Wie man eine Schallplatte herstellt

Ralphgue
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Ein recht interessanter Bericht des NDR über die Produktion von Schallplatten (wenngleich die promotete Band Geschmackssache ist).

 
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Moin!

Nur weil sie nicht mehr überall zu haben ist, ist die schwarze Scheibe beileibe nicht tot. Seit 2008 haben sich die Verkaufszahlen von Venyl verzehnfacht. Im Gegensatz dazu geht der Absatz von CDs immer weiter runter. Und was auch erstaunlich ist, der Online Markt kommt gerade mal so auf die Hälfte der Verkaufszahlen.
Und wer hätte es gedacht das die Platte gerade auf dem Indie und modernen Musiksektor wahre Begeisterung erfährt? Aber auch große Künstler lassen noch die Rillen schnitzen, z.B. Adele oder Deichkind.
In Deutschland gibt es glaube 6 Presswerke, eines in Leipzig die Firma RAND, und eines der größten in Europa in Mecklenburg, die Firma Optimal Media.

Greets Wolle
 
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Danke für die Doku, kannte ich zwar bereits, aber ist schön die auch hier im Board zu sehen
Moin!

Nur weil sie nicht mehr überall zu haben ist, ist die schwarze Scheibe beileibe nicht tot. Seit 2008 haben sich die Verkaufszahlen von Venyl verzehnfacht. Im Gegensatz dazu geht der Absatz von CDs immer weiter runter. Und was auch erstaunlich ist, der Online Markt kommt gerade mal so auf die Hälfte der Verkaufszahlen.
Und wer hätte es gedacht das die Platte gerade auf dem Indie und modernen Musiksektor wahre Begeisterung erfährt? Aber auch große Künstler lassen noch die Rillen schnitzen, z.B. Adele oder Deichkind.
In Deutschland gibt es glaube 6 Presswerke, eines in Leipzig die Firma RAND, und eines der größten in Europa in Mecklenburg, die Firma Optimal Media.

Greets Wolle
absolut, vorallem weil auch jetzt in den letzten Jahren die Wertigkeit der, sagen wir so "zweiten Welle" wieder gegeben ist, als vor ca 10 Jahren das Revival wieder los ging, waren die Drucksorten dazu oft nicht wirklch von guter Qualität, das ist heute anders, du bekommst richtig geile fette, stabile Kartonhüllen, oft mit Sonderlackierungen oder Prägungen oder Stanzung dabei dabei. und es gibt auch sehr viele Special Box Editions.
Da tuns sich die Labels wieder richtig was an und sowas hat der Sammler dann schon wieder gerne im Regal stehen. zb:
https://napalmrecords.com/deutsch/death-atlas-box.html

https://www.nuclearblast.de/de/prod...irituality-and-distortion-deluxe-edition.html

https://www.metalblade.com/europe/d...e-hospodi-on-july-12-via-metal-blade-records/

Richtig toll sind auch die ganzen Farb und Produktionsvariaten der Vinylscheibe selbst, zb die Scatter, Marble, usw da gibt es schon eine grosse Auswahl.

Und was man jetzt auch immer öfter sieht, für Spiele kommt manchmal der Soundtrack extra auf Vinyl raus.
https://vinyl.stellaris.com/

der Onlinenverkauf von Musik ist sowieso ein komisches Kind, online wird halt vorallem gestreamed und wenig gekauft, das sehe ich auch meinem eigenen Hörverhalten.
Ich hab zu meinem 30igsten Geburstag (vor 10 Jahren), von meinen Arbeitskollegen ua. einen 50€ und einen 25€ Gutschein für den Apple Itunes Store geschenkt bekommen, da sie wissen das Musik meine grosse Leidenschaft ist, Von dem 75€ Guthaben habe ich noch immer 48€ übrig, ein paar Songs habe ich mir gekauft, aber am Ende kaufe ich mir doch lieber das ganze Album (auf CD, auch heute noch).

Aber zurück zum Thema, geile Sache und vorallem auch für Bands wieder eine Spur leistbarer als noch vor 10 Jahren (es gibt auch einige Presswerke die Kleinserien anbieten), aber macht sich wenn man Konzerte gibt, sicher sehr gut am Merchstand :great:
 
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:great:Hatte die LP die CD nicht 2019 beim Absatz überholt?
Nette Sache, bin aber eher der CD Typ
 
... Seit 2008 haben sich die Verkaufszahlen von Venyl verzehnfacht. Im Gegensatz dazu geht der Absatz von CDs immer weiter runter. Und was auch erstaunlich ist, der Online Markt kommt gerade mal so auf die Hälfte der Verkaufszahlen.
Und wer hätte es gedacht das die Platte gerade auf dem Indie und modernen Musiksektor wahre Begeisterung erfährt?
...

Na toll, dann lassen wir doch einfach mal die realen Zahlen sprechen: 2019 lt https://de.statista.com

50 Mio CDs
3,4 Mio Schallplatten

Zum Vergleich kann man auch behaupten daß das Auto in Deutschland vom Pferd abgelöst wird:

47 Mio Autos
1,3 Mio Pferde
 
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Moin!

Na toll, dann lassen wir doch einfach mal die realen Zahlen sprechen:

50 Mio CDs
3,4 Mio Schallplatten

Was hast du denn gedacht? Das Venyl 50 Mio verkauft werden und 3,4 Mio CDs?
Es ist schon so wie ich geschrieben habe, der Markt an Platten nimmt immer mehr zu, der CD Markt nimmt ab.
Wenn man bedenkt, das um die Jahrtausendwende stellenweise fast nur 200.000 Platten verkauft wurden und ab 2008 der Markt immer mehr zunimmt, bis auf letztes Jahr eben 3,4 Mio, dann ist das für ein totgesagtes Medium schon viel. Und der CD Markt wird weiter schrumpfen, im Gegensatz dazu aber der Online Markt kaum wachsen. Kostenlosen Streaming sei Dank! :eek:


Zum Vergleich kann man auch behaupten daß das Auto in Deutschland vom Pferd abgelöst wird:

Ich weiß ja nicht was für ein Gaul du reitest, aber hier hat keiner etwas behauptet, das Venyl die CDs ablöst oder andere Marktsektoren übernimmt.

Ich jedenfalls freue mich, das die Zahlen für die Platte nach oben gehen, es ist eben ein lebendiges Medium, kein klinisch reines wie eine CD. Außerdem ist es in meinen Augen auch ein Kunstobjekt.

Greets Wolle
 
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Auch wenn du beharrlich dabei bleibst, Vinyl, bitte.
Woher kommt das eigentlich? Ich mein, der Kunststoff ist ja eigentlich schnödes PVC. Klngt vermutlich zu sehr nach Fußbodenbelag...
Müßte dann natürlich auch nur vom Polycarbonat die Rede sein, statt CD....
*/Klugscheißmodus*
 
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...
Es ist schon so wie ich geschrieben habe, der Markt an Platten nimmt immer mehr zu, der CD Markt nimmt ab.
...
Und der CD Markt wird weiter schrumpfen, im Gegensatz dazu aber der Online Markt kaum wachsen. Kostenlosen Streaming sei Dank! :eek:
...
Ich jedenfalls freue mich, das die Zahlen für die Platte nach oben gehen, es ist eben ein lebendiges Medium, kein klinisch reines wie eine CD.
...

Zunächst mal heißt es Vinyl und nicht Venyl. (Pfeife war schneller)

2008 wurden noch 105 mio CDs verkauft, heute sind es noch 50 mio. Das bedeutet lediglich daß sich ein Teil des Musikgeschäftes auf Streaming verlagert hat.
Es wurden 7.5 mio Allben und 53 mio Singles per legalem download verkauft. Das sind zusammen mit der CD ca. 110 mio Stück.
Es ist gut daß sich die Anzahl verkaufter Tonträger ob als Streaming oder CD nicht nennenswert verringert hat.

Irgendwie muß das Geld für die Erzeugung der Musik (Musiker - Studios - Vertrieb) ja auch wieder hereinkommen. Von illegalem Streaming kann keiner leben.

Was an der Schallplatte lebendig sein soll entzieht sich meiner Kenntnis. Und was soll ich unter einer klinisch reinen CD verstehen? Ich könnte auch einige Popel auf die CD schmieren, ist sie dann lebendiger und nicht mehr klinisch rein???
Bei der Schallplatte handelt es sich um eine rein mechanische Tonspeicherung, die mehr schlecht als recht funktioniert. Vor 130 Jahren gab es nichts besseres, heute zum Glück sehr wohl.
 
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Wenn ich die Zahlen noch recht im Kopf habe, ist der Vinylhype in Deutschland auch schon wieder vorbei und die Zahlen sinken wieder.

Ich kann einer Platte auch nichts abgewinnen. Was war ich damals froh, als es mit der CD endlich praktischere Alternativen gab.

Aber diese Diskussion wird kein echtes Ergebnis haben ... es ist halt eher Religion :-D
 
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Hallo,

...abseits von den Verkaufszahlen ;) Unter dem Aspekt "Kunst" sehe ich auch die alten Plattencover... bei mir in der Plattensammlung (ja, ich habe immer noch welche und auch einen Thorens TD280 als Plattenspieler - der war aus der Zeit, als Thorens noch im Schwarzwald produzierte...) z. B. die Cover von den alten Barclay James Harvest-Sachen. Die hab' ich zwar längst auch auf CD, aber die Cover von z. B. "Octoberon" oder "Time honoured ghosts" kommen in 12 x 12 cm einfach nicht so gut wie im LP-Hüllen-Format. Vielleicht bin ich da einfach zu "antik" für die heutige Streaming-Welt :D - ich mag es, Tonträger in der Hand halten zu können, und ich schätze auch gut gemachte Booklets.
Spannend: Ich hab' vor kurzem noch einen ganzen Stapel LPs mit Klassik-Aufnahmen geschenkt bekommen... bei einer alten Dame war der Plattenspieler irreparabel beschädigt, sie hat die Aufnahmen auch schon auf CD, und die alten LPs landeten bei mir ;) Ich hab' noch gar nicht alles durchgesehen, geschweige denn, gehört, aber ich glaube, da sind ein paar echte Schätzchen dabei.

Ansonsten - um wieder die Kurve nach vorne zu kriegen - ein spannender Bericht! Vielleicht besonders auch für diejenigen interessant, die LPs nur noch vom Hörensagen kennen.

Viele Grüße
Klaus
 
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Auch wenn du beharrlich dabei bleibst, Vinyl, bitte.
Woher kommt das eigentlich?
Aus der selben Ecke, aus der auch "Standart" kommt. Und das ist noch hartnäckiger.
Unter dem Aspekt "Kunst" sehe ich auch die alten Plattencover... bei mir in der Plattensammlung (ja, ich habe immer noch welche und auch einen Thorens TD280 als Plattenspieler - der war aus der Zeit, als Thorens noch im Schwarzwald produzierte...)
am Anfang, bei der Einführung der CD, waren die Booklets ja noch eine 1:1 Umsetzung der LP-Covers. Aber heute gibts nur mehr so ganz einfache Papp-Cover für die CDs mit gerade mal den notwendigsten Infos, die man auch nur noch mit der Lupe lesen kann.
Und bei mir gibts auch noch einiges am Platz für die alten Scheiben. Mein Thorens ist aber nicht mehr in Ordnung, daher muss ein neuerer Denon seinen Job machen. Der hat aber auch einen RIAA Entzerrer eingebaut. Das macht es einfacher ihn an einen neueren Verstärker anzuschließen, die ja immer seltener über einen eigenen Phono-Eingang verfügen.
 
...Aber heute gibts nur mehr so ganz einfache Papp-Cover für die CDs mit gerade mal den notwendigsten Infos, die man auch nur noch mit der Lupe lesen kann...

Letzter Nachtrag meinerseits: Lustig, wir scheinen völlig verschiedene CDs zu haben :-D
Die einfachen Papp-Covers habe ich nur bei den ältesten meiner CDs, als man das Format des Booklets noch nicht erkannt hatte.
Alle meine neuen CDs haben teils sehr aufwendige Booklets, Faltcovers etc. mit Möglichkeiten, die es bei Platten nie gab.


Und auch wieder der Bogen zum Thema zurück: Im Video oben wird der Idealfall gezeigt. Gute Geräte und Leute, die sich auskennen ...
Meine noch bestehende Plattensammlung hat auch ein paar audiophile Grausamkeiten zu bieten: Billiges, rauschiges Vinyl, zur Nachbarrille durchdrückende Rillen (schlimmer als ein Zahnarztbohrer), fehlerhaftes Überspielen vom Tonband zum Plattenschneider ... Es läßt sich beim Herstellungsprozeß recht viel falsch machen und eine gute Endkontrolle ist da viel wert (für den Kunden).
Eine schlechte Schallplatte umtauschen würde da auch nicht gehen, denn alle anderen Exemplare sind ja dann genauso schlecht ... :-D
 
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Die Doku ist ganz nett.

Ich kenne in meinem Freundes- und Bekanntenkreis wirklich NIEMANDEN mehr, der oder die Musik per CD hört.

Alle Alben in den letzten Jahren an denen ich beteiligt war haben wir auch nicht mehr als CD angeboten.

Heutzutage ist es einfach viel sinnvoller für Menschen, die durch den Kauf die Artists unterstützen möchten (oder auf Konzerten gern mit was in der Hand nach hause gehen) Platten zu machen... oder sogar Tapes haben wir ab und zu mal gemacht.
CDs und Tapes hört sich niemand mehr an, aber als "Sammelobjekt" sind selbst Kasetten interessanter als CDs.

Ich weiß nicht wie die Lage aktuell ist, an Vinyl hat mich nur immer gestört, dass die Produktionszeiten relativ lang waren.
Keine Ahnung ob das aktuell besser ist, aber ich mag es nicht, wenn man das Master abgibt und es zig Monate bis zum Release dauert. Erfahrungsgemäß hat man bis dahin 67234678324 neue Songs und kein Lust mehr auf die älteren... muss sie aber dann ja trotzdem noch promoten und unter die Leute bringen. Das macht keinen Spaß.

ich geh mal davon aus, dass auch über Jahre hinweg der Vinylmarkt konstant bleibt... die Tage der CD hingegen sind eindeutig gezählt... und es ist auch nicht schade drum.
 
Hallo,

CDs und Tapes hört sich niemand mehr an,

...Widerspruch :D - Du unterschlägst hier den Klassik-Bereich... Und auch im populärmusikalischen Sektor überwiegen z. B. in meinem Bekanntenkreis noch die CD-Käufer. So absolut würde ich das also nicht sehen wollen, aber möglicherweise bin ich einfach zu antik ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich weiß nicht wie die Lage aktuell ist, an Vinyl hat mich nur immer gestört, dass die Produktionszeiten relativ lang waren.
Keine Ahnung ob das aktuell besser
leider nicht, eher im Gegenteil.
Grössere Labels können sich ja hier noch besser arrangieren da es ohnehin zu jeder VÖ lange Vorlaufzeiten gibt, und so die Produktionsplätze reserviert werden.
Aber wenn man mal kurzfristig "spontan" eine Vinyl pressen lassen möchte, hiflt es auch bei kleineren Vinylmanufrakturen anzufragen, wie zb:
http://www.austrovinyl.at/
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...Widerspruch :D - Du unterschlägst hier den Klassik-Bereich...
+ Jazz, Weltmusik, usw..

das sind auf alle Fälle Hörer die der CD noch immer treu geblieben sind.

Aber in Gesamtmenge lieder kein Vergleich zum drastisch geschwundenen Mainstream Pop Sektor der in der Vergangenheit für die grossen Verkaufszahlen gesorgt hat.
 
Für die Nostalgiker:

Wer weis noch Folgendes zuzuordnen?

17,5 cm
25 cm
30 cm
45 upm
33,3 upm
Mittelloch
RIIA
Shure M75
Ortofon
Moving Coil
Lenco Clean
Kristall System
Thorens
Uher
Stroboskop
Direct Drive
Antiscating
Kröpfung und Überhang
Auflagegewicht


und...
Wieviele Rillen hat eine LP?
 
...Widerspruch :D - Du unterschlägst hier den Klassik-Bereich... Und auch im populärmusikalischen Sektor überwiegen z. B. in meinem Bekanntenkreis noch die CD-Käufer. So absolut würde ich das also nicht sehen wollen, aber möglicherweise bin ich einfach zu antik ;)

+ Jazz, Weltmusik, usw..

das sind auf alle Fälle Hörer die der CD noch immer treu geblieben sind.

Aber in Gesamtmenge lieder kein Vergleich zum drastisch geschwundenen Mainstream Pop Sektor der in der Vergangenheit für die grossen Verkaufszahlen gesorgt hat.

Der Widerspruch is natürlich berechtigt... meine Aussagen waren etwas zugespitzt.
Wie erwähnt: Im Mainstream spielen CDs aber schon längst keine Rolle mehr. Konsumenten von Klassik und 50+ Menschen die sich Helene Fischer Alben auf CD kaufen gibt es sicher noch einige (auch das jetz etwas böse zugespitzt).

Wenn die Zielgruppe aber bei Mitte-30 und drunter liegt, dann sind CDs inzwischen (auch schon seit einem Weilchen) kein sinnvolles Medium mehr... das sehe ich auch ohne Zuspitzung so.

Die CD hat im Endeffekt ja auch klanglich keine positiven Eigenschaften und ist auch haptisch nicht sehr interessant... dazu relativ anfällig.

Habt ihr eigentlich CDs die schon am Alterstod gestorben sind? Mittlerweile müssten doch von den ersten Pressungen längst haufenweise CDs hinüber sein...
(falls dem so sein sollte: wie äußert sich das? Bilden sich dann irgendwelche Artefakte die mit der Zeit zunehmen oder wird die CD irgendwann nicht mehr erkannt?)


Das soll nebenbei nun auch nicht so klingen, als wär ich ein riesiger Streaming-Fan.
Dass der Fokus von Konsumierenden mehr auf einzelne Songs, als auf Ganz-Werken liegt, ist auch etwas, was mir gar nicht so recht in den Kram passt + das Auszahlungsmodell ist auch Müll. Ich hoffe das bessert sich zeitnah.

Lange Intro/Outros/Bridges fallen so weg und auch experimentellere Songs kriegen weniger Platz.

Im US-Hiphop (schätzungsweise das streamingstärkste Genre) funktioniert das inzwischen meistens so:
Es werden randommäßig 50-100 Songs aufgenommen. 20 davon packt man am Ende wilkürlich zu einem "Album" zusammen. 3-4 stechen dann natürlich für die Künstler selber als die "Sahneschnittchen" heraus... vll werden dann 1-2 davon zu einer Single und bei den restlichen Songs lässt man einfach die Leute anhand der Streamingzahlen entscheiden was noch ein Video bekommt und zur Single wird.

Dass so wenig gute Alben entstehen ist etwas, was mich etwas ärgert. Andererseits ist diese Interaktion mit der Zuhörerschaft - zu schauen was sich als Single eignet - und die nachträglich dann zu machen auch spannend.


Interessante Herangehensweise die mir da z.b. spontan einfällt:
Travis Scott hat 2017 auf seine Soundcloud einfach randommäßig 3 etwas demo-mäßige Songs hochgeladen. Butterfly Effect war einer von denen und der hat sich dann als der Song herausgestellt, der mit großem Abstand am besten ankam. Der Track hat dann ein Video bekommen (inzwischen 250mio Video-aufrufe) und wurd auf sein folgendes Album mit drauf gepackt, welches über 1 Jahr später rauskam (ergab nochma bis dato 650mio Streams auf spotify für den einen Song).

Solche und ähnliche Arten mit dem Publikum zu interagieren ergeben aus künstlerischer Sicht auch nochmal andere Möglichkeiten.


Und was mich anbei auch noch interessiert:
Hatten zu der Zeit als Vinyl noch das Hauptmedium für Musik war nicht alle Alben irgendwie einen relativ gleichen Spannungsbogen?
Meines Wissens nach verändern sich ja die Klangeigenschaft einer Platte von Außen nach Innen so, dass man die knallenderen Songs eher als die ersten Songs einer SEite platziert und die ruhigeren dementsprechend ans Ende der jeweiligen Seite.
Würde mich doch sehr interessieren, wie man damit früher umgegangen ist und ob einem von euch (falls dem so sein sollte) mal dazu iwelche Gedanken kamen... z.b. ala "nervt mich, dass ich bei meinen Alben immer nach 10 Minuten schon umdrehen muss, weil danach nur noch er ganze lahme Kram kommt" oder etwas in der Art.
 
Hallo,

Wieviele Rillen hat eine LP?

...zwei :D - eine auf der Vorderseite, eine auf der Rückseite. @Ralphgue : Nette Nostalgiesammlung, ich kenn's noch... ich würde noch 78 u/pm und Quadrophonie hinzufügen ;)


meine Aussagen waren etwas zugespitzt

...ich wollt's ja auch nur ergänzen ;) und hab' dann dabei die von @exoslime hinzugefügten Sparten auch noch vergessen - shame on me


Habt ihr eigentlich CDs die schon am Alterstod gestorben sind?

Nein, keine gepeßten. Meine ersten CD-Käufe waren damals "Brothers in arms" von den Dire Straits und "Definite" von Joe Cocker - das war, glaube ich, zwei Jahre nach Erscheinen des Mediums CD. Mein damaliger CD-Spieler war ein Philips CD380, sehr spartanisch, aber bezahlbar und klanglich sehr gut. Beide CDs laufen oft bei mir, ich habe noch nicht den Hauch eines Fehlers gehört oder sehen können, und ich habe - genau aus der gleichen Fragestellung! - mir beide schon sehr, sehr genau angesehen.
Daten-CDs sind bei mir allerdings schon reihenweise "abgeraucht" - allerdings nur die damaligen Billig-Rohlinge von db boeder, die aus den frühen 90ern stammten. Damals wollte ich beim Rohling-Kauf sparen... :igitt: - die damals wirklich teuren BASF-Rohlinge sind heute noch lesbar. Die "Ausgefallenen" sahen, obwohl kühl und trocken gelagert, richtig übel aus, Beschichtung stark verfärbt und teilweise sogar abgeblättert und wegoxidiert.

Viele Grüße
Klaus
 
Wer weis noch Folgendes zuzuordnen?
Dual und Lenco fällt mir da noch ein (letzterer war mal DER Profi Plattenspieler).
Da fällt mir eine kleine Anekdote ein. Örtlicher Musikhändler, Ende Neunziger, in einem Raum standen einige Plattenspieler ausgestellt, davor zwei Jungs im coolen Streetstyle mit Hosen deren Schritt bei den Knien waren und der Schirm vom Käppi klarerweise auf die Seite gedreht. Ein Verkäufer kommt vorbei, die beiden fangen ihn ab und fragen „Ey, Mann, wo sin denn hier die Dörntaibels?“;-)
Hatten zu der Zeit als Vinyl noch das Hauptmedium für Musik war nicht alle Alben irgendwie einen relativ gleichen Spannungsbogen?
Wäre mir nie aufgefallen, allerdings habe ich auch nur so um die 1300 Schallplatten, das ist noch keine repräsentative Menge:D
Und Ausfälle bei CDs habe ich bisher auch noch nicht feststellen können. Meine erste Platte mit der MP3 Sammlung gibts aber inzwischen nimmer, da defekt.
Was ich mich aber frage, wie lange man heute nach Abgabe des Masters auf die Tonträger wirklich warten muss. Und muss man sich heute auch einen Umschnitt-Termin reservieren wie in den Achziger? Da musst man das nämlich Wochen voraus vereinbaren. Und wenn man da nicht pünktlich war, ist der Termin geplatzt. Nicht wenige Alben wurden noch bis in die frühen Morgenstunden vor dem Umschnitt fertig gestellt;-)
Aber abegesehen davon wie ist diese Wartezeit in Relation zur Zeit der Produktion bez. Der Zeit bis man die Tonträger wieder verkauft hat? (Zwei Jazzmusiker treffen sich. Der eine „hey, was hast du in der letzten Zeit gemach?“, der andere „eine Platte aufgenommen.“. Der erste wieder „und, hast was verkauft?“, der zweite „war nicht schlimm, nur das Auto und das Haus.“)
 
...
Habt ihr eigentlich CDs die schon am Alterstod gestorben sind? Mittlerweile müssten doch von den ersten Pressungen längst haufenweise CDs hinüber sein...
Keine Ausfälle von Originalen.
Erste CD eine 'best of' namens "money for nothing" von dIREsTRAITs, gemeinsam mit einer Phillips Kompaktanlage erworben Anfang September 1990 vom August-Lohn(erster voller Monatslohn in DM!)
Die CD ist vollkommen i.O. von der Anlage mit Plattenteller, Doppel-Kassetendeck und CD-Player geht nur noch das Radio und die Endstufe....
....
Hatten zu der Zeit als Vinyl noch das Hauptmedium für Musik war nicht alle Alben irgendwie einen relativ gleichen Spannungsbogen?....
Auch wenn mein Plattenbestand vmtl. ca. Faktor drei kleiner ist als der von MfK0815 kann ich das definitiv verneinen. Einfaches Gegenbeispiel: Pink Floyd Wish you where here
 
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