Da man immer wieder liest oder hört, dass in jeden Haushalt eine Les Paul gehört, habe ich mir im Jahr 2014 auch eine gekauft und zwar eine LPJ. Der Auslöser war, dass diese Gitarren zu einem geradezu lächerlichen Preis zu bekommen waren und ich konnte zwar im Laden Unterschiede zu den teuren Paulas ausmachen, aber keine, die diesen riesigen Preisunterschied rechtfertigen würden.
Der Tonabnehmer am Hals verdient es wirklich, als cremig bezeichnet zu werden. Der Kollege am Steg ist okay..
Da ich bis dahin fast nur Stratocaster und andere Gitarren mit 648 mm Mensur besessen habe, habe ich nach ein paar Tagen gemerkt, dass mir die Les Paul nicht so gut liegt. Die nicht so gute Stimmstabilität hat mich ebenfalls genervt. Optisch fand ich doof, dass das LPJ auf dem Trussrodcover in modernen Blockbuchstaben gedruckt war, was nicht zur Optik passte. Die Gitarre war dann schnell das ungeliebte Stiefkind, aber verkaufen wollte ich sie auch nicht, weil mir der Wertverlust zu groß gewesen wäre.
Irgendwann bin ich auf den Trichter gekommen, dass man auf einer Les Paul mit 009er Saiten nicht arbeiten kann. Ich habe dann einen 011er Satz Pure Nickel aufgezogen und siehe da - keine Probleme mehr mit Tuning.
Meistens spiele ich darauf Led Zeppelin Zeugs, wo alternative Tunings verwendet werden. Gerne "The Rain Song". Dafür ist sie perfekt und das blöde Trussrodcover habe ich ersetzt. Noch ein passende Pickguard und jetzt ist sie kein Stiefkind mehr. Vorläufig.
