HB 450 schnarrt in mehreren Bünden

  • Ersteller belphegore
  • Erstellt am
So ein Quatsch habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehört :-D!
Hier sagen Leute tatsächlich, dass wenn man das nicht selbst kann oder will, darf man auch nicht Gitarre spielen lernen. Ich lach mich gerade kaputt :-D. Wer keine Reifen wechseln kann/will, darf auch kein Auto fahren. :weird:

Aber scheinbar denken hier Leute auch, dass ihre Meinung und so wie sie es machen, der einzig richtige Weg ist.

Das ist das selbe wie wenn ein 1000m Läufer nicht weis wie er sich die Schuhe zubindet. :weird:

Spaß bei Seite.
Natürlich darf man auch Gitarre spielen, wenn man keine Ahnung hat wie man diese einstellt/umbaut/wasauchimmer aber es gibt durchaus Leute die für ihre Sachen selber verantwortlich sein wollen und die das vorallem interessiert.
Man sollte es wenigstens versuchen, wenns nicht klappt kann man immer noch zum "Fachmann" gehen ;)

Ich hab mich mal umgehört in meiner näheren Umgebung. Ein Gitarrenbauer verlangt "ab 60€" und der andere (Musikhaus) meint, ich solle die Gitarre zurückschicken wenn sie nicht direkt eingestellt ist und lieber vor Ort eine Gitarre kaufen. Außerdem verliere ich wohl meinen Garantieanspruch, falls ich was machen lasse. Langer Rede kurzer Sinn, ich werds wohl selbst angehen. Der Rockinger-Link hat schon mal sehr geholfen.

Ich nehm mal an die HB is von Thomann?
Schreib dennen doch einfach, dass du Anfänger bist und dein Instrument sehr schnarrt. Die werden dir mit Sicherheit anbieten die Gitarre nochmal hinzuschicken und sie dir dann kostenlos einstellen.
Also für den Fall, dass du es nicht selber hinbekommst. ;)
 
Ich liebe diese Diskussionen. Da wird im Handumdsrehen aus "sollte man können" zu (Abracadabra) "muss man selber machen, sonst darf man nicht Gitarre spielen".

Sehr gut.

Zum Thema: ich bin zwar der Meinung, dass nicht zuletzt aufgrund solcher Foren wie diesem viel zu oft und viel zu schnell an den Gitarren 'rumgefrickelt, 'rumgeschraubt und eingestellt wird, bevor man das Naheliegendste (z.B. dickere Saiten ausprobieren....?) erstmal versucht, ich bezweifle allerdings genauso, dass auch ein Anfänger, der seine 7 Sinne zusammen hat, eine Gitarre zu Grunde richtet, wenn er es 'mal selbst versucht..... . Wenn er nicht gerade Flex und Vorschlaghammer verwendet, sollte man eigentlich nichts soweit "beschädigen", dass man es nicht wieder rückgängig machen.
könnte
Insbesondere, wenn man eins der Dutzende von Tutorials zu diesem Thema zur Info nimmt.
Schaden kann es auf jeden Fall nicht, wenn man es 'mal gemacht hat.
 
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Ich muss sagen, es schadet auf jeden Fall nicht, sich mit dem Thema zu befassen. Ich bekomm es auch so halb hin, bevorzuge jedoch immer den Profi.

Es ist wie damals in der Schule mit den Butterbroten: Muttchen's Brote schmecken immer besser als die selbstgemachten. :D
 
Ich muss sagen, es schadet auf jeden Fall nicht, sich mit dem Thema zu befassen. Ich bekomm es auch so halb hin, bevorzuge jedoch immer den Profi.
Nach jedem Wechsel der Saitenstärke die Gitarre zum Profi bringen? Oder auch bei manchen Gitarren schon bei Witterungswechsel die Gitarre zum Profi bringen? Nö. Da geht man selber bei. Wie gesagt, ist keine Raketentechnik, mal mit dem Inbusschlüssel der Stellschraube des Spannstabes maximal eine Vierteldrehung nach rechts oder links zu verpassen. Und kaputt macht man damit auch nix.

Ein komplettes Setup, fachmännisch von einem guten Gitarrenbaumeister (nein, nicht vom Verkäufer im Gitarrenladen) durchgeführt - das ist allerdings ein ganz anderes Kaliber. Meine Epi ES 175 geht demnächst mal zur Kur zu einem Gitarrenbauer, genau wegen eines derartigen Setups. Suche nur noch einen Fachmann, dem ich vertrauen kann. Gar nicht so einfach. Aber das ist ein anderes Thema, pardon.
 
ich vermute mit einfachem Einstellen ists hier eh nicht getan...

Das größte Problem von günstigen Gitarren ist oft eine mangelhafte Bundabrichtung.

Lässt man das im Nachhinein nochmal vernünftig machen, sind sie meist problemlos und schön bespielbar. Allerdings kostet eine wirklich gute Bundabrichtung auch bis zu 100€ (oft deutlich günstiger)

Schlägt man das auf den Kaufpreis auf, ist die günstige Anschaffung schnell relativiert.

Eine einfache Einstellung (ob Profi oder nicht) kann nur so gut werden, wie es die Gitarre mit ihrer Verarbeitung eben erlaubt. Man sollte hier niemals Wunder erwarten, auch wenn ein Profi dabei vielleicht sehr "magisch" tut und hohe Preise aufruft. Ein Anteil von etwa 40-50% von Setupkosten ist Materialpreis für Saiten und Arbeitszeit für Pflege. Beides verbessert eine Gitarre nicht, sondern bewahrt ihren aktuellen Zustand. Allerdings hat beides auch einen schönen WOW-Effekt, der natürlich immer gut ankommt :D. Fakt ist, dass auch der sorgfältigste Profi dafür maximal 20 Minuten braucht (wenn er sich nicht sogar viel weniger Zeit dafür nimmt) .... was euch das wert ist, könnt ihr ja selbst entscheiden ;). (das gilt NICHT für Floyd Rose-Tremos... hier sind immer alle gern erstaunt, was so ein Setup kosten kann :D)


Das soll aber kein Low-Budget-Bashing sein... ich habe eine gute Hand voll Kunden, die sich gerne sehr günstige Gitarren kaufen und dann eben das quentchen Sorgfalt und Qualität hinterherpacken um am Ende wirklich gute Instrumente zu haben. Und ich bin immerwieder selbst erstaunt, was auch 100€-Gitarren so hergeben können.

Mein Ratschlag zur Sache: Lass mal einen Werkstattbetrieb drauf schauen, bevor Du Geld für ein halbgares Einstellergebnis ausgibst. Die Ursache deines Problems sollte Dir ein guter Profi erstmal umsonst nennen können.
Was dann zu tun ist ebenfalls... welche Lösung Du dann wählst, kannst Du in Absprache mit Deinem Geldbeutel selbst entscheiden ;)

Alles andere ist nicht wirklich zielführend... ;)
 
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Ich hab mich mal umgehört in meiner näheren Umgebung. Ein Gitarrenbauer verlangt "ab 60€" und der andere (Musikhaus) meint, ich solle die Gitarre zurückschicken wenn sie nicht direkt eingestellt ist und lieber vor Ort eine Gitarre kaufen. Außerdem verliere ich wohl meinen Garantieanspruch, falls ich was machen lasse. Langer Rede kurzer Sinn, ich werds wohl selbst angehen. Der Rockinger-Link hat schon mal sehr geholfen.

Wenn die Gitarre nur in den Bünden höher als dem 12 schnarrt, ist es eher unwahrscheinlich, dass die Halskrümmung schuld ist. Denn von da an hat der Halseinstellstab kaum noch Wirkung. Entweder steht dort ein Bundstäbchen höher heraus als die anderen, oder die Saitenhöhe ist viel zu niedrig. Das sollte dann aber auch in den tieferen Lagen auffallen.

Für die Halskrümmung selbst gilt als Anhaltspunkt:
Schnarren die Saiten eher auf den allerersten Bünden, braucht man etwas mehr Krümmung (von den Saiten weg, einen Bauch damit die Saiten schwingen können)
Schnarren sie in den ersten Bünden nicht, dafür so um den 5-7 Bund, ist die Halskrümmung zu stark. Du drückst dann die Saiten in ein "Tal" und der Winkel zu den höheren Bundstäbchen wird zu klein.
 
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sag ich doch... klingt nach abrichtung.,,
 
sag ich doch... klingt nach abrichtung.,,

Hast recht, komischerweise habe ich Deinen Beitrag vorhin nicht gesehen...

Ich habe auch immer mal wieder auch sehr günstige Gitarren gekauft, empfehle sie aber selten Anfängern. Genau wegen der doch öfter notwendigen Nacharbeiten.
 
witzigerweise... günstige gitarren sind nichts für einsteiger.... die ironie in sich selbst :D
 
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Nach jedem Wechsel der Saitenstärke die Gitarre zum Profi bringen? Oder auch bei manchen Gitarren schon bei Witterungswechsel die Gitarre zum Profi bringen? Nö. Da geht man selber bei. Wie gesagt, ist keine Raketentechnik, mal mit dem Inbusschlüssel der Stellschraube des Spannstabes maximal eine Vierteldrehung nach rechts oder links zu verpassen. Und kaputt macht man damit auch nix.

Ähm...da ich fast nur noch Gitarren mit Floyd Rose spiele, lasse ich diese einstellen. Jedoch nur wenn ich das Tuning/Saitenstärke der Gitarre ändere. Bei einer Fixed-Bridge mach ich das fast immer selbst.

Ist ja schön das du das selbst kannst, deswegen muss ich es ja nicht machen. :rolleyes:
 
witzigerweise... günstige gitarren sind nichts für einsteiger.... die ironie in sich selbst :D

Na ja, wir reden ja hier über das unterste Preissegment bis ca. 150 Euro. Legt man mal 100 Euro drauf, ist man meines Erachtens in dem Segment guter Einsteigergitarren. Anfänger berate ich meistens in diese Richtung.
 
Na ja, wir reden ja hier über das unterste Preissegment bis ca. 150 Euro

ab 172€ (Squier Tele Affinity) bekommt man aber schon was ordentliches für den kleinen Geldbeutel. :D
Meine kam super eingestellt vom großen T, habe auch sonst wenig Beschwerden über diese Gitarren gehört.
 
Ich hab die Halskrümmung jetzt mal so eingestellt, dass wenn ich tiefe E-Saite auf dem ersten und dem letzten Bund runterdrücke, ich ca. in der Mitte einen Abstand von 1-1,5 mm habe. Dazu hab ich den Steg etwas höher gestellt, vielleicht eine 3/4-Umdrehung. Mit Verstärker schnarrt nichts mehr, nur noch wenn ich die Saiten ohne Verstärker in den hohen Bünden unsauber/zu stark anschlage.

Die Sonderausgabe Gitarre&Bass hab ich mir bestellt und werde mich da mal etwas einlesen.
 
Ich denke da der TE seine HB bei Thomann gekauft hat wäre es die sinnvollste Lösung den Kundensupport zu kontaktieren, vllt bekommt die Gitte sogar ne Runde in der Plekmaschine spendiert?
 
Kann mir nicht vorstellen, das sie eine low Budget Klampfe durch die Plekmaschine jagen. Er wird wenn denn schon ehr eine neue bekommen, oder die Thomänner schauen nochmals drauf. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, falls dem nicht so ist. :D
 
Ich hab die Halskrümmung jetzt mal so eingestellt, dass wenn ich tiefe E-Saite auf dem ersten und dem letzten Bund runterdrücke, ich ca. in der Mitte einen Abstand von 1-1,5 mm habe. Dazu hab ich den Steg etwas höher gestellt, vielleicht eine 3/4-Umdrehung. Mit Verstärker schnarrt nichts mehr, nur noch wenn ich die Saiten ohne Verstärker in den hohen Bünden unsauber/zu stark anschlage.

Wenn du den Abstand wie üblich zwischen Oberkante Bundstäbchen und Unterkante der Saite gemessen hast, dann ist 1-1,5 mm für eine E-Gitarre deutlich zuviel. Das erlaubt kein sauber intoniertes Spiel. 0,3-0,5 mm wären typische Werte.
 
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Bist du sicher mit 0,3-0,5mm? In dem hier im Thread empfohlenen Heft steht:

Referenz-Einstellwerte 12. Bund
Standardeinstellung:
E1-Saite - 1,5 mm
E6-Saite - 2,0 mm​
Flache Saitenlage:
E1-Saite - 1 bis 1,2 mm
E2-Saite - 1,5 mm​
Hohe Saitenlage:
E1-Saite - 2,0 mm
E2-Saite - 2,5 bis 3 mm​

E2 bzw E6 ist kein Tippfehler meinerseits, sondern steht so im Heft. Aber ich denke, E1 ist die hohe E- und E2/E6 die tiefe E-Saite.

Hab ich vielleicht etwas falsch verstanden?
 
Hab ich vielleicht etwas falsch verstanden?

Ja, du hast die Werte für die Saitenhöhe am 12 Bund genannt. Die werden ebenfalls von Oberkante Bundstäbchen bis Unterkante der Saite gemessen, allerdings ohne irgendwas zu drücken.

Oben sprachst du aber von der Halskrümmung. Dazu drückt man die Saite am 1. Bund und letzten Bund und dann wird am 7. Bund der Abstand Saite Bundstäbchen gemessen. Und die bewegt sich tatsächlich eher im Bereich 0,3 bis 0,5 mm.
 
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Ok, Saitenhöhe am 12ten Bund sollte ohne etwas zu drücken bei 1,5 mm liegen? Und wenn ich die Saite am ersten und letzten Bund herunterdrücke, sollte der Abstand bei 0,3-0,5 mm am 7ten liegen? Dann hab ich was durcheinander gebracht.
 
Ok, Saitenhöhe am 12ten Bund sollte ohne etwas zu drücken bei 1,5 mm liegen? Und wenn ich die Saite am ersten und letzten Bund herunterdrücke, sollte der Abstand bei 0,3-0,5 mm am 7ten liegen? Dann hab ich was durcheinander gebracht.

Ja genau, so ist alles perfekt :). Für die Tiefe E Saite ist eine Saitenhöhe im 12 Bund von 2,0 mm ein guter Ausgangswert. Für die hohe E Saite 1,5mm. Von da aus kann man dann versuchen zu optimieren. Bei meinen Gitarren bleibe ich meistens bei den o. g. Werten.
 
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