Boogie Mark V nach Reparatur erneut Totalausfall - evtl. Hauselektrik Ursache?

  • Ersteller headhunter_t
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Kurzes OT:

und das wird auch noch (für mich komplett unverständlich!) mit "gefällt mirs" belohnt ?!?

Ich bin nach wie vor dafür, diese "Likes" endlich wieder für alle sichtbar zu machen - und nicht nur für die Moderation.
Das ist mMn einer DER Gründe, warum das Klima im Forum immer schlechter wird.
 
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So… Update:

Der Boogie ist so richtig kaputt. Kausal ist es nur schwer zu verfolgen, aber in jedem Fall hat es die Box zerlegt. Es hatte halt immer mal geknackt und geknallt. Und das hat offenbar oder auch eventuell die Spule zerrissen.
Damit war der Amp ohne Last und ist durchgebrannt.
Der beauftragte Techniker löst jetzt das Problem… Er mag die Herausforderung.
Und die Hauselektrik wird nächste Woche überprüft.
Ich werde den Amp künftig mit einem Trenntrafo bei mir betreiben, um mich etwas abzusichern. Auch wenn die Elektrik überprüft ist, bleibe ich skeptisch.

Ärgern tue ich mich darüber, dass mir immer wieder gesagt worden war, die Elektrik wäre in Ordnung. Schließlich gäbe es sonst keine Probleme… da hätte ich auf den Putz hauen sollen.
 
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Der beauftragte Techniker löst jetzt das Problem… Er mag die Herausforderung.
Könntest Du möglicherweise den Techniker bitten, ein paar Fotos für Dich (und uns :) ) vom Innenleben des Verstärkers und den beschädigten Komponenten anzufertigen?
 
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Könntest Du möglicherweise den Techniker bitten, ein paar Fotos für Dich (und uns :) ) vom Innenleben des Verstärkers und den beschädigten Komponenten anzufertigen?
Das macht er ohnehin.
Er ist recht stolz, sich auf die Fahne schreiben zu können, solch anspruchsvolle Probleme gelöst zu haben. Das Relais, welches er zuvor getauscht hat, war auch ne bemerkenswerte Angelegenheit.

Wird jetzt entweder der Ausgangstrafo, oder mit viel Glück ein Lastwiderstand kaputt sein.
Wenn er mir die Bilder schickt, stelle ich sie gern zur Verfügung.
Das wird dann die Leute befeuern, die über Mesa Boogie schimpfen.
Der Mark V ist ein extrem vielseitiger Amp und die Kehrseite davon ist halt, dass er ziemlich dicht gebaut ist.
 
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Vielen Dank im Voraus, @headhunter_t . Bin schon sehr gespannt auf die Infos und die Dokumentation. Ich bin ja einerseits selbst begeisterter Mesa-Nutzer (hier mein Review des Rect-o-Verb 25), habe andererseits aber auch etwas Know-how, von daher sehe ich so manche Designentscheidung oder Fertigungspraxis, die nicht notwendigerweise der hohen Integrationsdichte geschuldet sind, enorm kritisch.
 
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Ich verfolge auf Facebook was Chris Church so täglich in der Werkstatt hat... das sind auch ab und zu Amps von bekannten Musikern dabei. Und der Durchsatz ist ganz schön hoch. Der schreibt u. a. zum Mark V:

mesa1.jpg
 
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Ich werde den Amp künftig mit einem Trenntrafo bei mir betreiben, um mich etwas abzusichern. Auch wenn die Elektrik überprüft ist, bleibe ich skeptisch.
Das was üblicherweise als Trenntrafo bezeichnet wird, also ein Trafo, der die Netzspannung 1:1 ausgangsseitig weiter gibt, aber den Ausgang galvanisch vom Netz trennt, wird dir nicht wirklich weiter helfen. Prinzipbedingt lässt ein üblicher Netztrafo aufgrund seiner geringen Bandbreite keine Hochfrequenz durch, Spannungsspitzen, sog. "Bursts" wie sie z.B. bei Blitzeinschlägen in der Umgebung auftreten, gibt so ein Trafo eben auch an den Ausgang mehr oder weniger 1:1 weiter (bis zur Grenze seiner eigenen Isolationsspannungsfestigkeit - ist der Burst höher, knallt der Trafo durch).
Zudem ist die Netztrennung eine unter bestimmten Umständen nicht ganz ungefährliche Sache. Das klingt erst mal paradox, hat aber z.B. damit zu tun, dass aufgrund der Netztrennung ein FI-Schalter nicht auslösen kann. Außerdem darf an einem Trenntrafo immer nur ein Gerät (mit Schukostecker) angeschlossen werden, da es unter bestimmten ungünstigen Umständen und bei Auftreten eines sog. Doppelfehlers dazu kommen kann, dass zwischen den Gehäusen zweier (nicht vollisolierten) Geräte ein Potential in Höhe der Netzspannung entstehen kann. Werden dann beide Geräte gleichzeitig berührt kann es einen ohne weiteres auch tödlichen Stromschlag geben. Durch die galvanische Trennung spricht beim Auftreten solcher Fehler weder ein FI-Schalter an, noch löst die Sicherung aus.
Trenntrafos sollten daher nur unter kontrollierten Bedingungen betrieben werden, und möglichst auch nur von entsprechend Fachkundigen Leuten - z.B. in einer Elektronik-Reparaturwerkstatt, dafür sind diese Trenntrafos gedacht.

Was dir eher helfen würde, wäre eine USV, die in der Regel Akku-gepuffert die Netzspannung am Ausgang neu konditioniert ausgibt und damit wirklich eine ´saubere´ Spannung liefert ohne Spannungsspitzen durchzureichen.
Einigermaßen erschwingliche Geräte gibt es von APC [APC].

Die Hausinstallation überprüfen zu lassen ist auf jeden Fall eine sinnvolle und gute Sache. Der Hinweis auf "Knackser" in der HiFi-Anlage wenn Lichtschalter betätigt werden weist auf den Verdacht hin, dass irgendwo in der Verteilung, z.B. in einer Verteilerdose, eine Lüsterklemmenverbindung nicht mehr kontaktsicher und fest genug verschraubt ist. Dann können bei Schaltvorgängen Funken entstehen, die als Störung z.B. beim Rundfunkempfang oder eben in Verstärkern hörbar werden. Bei solchen Funken können auch kurze Spannungsspitzen entstehen.

Er ist recht stolz, sich auf die Fahne schreiben zu können, solch anspruchsvolle Probleme gelöst zu haben. Das Relais, welches er zuvor getauscht hat, war auch ne bemerkenswerte Angelegenheit.
Nun ja, die kritische Bemerkung sei mir erlaubt, so ganz sauber scheint er beim ersten Reparaturversuch nicht gearbeitet zu haben. Denn offensichtlich hat er den Kardinalfehler ja übersehen der jetzt zum endgültigen Kollaps des Amps geführt hat. Dass so eine Lautsprecherspule hops geht, dazu gehört schon etwas.
Wenn ich mir den Schaltplan des Mesa anschaue und die Bilder des Innenlebens bzw. der Platinenbestückung, dann erscheint mir der Amp überdurchschnittlich komplex konstruiert zu sein (im Vergleich zu anderen Amps - was natürlich der großen Flexibilität geschuldet ist), wirklich wartungsfreundlich sieht er für mich auch nicht aus.
Inwiefern Designfehler zu bemängeln sind, vermag ich überblicksmäßig nicht zu beurteilen. Die Bestückung würde ich auf jeden Fall als "crowded" bezeichnen.
Die hängende Anordnung der Röhren unter der Platine mit den Sockeln direkt auf der Platine würden mache Röhrenexperten wohl per se als zweifelhaft ansehen, sind doch thermische Belastungen der Sockel-Lötstellen und der Platine insgesamt geradezu vorprogrammiert.

In diesem Video kann man einem (hervorragenden) Reparateur über die Schulter schauen bei der Reparatur eines Philips Saturn Stereo-Röhrenradios aus den 60-er Jahren. Darin geht er auch auf die Probleme des Designs der auf die Platine gelöteten Sockel ein (diese Probleme sind dann auch sehr anschaulich im Video zu sehen), ein Design, das zu dieser Zeit gerade erst neu aufkam. In Sachen Langlebigkeit tendenziell aber eher eine Fehlkonstruktion.
Die Lötstellen an den betreffenden Sockeln hatten sich alle geöffnet, was natürlich zum Totalausfall des Gerätes geführt hat (neben einigen anderen ´Baustellen´):


View: https://www.youtube.com/watch?v=KYg-0DaSpJM

Nebenbei bemerkt kann ich den YouTube-Kanal dieses Reparateurs allen an Röhrentechnik interessierten sehr empfehlen, da tauchen regelmäßig Videos zu alten Röhrenradios auf (wenn auch keine Gitarrenamps - bis jetzt). Der Mann ist äußerst kompetent und kann auch anschaulich erklären, was er macht und wo die Fehlerursachen liegen.
 
Grund: Tippfehler korrigiert
Zuletzt bearbeitet:
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Check doch mal ob in deiner Steckdose der Nullleiter (das ist in der Regel der Grün/gelbe Draht) angeschlossen ist. In älteren Häusern gibt es oft eine sog. klassische Nullung ohne entsprechend dritten Schutzleiter. Evtl.hat dies etwas damit zu tun.
Andererseits hatte ich vor kurzem den Fall das mein Soldano im Combogehäuse nicht funktionierte, extern jedoch problemlos. Ursache war der Bruch des Speakerkabels der von außen nicht sichtbar war.
Und noch ne Anmerkung: heutzutage hat fast kein Elektrotechniker noch Ahnung von Radio sprich Röhrentechnik. Da solltest du dir jemand mit der entsprechenden Kompetenz suchen auch wenn es was kostet.
 
Der Nullleiter (Neutralleiter) ist blau. Grüngelb ist der Schutzleiter (PE = Protection Earth)
 
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Der Nullleiter (Neutralleiter) ist blau. Grüngelb ist der Schutzleiter (PE = Protection Earth)
Auch nicht immer...diese Farbangabe betrifft nur Installation die ab ~78 (ich hoffe ich erinnere mich richtig, meine diesbezügliche Ausbildung ist fast 40 Jahre her) ausgeführt wurden, davor war der Schutzleiter rotoder im Fall der klassischen Nullung mit einer PEN Verkablung grau. Ich würde mich aber (falls schwarz/grau/rot vorgefunden wird) absolut nicht darauf verlassen dass die rote Ader in der Installation als Schutzleiter verwendet wurde.
Ist nämlich die Installation als klassische Nullung ausgeführt, wurde nur schwarz und grau verwendet, somit war der rote Leiter frei und wurde so für fast alles genutzt wo man noch nen Draht für brauchte...
 
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... Spannungsspitzen, sog. "Bursts" wie sie z.B. bei Blitzeinschlägen in der Umgebung auftreten, gibt so ein Trafo eben auch an den Ausgang mehr oder weniger 1:1 weiter ...
Ein aufmerksamer Mitforist hat mich darauf hingewiesen, dass es sich bei den Spannungsspitzen, wie sie bei solchen Blitzeinschlägen entstehen, nicht um "Bursts", sondern um "Surges" handelt. Die Begriffe hatte ich verwechselt, was hiermit korrigiert sei.

Zum Unterschied habe ich hier noch ein Zitat ausgesucht [Quelle: https://www.heise.de/ratgeber/Burst-und-Surge-Tests-318946.html]:

Die Störungen lassen sich im Surge-Test eher mit den Effekten eines Blitzeinschlags in der Umgebung vergleichen, während die Impulse im Burst-Test eher den Belastungen ähneln, die etwa das Einschalten großer Verbraucher oder ein schlecht entstörter Elektromotor mit Bürstenfeuer verursacht. Wohnen Sie also etwa in einem Mischgewerbegebiet neben einem Handwerksbetrieb mit großen Werkzeugmaschinen, sollten Sie sich eher für die Ergebnisse der Burst-Tests interessieren. Hingegen wären für Anwohner in häufig von Gewittern heimgesuchten Gegenden die Ergebnisse des Surge-Tests relevanter.
 
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Check doch mal ob in deiner Steckdose der Nullleiter (das ist in der Regel der Grün/gelbe Draht) angeschlossen ist. In älteren Häusern gibt es oft eine sog. klassische Nullung ohne entsprechend dritten Schutzleiter. Evtl.hat dies etwas damit zu tun.
Andererseits hatte ich vor kurzem den Fall das mein Soldano im Combogehäuse nicht funktionierte, extern jedoch problemlos. Ursache war der Bruch des Speakerkabels der von außen nicht sichtbar war.
Und noch ne Anmerkung: heutzutage hat fast kein Elektrotechniker noch Ahnung von Radio sprich Röhrentechnik. Da solltest du dir jemand mit der entsprechenden Kompetenz suchen auch wenn es was kostet.
Moin!

Also zwei Dinge:

1. Ich habe jetzt mal die Steckdose, an der der Amp war, aufgeschraubt. Und es waren im Grunde zweimal zwei Kabel angeschlossen, nämlich schwarz und grün/gelb. Letzteres an einem der Pole und in der Mitte.
Das Haus ist Baujahr 1969... oder irgendwas in der Drehe. Und ich weiß schon, dass da mein Onkel früher so einige Dinge selbst gemacht hatte. Daher bin ich ja auch so skeptisch.

2. Der Techniker, der meinen Amp repariert, ist definitiv ein Fachmann. Er bestreitet seit vielen Jahren seinen Lebensunterhalt durch die Reparatur von Gitarren und dem zugehörigen Equipment.
 
1. Ich habe jetzt mal die Steckdose, an der der Amp war, aufgeschraubt. Und es waren im Grunde zweimal zwei Kabel angeschlossen, nämlich schwarz und grün/gelb. Letzteres an einem der Pole und in der Mitte.
Das Haus ist Baujahr 1969... oder irgendwas in der Drehe. Und ich weiß schon, dass da mein Onkel früher so einige Dinge selbst gemacht hatte. Daher bin ich ja auch so skeptisch.
Kein blaues? Wenn zwei Kabel angeschlossen sind pro Farbe ist das schon ok, das ist dann eine Weiterschleifung zur nächsten (Steck)Dose.
Was allerdings verwunderlich wäre, das wäre die Abwesenheit eines blauen Kabels...weil dann ist wohl Grün/Gelb nicht in der Mitte sondern an einem Außenkontakt angeschlossen und das sollte (und dürfte) nicht sein....
 
Eine erste Aussage war, dass z.B. irgendein schlechtes Schaltnetzteil im Haus für Fehlereinstreuung sorgen könnte, worauf Röhren negativ reagieren.
Wenn ich das als erste Aussage höre, runzel ich auch kurz die Stirn... und finde es nicht verwunderlich wenn Kompetenz angezweifelt wird.
Ganz einfach weil es einige Dinge gibt die Wahrscheinlicher sind.

Mein Cousin ist gelernter Energieanlagenelektroniker und hat noch den Techniker drauf gelegt und hat jetzt an unterschiedlichen Stellen mittlerweile über 20 Jahre Erfahrung gesammelt. Und er hat sich nun mit einem ca. 60 Jahre alten Elektrotechnik Ingenieur zusammen getan, mit dem er in einem Kraftwerk in der Nähe zusammen angestellt ist.

Wenn ich nun also die Elektrik bei uns im Haus nochmal überprüfen lassen will, weiß ich jetzt nicht, warum an der Stelle Kompetenz in Frage gestellt wird.
Aber du erwähntest auch das es da mehrere Ideen gibt, da werden auch die guten dabei sein.
Hier mal ein paar Tipps von mir, auch wenn dein Cousin und der Ing. das vermutlich Wissen.

Während die Netzspannung in den Städten schon sehr konstant ist, kann das am Ende eines Stiches auf den Land ganz anders aussehen, da kann die Spannung dann zu niedrig oder hoch sein (ein eigener Trenntrafo für Verstärker könnte das auch verschlimmern!). Da könnt Ihr einfach mal 24-72h die Netzspannung loggen, und Ausreißer suchen. Je nach dem in welchen Abständen geloggt werden kann, findet man so evt. auch Spannungsspitzen durch Maschinen oder Schaltnetzteilen.

Die VDE-Messungen:
Besonders auf Netzinnenwiderstand und Schleifenwiderstand achten, sprich: Messen, Notieren, Vergleichen. Ein Wackelkontakt im N/PEN kann tatsächlich auch für nennenswerte Zeit die Spannung in beiden Richtungen verschieben.
Und ungeachtet der Messergebnisse: Sichtkontrolle in Unterverteiler und Hauptverteiler und Schrauben nachziehen.



Unserem Haus fehlt da irgendwas, meinte ein Bekannter vor Jahren. Ich glaube, es hieß Potentialausgleichsschiene. Damals war es so, dass wenn irgendwo in der Gegend ein Gewitter war, ganz oft unser Router kaputt gegangen ist.

In der (Groß-)Stadt ist das fast egal...
Ich wohne auf dem Land und bei uns gibt es noch Telefonmasten.
Er meinte, da müsste ein Erdanker geschlagen werden und diese Schiene installiert werden.
... auf den Land sieht das schon anders aus.
Wenn Dein Haus noch über Freileitungen versorgt wird, lass das sofort machen, und zwar wirklich sofort!
Wenn über Erdkabel (und ein TN-System vorliegt, liegt ein TT-System über Erdkabel vor, auch sofort!), lass das in kürze in Ordnung bringen. Die Erdspieße sind nicht immer zwingend, aber in ländlicher Umgebung, und je mehr freier Raum da ist, um so mehr Erdspieße würde ich setzen, 4 dürfen es sein, gern mehr.

1. Ich habe jetzt mal die Steckdose, an der der Amp war, aufgeschraubt. Und es waren im Grunde zweimal zwei Kabel angeschlossen, nämlich schwarz und grün/gelb. Letzteres an einem der Pole und in der Mitte.
Lass dich nicht verunsichern, so übel die klassische Nullung auch ist, mit den vorliegen Problemen am Verstärker hat das nichts zu tun.

Trotzdem die klassische Nullung ist gefährlich, und zwar ganz besonders für E-Gitarristen. Da solltest Du Geld in die Hand nehmen, und die elektroinstallation erneuern lassen, gern in der Reihenfolge: Musik, Badezimmer, Küche, Hobbyraum....


HTH
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Was allerdings verwunderlich wäre, das wäre die Abwesenheit eines blauen Kabels...weil dann ist wohl Grün/Gelb nicht in der Mitte sondern an einem Außenkontakt angeschlossen und das sollte (und dürfte) nicht sein....
Klassische Nullung, bei Installation mit Einzeladern, ist sehr sehr mit den "neuen" Farben anzutreffen, war aber mit Nutzung der Übergangsfristen eine Zeit Legal.
 
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Klassische Nullung, bei Installation mit Einzeladern, ist sehr sehr mit den "neuen" Farben anzutreffen, war aber mit Nutzung der Übergangsfristen eine Zeit Legal.
Möglich, ich hab damals (bei der Ausbildung zum Elektroanlageninstallateur) gelernt dass dann nur Schwarz und Blau zu nutzen sind...aber das war Mitte der 80er Jahre...
 
Möglich, ich hab damals (bei der Ausbildung zum Elektroanlageninstallateur) gelernt dass dann nur Schwarz und Blau zu nutzen sind...aber das war Mitte der 80er Jahre...
Kannst Du recht haben. Eine Anlage mit den neuen Farben und der klassischen Nullung ist aber auch ein echter Exot, praktisch die blaue Mauritius der Elektroanlagen...
 
Ich bedanke mich für die weiteren Antworten.


Das mit der "klassischen Nullung" hat mein Cousin heute auch mal geschrieben. Er meinte auch, dass wir uns da etwas einfallen lassen müssen, wie wir Stück für Stück gewisse Dinge neu machen können. Zunächst mal soll im Keller am Sicherungskasten begonnen werden, dort die Schraubsicherungen zu entsorgen. Und dann soll es mehr Sicherungskreise geben, als bisher. Zudem soll mal geschaut werden, wie überhaupt was für Kabel durchs Haus geführt sind. Im Zweifelsfall muss dann überlegt werden, Raum für Raum irgendwie neu zu verkabeln. Aber das wäre natürlich Maximalaufwand.

Was mich in jedem Fall irritiert, ist dass ich an einigen Stellen im Haus diese Variante mit grün/gelb und schwarz finde und an anderen Stellen noch blaue Isolationen. Da ist doch Chaos vorprogrammiert.

In jedem Fall habe ich vor Jahren bereits kritisiert, dass wenn meine Hi Fi Anlage eingeschaltet ist und jemand irgendeinen Lichtschalter betätigt, dass es dann ziemlich massiv in den Boxen knackt. Ich meine, das kann ja nicht gut sein. Ich habe eine Sony Esprit Anlage mit Infinity Kappa 8.2 Boxen da dran gehabt. Und ich hatte immer ein ungutes Gefühl. Mir ist ja auch physikalisch völlig klar, woran das liegt. Bei Betätigung des Schalters kommt es zu einem Funkenflug. Kurz bevor die Kontakte sich berühren, wird der Abstand so gering, dass die Luft elektrisch leitend wird und eben ein Spannungsbogen entsteht. Und sowas liegt gerne mal im Tausenderbereich an Volt.

Da mein Vater Pflegefall geworden ist, bin ich vor einer Weile wieder in den ersten Stock und das ausgebaute Dachgeschoss des Hauses eingezogen. Und Anfang April habe ich mir dann den Mark V gekauft. Einige Wochen funktionierte er... Aber was mich schon irritiert hat, ist dass es im Grunde ständig Störgeräusche gab, sobald man in Kanal 2 oder 3 war. Also da, wo Gain ins Spiel kommt. Und was halt so richtig übel war, war das Knallen beim Abschalten des Amps. Eingeschaltet habe ich ihn quasi immer gemutet. Somit gab es da nur ein gewisses Knacken. Aber wenn ich das Teil nach dem Spielen abgeschaltet habe, hat es immer ganz massiv geknackt, ich würde eben sogar sagen, geknallt und noch etwas gebrummt. Und das hat mich schon beunruhigt.

Als ich den Amp und die Box gekauft und da natürlich Probe gespielt habe, war alles unauffällig. Kein Knistern, kein Rauschen. Wir haben das Teil in der Zahnarztpraxis seiner Frau getestet :)
Und vom ersten Moment an, als ich beides bei mir zu Hause in Betrieb genommen hatte, gab es diese Störgeräusche, welche mit der Zeit gefühlt auch ein wenig zugenommen hatten. Und ich muss dazu sagen, dass ich vielleicht mal so bis kurz vor halb den Master Volume aufgedreht hatte.


In der ganzen Zeit wollte ich einen Elektriker beauftragen, aber das wurde mir seitens meiner Eltern immer untersagt. Kostet nur viel Geld... Und im Grunde funktionierten die Dinge ja. Es hieß immer, ich wäre ja ohnehin wunderlich und würde die Flöhe husten hören. Mein Cousin hatte immer keine Zeit, weil er ständig im Ausland auf Montage war und nebenbei halt auch noch sein eigenes Haus gebaut hat. Und so verging die Zeit. Aber seit einigen Monaten hat er nun einen Job im nahegelegenen Kohlekraftwerk und dadurch eher mal etwas Zeit, mir zu helfen.

Aber das Kind ist halt bereits in den Brunnen gefallen. Ich kaufe mir einen recht hochwertigen Gitarrenverstärker und Zack, geht er kaputt. Und plötzlich kommt die große Betroffenheit seitens der Familie. Gleichzeitig aber natürlich immer noch Skepsis, ob das wirklich an der Hauselektrik liegen kann...

Ich hoffe wirklich, dass da nun etwas verbessert wird.
 
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Das mit der "klassischen Nullung" hat mein Cousin heute auch mal geschrieben. [...]Im Zweifelsfall muss dann überlegt werden, Raum für Raum irgendwie neu zu verkabeln. Aber das wäre natürlich Maximalaufwand.
Aufwand ja, aber dringend nötig, und nicht wegen den Luxusproblemchen von zickenden Amps u.Ä..
Das ist jetzt schon alles ziemlich OT trotzdem zur klassischen Nullung:
Das sollte heute am besten niemand mehr haben, aber in den meisten typischen Haushalten kein großes Problem, da es heutzutage kaum Geräte mit Schutzleiteranschluss gibt, bei denen man im Betrieb die Metallteile dauerhaft berührt. Bei mir im Haushalt(Mietwohnung) ist auch alles klassisch genullt, was ok für mich ist, mit Ausnahme der Steckdosen für die Musikinstrumente: Ich bin ja nicht lebensmüde...

Warum man keine E-Gitarren(oder E-Bässe) an Stromkreisen mit klassischer Nullung betreiben soll:

Der Schutzleiter ist ein zusätzlicher Leiter der die leitenden Metallteile vom Gehäusen, und im Falle von Gitarrenverstärkern die Saitenmasse mit den Erdpotential verbindet. So das im Fehlerfall(Leiter gegen Gehäuse) die bedrohliche Spannung abgeleitet wird. Ist der Schutzleiter unterbrochen passiert erst mal nichts, er schützt nur nicht mehr, erst der Doppelfehler kann gefährlich werden. Bei der klassischen Nullung wird ein Trick verwendet: der "Rückleiter" der anähert das Erdpotential hat wird einfach als Schutzleiter benutzt, so reichen 2 Adern und man spart Geld. Problem dabei: Wenn dieser Leiter unterbrochen wird (einfacher Fehler) liegt sofort fast volle Netzspannung an Gehäuse und Saitenmasse. Spannung am Gehäuse ist unschön, aber fast immer passiert folgendes: man berührt das Gehäuse mit einen Finger oder Handfläche oder Handrücken, zuckt zurück, und kümmert sich um das Problem. Die Kontaktfläche ist idR. sehr klein. Beim Gitarre spielen ist die Hand fast vollständig um den Hals geschlossen, und man greift oft an 6 Punkten oder mehr, der Übergangswiderstand ist sehr viel größer als bei zufälligen Berühren, die Hände gern etwas Schweiß(Salzwasser) getränkt was den Übergangswiderstand zusätzlich verringert. Es resultiert ein großer Fehlerstrom, den dann tatsächlich zu starken Verkrampfungen führt und man "festklebt". Wenn das so passiert hast Du eine sehr gute Chance sterben.

Ich hoffe das war allgemeinverständlich geschrieben, Ungenauigkeiten dienen den besseren Verständnis.

Also bitte kümmer Dich um das dringende Problem zuerst, und das ist der Stromkreis an dem Du musizierst, den Rest wird Dir Dein Cousin schon erklären.

Gruß
Marc
 
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Kannst Du recht haben. Eine Anlage mit den neuen Farben und der klassischen Nullung ist aber auch ein echter Exot, praktisch die blaue Mauritius der Elektroanlagen...

Ist mir deutlich öfter begegnet als diese Briefmarke.

Was mich in jedem Fall irritiert, ist dass ich an einigen Stellen im Haus diese Variante mit grün/gelb und schwarz finde und an anderen Stellen noch blaue Isolationen. Da ist doch Chaos vorprogrammiert.

Nein. Dich irritiert es weil Du keine Ahnung von Elektroinstallation hast.

Was auch immer für ein Chaos vorliegt sollte dringend von einer Fachkraft beseitigt werden.

Ich hoffe das war allgemeinverständlich geschrieben, Ungenauigkeiten dienen den besseren Verständnis.

Ich kann es vielleicht nicht so richtig beurteilen weil ich dazu über zu viel Sachkenntnis verfüge, aber ich denke Du hast es sehr gut beschrieben.

Vielen Dank dafür!

*
 
[...]Das ist jetzt schon alles ziemlich OT trotzdem zur klassischen Nullung:
Das sollte heute am besten niemand mehr haben, aber in den meisten[...]
Vielen Dank!

Ich bin mir sehr bewusst, dass das Ganze hier gefährlich ist. Aber das Problem besteht halt darin, dass die Immobilie offiziell noch nicht mir gehört und meine Mutter bei Allem, was ihr nicht einleuchtet (und das ist eine Menge) ein Veto einlegt.
Im Prinzip wohne ich aktuell hier, weil ich meinen Vater mit betreuen und ihn nicht völlig dem einfachen Gemüt meiner Mutter ausliefern möchte. Klingt böse, ist aber leider realistisch. Ist eine seltsam toxische Situation.


Wäre es bereits mein Eigentum, wäre die Sache längst angeleiert.

Dennoch stelle ich mir die Frage, was genau zur Zerstörung meiner Box geführt hat. Natürlich kann ich mir das mit dem Knallen irgendwie gut vorstellen. Aber vorstellen ist halt nicht herleiten.

Ich habe mir übrigens auch alle anderen Kommentare hier zu Herzen genommen und werde sie in meine Fehlersuche einfließen lassen. Nicht, dass hier jemand meint ich würde bestimmte Dinge ignorieren! ;-)

[...]Nein. Dich irritiert es weil Du keine Ahnung von Elektroinstallation hast.

Was auch immer für ein Chaos vorliegt sollte dringend von einer Fachkraft beseitigt werden[...]
Also ich würde mal sagen, dass mir Detailkenntnisse fehlen. Grundsätzliches Verständnis ist schon vorhanden. Und das Lustigste am Ganzen: Ich bin studierter Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik. Und ja, ich hatte ein Semester Elektrotechnik und auch Reglungstechnik. Jedoch hilft einem das im praktischen Leben nicht wirklich weiter, weil wir zwar so Einiges berechnen können, jedoch das Handwerkliche eben nicht beherrschen. Mein Ding ist eher Mechanik und Konstruktion.

Und was mir halt einleuchten täte, wäre wenn man zumindest überall im Haus entweder zwei, oder drei Adern vorfinden täte und nicht mal zwei und mal drei. Und es wäre irgendwie auch nachvollziehbar, wenn dann jede der drei Farben eine bestimmte Funktion hätte. Wir leben ja in Deutschland und da gibt es definitiv für Alles eine Norm :)

Und wenn ich halt in der einen Steckdose ein schwarzes und ein grün-gelbes Kabel vorfinde, während ich in einer anderen Steckdose schwarz und blau finde, dann wirkt das auf mich, als wenn da jemand irgendwie vielleicht einigermaßen funktionell, aber nicht so ordentlich gearbeitet hätte. Aber ich müsste vermutlich Installateur sein, um das wirklich beurteilen zu können.

Ist für mich als Ingenieur übrigens ein extrem wichtiger Faktor im Arbeitsleben. Ich schätze die Mechaniker und Installateure sehr, weil sie den Scheiß umsetzen, den ich mir ausdenke. Und mir ist Respekt und ein gutes Verhältnis zu diesen Kollegen extrem wichtig.

Ich weiß, ist auch Off Topic, aber das musste mal raus.


Ich habe erkannt, dass ich hier Druck machen muss, dass etwas modernisiert wird.

Wenn ich jetzt noch etwas besser begreife, was zum Schaden an meinem Amp geführt haben kann, wäre das super.
 
Grund: Vollzitate reduziert
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