Boss GT-1000 Version 3 for Bass?

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Hallo in die Runde,

ich bin gerade über dieses Video gestolpert, das immerhin schon mehr als 2 Jahre alt ist:



Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dem Boss GT-1000

aus der Sicht eines Bassisten gemacht? Ich habe selbst lange ein GT10B benutzt, mit dem ich klanglich recht zufrieden war, dessen Bedienung mich allerdings völlig abgetörnt hat. Deswegen wäre es sicherlich interessant zu erfahren, was sich da inzwischen getan hat.
 
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Hallo Martin,

habe auch noch einen GT-10B am Start und kann Deine Aussage nur unterstreichen. Hinsichtlich Bedienung hat sich bei den Multieffekten 'ne Menge getan. Eigentlich jedes der modernen Geräte hat die Möglichkeit, via Desktop-Anwendung und/oder Smartphone-App online (!) die Einstellungen zu editieren. Das ist gegenüber den Editier-Möglichkeiten des GT-10B ein absoluter Quantensprung.

Was mich (!) bei den neuen Geräten nervt, ist, dass die Bassisten anscheinend als nettes Anhängsel mit bedacht werden. Gut, ich kann viele Gitarren-Effekte durchaus auch für Bass verwenden; und wenn z.B. Distortion und EQ als dezidierte Bass-Effekte mit dabei sind, ist das eine gute Sache. Gerade bei den Amp- und Cab-Simulationen sind wir Tieftöner leider nur SEHR rudimentär vertreten. Es gibt zwar die Möglichkeit, IRs zu erstellen und auszutauschen, aber ein wenig mehr Auswahl für Bass "out of the box" fände ich schön. Im Umkehrschluß heißt das auch, dass ich als reiner Bassist bei einem solchen Multieffekt eigentlich zu viel bezahle ... für Effekte und Sims, die ich wohl nie benutzen werde. Ist bei vielen Plug-Ins genauso: das AmpliTube Orange Pack beispielsweise enthält acht Amps und neun Cabs, dezidiert für Basser gibt's einen (!) Amp und drei Cabs. Also zahle ich den vollen Preis für ein Package, von dem ich voraussichtlich nur ein Viertel wirklich nutzen würde ...

Wenn ich mir heute einen Multieffekt zulegen würde, wäre es wohl ein Line6 Helix Rack plus Footswitch. Ohne die diversesten Modelle ausgiebig getestet zu haben, scheint mir das Helix doch das beste Paket zu sein, was Hardware, Software und Erweiterungsmöglichkeiten angeht. Den GT-10B würde ich als Backup behalten. Aber: steht derzeit bei mir nicht weit oben auf der Agenda. Für meine derzeitigen Zwecke (zwei Hobby-Rock-Cover-Bands) reicht mir der olle Boss, und mit der Bedienung ... na, ist zwar nicht doll, aber ich kann noch damit leben.

Ein Helix Rack Bass Edition - das wär's ...

Just my 2 cents.

Bässte Grüße

MrC
 
Im Umkehrschluß heißt das auch, dass ich als reiner Bassist bei einem solchen Multieffekt eigentlich zu viel bezahle ... für Effekte und Sims, die ich wohl nie benutzen werde. Ist bei vielen Plug-Ins genauso: das AmpliTube Orange Pack beispielsweise enthält acht Amps und neun Cabs, dezidiert für Basser gibt's einen (!) Amp und drei Cabs. Also zahle ich den vollen Preis für ein Package, von dem ich voraussichtlich nur ein Viertel wirklich nutzen würde ...
Hallo MrC,
das sehe ich nicht so. Eine reine Entwicklung nur für Bassisten würden weit weniger Leute kaufen, was idR den Preis nach oben treibt. Im Grunde kann doch die Hardware gleichermaßen für Gitarre oder Bass (oder auch akustische Instrumente) benutzt werden. Die Frage ist lediglich, ob der Hersteller es auch ernst meint, wenn er ein "Version 3 update for bass" veröffentlicht, oder ob das nur so ein paar unwichtige Retuschen am Gitarren-Multieffektgerät sind? Das würde mich interessieren.

Aktuell benutze ich einen Kemper PowerRack. Weil der samt Case 22 kg wiegt, habe ich mir für zu hause noch einen Kemper Stage zugelegt. Nun zeigte sich beim Transfer der Sounds von zu hause auf die Bühne via USB-Stick, dass das gar nicht so einfach ist, wie man denkt - ich bin daran 4 Mal gescheitert, weil einfach auch vor dem Gig nie genug Zeit war. Also habe ich doch den PowerRack nach hause geschleppt und ihn erst mal nach 18 Monaten auf die gleiche Software-Version gebracht wie den Stage... alles nicht so einfach, wenn man nicht jeden Tag damit hantiert.

Ich finde zwar den Kemper klanglich sehr flexibel, und er klingt auch wirklich sehr gut, allerdings mit ich noch immer nicht ganz zufrieden, weswegen ich mir wohl zusätzlich ein Boss GT-1000CORE

zulegen werde, einfach aus Neugierde, ob ich damit klarkomme. Obendrein ist die Kiste mit unter einem Kilo extrem handlich, so dass man sie immer dabei haben kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Grunde kann doch die Hardware gleichermaßen für Gitarre oder Bass (oder auch akustische Instrumente) benutzt werden.
Völlig richtig. Von daher wäre es imho auch kein größerer Aufwand, die Effektsektion etwas anders zu bestücken und als spezielle Bass-Version herauszubringen.

Die Frage ist lediglich, ob der Hersteller es auch ernst meint, wenn er ein "Version 3 update for bass" veröffentlicht, oder ob das nur so ein paar unwichtige Retuschen am Gitarren-Multieffektgerät sind? Das würde mich interessieren.
Von dem, was ich auf der Homepage sehe, geht es "nur" darum, dass für die Bassisten jetzt einige Amps und Effekte zusätzlich hinzugekommen sind:

  • Version 3: Erweiterungen (April 2019)

  • Bass-Unterstützung und optimierte Performance-Funktionen

  • Drei AIRD Bass Preamps: NATURAL BASS, X-DRIVE BASS, CONCERT

  • 16 Bass-Effekte, darunter MDP-Kompressor, Overdrive- und Distortion-Varianten, Touch-Wah, Flanger und mehr

  • Manueller und Pedalboard-Modus für den direkten Steuerzugriff

  • Erweiterte AIRD Output Select-Bibliothek: 11 Gitarren-Typen und 2 Bass-Typen

Also nach meinem Verständnis ein paar zusätzliche Bass-Preamps und -Effekte. Und da würde ich mir etwas mehr Flexibilität bei den Herstellern wünschen, z.B. eine Art Baukasten-Prinzip: die Hardware bleibt erstmal gleich, und man kann sich beim Kauf für verschiedene Packs von Effekten, Preamps, CabSims etc. entscheiden. Und dann entsprechend später nach- bzw. aufrüsten.

Man wird ja wohl noch träumen dürfen ...

Den GT-1000 hatte ich nur mal beim GuitarSummit antesten können, wirklich gearbeitet habe ich nicht damit.
 
Und da würde ich mir etwas mehr Flexibilität bei den Herstellern wünschen, z.B. eine Art Baukasten-Prinzip: die Hardware bleibt erstmal gleich, und man kann sich beim Kauf für verschiedene Packs von Effekten, Preamps, CabSims etc. entscheiden. Und dann entsprechend später nach- bzw. aufrüsten.
So was gibt es ja bereits von anderen Herstellern zu deutlich höheren Preisen. Mir würde es ausreichen, wenn das Gerät eine Auswahl wirklich guter Effekte hätte und die Editor-Software einigermaßen gut zu bedienen wäre. Übrigens gibt es hier bei Amazona einen interessanten Testbericht dieser Version 3.
 
Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dem Boss GT-1000

aus der Sicht eines Bassisten gemacht?

Naja, grundsätzlich schon - ich spiele regelmäßig meinen P-Bass Klon über's GT-1000 und habe auch die aktuelle Firmware drauf. Klingt einwandfrei, und ich habe noch gar nicht die speziellen "Bass-Funktionen" verwendet, sondern lediglich eine zusätzliche Bank an Patches für Bass eingerichtet. Gerade einige der Zerrer und Fuzzes klingen ziemlich gut.

Hast Du irgenwelche konkreten Fragen, was das angeht? Bedenke allerdings, ich habe keinerlei Bass-Amp Erfahrung und kann mit Referenzen in diese Richtung wenig anfangen...

Ich habe selbst lange ein GT10B benutzt, mit dem ich klanglich recht zufrieden war, dessen Bedienung mich allerdings völlig abgetörnt hat.
Da hat sich recht wenig getan. Ich komme selbst vom GT8, und da ist die Umstellung sehr gering gewesen. Einziger wirklicher Unterschied im UI sind die sechs Digitalpotis die ihre Funktion wechseln, je nachdem was drüber im Display steht - ansonsten ist das Ding immer noch genau so umständlich zu bedienen, wie alle älteren GTs. Der PC Editor ist in Ordnung, aber sogar mit direkter USB Verbindung sehr langsam. Lag von einer oder zwei Sekunden ist normal... teilweise mehrere Sekunden, zum Beispiel beim Patchwechsel, bis die Anzeige im Editor gewechselt ist.

Schön ist: Die Fußschalter sind flexibler geworden - das war mein hauptsächlicher Upgrade-Grund. So sind z.B. die Bank Up/Dn Schalter komplett deaktivierbar bzw. mit anderen Funktionen belegbar. Auch kann man inzwischen "CurNum" (Current Number - also ein weiteres Mal auf die Taste für den aktuell ausgewählten Patch) mit einer Funktion belegen - bei mir der obligatorische 3dB Boost.

Ansonsten hat sich bis auf die Möglichkeit, IRs einzuspielen (das macht meiner Meinung nach den größten Unterschied, was Klang angeht), wenig getan. Ja gut, Bisschen mehr IO Flexiblität gegenüber meinem alten GT8 (XLR Out zusätzlich, so dass ich die Klinken-Outputs z.B. ohne Speakersim laufen lassen kann und damit gleichzeitig z.B. noch in einen Amp auf der Bühne gehen kann oder zumindest keine unterschiedlichen Patches brauche, wenn ich mal zwischen IEM oder Amp wechseln möchte)...
 
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....und wenn es denn doch ein Multieffekt für den Bass sein soll, dann hat ja seit kurzem Zoom mit dem B 6 was Neues an den Start gebracht....bin gespannt, ob und welche Erfahrungen mit dem Teil hier demnächst gepostet werden....
 
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Moin,
auch wenn der Ursprüngliche Artikel schon etwas her ist, fühle ich mich doch angesprochen...
Gerade als Bassist war ich die letzten 4 Jahrzehnte eigentlich ständig auf der Suche nach der Eierlegendenwollmilchsau...
was natürlich auch einiges an Verlusten mit sich brachte und bringt. Die auffälligsten Wegpunkte dabei waren ein ZOOM 2020 analog Multieffekt . Sehr simpel programmierbar mit wirklich sehr vielen , auch gut klingenden Sounds . Und obwohl es eigentlich ein Pedal für den Gitarristen war und ist, habe ich es eigentlich nur mit diveren Bässen genutzt... Ich hab es heute noch. und wenn ich mal wieder zu einer session gehen sollte, wer weiß , vielleicht nehme ich das ZOOM doch noch mal mit.
Der Nachteil bei dem Gerät ist die Bedienbarkeit mit den Füßen. Denn es kann nur vorwärts geschaltet werden und durch die programmierten Sounds bleibt man immer irgendwie beschränkt.
Ich habe dann noch einige andere MultiPedale probiert. Boss GT 50B war mein erster Versuch.
Im Laden fand ich das noch ziemlich gut, zumal es schon deutlich offener vom KLang her war, als das ZOOM. Was mir im Laden leider nicht aufgefallen ist , war die Gedenksekunde des Gerätes beim Umschalten von einem Effekt zu einem anderen.
Besonders schlimm war das beim umschalten von einem Effekt typ zu einem anderen, also z.B von Delay zu distortion oder umgekehrt. Da gab es Atempausen von knapp unter einer Sekunde... Für mich war das ein Albtraum... Intuitiv umschalten ging gar nicht...
Der nachste Versuch war das Boss GT 10B, Selbstbewusst wurde daraufhin gewiesen, dass die Bedienung so einfach sei, dass ein Editor unnötig sei. Leider hab ich das vorher nicht probiert. Andere werden ds sicher auch schon bemerkt haben, dass es zwar sicher gut gemeint war, aber leider völlig unübersichtlich , mit viel zu viel Variablen und Möglichkeiten, dass ich das ganze nach einem halben Jahr der Verzweiflung wieder verkauft hab.
Die folgenden Jahre waren gefüllt mit suchen und finden besonderer Einzelpedale. Das Ganze dauerte tatsächlich mehrere Jahre. Ich musste auch immer den Kompromiss aus maximalem Pedal und einem minimalen Budget beachten...
Und Stand Heute bin ich mit einem für Bassisten eher ungewöhnlich bestücktem (immer noch im Bau befindlichen) Pedalboard ausgestattet, mit dem ich wirklich glücklich bin. Und zufrieden. Das bedeutet, es wird micht mehr erweitert oder getauscht , oder , oder..
Im Momet hab ich leider eigentlich überhaupt keine Zeit für Hobby gleich welcher Art, so dass ich auch nicht voran komme.
Deshalb gibts auch keine Bilder. Aber (I-schwör!) das will ich auf jeden Fall nachholen.
Und das Beste daran ist, dass ich das Ganze Geraffel genau so gut mit einer Gitarre spielen kann. Und das , das war mir vorher nicht so bewusst, ist ein genz wichtiger Punkt.
In diesem Sinn, lasst euch nicht beirren in dem was ihr musikalisch tut und tun wollt.
>Herzlich
masterbass Christoph
 
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