Komplexer als Jazz, Bebop usw. geht ja wohl kaum noch
Es gibt einen Unterschied zwischen "Diese Musik ist komplex, vielschichtig und schwer zu spielen" und "Diese Musik spricht die Leute an".
Wenn ich die Wahl habe zwischen einem Jazz-Event und einem Darkthrone-Konzert (was es ja aller Wahrscheinlichkeit nach nie geben wird), würde ich mich für letzteres entscheiden. Warum? Weil da die Gitarre wummert was das Zeug hält und der Rest nur der "Krokant" ist.
Das ist es, was ich meine, wenn ich "Königsdisziplin" sage - habs ja sogar nochmal extra dazugeschrieben, aber offensichtlich muss ichs nochmal erklären: Die Gitarre steht im Mittelpunkt, es geht um Riffs, Riffs, Riffs. Der Rest ist nur dazu da, damit er halt da ist, aber im Rampenlicht stehen die Gitarren. In keiner anderen Musikrichtung ist das so, dass die anderen Musiker gegenüber der Gitarre so zurückstecken müssen. Und GENAU DAS ist es, was die Gitarristen in den "frühen Lehrjahren" anspricht. Denen isses scheiss egal, ob der Gitarrist ne tolle Technik drauf hat oder wie komplex die Noten/Tabs sind, die der spielt, die Gitarre muss "fett" sein und man muss dazu Party machen können.
Und ganz ehrlich: ich finde es beeindruckender, mit einfachen Mitteln und Elementen mitreissende Songs kreieren zu können, als mit Zirkel, Taschenrechner und Harmonielehrehandbuch einen Tonleiteramoklauf zu veranstalten, über den sich dann hinterher die Musiktheoretiker den Mund fusselig quasseln.
Dazu kommt, dass für den durchschnittlichen Jugendlichen ein Hetfield/King/werauchimmer einfach attraktiver ist, als ein Trupp Klischee-Jazzer mit Anzug und Krawatte - das finden die langweilig. Und es ist ja dann doch eher die Jugend, die in Internetforen unterwegs ist.
Ich glaub, dass das auch was mit der komischen tatsache zu tun hat, dass leute die mit Pc's was am Hut haben oft metal hören
Also die meisten Leute, die ich kenne, die viel mit PCs zu tun haben, interessieren sich nur rudimentär für Musik. Der Anteil der Metaller ist (zumindest hier) allgemein sehr gering, desshalb kann ich auch ein Argument in Richtung "Gruppenzwang" nicht verstehen.
ich denke man fängt nunmal mit Metal an und wird dadurch auch mal offen für Sachen wie Jazz
Das denke ich auch. Wobei manch einer eben beim Metal bleibt. Ich höre eigentlich jede Musikrichtung irgendwo, es gibt überall gutes (ja, auch im Techno - die Chiptuneszene hat einiges großartiges hervorgebracht - und beim Hip-Hop *gg*). Aber das meiste höre ich dann doch aussm Metal, einfach weil ich damit "groß geworden" bin und die Musik emotionale Bedeutung für mich hat - auch wenn ich gerne verschweige, dass ich die Musik höre, weil ich keinen Bock auf diesen ewigen "Trueness"-Scheiss habe.
Ich hatte damals keine Ahnung von Metal und er meinte nur: "Das musste einfach nur teuflisch flink sein mit den Fingern!"
Erzähl das einem Doom-Metaller ^^