Warum ist die Wattzahl vom Amp wichtig?

  • Ersteller Jimmy2701
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Laney Lionheart L50H - 50W RMS aus 5xEL34 Class-A ;)
 
Sie schreiben ja gar nichts zur Leistungsaufnahme. Wahrscheinlich kann man damit im Winter die Wohnung heizen.
 
Laut Laney ist das der erste Class-A Fünfender überhaupt. Und für die Stromrechnung ist der bestimmt sehr "anregend". Es wird schon einen Grund haben, warum das Lüftungsgitter bei diesem Exemplar um die hintere obere Gehäusekante herum geführt ist.
Bis auf Gitarreros und Hifi-Spezl wüßte ich auch in der Transistorwelt keinen Anwendungsbereich, wo noch Class-A-Leistungsstufen gefragt wären, vielleicht in der HF-Technik.
 
Oder wie siehst du das?

Lg
Max

Im Grunde genauso :great:

Ohrschutz alle Elacin, Raum so gut gedämmt wie möglich ("so gut wie möglich" heißt nicht "gut", irgendwo sind die Grenzen bei nem Shitty Raum erreicht), wie gesagt Amps so laut wie nötig, so leise wie möglich. Gitarrenamps haben zwei unterschiedliche EQ's. Ähnlich wie zwischen Downing und Tipton.

Bei dem Zusammenspiel von nem 100 Watt ENGL (oder welche Marke auch immer) und einem 15 Watter hast du sicherlich Recht. Nicht gegeneinander spielen sondern miteinander.

Allerdings konnte ich trotz Box immer folgendes beobachten: Um mich gegen eine LEISEN 100 Watt TubeAmp durchzusetzen musste ich meine 15 Watt (oder warens 20?) immer VIEL lauter drehen.

Ergebnis war das, dass der ENGL leise war, gut geklungen hat und sich schön durchgesetzt hat und der 15 Watter einfach nicht so richtig durchkommen wollte trotz ohrenbetäubender Laustärke.
Hat sich dann auch einfach gequält angehört.

Gruß
Mantas

Edit: Hier grad ausm Blog von Seymour Duncan, gestern gelesen:
http://www.seymourduncan.com/blog/the-tone-garage/buying-a-new-amp/

The power of the amp is expressed in a term called watt. The more watts, the more power. But the correlation between power and volume is a bit more complex. You may be inclined to believe that say, a 100 watt amp is twice as loud as a 50 watt one but that’s not the case. Higher wattage does generally mean more volume, but it isn’t as nearly as correlated as you might think. If you want to hit the stage, 15 watts is often more than enough. For those who prefer to use a higher wattage, the attraction isn’t necessarily volume: it will give you a cleaner tone due to an increase in headroom. Your overdriven, distorted tones will generally be tighter and your cleans will be cleaner as well, because the power stage can’t clip yet because before the power stage can start distorting, your ears will have blown up!
 
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Bis auf Gitarreros und Hifi-Spezl wüßte ich auch in der Transistorwelt keinen Anwendungsbereich, wo noch Class-A-Leistungsstufen gefragt wären
Bei Hifi macht es schon gar keinen Sinn, weil nur Leistung verbraten wird.
Bei Gitarrenamps hat man eben keine andere Wahl, wenn man nur eine Endröhre hat.
Worin der Vorteil von 5 Endröhren im Class A Betrieb liegen soll, fällt mir nicht ein.
Man bekommt gleich viel Leistung mit 2 EL34 in Gegentaktschaltung.
 
Solang die keine Bassversion mit 300 Watt bauen ;)
 
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Mir fallen zwei Gründe für Class A ein:
- Wenn die geforderte Ausgangsleistung klein genug ist, kommt man mit nur einem Leistungstransistor/Röhre aus. Class AB hat immer mindestens 2 davon und zusätzlich einen Phasenwender. Der AÜ ist wohl auch deutlich einfacher gestrickt.
- Im Vergleich zu Class AB fällt die Übernahmeverzerrung weg.

Um wieder ansatzweise aufs Toppic zu kommen:

Die Wattzahl eines Verstärkers trifft bei ansonsten identischen Parametern (Lautsprecher, Box, Preamp, Signalkette, Frequenzgang) eine relative Aussage über
- Die erzielbare Lautstärke
- Den Headroom

Dabei ist zu beachten, dass
- die Abhängigkeit nicht linear ist (10x Leistung entspricht 2x subjektive Lautstärke)
- die Herstellerangaben sehr ungenau sein können. (Hersteller A spezifiziert seine 30W anders als Hersteller B)

Als Tendenz (kein Muss) kann man sagen
- je niedriger die Endstufenleistung, desto feinfühliger lässt sich der Amp auf Schlafzimmerlevel einstellen da der Regelweg des Maservolumen besser passt.
- je niedriger die Endstufenleistung eines Röhrenverstärkers, desto wahrscheinlicher ist es, das die Verstärkerschaltung auch für Endstufenzerre ausgelegt ist.
- je höher die Endstufenleistung eines Röhrenverstärkers, desto schwerer ist das Teil, hauptsächlich dem Eisenkernvolumen des AÜ geschuldet.


Grüße
 
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- Wenn die geforderte Ausgangsleistung klein genug ist, kommt man mit nur einem Leistungstransistor/Röhre aus. Class AB hat immer mindestens 2 davon und zusätzlich einen Phasenwender. Der AÜ ist wohl auch deutlich einfacher gestrickt.
Wenn man nur eine Endröhre hat, bleibt einfach nichts Anderes als Class A übrig, wenn man eine Wechselspannung verstärken will.
- Im Vergleich zu Class AB fällt die Übernahmeverzerrung weg.
Das ist bei einem vernünftig konstruierten Amp eigentlich kein Problem
- je niedriger die Endstufenleistung, desto feinfühliger lässt sich der Amp auf Schlafzimmerlevel einstellen da der Regelweg des Maservolumen besser passt.
Das kann ich nicht bestätigen. Ich kann meinen Vox Nighttrain 50 wesentlich präziser einstellen als meinen Orange Micro Terror. Bei meinem Vox bin ich bis 50% Master Volumen noch im bereich von Zimmerlautstärke, erst darüber gibt er richtig Gas.
 
Die Schaltungsart (Class A/Class AB) und die Anzahl der verwendeten Bautele wird aufgrund der Zielvorgaben für das Produkt ausgewählt und nicht anders herum. Du kannst auch einen 0,1 µW Verstärker in Class AB bauen.

Im Vergleich zu Class AB (wo bei gut konstruierten Endstufen die Übernahmeverzerrung im Gitarrenverstärkerbereich und ähnlichen Anwendungen eigentlich kein Problem darstell) fällt die Übernahmeverzerrung bei Class A prinzipbedingt kleiner aus, da nicht vorhanden. So besser? Es gibt übrigens auch andere Anwendungsfälle für Class A als für Audio-Endstufen, z. B. der Gitarrenpreamp wimmelt nur so von den Dingern.

Und ja, man kann auch schwache Verstärker mit schlecht dimensioniertem Volume-Poti bauen. Darum habe ich diesen Punkt ja unter "Tendenz" eingeordnet. Unter der Vorraussetzung gleicher Entwicklungssorgfalt lässt sich ein leiser Verstärker feinfühliger auf leise Lautstärken einstellen als ein lauter. (Lautstärkeänderung pro Drehwinkel = Auflösung)
 
Und ja, man kann auch schwache Verstärker mit schlecht dimensioniertem Volume-Poti bauen. Darum habe ich diesen Punkt ja unter "Tendenz" eingeordnet. Unter der Vorraussetzung gleicher Entwicklungssorgfalt lässt sich ein leiser Verstärker feinfühliger auf leise Lautstärken einstellen als ein lauter. (Lautstärkeänderung pro Drehwinkel = Auflösung)

Ist es denn nicht üblich, zumindest für den Master Volume ein logarithmisches Poti zu verwenden?
 
Sinnvoll ja, üblich, nun, äh - kommt auf die Marke an.
 
ist euch aufgefallen, dass sich der TE seit der Fragestellung nicht mehr gemeldet hat?
 
Ist es denn nicht üblich, zumindest für den Master Volume ein logarithmisches Poti zu verwenden?
Richtig, man verwendet logarithmische Potis, um eine ansatzweise lineare Abhängigkeit zwischen Drehwinkel und Lautstärke (anstelle von Leistung) zu erhalten. "Ansatzweise", weil es nie ganz genau passt (Bauteiltoleranzen) und noch andere Effekte mitmischen (Endstufensättigung).
Würdest Du ein lineares Poti nehmen, bekommst Du eben diesen "Alles oder Nichts" Effekt.

Für technisch nicht interessierte Verstärkerkäufer ist eine Diskussion, wie man die Watt-Angaben zu interpretieren hat, was sie für sein Nutzererlebnis bedeuten, sicher hilfreich. Dem TE wurde ja offensichtlich schon hinreichend geholfen, sonst würde er ja nochmal nachfragen.
 
@MHN1 Sorry aber nö... der AC30 ist kein Class A sondern AB, lediglich heißer "gebiast" als übliche AB-Amps ....mal davon abgesehen spielt das im Bezug auf meinen Post überhaupt keine Rolle da es eben genau um dieses extrem täuschende Verhältnis von Wattzahl zu Lautstärke geht.
HIER wirds erklärt
 
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