Marshall JTM-45 das original oder was ist der beste Klon.

  • Ersteller Whiskey
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Moin,

mal schauen. Momentan sind wir mit dem Aufnehmen der CD fertig und da konnte ich über einen Morgana-Amp fiedeln mit zugehöriger 4x10er Box. Der Amp ist hinsichtlich seiner Kanäle mit allem "Tood und Deubel" ausgestattet und mich hat der Sound eigentlich schon vom (Aufnahme-) Hocker gehauen. Wenn nicht sein Preis wäre... 3500,- in etwa...

Aber vielleicht wird grad ein einfacher aufgebauter Morgana frei und vielleicht passt es ja finanziell...

Desweiteren hätte ich das Riesenglück und könnte einen Satz Trafos vom Ingo bekommen... Allerdings müsste ich dann die übrgen Bauteile zusammensuchen; was hingegen der Bausatz aus Worms alles beisammen hat, so dass ich bequemer Hund nicht noch in der Welt ein passendes Chassis suchen muss, ok, Angebot habe ich schon, ist aber verhältnismässig teuer, dafür passen hoffentlich die Trafos... und hie und da nach weiteren Bauteilen schauen muss... Bei wiederum vielleicht möglicherweise aber auch nicht etwas schlechterem Klang des Bausatzes aus Worms....als wenn ich Ingos Trafos verbauen würde... :confused: :gruebel:

Das klingt bewusst jetzt etwas verwirrend.

In Summe: Komplettbausatz aus Worms vs. zusammengesuchte Einzelteile mit genialen Trafos, aber das Risiko, dass hie und da maßlich nicht alles passt oder Einzelteile teurer werden... Bequemlichkeit vs. eigenen Arsch bewegen... Sound vs. Sound...

CU MM
 
Bei wiederum vielleicht möglicherweise aber auch nicht etwas schlechterem Klang des Bausatzes aus Worms....als wenn ich Ingos Trafos verbauen würde... :confused: :gruebel:

Eventuell kann ich dich da etwas beruhigen: Wenn der RAA stimmt tun sich die AÜs nicht viel. Vor einiger Zeit hatte Herr Zoller einen Workshop dazu und Teilnehmer konnten verschiedene AÜs direkt an eine Endstufe durchschalten (zusätzlich zu Röhren usw.) .... Schau mal im Netz nach, die Erfahrungsberichte sind zugänglich und wurden in einigen Foren veröffentlicht. In der G&B fand sich dazu auch ein Artikel, weil zwei Kolumenschreiber daran auch teil genommen hatten (Heft 11/13)... Dort sogar mit dem Ergebnis das die AÜs, sind sie aussreichen dimensioniert, keinerlei nennenswerten Unterschied hat der über ein drehen an der Klangregelung hinaus geht. Interessante Artikel, für mich auch der beste Artikel im letzten Jahr und besonders Empfehlenswert einzustufen!

Dem Bausatz liegt, soweit mir bekannt, ein M50 Trafo bei dieser ist eigentlich für den 1987 beziehungsweise JTM50 gedacht. Eventuell kannst du ja abklären, ob a) der MJTM45A von ihnen auch ohne weiteres auf's Chassis passt und b) ob der MJTM45A beigelegt und der differenzbetrag dazugezahlt werden kann.

Grüße
 
(Workshop Zollner) Kenne ich längst. Dennoch natürlich und selbstverständlich Danke für's Beruhigen.

Und bzgl. des M50: Die Anfrage bzgl. des MJTM45 / KT66 ist schon längst raus an Stephan... Er ist noch bis zum 28. in Anaheim, dann bekommen ich Rückmeldung...

:)

CU MM
 
Hallo,

kann mir jemand sagen ob man noch irgendwo die hochgelobten Metroamps bekommt (JTM-45)? Ich hatte schon gelesen, dass keine Kits mehr angeboten werden. Der Post ist allerdings von 2010. Über Google und die SuFu hab ich leider keine Hinweise gefunden.

Tauchen die Amps auch hin und wieder mal auf dem deutschen Gebrauchtmarkt auf?

Grüße, johnmoe
 
...ich bin mal so frei und buddele aus gegebenem Anlass aus, da ich zu einen JTM45 tendiere...

Ein Jahr später...

...In Summe: Komplettbausatz aus Worms vs. zusammengesuchte Einzelteile mit genialen Trafos, aber das Risiko, dass hie und da maßlich nicht alles passt oder Einzelteile teurer werden... Bequemlichkeit vs. eigenen Arsch bewegen... Sound vs. Sound...

Auch dieses, wiederum mein eigenes Zitat nehme ich bewusst mit rein.


Inzwischen habe ich - Zufall sei Dank - einen Marshall JTM45 Reissue, ich schrieb vor ein paar Tagen hier was dazu.

Überflüssig zu schreiben, dass ich vom Sound dieses Amps sehr angetan bin.

Mich treibt eine einfache Frage um.

Bei allen - überall im www zu lesenden - Umbauten mit anderen Trafos (insbesondere OT) und KT66 statt der 5881 oder Nutzung der vielen Klone, die es gibt usw. usf. würde mich eines interessieren:

Wie anders klingt denn nun der JTM45 /2245 RI vergleichsweise zum 1966er Original?

Worauf will ich hinaus? Ich will nicht die Qualität des RI schlecht machen. Im Gegenteil - für mich ist der RI so etwas wie Toneheaven, um das klar zu schreiben.

Jeder meint, (s)ein Klon klänge besser als der Marshall RI. Ist dem so oder wird das nur kolportiert? Marshall schreibt sinngemäß in seiner Bedienungsanleitung, dass man dort die RI genau dem Original nach baut, so dass sie auch so klingen. Bewusst naiv zusammengefasst, heisst das also: Die machen das so und die werden doch wohl nicht lügen (Marketing mal außen vor)? ;)

Wohlgemerkt: ich spreche auch nicht von einem Combo, wie z.B. dem SF Vibrolux Reverb, den ich mal restaurieren durfte und der zusammen mit seinen wunderbar erhaltenen Original-Pappen einfach zum Niederknien klang und dessen Klang ich bislang noch bei keinem RI hören konnte.

Ich spreche hier über ein Top, welches an verschiedenen, klangfärbenden Pappen hängen kann.

Hier also noch einmal:

Wer kann also aus Selbstgehörtem schildern, was klanglich den Unterschied des Originals gegenüber des RI ausmacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich nicht wirklich was dazu beitragen kann, möchte ich doch noch ergänzen, dass es den JTM45 in einer MKI (1962-1965) und MKII Version (1965-1968) gab. Bis 1965 hat Marshall durch die Adaption (oder auch dreistes Kopieren :D) der Fender-Bassman 5F6A-Schaltung, durchaus auch 5881er Röhren in der Endstufe verwendet. Insofern ist Marshall's aktueller Reissue schon am Ur-Orginal dran. Warum also nicht auch soundtechnisch?

Ich selbst habe einen TAD-Klonkit des JTM45 mit KT66 Röhren und PPIMV. Wie wir wissen entsprechen gerade hier die Trafos/AÜ/Siebdrossel (und ein paar andere Komponenten) nicht exakt den Vorbildern aus 65 & 66. Aber auch hier sei erwähnt, Marshall hat in den 60s zahlreiche verschiedenste Dinge eingesetzt (was man gerade bekommen hat), sodass auch hier selbst innerhalb einer Ausbaustufe die Teile unterschiedlich geklungen haben müssen.

Ich konnte mal in einem 1:1 Vergleich meinen TAD-Klonkit gegen einen Marshall JTM45 RI für vielleicht eine 1/2h quervergleichen. Der Vergleich hinkt natürlich gewaltig. Nur Topteil wurde getauscht, der Rest des Equipments blieb gleich.

Was ist mir aufgefallen?
Zu erwähen ist im Vorfeld, dass beide Känale mit einem Jumperkabel gemischt wurden, und ich beide Kanäle bei beiden Volumenpotis immer die gleiche Einstellung/Uhrzeit hatte. Etwas was ich in der Praxis nicht so handhabe.

Mein JTM45 fing bereits ab Vol 4-5 (11-12 Uhr) im Ton dicker zu werden. Marshall's RI erst bei Vol 6-7 (1-2 Uhr).
Entsprechend fing mein JTM45 auch bereits früher an, in die Sättigung des Phaseninverters zu gehen => eher zu verzerren.
Insgesamt empfand ich meinen JTM45 im Ton voller und räumlicher, aber auch bassiger, was schnell mal zuviel werden kann.
Daher waren die EQ Settings auch bei meinem anders, wie bei Marshall's RI. Bass war auf 2-3 (8-9 Uhr), während ich beim RI durchaus Bass bis 5-6 drehen konnte, ohne das es zuviel wurde. Bei Middle & Treble unterschied sich das gar nur marginal.
Trotzdem produzierte mein JTM45 im Vergleich zum RI mehr Höhen und klang insgesamt, trotz mehr Bassfundament, frischer und lebendiger. Auch war der Ton einen Ticken "Funk-iger".

Es ist immer schwer so etwas zu beschreiben, aber ich möchte vor allem erwähnen, ich hatte immer einen guten Ton gefunden. Egal ob TAD-Klonkit oder Marshall RI.

Ob die oben beschriebenen Klangunterschiede alleine auf die KT66- zu 5881-Bestückung in Marshall's RI der Enstufe zurückzuführen waren, mag ich ernsthaft anzweifeln. Zu unterschiedlich wirken da noch ander Komponenten mit.
 
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Danke! :)

Ich habe dieselbe Frage auch beim Dirk (TT) angestoßen, gerade auch dort, weil dort das Technikbezogene Forum ist.

Eine Antwort möchte ich hier zitieren:

"...das sind mMn. zwei verschiedene AMP.
1966 wurden andere Bauteile verwendet, und der AÜ war ein Universaltrafos ... von RS. Dazu wurden Greenbacks verwendet, die aus anderen Materialien gefertigt waren als das heute der Fall ist. Um den Sound eines alten ´66er nachzustellen, ist mehr erforderlich als nur ein anderer AÜ und KT66....

Klang ist subjektiv und daher schwer zu beschreiben. Ich habe auf der Vintage Guitarshow in Oldenburg beide gehört, kann aber nur schwer in Worte fassen, wo für mich der Unterschied liegt.

Über Jahrzehnte hat keiner gehört ob in einem JTM45 nun KT66 oder 5881 drinne sind - warum sollte das jetzt auf einmal wichtig sein? Im Bandgefüge bekommt mand das ohnehin noch weniger mit....

Ich bin der festen Meinung, das der Umbau keinen Sinn macht - das ist eher Selbsbefriedigung. Wenn es hilft ist gut - schaden tut es nur Deiner Geldbörse!..."


Das gefällt mir, weil es spontan kam, dementsprechend war auch dort meine Antwort:

Wenn ich jetzt schreiben würde: "Danke, genau das wollte ich lesen", dann wäre das zu einfach, aber Du hast das getroffen, was ich im Stillen vermute. Umbauen möchte ich meinen Amp nicht, denn wie Eingangs geschrieben, gefällt er mir so, wie er ist (das vergaß ich, explizit, zu schreiben).

Ich würde ungern gelten lassen, wenn jemand sinngemäß schreibt "Naja, das ist eben so, die klingen nun mal anders" oder gar "Der P****r schreibt das ja auch" oder "Hör' Dir mal einen guten alten JTM45 an, es gibt ja genug Aufnahmen" oder was auch immer.

> "...warum sollte das jetzt auf einmal wichtig sein?..."

Eben weil so viele daran umbauen oder sich Klones anschaffen und das hinterfrage ich. Welches Wissen oder was für ein Hintergrund genau steckt dahinter?

Man kann doch eigentlich nur ein Urteil fällen, wenn man beide Amps vergleichsweise zum gleichen Zeitpunkt hören könnte, oder?
 
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Man kann doch eigentlich nur ein Urteil fällen, wenn man beide Amps vergleichsweise zum gleichen Zeitpunkt hören könnte, oder?
auf den Punkt getroffen,
du wirst kaum jemanden finden der noch den alten und auch den neuen jtm hat, warum auch.
Wenn ich den alten hätte würde ich mir auch keinen neuen kaufen.;)
 
Bezüglich "Original" und "Clone" gibt's übrigens von Metropoulos Amplification ein nettes Youtube Video:

...
 
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Hi Sele!

Besten Dank für den Clip - der JTM45 klingt HAMMER :great:

cheers - 68.
 
Schade, dass ich nicht wirklich zur Fragestellung was beitragen kann, denn ich habe schon einmal beide Amps nebeneinander gehört. Das einzige was ich in meiner Erinnerung abgespeichert habe war:
- Klarer "Gewinner" war der alte JTM, denn er war in meinen Ohren insgesamt runder, ausgewogener, die Verzerrung war süßer.
- Der alte JTM war eigentlich auch nicht mehr sooo richtig original weil Bauteile ersetzt worden waren, zum Guten oder zum Schlechten.
 
Imho ist es nicht möglich einen alten Amp zu kopieren, zumal jeder Amp nanders klingt.
Warum?

Fast sämtliche Bauteile haben heut zu Tage andere Herstellungstechnologien, andere Toleranzen, andere Zutaten und und und.
Es wird immer in die selbe Richtung gehen aber eine exakte Kopie???
Auch hören sich zwei alte Verstärker aus der selben Serie auch anders an.
Dann werden auch mal Sachen getauscht, weil sie verschlissen sind, wie zum Beispiel Röhren und Kondensatoren.

Lustig finde ich auch immer, wenn ich mich mal in "Fachgeschäften" aufhalte und Sachen höre:
Ich will genau den Sound wie XY auf dem Album Z.

Selber bin ich gelernter Bäcker.
Es ist einfach so, dass fast jeder Bäcker mit gleichen Zutaten oder gar Rezepten arbeitet.
Im Falle eines Brötchens ist es Mehl, Wasser, Saz, Hefe, Malz... (wenn es ein ordentlicher Bäcker ist) und Emulgatoren und ähnliches ist nicht von Nöten, wenn ich ein guter Bäcker bin. Sicherlich gibt es darüber hinaus diverse parameter wie Teigtemperatur, Garart und Zeit, die Art des Backens und und und ob das Endprodukt schmeckt oder eben nicht.
Der eine kanns halt, der andere nicht. Auch kann man mit schlechteren Zutaten ein besseres Ergebnis erzielen wie ein Bäcker der mit ausschließlich guten Zutaten arbeitet, aber sein Handwerk nicht versteht.

Ein JTM-45 ist generell ein guter Amp - basta!
 
...Klarer "Gewinner" war der alte JTM ... Der alte JTM war eigentlich auch nicht mehr sooo richtig original weil Bauteile ersetzt worden waren...

Das nenne ich eine klare Aussage! :D

P****r schrieb einst fast wörtlich, es würde die Magie der alten Amps fehlen. OK, wenn ich Magie auseinanderklamüsere: Magie = Zauberei = Illusion = Kunstfertigkeit der Finger der des Illusionisten, uns was vorzugau(c)keln...

(Achtung: Wortspiel. Kommt bei Gauck bei mir automatisch - Sorry. Also wir einst die Mauer einrissen, kam halt alles mit her, was da nicht schnell genug auf'm Baum war und so auch unseren Freiheitspastor, für den ich mich nur entschuldigen kann - der wollte partout nicht "dort" bleiben ;))

...dann :D.

Mir geht es nicht darum, den in uns wohnenden Verbesserungs-Trieb = die Suche nach DEM Sound madig zu machen. Hätten wir den nicht, dann wäre es ja für die Aftermarket-Lieferanten mehr als langweilig.
 
Ich hab ja auch u.a. zwei JTMs gebastelt, einer aus nem W*b*r Kit, der andere hat IGOT Trafos, Mustards, CCs... der Weber klingt deutlich moderner, straffer im Bass, mit weniger "Boominess", sägt obenrum aber eher wie ein JCM. Der mit den IGOTs klingt weicher aber man muss den Bassregler unter 3 halten sonst flubberts zu sehr. Aufgerissen ist er schweinelaut, singt aber anstatt zu rotzen. Einen deutlichen Unterschied konnte ich zwischen den zwei Primärimpedanzen die mir der IGOT bietet feststellen, die 8K sind für KT66 besser, damit klingt er weicher angenehmer wenn allein gespielt hat aber dadurch im Bandkontext mit zwei Gitarren etws Durchsetzungsprobleme. Ich schiebe das auf Toleranzen bei den Koppel Cs und auf den AÜ, der Weber AÜ hat 6.6k. Lt Ausage von Ingo macht auch die bei den Originalen Trafos präsente (und in meinem IGOT AÜ auch vorhandene) 100V Wicklung was aus, RIs und viele Clone AÜs haben die nicht was die Schachtelung der Wicklung ändert und auch das Spulenverhältnis. Beide haben KT66 aber der mit den IGOTs ist deutlich lauter obwohl die Spannungen im Amp fast identisch sind und auch die Potis identisch (log) während die Marshall RIs of lineare verbaut haben...
Da in JTM keine Atomrakete ist dürfte es eigentlich nicht schwer fallen den Amp einem tonal auf den Leib zu schneidern, oft reichen geringe Modifikationen wie Slope Resistor in ToneStack, Kathoden R und C an der V1 oder Koppel Cs zum PI...
Achja: am besten klingen beide an der Vintage Marshall Box mit den Celestion G12C25, gefolgt von meiner 4x12 mit den Tayden True Brits. Mit der an meinem TSL so genial klingenen 2x12 die mit WGS Reaper (55Hz + 75Hz Mix) bestückt ist verliert der Ton an Plastizität und Dimension. Klingt immer noch gut aber nicht mehr so überwältigend...
 
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...Da in JTM keine Atomrakete ist dürfte es eigentlich nicht schwer fallen den Amp einem tonal auf den Leib zu schneidern, oft reichen geringe Modifikationen wie Slope Resistor in ToneStack, Kathoden R ...

Wem sagst Du das! Sehe ich auch so. Wenn der Bedarf mal kommen sollte... :)
 
Das nenne ich eine klare Aussage! :D
Ja, schon ein wenig schräg, aber ich wollte darauf hinweisen, dass auch dieses Schätzchen nicht mehr hundert prozentig original war, sondern Bauteile im Laufe der Zeit erneuert worden waren, bzw. werden mussten.
Gerade so ein altes Schätzchen würde ich nicht ohne weiteres spielen ohne vorher einen Techniker drauf gucken zu lassen. Ein Abrauchen wäre zu schade, außerdem kenne ich das schon und das braucht man nicht alle Nasen lang erneut :D.
 
Keine Ahnung ob der Link hier schon irgendwo gepostet wurde, aber dort werden Modifikationen aufgeführt, um den RI an das Original anzupassen:

http://www.raw-sewage.net/jtm45ri_mods.html

Ich habe selber einen TAD JTM45 Clone und bei dem auch schon die ein oder andere deutlich hörbare Änderung vorgenommen, um diesen näher an das Original zu bringen. Ich habe zum Beispiel den TAD Ausgangsüberträger gegen einen Classictone AÜ getauscht und dadurch wurde der Klang viel klarer, ohne an wärme zu verlieren.
 
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Ich hab ja auch u.a. zwei JTMs gebastelt, einer aus nem W*b*r Kit, der andere hat IGOT Trafos, Mustards, CCs... der Weber klingt deutlich moderner, straffer im Bass, mit weniger "Boominess", sägt obenrum aber eher wie ein JCM. Der mit den IGOTs klingt weicher aber man muss den Bassregler unter 3 halten sonst flubberts zu sehr. Aufgerissen ist er schweinelaut, singt aber anstatt zu rotzen. Einen deutlichen Unterschied konnte ich zwischen den zwei Primärimpedanzen die mir der IGOT bietet feststellen, die 8K sind für KT66 besser, damit klingt er weicher angenehmer wenn allein gespielt hat aber dadurch im Bandkontext mit zwei Gitarren etws Durchsetzungsprobleme. Ich schiebe das auf Toleranzen bei den Koppel Cs und auf den AÜ, der Weber AÜ hat 6.6k. Lt Ausage von Ingo macht auch die bei den Originalen Trafos präsente (und in meinem IGOT AÜ auch vorhandene) 100V Wicklung was aus, RIs und viele Clone AÜs haben die nicht was die Schachtelung der Wicklung ändert und auch das Spulenverhältnis. Beide haben KT66 aber der mit den IGOTs ist deutlich lauter obwohl die Spannungen im Amp fast identisch sind und auch die Potis identisch (log) während die Marshall RIs of lineare verbaut haben...
Da in JTM keine Atomrakete ist dürfte es eigentlich nicht schwer fallen den Amp einem tonal auf den Leib zu schneidern, oft reichen geringe Modifikationen wie Slope Resistor in ToneStack, Kathoden R und C an der V1 oder Koppel Cs zum PI...
Achja: am besten klingen beide an der Vintage Marshall Box mit den Celestion G12C25, gefolgt von meiner 4x12 mit den Tayden True Brits. Mit der an meinem TSL so genial klingenen 2x12 die mit WGS Reaper (55Hz + 75Hz Mix) bestückt ist verliert der Ton an Plastizität und Dimension. Klingt immer noch gut aber nicht mehr so überwältigend...


ich verfolge das mit Spannung.

ketzerische fFrage: sind die alten JTM alle gleich? Oft drängt sich ja der verdacht auf dass damals verwendet wurde was verfügbar und möglichst ähnlich war
ggf. wurde schon mal rumgebastelt in der Vergangenheit
Also wie vergleich bar ist ein alter Amp aus den 60ern mit einem neuen wirklich industriell gefertigten PCB Amp?
Du hast da doch sicher Erfahrung? (
Für mich klingt jeder Amp anders und ich habe noch keine zwei gefunden die ganz gleich klingen. Zugegeben sehr subjektiv und keine A/B blindtests. Meine Frage ist ehrliich interessiert gemeint und keinesfalls ironisch)
 
...sind die alten JTM alle gleich?...

Nein. Das ging und geht schon aufgrund von Bauteiletoleranzen nicht. Deshalb ist es völlig richtig, wenn Du noch keine ganz gleich klingenden Amps gefunden hast, wie Du schreibst.

Marshall macht es sich ja auch hier schon relativ einfach, indem man zumindest nur vom Gehäuse / Aussehen einen 66er nachbaut.

Deswegen hinterfrage ich ja so interessiert den Sinn eines Nachbaues. Weil eigentlich, also bei Lichte betrachtet, baut eigentlich keiner nach - auch mit einem Klon nicht - sondern einen eigenen, anderen Amp. Und daraus schlussfolgere ich, dass ein Umbau des RI im Sinne von "verbessern in Richtung Original" keinen Sinn macht. Hingegen im Sinne von "Anpassen an individuelle Vorstellungen" ist er sinnvoll, denn danach schreit förmlich sein vergleichsweise simpler Aufbau. So zumindest verstehe ich auch Bluesfreaks Ausführungen: "...tonal auf den Leib schneidern".
 

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