Was denken erfahrene Gitarristen von jüngeren Gitarristen mit teuren Equipment?

  • Ersteller Eternitys Child
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Zähl ich mir 15 Jahren Gitarre als Erfahrener Gitarrist? Bin ja auf der anderen Seite erst 23... ;)

Ich persönlich finde es immer schön Gitarren zu sehen, egal wer sie besitzt. Ab und zu frag ich mich aber, ob man das Instrument dann wirklich zu würdigen weiss, wenn man das Geld dafür nicht selbst zusammensparen musste.
Ich persönlich sammle ja Gitarren, was mir auch schon einiges Kopfschütteln eingebracht hat. Aber jede meiner Schätzchen ist für mich etwas besonderes und genau deswegen bei mir und da ist mir egal was andere dazu sagen.

Was ich absolut nicht abkann sind Gitarristen die nichts auf die Reihe bekommen aber sich aufführen als wären sie die größten. Oder Gitarristen die gut sind und das bei jeder Gelegenheit jedem beweisen müssen.

Ich muss noch sagen, das ich sehr oft zum Jammen usw. meine Squier nehme. Klar Strats liegen mir, aber ich möchte damit auch ein bisschen demonstrieren, das man auch mit einem günstigen Instrument ordentlich spielen kann. Die Zeit die wie heute mir Gear verschwenden, hätten wir ja auch üben können.
 
Ich arbeite mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ich denke, zuviel Geld kann (aber muss nicht) bei Heranwachsenden den Charakter verderben. Das kommt mir manchmal bei Handys, Klamotten, etc. so vor. Man braucht IMHO schon einen starken Charakter, um sich nicht von familiärem Wohlstand verderben zu lassen. Da sind die Eltern auch in ihrem Erziehungsauftrag gefordert. Arrogante junge Schnösel braucht kein Mensch, aber einem netten Menschen gönnt man sein hochwertiges Equipment.

Ganz abgesehen vom Alter geht es auch um die Frage, ob das Equipment überhaupt sinnvoll genutzt wird. Ich hab kürzlich eine Band mit Akustikgitarristen gesehen, der für schätzungsweise 1500 Euro Effekte vor sich liegen hatte und doch bloß Begleitakkorde schrammelte; außerdem hat er bei zwei von drei Songs seinen Gesangseinsatz verpasst. Das war für einen halbwegs fachkundigen Zuschauer schon irgendwie etwas lächerlich.

Dass der TE so eine Frage überhaupt stellt, zeugt in meinen Augen von Reflexionsfähigkeit. Du bist auf dem richtigen Weg. :great:

Alex
 
Junge Leute mit teuerem Kram? Ohje…

Also wenn Eltern ihrem Kind, der grad anfing, eine Oberliga Gitarre zu kaufen… Kann ich nur sagen, dass die richtig was falsch machen mit der Erziehung. Einem Kind muss man auf eine Wertschätzung beibringen. Noch dazu weiß man gar nicht, ob der das in einem Jahr noch weiter machen will. Absoluter Blödsinn…

Bei einem pubertierendem ist das schon etwas anders. Der hat bereits eine Wertschätzung oder nicht. Auch da würd ich bei einem Einsteiger über eine über 1000,- den Kopf schütteln, weil man auch nie wirklich weiß wie lange man dabei bleibt.

Spielt der schon eine Weile sehe ich die Sache aber so, dass er gewissermaßen schon etwas geleistet hat, sich (so sollte es sein) entwickelt und damit letztlich auch der Anspruch an das Equipment seigt. Kauf sich so jemand ein gutes Instrument und eine gute Gitarre und ein gutes Kabel, sage ich ihm, dass er das richtig macht. In welcher Preislage er das für nötig erachtet bzw. sich leisten kann ist absolut seine Sache. Ich rate das jedem so, damit eine solide Grundlage an Equipment hat. Aber einer der sich etwas Solides kaufen will, setzt sich auch im Vorfeld damit auseinander, was er braucht, wo er es braucht, und was das Zeug aushalten muss. Ja und freilich hat jeder seine Träume.
Man übt auch mehr, wenn man Zeug hat, was einem gute in der Hand liegt^^

Was mich echt nervt sind die, die sich ständig unüberlegt neues kaufen. Ihr alles verkaufen und wieder neu kaufen. Die erzählen zwar gern sie verkaufen das alte für den Einkaufspreis… Glaube ich denen aber nicht. Und dann erzählen die noch, was man alles damit machen und „und hier und das und jenes… In der Regel klinge die wie eine sich übergebende Gießkanne….
Wie das zB http://www.youtube.com/watch?v=RnZdjAKRyQg
Also da hörts bei mir dann auch auf :D
 
ich denke nur "DAS WILL ICH AUCH HABEN!!" :D

- - - Aktualisiert - - -

...Also wenn Eltern ihrem Kind, der grad anfing, eine Oberliga Gitarre zu kaufen… Kann ich nur sagen, dass die richtig was falsch machen mit der Erziehung. Einem Kind muss man auf eine Wertschätzung beibringen....
Das unterschreibe ich auch! ;)
Was mich echt nervt sind die, die sich ständig unüberlegt neues kaufen. Ihr alles verkaufen und wieder neu kaufen. Die erzählen zwar gern sie verkaufen das alte für den Einkaufspreis… Glaube ich denen aber nicht...
Zählt das auch, wenn man schon 10 Jahre lang spielt und trotzdem immer wieder kauft und verkauft? Ich bin bei Effekten ganz schön gierig geworden. Hab es aber auch schon längst bereut....:(
 
Zählt das auch, wenn man schon 10 Jahre lang spielt und trotzdem immer wieder kauft und verkauft? Ich bin bei Effekten ganz schön gierig geworden. Hab es aber auch schon längst bereut....:(
Nein das meine ich gar nicht. Ich rede nicht davon, dass man was kauft probiert und wieder verkauft. Wenn man viel intensiv probieren will, kommt da nicht drum rum. Da nimmst du das Zeug, beschäftigst dich damit ... ja spielst damit... Das hat ein anderes Niveau als die, die sich das Zeug nur kaufen, weil sie meinen es wäre irgendwie günstig... Der Gitarrist in dem Video verwendet hörbar nene GigaFlanger ^^ Effekte sind auch meisten nicht so teuer wie Oberliga Gitarren ^^

Ich kenne da aber auch wen, der sich nen JCM2000 kaufte. Dann fast er vom Guthrie Grovan den Amp ganz toll... verscheuerte den JCM2000... (Zu dem selben Preis wie der den Corford einkaufte...angeblich) Dann stellte er fest dass der Amp ihm zu leise ist... Dann wollte er mir meine Kiste abschwatzen... und hat am Ende eine Marshall (Slash Signature) mit 100W. Also ich mein wenn ich einen 100W JCM2000 hätte... den auch brauch. Verschleuder ich mein Geld nicht um den zu tauschen. Da spielt Wertschätzung ne ganz klare Rolle. Die hat der nämlich überhaupt nicht :rofl:

Ich denke du weißt was ich mein.
 
Ich denke du weißt was ich mein.
Joar, ich denk schon.

Aber war bei mir auch sehr krass, weil ich jahrelang nur einen Multieffekt hatte und dann auf einmal alle Originalsounds testen wollte.
Big Muff, Tubescreamer, fuzzface usw.
Im Musikhaus vor Ort gibts nur 3 Treter und in großen Läden fehlt einfach die Ruhe zum Testen.
So bin ich in 6 Monaten auf ca. 30 Effekte gekommen :/
Das krasse war auch, dass der Verzerrer, der überlebt hat bereit No.3 war :D :weep:
 
Krasser gehts glaub nimmer :

c8dt8wxgbtmwb2kuz.jpg


Orange und die Sitzgelegenheit unseres Drummer ( richtig , das ist ne Mülltonne ! )

.... und es war scheixegal :great: .

geil............... wenn ich an den schrott denke, den wir früher hatten, hatten wir genauso spaß mit wie mit teureren sachen später.
Was denkt ihr, besonders die Gitarristen, die schon sehr lange ihr Instrument spielen und schon sehr erfahren als Gitarrist sind, von jüngeren (oder jugendlichen) Gitarristen, die mit teuren (oder vielleicht sogar teureren) Equipment spielen?
Zum Thema: mich würde es nicht interessieren, was wer von meiner gitarre in relation zu meinem alter im vergleich zu ihnen selbst denken könnte. also ich bin älter als du, meine gitarren sind billiger als deine, meine haare & zähne fallen aus, die krankenversicherung ist nervig und teuer, wenn ich dann mit einer jungen band zusammen auftrete oder ein konzert einer solchen sehe, dann freu ich mich darüber, dass sie das machen. wenn die instrumente teuer sind, gönne ich denen das, wenn nicht, ist es auch egal. hauptsache nette kollegen.

und bitte kein schlechtes gewissen wegen zwei schicken klampfen. und auch nicht wegen meinen haaren & zähnen.
 
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... also irgendwie sind 2000 Ökken für ne schöne Paula nicht viel und bei der ESP würde ich mich nur fragen, wieso man sich so eine merkwürdige Gitarre kauft (wahrscheinlich, weil man auf Hetfield steht ... oder so). Meine Tochter spielt Geige. Da sind das für ein gutes Instrument keine Beträge. Ausserdem, wer sagt mir, dass das Ding nicht in der Bucht für günstiger geschossen wurde. Ich würde mir da auch als 16Jähriger keinen Kopf machen. Bonamassa war mit 17 ein fast komplett fertiger Gitarrist, aber wenn man nicht so gut ist, wird die Muckerpolizei genug Anderes finden an dem man rummäkeln kann - auch wenn die Instrumente billiger sind.
 
... aber wenn man nicht so gut ist, wird die Muckerpolizei genug Anderes finden an dem man rummäkeln kann - auch wenn die Instrumente billiger sind.

Notfalls motzen die rum, dass man billiges Equipment verwendet; nach dem Motto: "was billig ist, kann ja nix taugen und passt damit wieder zum Benutzer." Aber manchen kann man es halt nie recht machen...
 
hätte ich ein kind und es würde gitarre spielen würde ich hm auch eine vernünftige gitarre spendieren. oder auch zwei.

hätte da kein problem damit.

ist halt eine frage des budgets. und ob man sein kind mag :)
 
** BUMP **

Ich habe auch noch eine Anekdote, die ich hier Anbringen könnte/möchte.


Vor einiger Zeit hat unsere Band einen neuen Gitarristen gesucht und da kam einer vorbei um vorzuspielen. Er brachte zwei Gitarren und sein Halfstack mit. Die Gitarren waren 'ne LTD Eclipse und eine Gibson LP. War mir egal, ich hab meine Prestige Ibanez (bin 20; Spiele seit drei Jahren, halte mich aber dank immensem Üben für einigermaßen kompetent :p ) und will seitdem keine andere mehr. Außerdem würde ich eine Les Paul nicht mit dem Popo anfassen. Klingen hübsch, sehen gut aus, aber sie fühlen sich einfach falsch an meinem Körper und in meiner Hand an. Nix persönliches.

Dann haben wir ihm geholfen, den Verstärker in unseren Raum zu schaffen. 'Ne Marshall 412er Box - Da dachte ich schon: ''Die würd ich gern gegen meine Bugera tauschen". Aber dann hat er die Schutzhülle vom Amp abgenommen und es war ein vermaledeiter Triple Rectifier! Da musste ich schlucken. Ich hatte noch nie so ein Ding in echt gesehen und war echt beeindruckt. Und sehr neidisch. Aber ich dachte, dass das angemessen ist, der Typ spielt ja schon sechzehn Jahre lang. Dann hat her gespielt. Und es war scheußlich. Wir haben ihn dann nicht aufgenommen weil es nicht ging, kein Timing, kein Gefühl, aber halt ein super Metalsound. Da wurde ich richtig neidisch und, ich geb's zu, ein wenig missgünstig. Bin ja auch nur ein Mensch. Richtig schlimm wurde es dann als wir uns unterhalten haben. Er war ja ein netter Kerl und so haben wir ihm dann gesagt dass es nicht passt und dass das doch schade wäre. Dann hab ich ihm gesagt dass er einen sehr schönen Amp hat und offen gestanden, dass ich ziemlich neidisch bin. Ich denke das ist oke, Neid ist natürlich, solange man nicht meint, jemanden deswegen beleidigen zu müssen. Dann sagte er mir, dass er noch einen Dual Rectifier hätte, den er nicht mehr bräuchte, da er jetzt den TriRec habe. Da Ist mir der Kragen geplatzt und ich musste innerlich heulen und meinte wirklich dass ich das mehr verdient hätte (natürlich nur in meinem Kopf).

Das Ende vom Lied ist, dass ich erst wirklich missgünstig war aber dann darüber nachgedacht habe, dass der auch nur einen Job hat und Tierisch dafür gespart hat und den ganzen schönen Krempel letztendlich doch verdient.
Neid ist nur die erste Reaktion. Letztendlich kommt man durch ein bischen nachdenken zu dem Schluss, dass jeder das verdient, was er sich kauft.
 
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Der letzte Absatz von deinem Post gefällt mir sehr gut. Es wird im Zusammenhang mit dem Equipment immer nur auf die spielerischen Fähigkeiten geachtet und dann oft geurteilt: "Der teuere Kram bringt bei dem auch nichts mehr.". Viele von den Leuten gehen jeden Morgen zur Arbeit und ersparen sich ihr Equipment über Monate oder Jahre. Es ist doch egal, wie gut oder schlecht jemand auf dem Zeug spielt, solange es ihm Freude macht. Was ich aber auch gar nicht mag sind Angeber. Das geht bei mir auch so weit, dass ich schon einmal aus einer Band ausgestiegen bin, weil ich mit solchen Leuten einfach nicht zusammenarbeiten kann. Dann werden oft sogar noch Anforderungen gestellt, welche Marken man kaufen soll und dass man nicht mit einer günstigen Gitarre auf die Bühne gehen kann. Persönlich fällt mir gerade bei den Bandproben meiner aktuellen Band immer wieder auf, wie nebensächlich das Equipment eigentlich ist. Natürlich ist es mir am liebsten, wenn ich über eine meiner Lieblingsgitarren spiele und meinen Amp dabei habe, aber Spaß machts auch mit anderem Equipment. Und die Instrumente der anderen sind ja sowieso nicht mein Bier.
 
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Was ich aber auch gar nicht mag sind Angeber. Das geht bei mir auch so weit, dass ich schon einmal aus einer Band ausgestiegen bin, weil ich mit solchen Leuten einfach nicht zusammenarbeiten kann. Dann werden oft sogar noch Anforderungen gestellt, welche Marken man kaufen soll und dass man nicht mit einer günstigen Gitarre auf die Bühne gehen kann.

Wir hatten mal einen Sänger der ähnlich drauf war die Leute die du da beschreibst. Der Typ hat auch nur zwei Proben bei uns mitgemacht und wurde anschließend, nach gemeinsamer Absprache, vor die Tür gesetzt.

Wir machen relativ "modernen" Metal mit rumgeschreie und allem was dazu gehört. Der Sänger war aus dem Grund der Meinung, dass die Gitarristen Engl und Skervesen/Ran/Andere Custom-Schmiede spielen müssten, da ja alles andere nicht richtig wäre. Zu dem wollte er eine "Kleiderordnung" einführen: Nur noch Klamotten der Marke XY etc.

______
Zum Thema:

Mir ist es tatsächlich ziemlich egal wie "teuer" das Equipment anderer Musiker ist. Mir ist auch egal wie "gut" oder wie "jung" der Besitzer des Equipments ist. Wenn jemand bereit ist viel Geld in sein Hobby zu investieren und es kann freut es mich für ihn/sie. Dieses dauerhafte bewerten vom Equipment anderer ist in meinen Augen eh eine ziemlich ätzende Geschichte. Und bei der Aussage, dass es erziehungstechnisch bedenklich ist, dass Eltern ihren Kindern teure Gitarren/Amps kaufen denke ich mir auch nur "na und?".
 
Das Ding ist halt, dass ich mir erst denke: "Schenk mir doch den Recti, damit kann ich viel mehr anfangen."

Wenn man aber logisch nachdenkt, dann ist klar, dass der, der sich sein Teures Equipment Selbst erspart hat, oder auch durch reiche Eltern geschenkt bekommen hat, selbiges eher verdient als derjenige, der nur missgünstig denkt.
 
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Vor allem was das Equipment-Thema betrifft, bin ich mit meiner aktuellen Band mehr als zufrieden (sonst natürlich auch ;-) ).
Das liegt daran, dass die Leute zwar Geld verdienen aber nicht alles davon mit ihrem Hobby vernichten wollen. Außerdem können sie alle spielen - da muss man nicht zwangsläufig mit Equipment ausgleichen.
Der größte Anschaffung des anderen Gitarristen war gerade ein gebrauchter Peavey Ultra Plus, eine Palmer 212 und eine gebrauchte Schecter Omen Extreme 7. Und sein Sound ist sehr gut mit dem Zeug.
Ich hab da fast schon ein schlechtes Gewissen, dass ich mit meinem JVM+Mesa 212 spiele.
Eine andere Band hat an mir übrigens wegen des Amps gezweifelt - ein Diezel sollte doch bitte her :rolleyes:

Klar freuen wir uns alle wenn wir mit unserem neuen Zeug spielen können aber wir definieren uns damit nicht. Das ist es was mich eigentlich stört an diesem Gear-Wahn. Nur weil ich einen untypischen Amp habe, kann ich noch lange nicht diese Musikrichtung spielen? Hallo!?

Punkto äußerem Erscheinungsbildes:
Wenn man live ein gewisses Image aufbauen soll, kann man natürlich über Farbgebung/Kleiderordnung nachdenken. ZB alles in schwarz (bei den Gitarren heikel aber vl noch vertretbar). Sobald es aber um Marken geht (Gear und Kleidung) wird das ziemlich lächerlich.
Unser Bassist meint zwar auch, dass meine Super Swede oder meine weiße Jackson Dinky optisch nicht sonderlich passen aber er bindet es mir nicht auf die Nase!

EDIT:
Zum eigentlichen Thema: Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn wer teueres Zeug ankarrt. Egal ob jung oder alt. Nur wenn sie sich darüber definieren, damit angeben oder mir Ratschläge bezüglich meines "schlechten" Equipments erteilen wollen, wird es peinlich!
 
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Ich bin mit meinen beherzten 17 Jahren ja auch noch ziemlich jung und wir hatten in unserer Band übergangsweise einen 28 Jährigen Gitarristen (der arbeitet ja) der kam mit seinem Marshall JCM und seiner 4x12 er Box inklusive 2 Gibsons in den Proberaum und hat mit uns mit gespielt.
Wir alle dachten natürlich, geiles Equipment, man konnte auch schön über Equipment mit ihm quatschen, allerdings war er ein eher bescheidener Gitarrist ohne Unterricht (hätte er mal lieber da investiert :D) und da frage ich mich auch, was bringt das beste Equipment wenn man es nicht richtig nutzen kann.
Genau so ist es für mich als Producer von Songs, ich kenne leute die haben vieeeel teurere Vst Plugins, und natürlich Pro-Tools oder Cubase während ich mit meinem Reaper und EZmix 2 dagegen abstinke, allerdings wissen die Leute nicht, was man da alles mit machen kann.

Naja um aufs Thema zurückzukommen, mir persönlich ist es eigentlich ziemlich egal, mit welchem Equipment die anderen Spielen und generell von dieser Hochpreispolitik halte ich nicht viel im Sinne von "nur mit ner Gibson kannste ordentlich spielen" toll, ich hatte eine Gibson und hab sie gegen ne LTD getauscht ? Und jetzt ? :D
Genau so werde ich heute bei der Bandprobe mit meiner Collins Strat (habe ich für 10€ gekauft :D) spielen, einfach weil ich Lust habe und die Gitarre mag, egal wie kacke sie klingt.

Es geht um die Musik die man macht, nicht nur um den Sound, das vergessen viele einfach.
 
Junge, Junge, nach über zwei Jahren ist die Frage immer noch nicht geklärt.

Ein Bekannter, Anfang Fünfzig, hat beschlossen sich auf seine alten Tage noch einmal in das Thema E-Gitarre hineinzuknien. Finanziell ist der gut bestrahlt und hat sich mit großem Vergnügen, ohne auf den Preis achten zu müssen, in der bunten Welt des Equipments getummelt. Dank seiner ungebremsten Begeisterung standen dann recht bald ein Two-Rock Stack und einige Gibsons bei ihm im Wohnzimmer. Mit vielen Worten kann er erklären, was jedes dieser Teile so besonders macht.

Also, auch wenn er darüber bloß House Of The Rising Sun klimpert, hat er Spass wien Aff dabei. Was soll ich mir als erfahrener Gitarrist anderes denken, als:

Gönn ihm seine Freude!

So einfach ist das doch im Grunde genommen. :)
 
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Hi,

wenn ich eine Band sehe, interessiert es mich was sie spielen. Ihre Musik muss mich ansprechen und mich in Bewegung bringen. Ob ihre Instrumente 800,00 Euro oder 8.000,00 Euro gekostet haben ist mir doch piep egal. Solange der Sound passt sind mir die Instrumente egal. Sehr oft ist es auch so, das man nicht immer sofort erkennen kann wie teuer das Instrument ist/war.
Für mich ist das die Fortsetzung der Muckerpolizei - "Die spielen nicht nur Sch... sondern haben auch noch die besten Instrumente" Also so was brauch ich nicht.

Es gibt bei der Anschaffung eines Instrumentes für das eigene Kind, das den Wunsch äußert Musik zu machen ja zwei mögliche Überlegungen:
1. Ich kaufe ihm/ihr was Günstiges, denn wenn sie/er die Lust verliert, dann war der Spaß nicht so teuer
2. Ich kaufe ihn/ihr was gutes. Ein Markenprodukt was dann auch etwas mehr Kosten darf und wenn sie/er dann keine Lust mehr hat bekomme ich noch einen guten Wiederverkaufspreis.
Der nebeneffekt bei der zweiten Variante ist, dass das Kind mit einem besseren Instrument wahrscheinlich auch zu besseren Ergebnissen kommt und dauerhafter dabei bleibt.

Man muss halt überlegen was günstiger ist - eine 300,00 Euro Gitarre die auf dem Dachboden landet oder eine 1.500,00 Euro Gitarre, die ich für 1.300,00 Euro wieder verkaufen kann.
(Ist natürlich nur als Beispiel gedacht)

Gruß
 
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Ich seh das ganz einfach: Teures oder günstiges Equipp, schlechter oder guter Gitarrist! Solange er am Musik machen Freude hat und wenns nur Powerchord Geschrammel ist, kann er von mir aus spielen was er will. Denn das wichtige ist das er Freude dran hat selber Musik oder Musik ähnliches zu machen!

Neid warum?! Egal ob von Mama und Papa in den A.... geschoben oder hart erarbeitet er hat es er hat Freude dran ! Perfekt !
 
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"verwöhntes Einzelkind"
... eindeutig und neidfrei die erste Assoziation :D ich war jedenfalls eins und habe so was vor allem von Leuten zu hören bekommen, die es auch gerne gewesen wären.*)
Ich habe mich allerdings auch mit low cost Sachen beschäftigt, schon aus Interesse, und das ist bei mir immer so geblieben bisher, das Preisschild wird zuletzt betrachtet, so habe ich das gelernt. Ich finde das ok. Nicht ok finde ich, das Preisschild dran zu lassen, um es anderen vor der Nase baumeln zu lassen ... :evil:

Gibson Les Paul Traditional für knapp 2000 Euro
... huch, ich dachte, die liegen so um 1400 ??

*) ... und die auch nicht wussten oder glauben wollten, dass ich trotz ganz satter elterlicher Zuwendung auch dafür gearbeitet habe ...

PS: ooops, das ist ja schon ein ziemlich alter thread hier ... der OP ist inzwischen ja schon fast erwachsen ;)
 
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