Behauptung: Profi-Gitarrist X klingt über jedes Equipment gut.

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Guten Abend zusammen!

Viele, wenn nicht jeder von euch hat doch schonmal diese Aussage gehört:
"Profi-Gitarrist X kann jedes Equipment in die Hand nehmen, egal welches es ist und klingt nach seinem Stil"

Ich wurde das erste mal vor Jahren, als junger Gitarrist mit 15 Jahren im lokalen Musikladen damit konfrontiert.
Der alte, erfahrene Gitarrenverkäufer erzählt die Geschichte als er Backstage auf einen bekannten Profigitarristen gestoßen ist und gefragt hat ob er über sein Equipment spielen darf.
Natürlich durfte er angeblich und dabei musste er feststellen, dass er nicht wie der angepriesene Gitarrist klang, sonder nur wie er selber.

Nach mehreren Jahren meines Gitarristen-Daseins habe ich nun immer wieder von verschiedenen Menschen diese Story gehört, oder vermehrt den Umkehrschluss: "Ich habe den Profigitarristen gesehen als er auf günstigen Equipment oder ungewöhnlichen Equipment für Ihn gespielt hat, und er hat nicht geklungen wie man es erwarten würde, sondern eher wie er eben über sein Equipment klingt".

Dieses Jahr auf dem Guitar Summit hatte ich das Vergnügen mehrmals Jeff Loomis aus nächster Nähe spielen zu sehen.
Auf diversen Gitarren, über diversen Amps, etc.
Leider bin ich nicht so ein Fan dass ich nun einschätzen könnte wie er denn normalerweise klingt. Ich habe mir zwar auch einen Teil seiner "Vorführung" angesehen, jedoch hat das für mich nicht gereicht um sagen zu können "Jeff Loomis klingt so und so", denn für mich war das eben Geschredder, auch wenn es durchaus melodisches Geschredder war.
Ich konnte nur festmachen, dass er eben seine Technik hat und die wird vermutlich über jedes Equipment funktionieren dass halbwegs Metal oder HiGain tauglich ist.

Auf was ich nun hinaus möchte:

Im Laufe der Zeit musste ich auch feststellen oder sogar lernen, dass ich aus fast jedem Equipment ansatzweise den Sound heraus bekomme den ich möchte.
Da ich eben weiß wie ich klingen möchte und es dementsprechend einstelle.
Der Rest ist eben meine Spieltechnik, die natürlich erheblichen Einfluss auf den Sound hat.

Das Resultat daraus ist auch, dass ich ein massives Umdenken was das Thema Equipment angeht begonnen habe.
Früher war es eher ein: "boah der Amp, oder der Effekt ist das was mir fehlt um so zu klingen wie ich mir das vorstelle"
Heute ist es eher ein: "ich arbeite mit dem was ich habe und in 98% der Fälle komme ich so nah an meine Vorstellung dass es pass für mich".
Klar, von G.A.S. bleib auch ich nicht verschont, aber das ist nun eher ein "Ich hab das gesehen oder angespielt und mir hat es so gut gefallen, dass ich es nun auch haben möchte".

Wie seht ihr das?
Kennt ihr diese Storys?
Was haltet ihr davon, und wann und von wem habt ihr diese oder ähnliche Storys das erste mal gehört?
Seid ihr noch auf der Jagd nach dem nächsten Equipment, das euch nach vorne bringt, oder seht ihr es eher wie ich mittlerweile?
Und woher kommt überhaupt dieses Bedürfnis? Ist das unterschwelliges Marketing der Hersteller?
Oder ist das einfach natürlich?

Gerade heute war ich wieder in einem großen Musikhaus und hab mich unsterblich in eine Gretsch Jim Dandy verliebt.
Ich konnte jedoch wiederstehen, aber ich kann nicht garantieren dass ich nochmal hinfahre und sie mitnehme.
 
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1976
Arena Wien
John McLaughlin hat keine Gitarre dabei und bekommt von jemand aus dem Publikum ein Instrument gereicht.....
Er spielt über meine akustische 400 Schilling Gitarre die ich bei einem Bandwettbewerb gewonnen hatte.
Er klang überdrüber super....

Seit damals weiss ich das es eigentlich egal ist wie dein Equipment ist sondern das wichtigste bist DU bzw der Künstler der performt und seine Tagesverfassung und sein kreatives Potential.
 
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ich vermute, es hängt davon ab, wieviel technik und klangverbiegung der profi üblicherweise benutzt.

bei den klassischen gitarristen, der gitarre / amp fraktion, macht es vermutlich nicht viel aus, welches gear am start ist.
 
hendrix mit schrott klingt nicht so geil wie hendrix und top-material, aber immer noch wie hendrix,
genau wie so jemand wie ich nicht mal annähernd super klingt, egal mit welchem equipment.

aber the edge von U2 klingt mit meinem kram auch nicht mehr nach U2.

der sound ist die kombination aus spieltechnik und angemessenem material.
 
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kommt auch immer ein wenig auf die Perspektive darauf an.
Als Beispiel, ich als Zuhörer werde kaum einen Unterschied merken ob Profi Gitarrist über einem Marshall oder einem Mesa Boogie spielt, mein Augenmerk liegt auf der Performance und ob/wie mich die Musik emotional berührt.
Ich als Gitarrist hingegen werde wenn ich spiele, sehr wohl einen deutlichen Unterschied merken ob ich einen Marshall oder Mesa Boogie spiele, und je nach meiner Erfahrung und meinem Können werde ich damit entweder umgehen können, oder nicht.
Ich denke, ein Profi wird daher aufgrund seiner Erfahrung und seines könnens schon viel kompensieren können und auch ausserhalb seiner Wohlfühlzone zufriedenstellend performen, auch wenn er sich in dieser Situation nicht im Optimum befindet.
 
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Im Prinzip sind ja die E-Gitarreros der 50er/60er Jahre, in denen es nicht mal einen Bruchteil der heutigen Klangverbieger/-verstärker inkl. deren Qualitäten gab, zu beneiden, denn es gab eben nicht die unzähligen Bäume, die ihnen das Erkennen des Waldes verhagelten. Und dennoch entfleuchten ihren "spartanischen" Equipments oft genug Sounds zum Niederknieen :rock:. Und heute verleiten jedermann die Flöhe, die man zu husten hören glaubt, zur nie enden wollenden Jagd auf das perfekte Gear-Setup und den vermeintlich nur damit möglichen ultimativen Sound. Irgendwie "mysteriös" das Ganze, aber immerhin lebt das MB von den dadurch generierten Diskussionen ganz gut :D .

LG Lenny
 
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Je mehr der Gitarrist vor Allem mit Phrasierung arbeitet,wie er persönlich phrasiert usw. Tut ja jeder auf seine Art... Der eine mehr, der andere weniger...

... Umso mehr klingt man auf jedem Equipment "gleicher" und eben halt auch genau so wie man auch klingt.

Bonamassa wird auch auf nem Line6 Spider erst mal zu 100% nach Bonamassa klingen.
Er wird das aber sehr wohl merken.
Die Klangnuancen werden sein Spiel beeinflussen.

Das muss noch nicht mal auf- oder ab- wertend von teuer nach günstig vom Equipmentvergleich gesehen werden.

Bleiben wir mal bei dem Beispiel Marshall und Mesa.

Es kommt auch auf die Musikrichtung an und auf das was ich als Gitarrist überwiegend spiele.

Dann kann ein notgedrungener Wechsel von einem Mesa auf einen Marshall, oder anders rum ... Für jemanden eine persönliche Katastrophe sein.

Ich persönlich bekomme zB meinen Lead- bzw Solo- Sound... Durch meinen Phrasierungseinfluss im Vergleich, deutlich schneller aus jeder Kiste so raus dass ich mich damit anfreunden kann... als wie wenn ich einen/meinen Grundrythmus- Sound (was ja meistens phrasierungsärmer ist) versuche aus einer Kiste zu bekommen die nicht von Grund auf so klingt.

Beim solieren würde mich der Klang einer Gitarre weitaus mehr limitieren, beim Wechsel auf eine andere die mir von Grund auf nicht so liegt.

Dann gibt es Singlecoils,Humbucker usw.

Ich würde nicht auf jedem Equipment gleich klingen.
Aber immer so wie ich.
Unter Umständen authentischer nach mir, als jemand der versuchen würde mich auf meinem Originalequipment zu imitieren.
Wenn ich berühmt und das für jemanden von Interesse wäre.

Und ich denke es ist für die Profis nicht anders.

Die Wahrheit liegt also mit Sicherheit irgendwo in der Mitte.
 
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"Der Sound kommt aus den Fingern!"

:engel:
 
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Das ist halt der Unterschied zwischen Melodie, Phrasierung und Sound.
Melodie ist das was man spielt. Phrasierung das wie man spielt. Und Sound ist der rein technische Klang.

Wenn man nun erstere beiden mit dem Begriff Sound gleich setzt, jetzt nen Jeff Loomis hört der dasselbe wie sonst auch nur an nem Billo-Verstärker spielt, ist es doch klar, dass alle das sagen. Sein Sound ist aber nicht gleich, er spielt eben nur dasselbe in derselben Art wie man ihn kennt.

Insofern halte ich von dieser Predigt rein gar nichts.

Wenn man jetzt aber vom allgemeinen Klangeindruck (ohne besondere Trennung der Begriffe) spricht, dann stimmt es wieder, denn dann zählt die (korrekte) Spielweise mit rein.
 
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Wird auch diesmal zu nix führen! Egal! Clapton könnte auch auf einer Harley Benton seine Licks spielen. Macht er aber nicht!!! Warum wohl?
Wenn mir mein Sound nicht gefällt, fehlt mir der Spaß und die Inspiration. Und dabei geht es doch beim Spielen, oder?
 
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Wenn in der langen Soundkette nur der Verstärker getauscht wird, dann klingt das sicher anders als mit Originalamp, aber in Summe für den Zuhörer immer noch gut genug. Wer diesen eigentlichen Klang dieses Musikers nicht genau kennt, wird den Unterschied vermutlich kaum bemerken, der Musiker selbst aber sicher schon.
Der Profi kommt mit solchen Situationen wahrscheinlich auch besser zurecht, weil er sie kennen dürfte. Sei es, dass sein Amp life abrauchte, dass er von Dritten aufgefordert wurde, etwas zu spielen, ohne sein Equipment dabei zu haben, usw.
Ich brauche leider, um befreit und locker aufspielen zu können, "meinen" Klang, der Profi spielt, was immer ihm zur Verfügung steht.
Sicher wird man auch unterscheiden müssen zwischen einem Einzelkonzert des Gitarristen und einem Bandauftritt, bei letzterem dürften die Unterschiede zwischen den Amps noch etwas weiter in den Hintergrund treten.
 
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Grundsätzlich entspricht das ja eben der oft zitierten These „der Ton kommt aus den Fingern“. Was IMO „schon auch“ stimmt. Wenn jemand gut spielen kann, „klingt“ das auch „gut“. Der Sound ist dabei viel weniger wichtig und so spielt es dabei keine Rolle, ob die Gitarre dünn oder plärrig klingt, wenn der Typ da geil spielt. So selbst erlebt von einem Gitarristen, der Rory Gallagher und Richi Blackmore mehr als inhaliert hatte und dass auch über einen der gefürchteten ersten Transistor Marshall Lead 12 zelebrieren konnte.
Auf der anderen Seite gibt es ein (wie ich finde super sympathisches) Video von Josh Homme, der „unbedingt“ die originale Palisander Tele von George Harrison ausprobieren soll und er mag (kann?) so auf die Schnelle dazu kein passendes Beatles Zeug abfeuern und Stoner Riffs funktionierten mit der Gitarren / Amp Kombination wohl auch nicht, oder ihn hat die Gitarre einfach überhaupt nicht angemacht. Auf jeden Fall klang das bisschen Testen schon recht creepy und er hat die Gitarren dann auch schnell einfach wieder weggestellt („…das ist so ikonisches Equipment, nee …).

Wieder eine ganz andere Frage ist „Style“. Ein BB King klingt selbst dann nach BB King, wenn er selbst das gar nicht ist, sondern da jemand im Stil von BB King spielt. Dieser Wiedererkennungswert ist meist durch die Spieltechnik und Phrasierung geprägt und damit weitgehend unabhängig vom Equipment.
Allerdings hat auch das irgendwo Grenzen, wenn die Technik/Spiel auf bestimmtem Equipment basiert. Ein The Edge pur in einen High Gain Mesa Rectifier ohne Delays und Co oder ein Richard Kruspe mit einer Fender Jaguar in ein Twin Reverb wird schwerlich wie gewohnt, nach U2 oder Rammstein klingen…

Dann gibt noch das IMO interessante Phänomen, dass auf YT Kanälen einiger sehr guter Gitarristen, die extrem viele Reviews machen, das eigentlich auch immer „geil“ klingt. Wo Ola Englund wirklich aus allem was nur halbwegs Zerre liefern kann, einen mörder Metalsound zaubert. Oder Gregor Hilden, wo wirklich jede Gitarre bombe klingt, zum Einen, weil er wohl in der Lage ist, aus jedem Instrument etwas Geiles hervorzubringen und (und das ist hier auch sehr relevant!) sooooo groß sind die Unterschiede zwischen den Instrumenten dann am Ende auch gar nicht.
 
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Ich kann’s nur bestätigen…hatte die Woche in der Lehrerband keinen Bock, den Marshall (JCM 2000 heftig modifiziert vom Captain…über geiler Sound!!!) samt Box zu schleppen und hab statt dessen nen alten Fender Frontman 212 ausm Bestand genutzt. Et voila > es klang wie ich, und das nach nur 2 Minuten einstellen am Amp (ich spiele Gitarre -> verzerrter Amp ohne Effekte in der Combo, mache alles mit Fingern, AnsChaos und Vol.Poti)

Und stellt euch vor: Ich konnte alles wie gewohnt spielen! Das hat mich übrigens bzgl. Gear auch sehr nachdenklich gemacht und ich denke, das werde ich hier noch in nem anderen Topic vertiefen…
 
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Ich würde sagen, der Profi klingt nicht unbedingt überall gut, aber er klingt auf vergleichbarem Material immer um Klassen besser, als der ungeübte Hobbyist, weil er mit den Unbilden des Live- und Session-Lebens schon unzählige Male konfrontiert wurde, seine Spielumgebung schneller besser einschätzen kann, seine Sounds im Kopf hat und wesentlich schneller aus der Erfahrung heraus gute Sounds einstellen und verwirklichen kann. Dazu die Tatsache, dass die schiere Anzahl an Spielstunden und Spielpraxis dem Profi wesentlich bessere Kontrolle über ungewünschte Nebengeräusche schlechter Technik verleiht Und ein Gutteil des Tones halt auch wirklich aus den Fingern kommt.

Deshalb klingt das YT-Video von Satch auf einer Superbillo Stratkopie mit einem schlechten Anfängeramp zumindest zu 85-90% nach Satch und Zakk auf der Hello Kitty ziemlich überzeugend nach Zakk.
 
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"Profi-Gitarrist X kann jedes Equipment in die Hand nehmen, egal welches es ist und klingt nach seinem Stil"

Das erinnert mich an die schon etwas ältere Geschichte - man darf sie wahrscheinlich eine moderne Sage nennen - von den zwei E-Gitarristen, die ihr Equipment gestauscht hatten. Anders als erwartet, klangen sie damit aber so wie immer nach ihrem eigenen Sound und nicht nach dem des eigentlichen Besitzers. Wenn ich mich recht erinnere, soll es sich bei den Beiden um Eddie Van Halen und Ted Nugent gehandelt haben - in diesem Thread ist auch von diesen Namen die Rede - aber es könn(t)en auch andere Musiker gewesen sein.
Langer Rede kurzer Sinn:
Seit der Erfindung der elektrischen Gitarre hat sich auf diesem Gebiet nicht mehr viel getan! Die Tonabnehmer haben sich noch etwas weiterentwickelt, aber was für den modernen Sound von größerer Bedeutung ist, waren Weiterentwicklungen beim Verstärkerbau und bei den Effekten, sowie in der Studiotechnik.
Auch mit billigem Material kann ein guter Gitarrist noch angenehme Ergebnisse erzielen, während vielleicht ein Anfänger, der von seinem teuren Equipment "verwöhnt" ist, an einer schlecht eingestellten Gitarre verzweifelt. Dabei spielen das Können und der jeweilige Stil natürlich ein große Rolle. Das hört man heraus und macht den kleinen, aber feinen Unterschied!
 
Profi-Gitarrist X
das ist, finde ich, etwas schwammig. Ein Profi ist jemand, der sein Geld mit Musik machen verdient, sagt aber im Grunde nichts über seine Qualitäten als Gitarrist aus. Von daher ist es bei "Profis" auch nicht anders als bei uns "Nichtprofis". Der eine kommt mit allem zurecht, der andere wirkt hilflos, wenn nicht das Gewohnte zur Verfügung steht. Zudem sollte man seine Einschätzungen, was die Qualität eines Gitarristen anbelangt, nicht aus "YT-Videos" erlangen. Da sind Livegeschichten wesentlich hilfreicher, da neben dem sound auch andere "Fertigkeiten" eine grosse Rolle spielen. Von daher, glaube ich, sollte man das Equipment nicht überbewerten.
entfleuchten ihren "spartanischen" Equipments oft genug Sounds zum Niederknieen
genau(y).
 
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Das ist auch so. Keine Frage.

Man darf in vielen, manchen Bereichen und Punkten das Equipment aber wirklich nicht vernachlässigen.
Sonst hätten wir nicht alle so viel Spaß an manchen Geräten.
Es gibt Amps und Gitarren, sowie Pedale und Geräte ,wo einem persönlich die Sonne aufgeht.

Und je nach Stilistik hört man einen Equipmentwechsel auch bei erfahrenen Live- und Studio- Musikern.

Als Beispiel ( " Achtung ich benutze jetzt für ganz viele ein demütigendes Unwort") Metallica.
Da höre ich aber sofort unabhängig von Studio- und Live- Gegebenheiten den Equipmentwechsel über die Jahre... ohne gelesen oder gehört zu haben dass das so ist.

Es gibt Bereiche wo man es eben doch bemerkt.

Aber ich hatte sogar den Wechsel bei denen auf das Axe FX bei Liveauftritten sofort bemerkt.
Nichtmal direkt am Grundklang, sondern mir schien der Druck,die räumliche Fülle und etwas Wärme verschwunden zu sein.
Da hatten die das noch gar nicht öffentlich gemacht.

Da hatte ich mir gedacht was ist denn da passiert???

Und das vor Allem bei ("Achtung Unwort") James Hetfield.
Und bei ("Achtung noch viel größeres Unwort") Kirk Hammett nicht so krass war.

Irgendwann wurde das dann öffentlich gemacht und hab mir mal bei Google gedacht ich gucke mal wo das für mich persönlich wahrgenomme Problem sein könnte.

Und hab herausgefunden das ("Vorsicht") Kirk Hammett nach dem Axe in eine Box geht und das nochmal mikrofonisch abgenommen wird.
Und ("Achtung") James Hetfield das nicht tut.
Und bin dann für mich darauf gekommen dass das Problem was "ich persönlich" wahrgenommen habe, wahrscheinlich da begründet ist und nicht nur rein am Axe liegt.

Habe auch damals ohne es zu wissen die Digitalisierung des typischen Cleansounds vom richtigen JC-120 weg zum Model direkt rausgehört.
Und damit meine ich nicht schlechter, sondern anders.

Der Eine so... Der Andere so.
Und für seine persönliche Wahrnehmung darf man einen finde ich nicht kritisieren.
Ob er etwas hört,oder ob er etwas nicht hört.

Um so mehr Phrasierung aber im Spiel ist um von dem Metalbeispiel weg zu gehen... Kann die Sache wieder völlig anders aussehen.

Ich denke beides ist wichtig.
Was aus den Fingern kommt noch viel,viel mehr... Aber ich fühle mich zu manchem Equipment hingezogen klanglich... Und zu anderem nicht.

Und ich denke das kennt jeder hier und wird irgendwelche Gründe haben.
Egal wie gut man den Ton in den Fingern hat.

Und wer auf jedem Equipment genau gleich klingt... Herzlichen Glückwunsch! Das ist wirklich beneidenswert und würde ich mir sehr wünschen.
 
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Die Jungs aus meinem Dustkreis (die von ihrer Musik leben) haben alle schon sehr gutes Material. Die wissen natürlich auch ganz genau was sie an ihrem Kram schätzen und gut finden. Einige haben etwas mehr, andere sind da etwas puristischer unterwegs.

Was die alle auszeichnet ist aber tatsächlich der Fakt das sie auch auf relativ billgem Kram meistens noch "relativ" gut klingen. Was die live verwenden, dass ist bei einigen oft eher...sagen wir mal "zweckorientiert".

Davon abgesehen klingt kein Hobby-Couch-Player wirklich "besser" wenn er superteuren Kram am Start hat. Klar, die Soundqualität der Geräte ist ein Andere, aber des meine ich eher selten wenn ich sage das jemand "gut klingt". ;-)
 
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Die Story "berühmter Gitarrist A trifft sein Idol B und darf über das heilige Equipment spielen, stellt aber fest dass er immernoch 'nur' nach sich selbst klingt" gibt es von diversen Kombinationen:
Nuno Bettencourt / Eddie v. Halen
Zakk Wylde / Dimebag Darrell
Kirk Hammett / Michael Schenker
Gary Holt / Scott Ian
Scott Ian / Malcolm Young

Letztlich immer dann, wenn eine bestimmte, ggf. spezielle Spieltechnik auf (meist) recht reduziertes Equipment trifft und somit viel mit Anschlag, Muting, Vibrato etc. gearbeitet wird entstehen schwer reproduzierbare aber schnell erkennbare Signature-Sounds.
In wenigen Ausnahmen (z. B. The Edge oder Greg MacIntosh) trifft das auch auf massiv effektbeladene Sounds zu; da diese i.d.R. aber weniger des "echten" Gitarren-/Ampsounds übriglassen, ist hier der Wiedererkennungswert normalerweise entsprechend geringer bzw. unterschiedliche Gitarristen allenfalls noch am Riffing zu unterscheiden.

Will sagen: Wer über das Equipment eines Kerry King, Michael Amott oder Joe Haley spielt, wird eher "nach sich selbst" klingen; beim Equipment eines Maik Weichert, Sean Delander oder Pat O'Brien machen es das massive Downtuning, gestackte Zerrer, Kompressor(en), Chorus, Delay und EQ/Gates quasi unmöglich, den "Sound aus den Fingern" zu differenzieren - hier ist's dann eben weniger Soul als die Spieltechnik, die darüber entscheidet, ob Mist oder Mosh rauskommt.
 
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naja, ich habe eine red special.
wenn ich auf der spiele, dann klinge ich schon ein wenig nach queen.
der klang der gitarre ist einfach zu unverwechselbar.
 
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