Channelstrip unter 500EUR-"lohnt" das?

  • Ersteller mjmueller
  • Erstellt am
mjmueller
mjmueller
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.04.24
Registriert
05.08.14
Beiträge
6.116
Kekse
25.818
Ort
thedizzard.bandcamp.com
Hallo Leute!

Ich würde Euch gerne mal nerven mit einer Frage, die mich derzeit beschäftigt und hoffe, dass Ihr mir etwas weiterhelfen könnt.

Bis vor einigen Wochen wusste ich nicht mal, das es Channelstrips gibt geschweige denn, wozu sowas gut sein soll :rolleyes:
Mittlerweile stelle ich mir die Frage, ob so ein Gerät auch wirklich einen Mehrwert hat für jemanden wie mich, der nur amateurhaft aufnehmen möchte und ohne Anspruch auf professionelles Niveau. In erster Linie käme ein Channelstrip für mich zur Aufnahme der Stimme zum Einsatz.

Also lohnt sich ein Channelstrip so in der Preisklasse unter 500 EUR?
ZB dieser: https://www.thomann.de/de/joemeek_threeq_channelstrip.htm
Oder dieser: https://www.thomann.de/de/art_pro_channel_ii.htm

Ist so eine Hardwarelösung einer Softwarelösung überlegen? (Kompressor, EQ)
Ist die Kombination von diesem Preamp mit einem zB Focusrite Scarlett ein Gewinn?

Würde mich freuen, wenn ihr weiterhelfen könntet.

Viele Grüße und schon mal besten Dank!
Markus
 
Eigenschaft
 
Vermutlich lohnt das nicht.
Ein solcher Kanalzug ist PlugIns wohl nicht merkbar überlegen, da spielt die Erfahrung mit der Handhabe eine weit größere Rolle.
Wenn du aber was dazu lernen willst, und dein GAS dir befiehlt, ein Stück Hardware zu kaufen, empfehle ich dir einen gebrauchten Symetrix 528.
Der klingt sehr clean, gut wenn man das will, hat ne prima EQ an Board und der Kompressor taugt fürs tracken auch mal.
Das Nachfolger Modell unterscheidet sich anscheinend kaum davon, kostet um die 800 Flocken und dafür sind die 150 bis 200, die man für einen "alten" ohne das "e" ausgeben muss echt ein Schnäppchen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo, Markus,

...da stellst Du eine Glaubensfrage :D - wie Du in Deiner Frage ja implizit schon andeutest, ist der Nutzen von Channelstrips im Anfängerbereich fraglich, sagen wir's mal so. Diese Geräte treten ja eigentlich mit dem Anspruch an, etwas zu bieten, was die normale Mikrofon->Interface->Rechner-Lösung so nicht hergibt, sprich Aufnehmen mit EQ und Kompressor, oder sogar eine Röhrenvorstufe.

Die Antwort würde ich zweiteilen wollen: Wenn man weiß, was genau man soundmäßig will, und nicht gerade das erstbeste, billigste Gerät nimmt und dann auch noch weiß, was man tut, kann ein Channelstrip ein großer Gewinn sein.
Aber einfach nur einen kaufen, weil's chic aussieht ;) und dann Comp und EQ wahllos auf die Aufnahme zu klatschen, ist sinnlos. Zu bedenken: Jedes Signal, was bereits durch zusätzliche Hardware verändert wurde, bevor es ins Interface kommt, bleibt so... d. h. einmal mit falscher Equalisierung oder falscher Kompression aufgenommen, ist festgeschrieben, und das bekommst Du nachher nicht wieder raus, wenn es im Gesamtmix nicht paßt.
Im Einsteigerbereich plädiere ich nach wie vor für Softwarelösungen, da kann man probieren ohne Ende und hat immer noch die Möglichkeit, auf das pure Ausgangssignal zurückzugehen, wenn man sich mal total verlaufen hat.

Viele Grüße
Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
den Joemeek würde ich sogar als Etikettenschwindel bezeichnen
mit den ursprünglichen Geräten dieser Marke hat das nichts mehr zu tun ;)
ART weiss seine Produkte zumindest kunstvoll zu verpacken...

ein 'überlegener' Hardware EQ muss über ein induktives Filter verfügen
alles andere kann man problemlos in gleicher Qualität emulieren
(bei der Spule tut man sich aufgrund der komplexen Wechselwirkungen von Induktivität, Blindwiderstand/Kapazität recht schwer bzw braucht enorme Rechenleistung)

die günstigsten Exemplare (mit solchen EQs) auf dem Gebrauchtmarkt sind ausgebaute Kanäle der Yamaha PM Mixer... wenn sie mal auftauchen...
ein entsprechendes Modul der ehemaligen Rundfunktechnik liegt ohne Einbau schon fast auf dem Niveau des ART (allerdings nur für den EQ), zB W495
damit das wirklich zur Geltung kommt, sollte aber auch die Vorverstärkung erstklassig sein...

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Leute!

Vielen Dank für Eure Antworten!

Als Fazit ziehe ich für mich: Die Geräte im unteren Preissegment sind m.E. softwaremäßig zu ersetzen. Ein Mensch mit Erfahrung könnte mit den Geräten ggf. den gewünschten Sound generieren. Aber Anfänger haben nun mal oft nicht so viel Erfahrung :D

Es stellt sich mir dann die Frage, wozu es solche Geräte dann überhaupt gibt. Aber vermutlich ist das wie so oft: Weil der "Markt" es verlangt :)

den Joemeek würde ich sogar als Etikettenschwindel bezeichnen
Meinst Du damit, dass das Teil im Grunde nicht mal ein Channelstrip ist?

Viele Grüße von dem wieder ein bißchen schlaueren
Markus
 
nein - funktional ist das natürlich ein Channelstrip...
aber die Rechte an der Marke sind vor längerer Zeit verkauft worden - es steckt nicht (mehr) das drin, was man damit assoziiert.
Es läuft nicht immer so gut wie bei Telefunken, wo der Käufer der Marke (in den USA) anscheinend zu den echten Audio-Enthusiasten zählt und im Sinne der ursprünglichen Firmen-Tradition mit modernen Mitteln weiter produziert.

cheers, Tom
 
@mjmueller
'Anfänger' ist doch ein - hoffentlich - temporärer Zustand ;)
Ich würde die Frage auch anders formulieren: habe ich/hast du vor, dich intensiver mit der Materie auseinander zu setzen, Erfahrungen zu sammeln, dich da weiter zu entwickeln?

Wenn ja, dann stellt sich die Frage so nicht, denn zur Formung, Verarbeitung eines Signals gehört in den meisten Fällen die Kombination EQ und Compressor und ggf. noch Preamp - was man in Kombination Chanel Strip nennt.

Ursprünglich kommt der Begriff übrigens von den Konsolen, wo man x Eingangskanäle bearbeiten und aufeinander abstimmen muss. Da es dort verständlicherweise eng zugeht und ob der unzähligen Parameter zur Unübersichtlichkeit neigt, wurde die Kombination Preamp, EQ und Comp zusammen gepackt und jedem einzelnen Eingangskanal in einem schmalen, länglichen Bereich spendiert. Deshalb auch strip.

Oben wurde ja schon richtig gesagt, dass man besser Software-Plugins einsetzt als sich irgendein billiges externes Teil aus Kostengründen zu holen.
Ganz außen vor lassen würde ich aber den Hardware-Gedanken nicht. Es liegt wohl in der menschlichen Natur, dass man mit 'echten' Teilen bewusster umgeht als mit zweidimensionalen Software-Knöpfchen, die keinerlei Gewicht, Drehwiderstand etc. haben.
Es fühlt sich besser, fokusierter an, wenn man Teile bewegt :)

Daher würde ich eher sagen, wenn man sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen möchte, sollte man sich ein entsprechend wertiges Teil ausgucken und sich zulegen, was seinen Wert auch auf lange Zeit behält.
Das hat aber natürlich seinen Preis, weil dort Menschen dran gearbeitet haben, die auch leben müssen und weil natürlich Teile, Qualitätskontrolle, Garantie etc. aufwändiger als bei Software sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
apropos 'ahnungslos' und weil ich gerade im UAD Katalog über den 610 Preamp gestolpert bin...
vor ein paar Jahren gab es mal ein shootout zwischen 3 Mikrofon-Vorstufen (Audiomaterial Sprache)
#1 war ein DIY Projekt für 9,95€ mit einem ordinären OpAmp,
#2 ein 50€ Behringer-Pultchen (iirc),
#3 der UA610 Röhrenpreamp für knapp 1k€
genau in der Reihenfolge wurden die Kandidaten auch für 'gut' befunden... :eek:
weil die Mehrheit nur und ausschliesslich auf die Höhenauflösung geachtet haben - nicht auf den 'Klang'
dass sich der Sprecher bei #1 und #2 wie gepresstes Laub anhörte... Schwamm drüber :D

cheers, Tom
 
Ich habe früher alles verteufelt, was vor der digitalen Welt das Signal irgendwie verändert. Letztendlich habe ich dann aber doch länger mal Outboardgeräte benutzt und gebe die jetzt nicht mehr her.

Ich sehe den Vorteil der Dinger aber gerade anfangs eher pädagogisch als technisch. Das Hauptproblem vieler Leute scheint ganz einfach zu sein, dass sie keine fertigen Produkte liefern bzw das nicht schnell genug tun. Ein cleanes Signal des Interfaces ist danach noch maximal in Dynamik und Frequenz zu bearbeiten, was extrem viele Möglichkeiten übrig lässt. Das verhindert zwar einerseits, dass man es nachhaltig verkackt, die Schattenseite ist allerdings, dass es mir so vorkommt, dass Leute nie ein Commitment machen, sich nicht festlegen und das Projekt Ewigkeiten dauert.
Produktion ist vor allem auch einfach ein subjektiver und kreativer Prozess, richtig und falsch sind hier schwammige Begriffe. Daher schadet es gar nicht, einfach mal direkt von Tag 1 an seine Optionen zu limitieren, um das Ergebnis zu akzeptieren und weiter nach vorn zu gehen, anstatt immer wieder zu grübeln, ob das nun richtig ist, was man da macht.

Mein Tipp zur Schadensreduktion: Von Anfang an immer und jederzeit Referenzhören mit einem fertigen Produkt, dessen Sound man ansprechend findet. Sich auch nicht selber einreden, dass das ja eine höhere Klasse sei, die man nicht erreichen kann, das ist gelogen. Der Sound, den man dann an Tag 1 da formt, sollte dem Referenztrack bzw den Tracks schon nahe kommen und nicht absurd davon abweichen; dann weiß man immerhin, man ist irgendwie auf dem richtigen Weg.

Es hat meiner Meinung nach mehr Lehrwert, wenn man dann das Ding in einem Monat fertig hat und kann es nicht mehr ändern und darauf Jahre zurückblickt mit dem Gedanken "Ok, das hab ich damals so und so gemacht, war da ok, gefällt mir aber nicht mehr, also mache ich das heute lieber so und so.", als wenn man im Prozess immer wieder was ändert und man sieht gar nicht die Progression des eigenen Skillzuwachses anhand seiner finalen Ergebnisse.

Außerdem bildet sich ein feineres "Absolutgefühl" dafür, ob der Sound stimmt, nicht nur ein relatives Gefühl, behaupte ich mal. Damit meine ich, dass man Klänge hört und sie sofort als angenehm und angemessen oder als scheußlich einstuft, ohne das ganze erst Vergleichhören zu müssen. Klar, auf fremden Anlagen schwierig, wenn diese einem prinzipiell nicht zusagen, aber gerade anfangs kriegt man das nichtmal auf seinem eigenen System ordentlich hin.

Die meisten Geräte scheinen auch direkt beim Recording mehr Obertöne zuzufügen, somit muss man die Tracks später weniger mit dem Exciter, Distortion und anderem bearbeiten, da sie von Anfang an voller klingen und weniger flach. Warum das so ist und ob das immer so ist, kann ich leider nicht sagen, aber aus einem analogen Gerät kommt meistens "einfach mehr raus".

Wovon ich aber abrate ist, teures Zeug zu kaufen. Das kauft man sich oft nur wegen dem Preis. Ein günstiger Channelstrip, der gut funktioniert und wo alle Regler auch gute Reaktionen zeigen, also was passiert, genügt völlig. Durch das Arbeiten damit lernt man erst, warum man ein anderes Gerät will und wie es klingen sollte. Dieses kauft man sich dann unabhängig vom Preis, sondern eher, weil man es hört und denkt "Aha, genau, sowas hab ich gesucht!".

Also ruhig mal ausprobieren. Wenn es nix ist, klopp es halt wieder in ebay rein nach einem Jahr ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Natürlich kommt es auf die Klangvorstellungen an, aber auch auf die Sinnhaftigkeit in einer gesamten Aufnahmekette und Wiedergabekette. Ein guter Preamp kann einem guten Mikrofonsignal noch mal einen Push geben. Das hört man aber nur, wenn das Abhörequipment auch stimmt. Und was heißt teurer? Günstige Preamps haben gegenüber den in guten Intrefaces wie RME-Verbauten kein wirklichen Vorteile, außer einer Klangfärbung, die man auch in der Software hinbekommt, wenn man das will. Es hängt auch davon ab, was ich aufnehme; wenn ich Death-Core-Gegrunze als Signal habe, ist das was ganz anderes in der Anforderung als eine pure Stimme für ein Hörbuch. Wir haben für Gesang einen UA Channel Strip, für Sprache ADT. Das sind halt unterschiedliche Aufgaben. Aber beide Gerätschaften haben ihren Wert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Channelstrip in der Preisklasse sind rausgeschmissenes Geld.
Guter Preamp und Software die man bedienen kann, und gut ist
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
In erster Linie käme ein Channelstrip für mich zur Aufnahme der Stimme zum Einsatz.

Wozu da ein Channelstrip? Irgendwelchen EQ oder Compressor würde ich nicht einsetzen vor dem Eingang in den Rechner. Lohnt nicht, bringt es nicht. Ein zusätzlicher Mikrovorvertärker kann ein Gewinn sein. Kommt auf das Interface an und auf das Mikro, das man verwendet.

Also wenn Du Mikro und Vorverstärker nennst, kann Dir sicher geholfen werden......
 
Hallo @adrachin
Also wenn Du Mikro und Vorverstärker nennst, kann Dir sicher geholfen werden......
Sehr gerne. Derzeit nehme ich meine Stimme mit einem AT2035 auf. Als Mic-Preamp verwende ich einen ART Tube MP StudioV3. Dann gehts in eine Yamaha AW1600. Die WAVs aus der AW1600 ziehe ich dann auf den Rechner in die DAW (Samplitude).

Soweit bin ich schon ganz zufrieden. Ich hatte mich aber auch gefragt, wie gut wohl die Mic-Preamps der Yamaha AW1600 sind. Ich kann mangels Erfahrung das nicht beurteilen, habe aber den Eindruck, dass die Signale recht ordentlich bearbeitet werden. Rauschen in Kombi mit dem AT2035 ist kein Thema. Der ART Tube Mic-Preamps allerdings rauscht schon. Da war dann mein Gedanke, ob es nicht sinnvoller wäre einen guten Mic-Preamp in Kombi mit einem guten Hardware-Kompresor und EQ - also eben ein Channelstrip - anzuschaffen, damit ich einfach schon ein richtig gutes Signal zum Mixen hätte. So ein richtig guter (und teurer) Channelstrip wäre bei mir sicher "Perlen vor die Säue", weil ich noch echt wenig Erfahrungen habe (und auch Mikrofonmäßig ja jetzt nicht ein super Teil verwende). Da ich nicht wirklich ein "digital native" bin, habe ich oft erst mal einen Hang zu analogen Geräten - von daher war so ein Channelstrip sympatisch.

Aus euren Antworten lese ich jedoch schon eine klare Tendenz: lieber nicht machen.

Mittlerweile habe ich auch mal nach ein paar Plug-Ins gesucht und bin auch fündig geworden (zB Slick EQ und Kjaerhus Classic Effects - habe bei letzterem allerdings Installationsprobleme) und das ist mal billig und scheint auch - in meinem Rahmen - vielversprechend zu sein.

Viele Grüße an Euch Alle und auch ein sehr herzliches DANKESCHÖN (habe mal wieder was gelernt).
Markus
 
Aus euren Antworten lese ich jedoch schon eine klare Tendenz: lieber nicht machen.

Du könntest was anderes machen. Deine Aufnahmekette für das Recording ist umständlich und sicher nicht optimal. Da jetzt noch was anderes rein macht das nicht wesentlich besser. Sieh dir mal das Audient iD14 an:

https://www.thomann.de/de/audient_id14.htm

für den Preis ein echtes Schnäppchen. Jede Wette da bekommst Du bessere Aufnahmen mit hin als mit dem bisherigen Setup. Da steckst Du Dein Mikro an und nimmst direkt in den Rechner auf. Und jede Menge Monitoring Komfort gibt es noch dazu. Da hast Du einen echten Mehrwert für Dein Geld und das wirst Du sicher hören. Da rauscht auch nichts. Und ein Schritt weniger bei der Aufnahme......

P.s.: Da kannst Du auch schon während der Aufnahme Plugins reinsetzen. In die Wiedergabe versteht sich. Aufnehmen willst Du das nicht. Aber kann schon inspirierend sein, wenn man sich gleich so hört, wie man sich das vorstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
schon richtig, das ID14 hat wirklich einen sehr guten Preis
aber man darf nicht vergessen, dass sich auf dem Markt einiges tut...
manches offensichtlich, zB Tascam, die sich deutlich von ihrer Brot-und-Butter Linie wegbewegt haben
anderes versteckt wie zB die Wandler der aktuellen iPad Air Generation - da kenne ich Aufnahmen, die ich mit so einem Teil nie für möglich gehalten hätte...
(dabei geht es nicht um IOS Geräte sondern um Standard Chipsätze, in dem Fall von Cirrus)

das zweite 'aber' ist der Yamaha Rekorder:
für einen Songwriter hat der einfach den höheren Nutzwert gegenüber einer DAW
(ich kann den workflow gut nachvollziehen, weil ich mit dem iPad im Prinzip genauso vorgehe)
Bildschirm nervt einfach - zum Schnippeln und arrangieren super - ansonsten Spassbremse hoch 3

beim AT 2035 würde der Unterschied zwischen Audient und ART imho marginal ausfallen
ausserdem ist Markus nicht wirklich leise unterwegs, so dass Rauschen kein direktes Thema ist
ich sehe da schon noch Potential mit einem guten dynamischen + etwas Neve-artigem als Preamp
oder alternativ dem oft genannten Gefell M930...
aber das ist halt auch eine ganz andere Grössenordung an Investitionen

cheers, Tom
 
Ach und noch was, Channel Strip impliziert ja, dass Du gerne etwas mehr Klang in deinen aufgenommenen Spuren haben möchtest. Sicher sind da EQ und Compressor hilfreich. Aber auch nur solche, die auch Klang reinbringen. Samplitude hat ja beides, aber das sind eben die üblichen Rechenknechte. Die machen mathematisch korrekte Eingriffe, fügen aber keine Klangfarbe dazu. Andere Plugins machen das. Und da gibt es durchaus Sachen für lau, die einen Blick wert sind. Zum Beispiel Plugin Alliance:

https://plugin-alliance.com/en/products/pa_free_bundle_v1.html

Plugin Alliance ist so ein Sammelladen, wo High end Plugin Firmen ihr Zeug verkaufen. Brainworx, elysia und Spl programmieren wirklich überragende Sachen. Und da kannst Du umsonst was von abhaben.

Schön klingende Compressoren ebenfalls gratis gibt es bei Klanghelm:

http://www.klanghelm.com

Für Stimme kann ich den MJUC am besten in der Vollversion empfehlen. Der hat einen internen Sidechain, mit dem man schöne, volle Tiefen in die Stimme bringt. Für 24 Euro braucht man da nicht groß drüber nachdenken. Und schon hast Du Deinen Channel Strip.

Wenn Du es ganz wild treiben willst, geh mal hier vorbei:

http://harrisonconsoles.com/site/store-mixbus.html

Das ist gleich eine ganze DAW. Ich habe mir das Teil gekauft. Für 79 Dollar auch nicht gerade super teuer. Da ist gleich in jedem Kanal ein gut klingender Channel Strip drin. Ich habe das ausprobiert und gerade bei Sachen mit akustischen Instrumenten ein echter Gewinn. Von der Bedienung her kann das nicht mir modernen DAWs mithalten. Dafür die nicht beim Klang. Und wenn man Samplitude gewöhnt ist, sollte das nicht mal eine große Umstellung sein. Nur so als zusätzliche Anregung......
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ich sehe da schon noch Potential mit einem guten dynamischen + etwas Neve-artigem als Preamp
oder alternativ dem oft genannten Gefell M930...

Ja das ist eine Sache der Abwägung. Sicher würde ein Vorverstärker noch mal was bringen. Aber da zahlt man für was anständiges auch schon soviel wie für das Audient. Und sooo riesig wird der Unterschied sicher dann auch nicht sein zum bisherigen Setup. Dann schon lieber in ein Mikro investieren. Das kann schon noch mal einen grossen Unterschied machen. Und ja klar, über Workflow kann man nicht streiten. Das macht jeder so, wie er am besten klar kommt.

Ich würde einfach mal einige der Plugins an bestehenden Aufnahmen ausprobieren. Das erschließt die Möglichkeiten und den Horizont. Dann weiss man zumindest bei der Aufnahme schon, ja klar, kein Problem, das mache ich dann später mit dem oder dem. Würde ich sagen......
 
Hallo Markus,
für ein gutes Signal was sich später gut bearbeiten lässt und bei der der Aufnahme im Kopfhörer gut klingt, gilt: Mache die Signalkette so unkompliziert wie möglich, und setze auf gute Komponenten:

Kette: Sänger-/In -> Mikro -> Interface mit gutem Preamp -> PC.
Eine gute Variante mit dem ID14 als Interface zum AT2035 wurde hierzu genannt.

Wenn das Signal noch griffiger und voller sein soll, muss ein guter Preamp zwischen Mikro und Interface her. Unter ca. 700€ gibt es nicht wirklich überzeugendes, im Vergleich zu den ID14 Preamps.

Für knapp 700€ der fabelhafte DAV BGNo1, der richtig gut klingt, und zu den klar und voll klingenden Preamps gehört.
Auch ein Aufsteigen auf ein Gefell M930 oder Gefell MT71s unterstützt der Preamp die Gefells hervorragend.

Wenn man es mehr fett und smooth und noch mehr "into your face" haben will, kommt man um Neve-artige Preamps ala BAE 1073mpf/mp nicht herum. In der Mitte zwischen BG und BAE liegt der Great River.

BAE und Great River liegen über 1000€, nur damit Du weißt was griffige Signale kosten :D
(Die Ausnahme ist tatsächlich der DAV BGNo1 für lächerliche 700€ für das was er leistet)

In Deinem Falle ist es so, wenn ich es richtig verstehe, der ART rauscht zuviel, ansonsten bist Du mit dem Ergebnis ja zufrieden.
Also mit knappem Budget fährt man mit einem ID14 und dem AT2035 gut.

Als Ausblick auf mehr, selbst ein AT2035 profitiert von einem BAE 1073 oder DAV BGNo1 erstaunlicherweise gut.
Das spricht für die Qualität des AT2035.

Andersherum ist es erstaunlicherweise auch so, dass man sein Gefell M930 nicht wiedererkennt, wenn es bspw. an einem Summit hängt. Das Potenzial des M930 bleibt da ungenutzt.

Für die Aufnahmesituation des Sängers verwende ich mittlerweile nur einen leichten Reverb mit kurzer Hallzeit.
Kompression und EQ habe ich verbannt, da ich und auch andere Sänger ihren Gesang weitgehend unverfälscht hören wollen.
Aber das kann von Sänger zu Sänger variieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr!

Vielen Dank, dass ihr noch mal meine Frage so intensiv aufgreift! Ich wollte mir erst mal alles durchlesen und kapieren, bevor ich antworte :)

@adrachin : Deine Linktipps sind klasse. Das liest sich schon mal gut und da es Tipps von Dir sind, werde ich mir die PlugIns alle mal installieren und ausgiebig testen. Dank Dir!:great:
Das ID14 scheint ja eine kleine feine Kiste zu sein - für einen finanzierbaren Preis. Ob das bessere Ergebnisse in Kombi mit dem AT2035 erzielt, kann ich natürlich nicht beurteilen, weil ich es nicht kenne, aber Tom vermutet ja, dass der Unterschied nicht soooo dolle ausfallen wird, aber probieren geht über studieren:)

Da hätte ich mal eine Frage: seit zwei Monaten oder so habe ich auch ein Scarlett 2i4 rumliegen, aber noch nie genutzt (das Teil habe ich für ganz schmales Geld von einem Bekannten). Wäre das dem ID14 ebenbürtig, oder zumindest den MicPres der AW1600 überlegen? Oder ist das wieder so eine Legende ("die besten MicPreamps der Welt in der Preisklasse")? Im Proberaum sind nämlich diese Scarlett 18i20 und so ein Focusrite Dingens mit weiteren 8 Kanälen und so richtig hat mich das bislang noch nicht überzeugt.:nix: (habe aber auch nicht selbst daran geschraubt, sondern nur die Aufnahmen unseres Drummers darüber gehört und da können ja viele Fehler an ganz anderer Stelle als dem Wandler die Ursache sein).

@Telefunky : Das ist genau die Sache. Die AW1600 ist wie so ein Kassettenrecorder. Draufdrücken: Aufnahme. Stopp drücken: Stopp! Das ist so ein bißchen wie damals die alten 4-Spur Geräte (von Tascam und so), mit denen man auf normale Kassetten aufnehmen konnte (unser erstes Banddemo zB anno 1987):). Und das Teil ist auch einfach lässig mal durch die Gegend geschleppt. DAS kommt mir schon sehr entgegen. Zumal ich Drums, Bass und E-Gitarre im Keller habe und dort aufnehme, Singen mache ich dann zwei Stockwerke höher in meiner kleinen Kemenate. Da allerdings könnte ich auch ein Interface an den Rechner fest installieren - hmmmm:gruebel: Das wäre gar nicht mal unpraktisch.

@whitealbum
Für knapp 700€ der fabelhafte DAV BGNo1, der richtig gut klingt, und zu den klar und voll klingenden Preamps gehört.
Auch ein Aufsteigen auf ein Gefell M930 oder Gefell MT71s unterstützt der Preamp die Gefells hervorragend.
Ja, das wäre so meine Vorgehensweise die Du da ansprichst: Einzelne wertige Komponenten nach und nach anschaffen, die auch mit dann irgendwann mal höherwertigem Equipment mithalten können. Wie Du ja auch schreibst, was nützt mir ein tolles Mikro, wenn der Preamp dann das Signal nicht adäquat verarbeitet.

Der von Dir genannte D.A. V. BG No1 konnte ich jetzt nicht bei einem Händler finden. Ist das ein Fehler von mir oder muss ich mich da an jemand speziellen wenden?

Und das von Dir und Euch ja häufig genannte Gefell M930 wäre bestimmt eine gute Wahl. Mittlerweile habe ich mir unzählige Sachen dazu durchgelesen und Audio/Video Material angeschaut und kann mir gut vorstellen, dass ich damit sehr froh wäre. Müsste es natürlich mal in natura ausprobieren und ein bißchen sparen auch noch :-(.

Viele Grüße
Markus
 
Frag Arnd von digitalaudioservice.de!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben