird es aus dem Kontext gerissen. Danke.

Es ging mir hierbei um die Wahrscheinlichkeit, dass jemand etwas zu meckern hat und nicht ob das Ergebnis OBJEKTIV gesehen gut oder weniger gut ist. Oftmals ist es wirklich so, dass in der Tat bei einer Groß VA der Sound eben wegen dem kleineren Einfluss von Monitor und Bühnensound besser ist. Der Systemer und Foh Mann hat hier deutlich mehr Einfluss und ist an dem Klangerlebnis maßgeblich beteilgt. Allerdings, wenn etwas in die Hose geht, dann ist es eben für viele eine Enttäuschung, siehe z.B. ein Konzert vor ein paar Jahren mit Prinz in Köln. Das war laut Kritiker mehr als mies.

Nochmals. Bei diesem Statement ging es mir rein um die Wahrscheinlichkeit, dass es Personen gibt, welche das Sounderlebnis müsig war.

Bei kleineren VAs kommt in jedem Fall der Bühnensound mit dazu und die Raumakustik nimmt auch deutlich mehr Einfluß, wobei letzteres man auch bei größeren VAs hat und man im kleinen evtl. besser optimieren kann. Meiner Meinung nach sind auch rein aus ästhetischen Gründen kleinere VAs zu bevorzugen. SWR3 macht so etwas regelmässig mit den Hautnahkonzerten. Man ist näher am geschehen, kann den Künstler auch direkt und nicht nur auf einer Leinwand sehen. Bei letzterem kann ich mir auch das ganze bequem zuhause in der Wohnung mit 7.1+ Surround reinziehen. Da bekomm ich auch keine Flüssigkeiten auf den Frack geleert.
 
Dann habe ich dich da falsch verstanden, sorry. Für mich klang das so, als ob die Wahrscheinlichkeit für einen schlechten Sound bei größeren Veranstaltungen höher wäre. Da wir uns ja aber einig zu sein scheinen, dass die Bedingungen für einen guten Sound besser werden, je größer die Veranstaltung ist und es dir bloß darum ging, dass mehr Zuschauer eine höhere Wahrscheinlichkeit für Meckerfritzen bedeuten, kann ich dir nur zustimmen. Wobei ich die Aussage in dem Fall sogar ändern würde auf: "Ein für alle optimales Ergebnis bei mehr als 0 Zuschauer abzuliefern wird ein Ding der Unmöglichkeit sein." :D

Was deine persönliche Einstellung zu Veranstaltungen jenseits der 1500 Zuschauer angeht, kann dir natürlich niemand widersprechen. Kam für mich aber im ursprünglichen Post nicht wie eine persönliche Meinungsäußerung an.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben