So jetzt mal zu meinen Eindrücken für den Monitorbetrieb, vorab ich bin kein prof. Tester -- nur Live-Musiker der auf Praxistauglichkeit schaut.
Angegebene Wattzahlen interessieren mich eher nebensächlich..es muss halt gut, ausgewogen und laut klingen können und angenehm im Handling sein.
Der AXM 12 (12 Zoll) und der RCF (10 Zoll, aber gleiche „Gewichts“klasse von 14 kg) liegen preislich um die 900-1000 Euro Strassenpreis - mit etwas Nachverhandlung, der dB Technolgies (12 Zoll) liegt dagegen bei rd. 550 Euro und ist somit erheblich günstiger.
Zur Verarbeitung / Handling: beim neuen FMX 12 ist diese einwandfrei, das Teil ist leicht und kompakt und stabil gebaut. Insbesondere der hintere Griff am Boden macht einen Transport sehr einfach. Ich hatte mich nach Schutzhüllen für den FMX erkundigt, da gibt es wohl noch nichts auf den Markt. Schade insoweit. Für den RCF und Dynacord gibt es recht gute und praktische Schutzhüllen.
Über den RCF und den Dynacord wurde in den diversen Testberichten schon bereits viel zum Handling geschrieben, da halte ich mich jetzt mal weitergehend raus bzw. nichts hinzuzufügen/ einwandfreies Handling bei beiden.
Der RCF NX hat einen Powercon Anschluss, die anderen beiden Monis haben dagegen einen normalen Stromanschluss.
--soundmäßiger Vergleich:
Ich hatte die 3 Monitore an einem Soundcraft UI 24 mit Rockmucke vom Stick. Jeder Monitor über einen eigenen Auxweg angesteuert.
Den RCF 10 SMA nutze ich live als Keyboarder.
Fangen wir mit dem auch mal an:
Der RCF bietet hinsichtlich seiner Einstellungsmöglichkeiten „nur“ Monitor oder Klein-PA über einen Button. Ich lasse ihn im Keyboard-Monitorbetrieb auf PA laufen um die Bassanhebung zu erzielen. Eine Klangregelung oder sowas vermisse ich bei diesem Teil nicht, das Teil klingt ausgewogen und auch den EQ am Pult habe ich noch nie bemüht. Bei einem Gig vor einem Monat hatte ich den Monitor einem Gitarristen gegeben, er war völlig zufrieden damit und alles unproblematisch.
Wir hatten den auch mal als Monitor für E Drums laufen, der Drummer war ebenfalls zufrieden.
Ein problemloses Gerät ohne Schnickschnack, mit dem nix falsch macht.
Dynacord:
Vorab: Live habe ich den nicht genutzt.
Der Dynacord bietet die Möglichkeit eines DSP´s (siehe auch Verweise im Vorgängerpost) und 3 gleichzeitig nutzbare Eingänge ( 2 mal XLR, 1 mal Chinch) mit Mix- und Durschleifmöglichkeiten.Von da aus vielseitiger als die andere beiden Geräte. Es sollte sich jeder selber überlegen, ob er es braucht oder nicht.
Vom Klangeindruck her tendierte ich im Monitor 1 Preset beim ersten Höreindruck dazu, im EQ den Mitten ein wenig (+2db) und den Bässen etwas mehr (+4 dB) dazuzugeben, die Höhen dagegen um -2 dB rauszunehmen. Dann war es für mich angenehm. Die unteren Bässen haben etwas mehr Dynamik gegenüber RCF aufgrund des 12 Zöllers. Es gibt von RCF auch einen 12er Monitor, der dann aber in eine andere Preis- und Grössenklasse fällt. Bei den Höhen ist insgesamt etwas Zurückhaltung geboten, das ist aber in dB Schritten -10 bis plus +10 dB einstellbar.
Tolles, empfehlenswertes Gerät, was ggf. etwas Justierung benötigt, die problemlos mit Hilfe des DSP möglich ist.
dB FMX 12:
Diverse Presets (Monitor, Vocal, PA in diversen Variationen) können über ein kleines Rad angewählt werden.
Ich habe hier das erste Monitor Preset genutzt. Vom Klangeindruck her: Ja, das Niveau ist schon gut und es klingt wie ein Monitor. Das Teil kann laut -- ohne in die Knie zu gehen.
Im Vergleich zu den obigen Geräten finde ich soundmäßig allerdings die Auflösung in den Höhen nicht so deutlich – insbesondere wenn es um Hihat o.ä.. geht--, ich war von Anfang an immer etwas verleitet, am EQ die Höhen ab 6 kHz etwas reinzunehmen. Die Bässe und Mitten kommen trocken und angenehm rüber.
Persönliches Fazit: Der FMX 12 ist schon gut, den Preisunterschied zu den anderen Geräten merkt man aber.
Wenn es das Budget zulässt, würde ich die 400 – 500 Euro mehr ausgeben, dann hat man ein Gerät für sehr lange, ansonsten –wenn das Budget nicht reicht -- den FMX.