Dumble Steel String Singer #005 (Baubericht)

  • Ersteller captaincoconut
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Wofür sind denn die spiralförmigen Drahtbrücken? Dienen die auch als Widerstände :nix:
 
@peter55 na die erzeugen natürlich Drehstrom ;)

Spaß beiseite...ich hab das einfach blind aus anderen Clones übernommen. Die Brücken verbinden die Kathoden mit dem Kathodenwiderstand (grün/gelb) bzw. zwei etwas weiter entfernte Punkte (blau). Vielleicht dienen sie als Luftspule und fügen eine klitzekleine Induktivität hinzu? Vielleicht einen minimalen Widerstand? Ich habe darauf bisher keine einleuchtende Erklärung finden können. Als zusätzlicher Schild, wie man das bspw. in älteren Fender-Amps sieht, dient es jedenfalls definitiv nicht - die Leitungen sind einadrig!

Hier zum Vergleich:

Bludotone Hi Plains Drifter

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Amplified Nation Steel String Singer

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Wofür sind denn die spiralförmigen Drahtbrücken? Dienen die auch als Widerstände :nix:

Ich bin auch nicht der Elektronik-Vollprofi, eher ein Schmalspurelektroniker, aber ich meine mal zu solch gewickelten Kabelspiralen gelesen zu haben, das durch diese Technik ein Brummen bzw. eine Einstrahlung auf das Kabel, welches ein Brummen verursachen könnte, eleminert bzw. vermindert werden soll. Quasi dass das Prinzip der Gegeninduktivität hier zur Anwendung kommt. Aber nagelt mich bitte nicht fest. Sonst müsste ein versierter Elektroniker/Physiker/Ingenieur hier antworten :ROFLMAO:
 
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Meiner Erfahrung nach gibt es in jedem Forum immer jemanden, der meint, es besser zu wissen. Also warten wir einfach ab, bis sich jemand meldet :)
 
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Sicherlich nicht!
 
Danke für Deine Antwort!
 
Diese Luftspulen kenne ich von alten UKW-Tunern mit den Doppeltrioden oder davor noch mit 2x EC92. Sie sind als Induktivitäten in Reihe in die Zuleitungen für die Heizspannung geschaltet, meist oder auch oft mit einem kleinen Keramikkondensator gegen Masse.

Das ganze dient der HF-Verblockung, um unerwünschte Störstrahlung aus dem Tuner zu verhindern.

Hier bei der NF - nun ja. Ich halte mich jetzt mal mit einer Antwort zurück. Nicht, um Überheblichkeit anzudeuten, sondern weil ich es nicht weiß bzw. mir einfach nicht vorstellen kann, dass so eine Verschaltung im NF-Bereich sinnvoll ist, oder ob sowas doch eher in den Bereich des Vodoo gehört.
 
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Der Dumble war ja ein sehr "eigener" Typ...
Vielleicht war das ja auch nach dem Motto: "Ich mach da mal was lustiges und wir schauen, wer es so alles kopiert."
 
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Diese Luftspulen kenne ich von alten UKW-Tunern...

Nur noch ergänzend: Nicht nur die UKW-Tuner, sondern auch (um so mehr) die Kanalwähler / Tuner in den alten Röhrenglotzen sind mehr oder weniger fast so beschaltet, wie ich schrieb.

Zusammengefasst: Alles, was einen internen Oszillator hat, der auf hoher Frequenz schwingt, um zusammen mit einer hochfrequenten Eingangsfrequenz ein hochfrequentes Mischprodukt zu erzeugen (Superhetprinzip, also ich spreche über Frequenzen weit jenseits des NF-Bereiches) steckt in einem abgeschirmten Gehäuse. Und mindestens die Heizspannungszuführungen in dieses Gehäue hinein sind HF-mäßig verblockt, so dass hier nichts geräteintern störfrequenzmäßig versaut werden darf.

Bei NF? Die Eingangskapazität einiger Picofarad so einer Triodenstufe ist für NF irrelevant. Miller-Effekt, der mir hier noch einfällt? Wüsste nicht, dass der selbst mit einer Luftspulenbeschaltung eine Rolle spielen sollte. Einzig ein Verhindern von gegenseitiger kapazitiver Beeinflussung bzw. Kopplung der kurzen Drähte könnte vielleicht eine Rolle spielen? Und wenn ja, ist oder wäre das überhaupt relevant oder messbar? Wir sind in der NF und nicht mal im HiFi-Bereich. :gruebel:

Bei Aikenamps finde ich hierzu nichts oder habe was überlesen. Ich passe hier also angesichts dieser Beschaltung. Welcher Guru hilft weiter?
 
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Danke für den Input, sehr interessant!

Ich hab den Prügel zwischenzeitlich mal in Betrieb nehmen können. Natürlich hatte ich die Primärseite des Ausgangsübertragers falschrum angeschlossen. Ich bin beim Einschalten ob der Geräuschkulisse fast vom Stuhl gefallen :ugly: Den Fehler also zackig behoben und tada - wir haben Sound!

Bisher konnte ich nur ein paar einfache Funktionstests durchführen. Alle Potentiometer, Kippschalter und der Hall funktionieren wunderbar. Offenbar also alles richtig verdrahtet! Ebenso funktionieren die drei Relays wie gewünscht. Da ich den 3-fach Fußschalter noch nicht gebaut habe (mehr dazu in den kommenden Tagen) habe ich die Relay-Spulen händisch geschaltet. Erfreulicherweise ist der Verstärker selbst so nackig auf dem Tisch liegend schon sehr nebengeräuscharm.

Ein paar Dinge, die mir noch nicht so gefallen: ich muss mich mit der Arbeitspunkteinstellung des FET-Boosts nochmal n bisschen ernster auseinandersetzen, denn der ist noch nicht im Zielbereich. Aber schonmal schön, dass nirgendwo Rauch rausgekommen ist :LOL:

Hier ein ganz fix aufgenommener Videobeweis, dass da wirklich was rauskommt. Wortwörtlich der erste Test, den ich hier aufgenommen habe. Master-Poti stand da auf 0,0000001 - mehr habe ich mich noch nicht getraut ;) Die leichte Verzerrung kommt daher, dass ich das Preamp-Poti und das FET-Poti sehr weit aufgerissen hatte.


View: https://youtu.be/loBju9mVkFY

So und jetzt alle mal an die frische Luft, vergesst die Sonnencreme nicht :hat:
 
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Yeah... Mitkopplung macht wach.
 
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Heute morgen habe ich den Fußschalter aufgebaut. Das Gehäuse hat die Größe eines Hammond 1590DD. Ich habe es bei Tayda bohren, pulverbeschichten und bedrucken lassen. Preislich hat mich das 28$ plus Versand aus Thailand (12$ Fedex Express 2-4 Werktage) und Einfuhrabgaben (irgendwas um die 18$, hatte noch andere Bauteile mitbestellt) gekostet.

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:hat:
 
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Hat es einen tieferen Sinn, dass der mittlere Fußschalter "oben" angeschlossen ist, die anderen beiden "unten"? Ansonsten feine Sache, aber nach den Bildern vom Amp-Aufbau konnte man das ja erwarten. Saucoole Sache!
 
@thorwin die mittlere Reihe an Kontakten ist der gemeinsame Massekontakt für LEDs & Relais:
1. FET-LED leuchtet, wenn das FET-Relay aus ist = Schaltkontakt für Relay und LED auf entgegengesetzten Seiten.
2. Boost-LED leuchtet, wenn das Boost-Relay an ist = Schaltkontakt für Relay und LED auf gemeinsamer Seite.
3. Reverb-LED leuchtet, wenn das Reverb-Relay aus ist = Schaltkontakt für Relay und LED auf entgegengesetzten Seiten.

Erläuterung zu 1 & 3: FET-Relay aus heißt, dass der FET-Booster eingeschaltet ist. So kann man den FET-Eingang des Verstärkers auch ohne Fußschalter benutzen. Gleiches gilt für das Reverb-Relay.
 
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Ah prima, danke für die Aufklärung :great:
 
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Aber schonmal schön, dass nirgendwo Rauch rausgekommen ist :LOL:

Sagt immer ein US-Kumpel von mir zu Elektro-Basteleien: "The aim of all this is to keep the smoke inside the parts and not let it out".

Viel Erfolg weiterhin, verdammt starkes Projekt!
 
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Wirklich Traumverdrahtung---------sollten je mein Epi VJ oder HB ga5 Neuaufbau nötig haben ( die sind ETWAS leichter

im Aufbau) , würde ich immer diese Bilder vor Augen haben.:great:
 
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Blöd nur, dass man nichts mehr davon sehen kann, wenn das Chassis einmal im Gehäuse sitzt :(
 
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Plexiglas?
 
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