Was kann eine ES 335 besser als eine Les Paul?

  • Ersteller Gast284307
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Wenn für dich eine ES 335 nicht zu 100% passt - warum dann eine zulegen?
...klare Antwort: ein Gitarrist über 30 braucht eine ES. :opa:
So bin ich da jedenfalls rangegangen, als die Zeit kam. Als notorischer Stratkandidat ist das (eine böse Norlin von 78 mit Trapez) nach wie vor die einzige Gibson, auf der ich mich vom ersten Moment bis jetzt wohlfühle :juhuu:, Hals stimmt, Ton stimmt, Spielgefühl stimmt, Gewicht stimmt. Sie ist deutlich präsenter und perkussiver als eine LP (ich denke, so pauschal das ist, das trifft auf die Masse beider Modelle im Vergleich zu) . Anders als etwa eine 330 oder Casino (die ich durchaus auch mag), ist sie einfach(er) zu handhaben
 
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Ich verstehe die Frage schon...irgendwie. Beide Gitarren haben gewisse konstruktiontechnische Gemeinsamkeiten und klingen daher erstmal ziemlch ähnlich. Das ist ja z.B. auch bei Strat und Tele so (die sind sich sogar noch viel ähnlicher) aber nur mit der Tele kann man mit einer Serie von Chicken-Picking-Licks Zahnfüllungen entfernen. Das heisst natürlich nicht dass man nicht mit beiden Gitarren sämtliche Stile abdecken könnte aber die Tele "kann" etwas dass die Strat so nicht "kann".

So eine ausgeprägte Spezialität scheint es beim Vergleich LP vs. 335 nicht zu geben, die Wahrnehmungen gehen eher in die Richtung dass der letzteren die "süsseren" Töne zugesprochen werden. Wenn man eine moderne LP mit 490ern mit einer PAF-igen 335 vergleicht ist das wohl auch nicht überraschend. YT to the rescue:

Hier demonstriert jemand 2 Tokais, die möglicherweise, vielleicht aber auch nicht, wer weiss, sehr ähnliche PUs haben die auf Vintage-PAF-Sound zielen:



Hier verwendet jemand Aftermarket-PUs vom selben Hersteller in beiden Gitarren:



Hier ist vermutlich am meisten der oben erwähnte Unterschied zwischen 490 und PAF/Burstbucker/whatever zu hören, auf jeden Fall aber ein Unterschied:



Ich interpretiere die Frage mehr wie "BRAUCHE ich eine 335 wenn ich schon eine LP habe? Vor allem wenn da schon weniger mittige, PAF-mässigere PUs drinstecken?" Wahrscheinlich nicht. Wenn eine 335 etwas hat was du zwar nicht brauchst aber trotzdem willst - dann kauf' eine. Gitarren nach schnöden Notwendigkeiten kaufen macht nämlich auf Dauer nicht glücklich. :)
 
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Ich habe beide und ich denke, es hat jede Gitarre ein eigenes Spielgefühl, eine andere Balance (die 335 für mich besser als die korpuslastige LP), und man spielt einfach unterschiedlich. Wenn man sich bemüht, die eine wie die andere klingen zu lassen, sind da sicher nur Nuancen dazwischen, aber in Summe sind die Instrumente so unterschiedlich, dass sie dich auch unterschiedlich inspirieren. Jazzige Töne spiele ich gerne auf der 335, weil sie sich auch einfacher spielen lässt, als meine Archtops, die LP hingegen nehme ich dafür nie. Im Blues sind beide zuhause und wenn es dann härter wird - was bei mir nicht passiert - würde ich die 335 wieder nicht haben wollen.

Was ich an der 335 besonders mag ist, wie sie sich anfühlt - Balance, Korpusgröße. Ich spiele viel im Sitzen und da ist die Les Paul nicht hundertprozentig ausbalanciert und die Archtops oft zu dick und groß und daher nicht so handlich.
 
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.. so von meinem Erleben lassen sich beiden Modellen ähnliche Töne entlocken, aber sie spielen sich schon sehr unterschiedlich, eine ES reagiert wesentlich empfindlicher auf Anschlagsnuancen und bildet im Mittenbereich glasiger ab, würde ich sagen. Wenn ich mich vor die Wahl ES oder LP stellen würde, wäre meine persönliche Entscheidung eindeutig ES, wenn es um getreue Wiedergabe meines Spiels ginge, LP, wenn ich ohne viel Mühe ein fetten und durchsetzungsfähigen Ton wollte :D Ehrlich kontra bequem :D Medium 19329 anzeigenMedium 8146 anzeigen
 
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...klare Antwort: ein Gitarrist über 30 braucht eine ES. :opa:

Yep :D aber es muss ja keine 335 sein.

Evtl mal eine ES 330 / Epiphone Casino in Erwägung ziehen. P90 und der fehlende Sustainblock vergrößern
die Unterschiede. High Gain ist dann natürlich nicht so optimal möglich aber funky z.B. geht klasse !! :D

 
Antwort auf die Eingangsfrage: NIX :evil:
 
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Antwort auf die Eingangsfrage: NIX

Finde schon, daß es brauchbare Antworten gab:

Wenn Du zwischen Clean und Low/Mid Gain unterwegs bist und viel und bewusst mit den einzelnen Pickups und auch den Potis arbeitest, wirst Du eventuell viel Spaß mit einer 335 haben, weil sie in bestimmten Einstellungen an einem wirklich guten Röhrenverstärker merklich hölzerner, luftiger und akustischer daherkommen kann.

Sie ist deutlich präsenter und perkussiver als eine LP (ich denke, so pauschal das ist, das trifft auf die Masse beider Modelle im Vergleich zu) .

Ich habe beide und ich denke, es hat jede Gitarre ein eigenes Spielgefühl, eine andere Balance (die 335 für mich besser als die korpuslastige LP), und man spielt einfach unterschiedlich.

eine ES reagiert wesentlich empfindlicher auf Anschlagsnuancen und bildet im Mittenbereich glasiger ab, würde ich sagen. Wenn ich mich vor die Wahl ES oder LP stellen würde, wäre meine persönliche Entscheidung eindeutig ES, wenn es um getreue Wiedergabe meines Spiels ginge, LP, wenn ich ohne viel Mühe ein fetten und durchsetzungsfähigen Ton wollte :D Ehrlich kontra bequem

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Vom Sound gefällt mir eine 335 auch sehr gut, es hadert aber an der Optik, damit werde ich einfach nicht warm.

Optisch an die L5 erinnernd, basiert diese auf der ES 335:


So verstehe ich den Mann jedenfalls hier:

 
O
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
Nunja, der Trump Fanboy spielt aber auch nicht das, was man heute als HighGain bezeichnen würde.

Eben, zum Lohn dafür behält er eine hohe Dynamik. Ich meine, daß man mit einer guten Les Paul eine hohe Dynamik ebenfalls erreicht. Der Mann würde mit einer Paula vermutlich nur wenig anders klingen.

"Die deutsche Zeitschrift Rock Hard führte ihn 2005 sogar in der Rubrik Tragische Helden des Rock ’n’ Roll, neben zahlreichen verstorbenen Musikern wie John Lennon oder Bon Scott. Dazu wurde kommentiert, dass Nugent eine „tragische Figur“ sei, weil er zum faschistoiden Waffennarr und Rassisten mutiert ist...."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Der würde mit einer Paula vermutlich nur wenig anders klingen.

es gibt imho nur ganz wenige Gitarren, die man nachträglich als Unbeteiligter heraushören kann - und das auch nur in ganz bestimmten Amp Konstellationen und auch abhängig vom Bandgefüge.
Eine Tele in Mittelposition klingt ziemlich eigen, finde ich. Wird mit Gain gespielt, kann man ohne Referenz kaum einen Unterschied ausmachen zwischen LP, SG, Charvel oder ES.
Das ist die Sicht des Zuhörers. Als Spielender ist das schon noch etwas anderes.
 
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@Der ahnungslose Depp Er würde definitiv anders klingen, denn er nutzt bewusst das Feedback seiner Gitarre für seinen Sound, das wäre mit einer Les Paul nicht machbar. Auf der Bühne hat er bestimmte Markierungen, an denen er besonders gutes Feedback erhält, bzw. feedbackfrei spielen kann. Da gab es irgendwo ein gutes Youtube Video dazu, ich weiß nur gerade nicht wo. Wenn ich es finde, reiche ich es bei Interesse gerne nach:)

@Kluson Nugents politische Einstellung hat absolut nichts mit seiner Gitarre zu tun, also kann man sich das Ganze auch sparen, bevor wieder seitenweise (unerwünschte) Diskussionen über Politik losgetreten werden;)
 
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@Kluson Nugents politische Einstellung hat absolut nichts mit seiner Gitarre zu tun, also kann man sich das Ganze auch sparen, bevor wieder seitenweise (unerwünschte) Diskussionen über Politik losgetreten werden;)
Wieso ... im Stereobild wird er seine Gitarren vermutlich eher nach rechts pannen ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Auf der Bühne hat er bestimmte Markierungen, an denen er besonders gutes Feedback erhält, bzw. feedbackfrei spielen kann.
Das ist korrekt. Das sind jetzt allerdings bewusst eingesetzte Eigenarten seines Spiels.
Nimmt man die bei Seite, bleibt ein verzerrter Sound. Konzentriert man sich auf den, ist es schon schwer zu unterscheiden, ob er jetzt seine Hollow oder seine PRS Modelle spielt.
 
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@Kluson Nugents politische Einstellung hat absolut nichts mit seiner Gitarre zu tun, also kann man sich das Ganze auch sparen, bevor wieder seitenweise (unerwünschte) Diskussionen über Politik losgetreten werden

Politik wäre ja OT. Aber der Hinweis als Randbemerkung ist schon o.k.

"Die deutsche Zeitschrift Rock Hard führte ihn 2005 sogar in der Rubrik Tragische Helden des Rock ’n’ Roll, neben zahlreichen verstorbenen Musikern wie John Lennon oder Bon Scott. Dazu wurde kommentiert, dass Nugent eine „tragische Figur“ sei, weil er zum faschistoiden Waffennarr und Rassisten mutiert ist."
 
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Politik wäre ja OT

Darum geht es mir nicht, sondern darum, dass aufgrund der unsachlich und ausufernden Diskussionen in der Vergangenheit auch der Politikteil des Forums geschlossen wurde.Dies wollte ich hier bereits im Keim ersticken, aber das hat nicht funktioniert ;)

Ich will hier auch niemanden politisch bewerten, sondern wollte einfach nur eine Aussage über eine "hohle" Gitarre treffen, die mit viel Verzerrung betrieben wird.
 
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Hallo, ich stand vor einer ähnlichen Frage.
Ich habe eine Godin (mit SingleCoils) und eine LesPaul Studio. Ich wollte eine Halbakustische kaufen und hatte den Eindruck, daß eine 335 mit Gain zu nah an der Les Paul ist. Klar das sind bauartbedingt unterschiedliche Instrumente. In vielen Videos klingen sie aber so ähnlich, daß dies für mich keinen Kauf gerechtfertigt hätte.
Ich entschied mich dann für nen ES330-Klon (komplett hohl und mit P90). Für mich ist das die perfekte dritte Gitarre. Für mich ist aber auch Hi-Gain kaum ein Thema, bzw. dafür geht die LesPaul ja.

Ich fürchte die erste Antwort ist die beste und du mußt dich individuell umsehen.

als Forummitglied:.....“dann würde ich es einfach lassen.“
als Verkäufer: „wer eine LP toll findet, wird eine 335 lieben“

LG
Raubmarder
 
Prinzipiell kann ein ES genauso viel wie eine SG oder eine LP, nur halt mit anderen Nuancen im Ton. Mir persönlich ist der Body einer ES-335 zu groß, eine ES-339 passt das besser.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...und um deine Frage zu beantworten: Jazz kann sie m.E. besser
 

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