Volume Poti meiner Paula kratzt beim hoch und runterdrehen

  • Ersteller derberg96
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Aus welchem Baujahr ist deine Paula eigentlich, dass die Potis schon kratzen?

DAS ist nicht unbedingt eine Frage des Alters, sondern dem Grad der Luftfeuchtigkeit bei der Lagerung. So mancher Proberaum verdient den Namen Feuchtbiotop...
 
Nene, mit der Luftfeuchtigkeit hat das wenig zu tun. Hier ist alles trocken in der Luft - schätzungsweise höchstens 30%. Nur ab und zu mal hab ich sie in ner kalten Nacht auf ner Freibühne, aber sonst steht sie eher trocken und bei Rumtemperatur.
Die Paula ist Baujahr 2011. Ich hab mich auch gewundert, aber ich benutze halt sehr oft das untere VolumePoti...
 
Mal kurz der Ausschnitt aus der Antwort von Gibson Europe, als ich dort nach den Poti fragte:
The factory standard pots for our guitars since approx. 1973 are the following: Volume: 300k Linear, Tone: 500k Audio (log)

IMHO bezieht sich das auf die Gitarren, die nicht im Custom Shop gefertigt sind. Die Anfrage war aus 2009, d. h. die aktuellen Push-Pull-Geschichten muss das nicht betreffen... (und aktuell ist Gibson auf seiner Homepage auch nicht so ausführlich in der Angabe der Specs... das stand eine zeitlang mal bei jedem Modell dabei)

Ich vermute, es handelt sich in diesem Thread um die Gitarre aus deiner Signatur? (Ist das so schwer, dass einmal deutlich hinzuschreiben, bevor die Raterei losgeht? ;) )

Nene, mit der Luftfeuchtigkeit hat das wenig zu tun. Hier ist alles trocken in der Luft - schätzungsweise höchstens 30%. Nur ab und zu mal hab ich sie in ner kalten Nacht auf ner Freibühne, aber sonst steht sie eher trocken und bei Rumtemperatur.
Die Paula ist Baujahr 2011. Ich hab mich auch gewundert, aber ich benutze halt sehr oft das untere VolumePoti...

"Schätzung" der Luftfeuchtigkeit dürfte daneben gehen... 30% wären schon sehr niedrig (zu niedrig, auch für das menschliche Wohlbefinden)... Und was glaubst du, wo sich Feuchtigkeit bei der Gitarre als erstes niederschlägt? Auf den schnell erkaltenden Metallteilen, oder nicht?

Egal... Meine Empfehlung lautet: Schreib Gibson Europe und frage dort nach. Bisher habe ich innerhalb weniger Tage eine Antwort bekommen... vergiss nur nicht, genau zu schreiben, was du für eine Gitarre hast... Dann erfährst du welche Werte und ob long-shaft Poti verbaut sind oder nicht... Viel Glück!
 
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Ja, so ungefähr hab ich mir das mitlerweile gedacht mit den Potis, dass die 300k lin sind.
Ja, ist meine Signature, um die es geht. Ist aber eigentlich auch nur ne normale Studio Paula von der Elektronik her. Nur halt Goldtop, chambered, Signatur aufm Trussrodcover und 2 verschiedene Arten Potiknöpfe. Von daher denk ich, dass es auch 300k sind.
Meint ihr es würde sich lohnen 500k reinzubasteln, oder wärs dann zu höhenreich?
 
...Meint ihr es würde sich lohnen 500k reinzubasteln, oder wärs dann zu höhenreich?

Da haben andere mehr Erfahrung damit als ich (wobei der Umbau auf 500k log bei den Volume-Poti nichts ungewöhnliches ist)... Fragen wir mal andersherum... Abgesehen vom Kratzen... Bist du irgendwie unzufrieden mit dem Sound? Gefällt dir der Regelweg der Poti nicht?

Schau mal in den "Upgrading a Les Paul"-Thread, falls noch nicht passiert... da sitzen vermutlich die kompetentesten Leute, was das Thema angeht.
 
Hi,

die Bonamassa Stduio hat in der Tat 300 KOhm lin Potis:

http://www2.gibson.com/Products/Ele...-USA/Joe-Bonamassa-Les-Paul-Studio/Specs.aspx

Ich würde das Teil auf jeden Fall gegen ein 500er tauschen. Der Zuwachs an Höhen ist nach meiner Erfahrung nicht so stark, dass es stören würde, eher wird der Ton einfach offener und transparenter. Gefällt Dir das nicht, kannst Du immer noch einen passenden Widerstand von 750 KOhm parallel löten und bekommst so wieder 300 Kohm (die logarithmische Chakteristik bleibt dabei aber natürlich). Oder Du drehst einfach mal den Tonregler als Grundeinstellung ein bisschen zurück. Höhen wegnehmen kann man immer, und es ist doch ganz praktisch, auf der Bühne notfalls Reserven zu haben. Für mich funktioniert das am Besten mit 50s Wiring und PIO-Caps, da braucht man auch keinen Treble-Bleed mehr. Der hat übrigens in manchen Gitarren einiges an Ton geklaut, und das ging hier auch anderen schon so. Nur mal als Anregung, wenn Du eh schon rumlötest.

Übrigens unterscheidet sich die Bonamassa nicht nur kosmetisch von der normalen Studio. Die HB sind hier Burstbucker 2 am Hals und BB3 am Steg, das ist mMn schon eine ganz andere Qualitätsstufe als 498T und 490R. Gerade dem BB3, der relativ heiß gewickelt ist, tun 500 KOhm-Potis dabei mMn recht gut. Ein weiteres Plus sind die Grover-Mechaniken, die sind um Welten besser als die "Deluxe"-Dinger der bisherigen Studios. Bei der 2013er Studio gibt es allerdings auch Modelle mit TonePros-Tunern, die sind auch sehr gut.

Gruß, bagotrix
 
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Oh, stimmt die Specs hab ich ja ganz vergessen :D

Den Regelweg und den Sound find ich schon super (meine alte Jackson hat logarithmische, die mir nicht so gefallen haben), aber die Höhen dreh ich am Amp immer so weit auf...
Ich hab aber nichts bzw keinen hörbaren Tonverlust gehabt, nachdem ich die Treble Bleeds eingelötet hatte.
Ich hab nur bisschen Angst, dass die Paula zu höhenlastig in den Frequenzen wird. Mein Bigsby steuert da ja auch noch bisschen mehr Höhen und "Metallischkeit" mit ein, sowie der Graphtec Sattel (ja, auch der Sattel steuert dazu bei) und die Treble Bleeds (die aber nur bei runtergedrehtem Volume Poti).

Zum löten: Gibts kein Widerstand (sorry, bin nicht so der Techniker in dem Bereich) mit dem man von 500kOhm Potis auf 400kOhm kommt? Wäre so ein Zwischenwert, den ich eigentlich sinnvoller halte.
 
Hi,

warts erst mal ab - ich wette, Du kommst mit 500 KOhm prima zurecht. Wir reden hier von Nuancen, nicht von einem Höhenboost.

Wenn Dus genau wissen willst: Rein rechnerisch müssten 2 MOhm parallel geschaltet werden, um auf 400 KOhm zu kommen, aber das ist mMn Quatsch. Die meisten Potis liegen eh etwas unter 500 KOhm, so bei 470 oder 480, und ob die Widerstände genau den Werten entsprechen, müsste man dann auch nachmessen. Und wie gesagt, den Tonregler der Gitarre auf 8 oder 9 zu drehen hat auch noch niemand umgebracht. Kaum sind die Saiten etwas älter, wandert er garantiert wieder auf 10 und es passt wieder...

Die Abstimmung eines Treble Bleeds ist mMn ein ziemlich kniffliges Ding, das kann je nach Werten der Bauteile tatsächlich etwas höhenlastig klingen. Da man meistens nur ein bisschen runterdreht, eben bis in den Crunch- bzw. Clean-Bereich, muss es aber auch nicht ganz linear sein bw. lässt sich im praktisch nutzbaren Bereich mit dem 50s Wiring eleganter und mit weniger Substanzverlust bewerkstelligen. Wenn Du gerne mit den Potis arbeitest und Dir die Höhen beim Runterregeln bisher vielleicht tatsächlich zu dominant wurden, solltest Du das wirklich mal probieren. Du kannst dann sogar die Wirkung des Runterregelns am Volume durch verschiedene Einstellungen an Tone beeinflussen. Das war sicher auch der Grund für den Umstieg auf das Modern Wiring bei Gibson - vielen werden diese Wechselwirkungen zu undurchsichtig erschienen sein.

Ach ja, Du hast irgendwo was von Orange Drops geschrieben, richtig? Die würde ich auf jeden Fall einlöten, ich finde, dass die schon deutlich besser klingen als die keramischen Werks-Kondensatoren.

Gruß, bagotrix
 
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Gut, dann guck ich mal nach 500k Potis. Warum gibts eigentlich keine 500k lin mit langem Schaft? Ich sehe nur 500k log....
 
Ich denke schon, dass der TE lange Potis braucht. Die Bonamassa Studio hat nämlich dieses Abschirmblech im E-Fach:

http://www.mylespaul.com/forums/gib...her-goldtop-bonamassa-studio-arrives-ngd.html

Auch meine eigene Studio (die allerdings schon 20 Jahre alt ist) hat dieses Blech drin, und wenn man es drin lässt, braucht man definitiv Potis mit langem Schaft. Denn bei der Montage muss man die Potis in jeweils passender Höhe mit Muttern von oben und unten am Blech fixieren, und auf der Decke müssen nochmal Unterlegscheiben und Muttern auf den Schaft. AUf dem kurzen Poti hätte man gar keinen Platz mehr dafür.

Wenn man das Blech rausschmeißt und alles neu verkabelt (Aufpassen! Beim Ausbauen reißt gerne der blanke Draht mit der Saitenmasse ab, der am Neck-Volume hängt - unbedingt vorher ablöten!), könnte man möglicherweise mit Short Shaft Potis auskommen, hab ich aber noch nicht probiert.

Richtig ist, dass Long Shaft Potis mit 500 KOhm linear selten sind, gibts aber zB vom Mighty Mite, Modellnr.: MM708L 500K Linear Long Shaft. Von Dimarzio gibts außerdem ein Long Shaft mit "Custom Taper", meines Wissens ist da die Regelung irgendwo "zwischendrin", eben nicht so ausgeprägt logarithmisch. Zu Vintage-Zeiten, als natürlich alles besser war ;), hatten die Potis angeblich auch eine solche flachere Kurve, da soll sich das wohl anlehnen.

Gruß, bagotrix
 
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Wo hast Du denn das her (Studios = Kurzschaft)? Für meine 2009er Gibson LP Studio (WR) trifft das zumindest schon mal nicht zu.

EDIT: Hatte das übrigens auch mal probiert, ob man da mit den kurzen Göldos auskommt - so ohne die Platine dazwischen. Reichte aber grad so eben nicht (ca. 5 mm zu kurz). Das Blöde ist natürlich, dass man ohne die Platine bzw. das Blech den geeigneten Spacer nicht hat und die Höhe der Langschaftpotis mit Gegenmutter, Zahn- und Unterlegscheiben anpassen muss. Das nervt nochmal besonders, weil zumindest bei meiner Studio der Boden des E-Fachs total uneben gefräst war. Kommt ja nicht drauf an, wenn man da eine Platine draufknallt, nech? :igitt:
 
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Das nervt nochmal besonders, weil zumindest bei meiner Studio der Boden des E-Fachs total uneben gefräst war. Kommt ja nicht drauf an, wenn man da eine Platine draufknallt, nech? :igitt:

Das dürfte wohl auch der Grund sein, genau wie beim Blech. Als Abschirmung weder besonders tauglich noch notwendig, würde ich mal schätzen, aber man kann alles vorher zusammenlöten und am Stück reinsetzen. Da muss man sich keinen Kopf mehr machen wegen der Lage der Potis auf der Deckenwölbung oder eben wegen einer sauberen Innenfräsung, und das zusätzliche Verlöten einer Masseverbindung der Potigehäuse fällt ebenfalls flach. Eigentlich alles ganz praktisch - solange man kein Poti tauschen will :rolleyes:.

In der Hinsicht nervt es natürlich besonders, dass Gibson hartnäckig an 300 KOhm-Volume-Potis festhält. Unter denen, die sich damit beschäftigen, sind sich doch so ziemlich alle einig, dass 500er einfach die bessere Wahl sind. Mal abgesehen von den unzähligen Leuten, die sich (bzw. in Webforen) fragen, warum ihre Gibson obenrum nicht so transparent klingt wie ihre anderen Gitarren. Die Saga vom dumpfen Mahagoni kommt wahrscheinlich nicht zuletzt von diesen Potis...

Die Platine ist fürs Nachbessern aber noch schlimmer als das Blech, da kann man nicht mal einen Kondensator tauschen oder auf ein anderes Wiring umlöten.

Gruß, bagotrix
 
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