Hölzer und Ihnen zugeschriebene tonale Eigenschaften

Hier die absolute Referenz für den Holzklangvergleich:
Ich behaupte, dass niemand nur mit seinen Ohren entscheiden kann ob hier eine normale Holzgitarre oder die Metallgitarre erklingt.

Holz sieht wärmer, gemütlicher, besser.... aus
klingt aber nicht anders als Metall.

Also Sorry, aber das stimmt nicht.

Ich hätte im Blindtest jetzt nicht sofort sagen können, dass diese Gitarre aus Metall ist, aber auf jeden Fall, dass hier etwas anders ist. Ich habe mal bewusst nicht hingehört und mir fällt schon ein sehr deutlicher Anteil an Höhen und Hochmitten auf. Das kann jetzt auch am verwendeten Equipment hinter der Gitarre liegen, aber im Rahmen des Videos und dessen was zu hören ist, ist das auffällig.

Vor allem Clean erinnert mich das Ding an Supermans Festung der Einsamkeit im Eisberg umringt von Kristallen und an spirituelle Schwingschälchen. :D
 
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Also Sorry, aber das stimmt nicht.

Ich hätte im Blindtest jetzt nicht sofort sagen können, dass diese Gitarre aus Metall ist, aber auf jeden Fall, dass hier etwas anders ist. Ich habe mal bewusst nicht hingehört und mir fällt schon ein sehr deutlicher Anteil an Höhen und Hochmitten auf. Das kann jetzt auch am verwendeten Equipment hinter der Gitarre liegen, aber im Rahmen des Videos und dessen was zu hören ist, ist das auffällig.

Vor allem Clean erinnert mich das Ding an Supermans Festung der Einsamkeit im Eisberg umringt von Kristallen und an spirituelle Schwingschälchen. :D


Berim ersten Video kingt der Cleansound der Gitarre wirklich recht merkwürdig.
Beim 2. video aber nicht.
Bei diesem 2. Video würde ich nicht höhren, das es sich um eine besonder Gitarre handelt.

Bei diesem Video kingt die Gitarre ganz normal.
Ob Du jetzt bessere Ohren hast, können wir hier leider nicht herausfinden.
 
Bei diesem Video kingt die Gitarre ganz normal.
Wenn ich die Augen schließe und nur höre: Ich kann den Klang nicht von einer "konventionellen" Elektrischen unterscheiden. Aussagekräftig wäre nur ein Blindtest.
Mit Flatwounds könnte sich die sogar für Jazz gut machen. Mich täte mal interessieren, wie die sich anfühlt. Sound ist eine Sache, Haptik eine andere. Rein optisch finde ich sie ein wenig schwierig... Wenn es die mal bei Thomann geben sollte, werde ich sie ausprobieren, mal sehen welchen Platz in der Warteliste bekomme.
Endlich passiert mal wieder was im Instrumentenbau!
 
doch ich finde sie auch im zweiten Video sehr drahtig. Zwar sehr gut, aber eben drahtig. Vielleicht ist da auch nur ein single coil sehr weit nach hinten an die Brücke gelegt, aber das ist keinesfalls ein total normaler sound.

Mir fällt auch ein besonderes sustain auf...
 
Ich find den Zerrsound im Video 2 absolut grauslig.
Null Dynamik und klangliche Tiefe (hört man schön bei den Palm Mutes, einfach flach und ohne "Saft"), klingt wie irgendeine 70 Euro Kaufhausgitarre über ein billiges 20 Euro Fuzz - und das dann, obwohl augenscheinlich über einen Mesa gespielt?
Gut, kann auch die Aufnahmetechnik sein...

Aber anhand von DIESEM Sound darüber reden, dass das wie ne gute Gitarre klingt? Echt jetzt?
 
Aber anhand von DIESEM Sound darüber reden, dass das wie ne gute Gitarre klingt? Echt jetzt?
(und aussagekräftig wäre sowieso nur ein Blindtest, ob überhaupt ein Unterschied gehört wird)
mir gefällt es. (gehört mit Kopfhörer, Shure SRH940)
Und wie klingt den eine gute Gitarre?
Rechnen wir doch mal:
Hendrix ist seit 46 Jahren tot. Und immer noch wollen einige Fuzzies klingen wie er. Als er starb, war 46 Jahre früher das Jahr 1924. Wer 1970 auf der Gitarre so klingen wollte wie 1924, war schon ein wenig konservativ. Hendrix wollte anders klingen als (alle) anderen.
Aber anhand von DIESEM Sound darüber reden, dass das wie ne gute Gitarre klingt? Echt jetzt?
Diesen Satz gab es über Hendrix und viele andere damals ziemlich häufig zu hören, von den Anzugträgern mit Pomade im Haar, die den Untergang des Abendlandes befürchtete. Die die Leitkultur verteidigten, würde man heute sagen.
Darum geht es unter anderem bei dieser Diskussion, mal wieder: "Wir haben das schon immer so gemacht und gesehen. Also ist es richtig und gut. Wer anderes denkt, sagt, bringt das Ende der Welt."
Ich lasse mir von keinen vorschreiben, wie eine gute Gitarre zu klingen und auszusehen hat.
 
Ich lasse mir von keinen vorschreiben, wie eine gute Gitarre zu klingen und auszusehen hat.

Sehr schön, das gilt nämlich auch für mich.

Und ja, es ist wohl Geschmackssache. Würde man mir erzählen, der Clip (ohne Bilder dann) wäre über ein Marshall MS-2 eingespielt worden, hätte ich es auch geglaubt.
 
Ich find den Zerrsound im Video 2 absolut grauslig.
Null Dynamik und klangliche Tiefe (hört man schön bei den Palm Mutes, einfach flach und ohne "Saft"), klingt wie irgendeine 70 Euro Kaufhausgitarre über ein billiges 20 Euro Fuzz - und das dann, obwohl augenscheinlich über einen Mesa gespielt?
Gut, kann auch die Aufnahmetechnik sein...

Aber anhand von DIESEM Sound darüber reden, dass das wie ne gute Gitarre klingt? Echt jetzt?
Ok, mag sein, dass dir der Sound dieser Gitarre nicht gefällt. Ist ja dein gutes Recht. Aber es klingt doch eindeutig immer noch nach E-Gitarre. Und mal ernsthaft: Ich bezweifle irgendwie auch, dass du diese Klangeinschätzung so von dir gegeben hättest, wenn du die Gitarre im Blindtest gehört hättest und nicht wüsstest, dass es dabei um ein Titan-Gestänge geht.

Außerdem müsste nach dieser ganzen Tonholzdiskussion eben jenes Titan-Gestänge doch klanglich ganz ganz weit weg sein von einer Holzbrett-Gitarre, wenn das Material so wichtig sein soll. Ist es aber nicht. Ich würde mir im Blindtest nicht zutrauen, diese Gitarre zuverlässig von anderen unterscheiden zu können. Im Mix wirds dann sogar komplett Wumpe, ob Titan oder Holz im Spiel ist.

Das ist einfach kein Unterschied wie Orgel zu Blockflöte, höchstens wie Strat zu Tele.
 
Ok, mag sein, dass dir der Sound dieser Gitarre nicht gefällt. Ist ja dein gutes Recht. Aber es klingt doch eindeutig immer noch nach E-Gitarre. Und mal ernsthaft: Ich bezweifle irgendwie auch, dass du diese Klangeinschätzung so von dir gegeben hättest, wenn du die Gitarre im Blindtest gehört hättest und nicht wüsstest, dass es dabei um ein Titan-Gestänge geht.

Außerdem müsste nach dieser ganzen Tonholzdiskussion eben jenes Titan-Gestänge doch klanglich ganz ganz weit weg sein von einer Holzbrett-Gitarre, wenn das Material so wichtig sein soll. Ist es aber nicht. Ich würde mir im Blindtest nicht zutrauen, diese Gitarre zuverlässig von anderen unterscheiden zu können. Im Mix wirds dann sogar komplett Wumpe, ob Titan oder Holz im Spiel ist.

Das ist einfach kein Unterschied wie Orgel zu Blockflöte, höchstens wie Strat zu Tele.

Genauso sehe ich das auch, und weil ich mich freue, dass Andere auch meiner Meinung sind zitiere ich schön ausführlich.:D


Musiker haben ja gute Ohren.
Wernn jemand das berühmte xy Solo nachspielt und falsche Noten reinbringt merken sie es sofort, und alle guten Musiker stimmen überein.

Aber sie haben in gewissen Bereichen auch ziemlich schlechte Ohren.
Ob ein Gitarrensound gut ist, oder schlecht, da sind sie untereinander zerstritten, und nicht unbedingt kompetenter als einfache Musikliebhaber.
 
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...es gibt hier aber auch Musiker, die hören immer nur eine E-Gitarre. Denen kannst Du erzählen was Du willst. Die wollen auch nur eine E-Gitarre hören und deshalb hören sie auch nicht mehr als eine E-Gitarre. Ihnen fehlt es eben leider an Vorstellungsvermögen und emotionalem, kreativem Horizont und vielleicht auch an Fähigkeit zwischen Klängen zu unterscheiden. Es ist nicht ihr Ohr, sondern der Kopf der keine Unterschiede zu lässt und deshalb werden sie auch keine Unterschiede hören.

Solch pragmatische Menschen sind mir eigentlich immer recht sympathisch - allerdings neigen viele von Ihnen dazu anderen ihre einfache Sicht der Dinge anderen aufdrücken zu wollen und werden dabei mitunter sehr unsympathisch, herrisch und bestimmend und um so lauter je mehr unrecht sie haben... und plötzlich wundern wir uns über das Wahlergebnis. Ach moment... wir waren ja bei der Musik. :D

Leider erlebe ich das bei absolut JEDER Holzdiskussion hier und jedes Mal artet das aus. Es gibt immer die totalen Wunschträumer, die jeder Schraube eine Klangeigenschaft zu ordnen und die stumpfen Pragmatiker, die eben nur eine E-Gitarre hören, egal was Du ihnen vorsetzt. Beide liege falsch, denn der eine weiß es nicht besser und der andere will es eben nicht anders. Leider sind ausgerechnet diese beiden Gruppen immer am lautesten, lassen nicht im Ansatz eine Mitte zu und weichen nicht einen Millimeter von ihrem leider sehr beschränkten Standpunkt ab. Die Erde ist eine Scheibe - das ist zwar sehr dumm, aber es ist wahr und das ist bewiesen weil man das Gegenteil nicht beweisen kann. :rolleyes::D

Ich glaube euch, dass ihr es nicht besser wissen wollt und das ist auch okay für mich. Ich freue mich für euch, denn das macht euer musikalisches Leben sehr viel einfacher und lässt mehr Platz für Kunst. Aber es ist auch absolut ausreichend es ein Mal zu erwähnen. Es ist nicht nötig die Menschen die einen erweiterten, klanglichen Horizont haben vereinfachen zu wollen. Wir wollen diese Unterschiede für uns erlauben und deshalb sind wir in der Lage sie zu hören.

Wir wollen keine Beweise dafür, dass wir uns irren, denn jeder eurer Beweise beweist immer nur dass ihr es nicht hören wollt. Absolut jedes Mal... und ihr wollt selbst das nicht glauben.

Hört auf uns zu beweisen, dass die Erde eine Scheibe ist... bitte! Der Beweis für das Gegenteil wird NIEMALS kommen, denn obwohl ihr ihn einfordert, wollt ihr ihn nicht hören... und deshalb könnt ihr ihn nicht hören.

Es gibt aber eine Mitte! Sie ist da! Ob ihr daran glauben wollt oder nicht! Und vielleicht erweitert ihr euren Horizont um sie zu erfahren oder ihr erweitert euren Charakter und räumt ehrlich und offen ein, den Unterschied nicht bemerken zu wollen. Das ist keine Schande... es ist nur eine Schande beweisen zu wollen, dass die Erde eine Scheibe ist.

Es gibt eine Mitte: Die Erde ist ein eierförmiger Klumpen!
 
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Im Grunde genommen sehe ich das alles ja ziemlich entspannt. Soll doch jeder seine Ansicht haben, es schadet mir ja nicht im geringsten. Ich gehe weiterhin meinen pragmatischen Weg und lasse andere gerne das Gras wachsen hören. Wenn es sie glücklicher macht, bittesehr, dann haben doch alle gewonnen.

Hin und wieder juckts dann aber doch mal in den Fingern und ich muss einen Kommentar dazu ablassen. Das passiert alle paar Monate mal und danach ist auch wieder eine Weile Ruhe. Also, bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen, und doch werden wir uns in ein paar Monaten wieder lesen. Ist das nicht schön? Das Thema findet nie ein Ende. Wenigstens etwas, worauf in dieser Welt noch Verlass ist :D.
 
Ich gehe weiterhin meinen pragmatischen Weg und lasse andere gerne das Gras wachsen hören.

und schon wieder muss der Pragmatiker polarisieren! :D

Es gibt eine Mitte! Erlaube doch einfach mal, dass es eine Welt dazwischen gibt! ;)
 
Hallo,

ich fand das Konzept und die Bauweise der Gittler Gitarre auch sehr interessant. Vor allem auch, weil sie aufgrund der Baugröße eine sehr praktische Gitarre wäre und es gibt ja auch die Plexiaufsätze für den Halsrücken. Deswegen habe ich mir mehrere Videos mit dieser Gitarre angehört.

Und ganz ehrlich: auch für mich klingt diese Gitarre in den Videos rein vom Klang eher seltsam. Ich denke es hat etwas mit den Obertönen zu tun. Die klingt einfach eher zu metallisch, zu sehr nach Stahlsaite. Schwer zu beschreiben. Holz klingt für mich anders.

Es ist natürlich schwer zu sagen ob das an der Aufnahmetechnik oder ggf. an der Youtubedatenkompression liegt. D.h. ich müsste die Gitarre mal live hören oder testen können um mir ein finales Urteil zu bilden. Aber wenn ich rein nach den Tonaufnahmen in mehreren Videos gehe, fehlt mir da Wärme und ein schönes Obertonverhalten.

Ich habe dann mal geschaut was die kostet. Und ganz ehrlich 7.500 USD mag zwar aufgrund des Aufwands und der Kleinserie angemessen sein, aber für die Hälfte des Preises kann ich mir auch eine konventionelle, sehr gut klingende Holzgitarre kaufen.

Und um nochmal zum Thema Holz und Klang zu kommen. Holz ist für mich eher ein Filter, dass je nach Art bestimmte Frequenzen rausnimmt. Wichtig dabei finde ich auch, dass es nicht nur den angeschlagenen Ton verändert, sondern auch wie der Ton ausklingt.

Grüße
 
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... Es gibt eine Mitte: Die Erde ist ein eierförmiger Klumpen! ...

Mit diesem sehr verkürzten Zitat von @smartin könnte man diese unsägliche Holzdiskussion endlich mal beenden.
Es wird kein Endergebnis geben!!!

Mein Vorschlag: Nehmt dieses Teil über das hier diskuttiert wird (eure Gitarre) in die Hand und spielt sie. DAFÜR IST SIE GEDACHT!!! - Egal aus welchem Holz, mit welcher Hardware oder sonstwas sie gebaut ist.

Ich wünsche allen eine Frohe Weihnacht und Guten Rutsch!
 
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und schon wieder muss der Pragmatiker polarisieren! :D

Es gibt eine Mitte! Erlaube doch einfach mal, dass es eine Welt dazwischen gibt! ;)
Hach, polarisieren wollte ich doch gar nicht. Eigentlich war mein Satz nur unvollständig. Vollständig hieße er :"Ich gehe weiterhin meinen pragmatischen Weg und lasse andere gerne das Gras wachsen hören, alle Abstufungen dazwischen sind auch ok." :p
 
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Wobei der psychologische Faktor nicht zu unterschätzen ist, da ist Gitarre spielen wie Sex. Die Haptik muss passen, der Duft und wenn man die Augen aufmacht will man was schönes sehen.
Das wirkt sich sehr aufs Spiel und die Wahrnehmung aus. Eine Gitarre, womöglich noch mit einem offenporigem Finish, so dass die Holzart und der Geruch vom Finish sich angenehm vermischen. Ein Hals und Korpus, sanft sagend: Nimm mich, zeige mir, was Du kannst. Und dann die Augen öffnen und zu wissen, dieses Kunstwerk darf ich in den Händen halten, an meinem Körper spüren...
MEIN Spielen wird von so etwas sehr beeinflusst.
Ich habe selbstverständlich meine Vorlieben, äh, beim Holz.Ich bilde mir ein, unterschiedliche Holzarten fühlen sich anders an. Weill ich mich mit einem Holz, das ich mag, einfach besser fühle und damit besser anhöre.
Und das ist der Faktor, der mit reinem Anhören im Blindtest schwer zu klären ist.
 
Ok, mag sein, dass dir der Sound dieser Gitarre nicht gefällt. Ist ja dein gutes Recht. Aber es klingt doch eindeutig immer noch nach E-Gitarre. Und mal ernsthaft: Ich bezweifle irgendwie auch, dass du diese Klangeinschätzung so von dir gegeben hättest, wenn du die Gitarre im Blindtest gehört hättest und nicht wüsstest, dass es dabei um ein Titan-Gestänge geht.

Ich habe ja nicht geschrieben, dass ich heraushöre, dass es sich um ein Metallfischgerippe mit Saiten drauf handelt - nur, dass ICH den Sound so schlecht finde (und weit entfernt von dem, was ich als guten Gitarrensound erachte), dass es mich sehr wundert, dass anhand dieser Soundsamples drüber diskutiert wird, ob das nun wie eine gute Holz-E-Gitarre klingt oder nicht.
Möglicherweise ist auch die Aufnahmetechnik dran schuld und eine sehr gute E-Gitarre hätte genauso mies geklungen. Man weiß es nicht.
 
Über das Thema haben wir ja schon in den 2 großen threads "Holzfont" und jetzt Diesem unsere Einstellungsweise abgegeben.

Es gibt eine Mitte! Erlaube doch einfach mal, dass es eine Welt dazwischen gibt!

smartin meint jetzt schon das Richtige. Klingt Holz über eine solid body oder betrachtet man das jetzt rein Schwingungstechnisch, sollte uns doch letztendlich egal sein. Wie sieht es denn in der Praxis aus ? Hatte ich schoneinmal geschrieben. Keiner von uns wird total clean seine Gitte über einen Roland JC 120 spielen ! Da haben einige einen Marschall, Fender, Engl, Mesa usw. Schon hören wir aufgrund der verschieden Amps Klanguntertschiede... und die hören wir !

Jeder hat irgendwelche Effekte, ME dazwischen hängen. So hat jeder Girarrist seinen sound konfiguriert. Beim Kauf einer neuen Gitarre, sollte genauso das Instrument angeschlossen werden. Jetzt kann man schon evtl. einige Feinheiten feststellen. Anderes sustain, andere Ansprache. Aber ist es das Holz ? Vielleicht ! Wenn man dann einige Gitarren getestet hat, hat man schon "sein" Instrument gefunden, weil die Haptik stimmt und der Klang für Einen gut ist. Vllt. sind andere PUs verbaut, ein anderes Vibratosystem, eine andere bridge, etc. Aber kann es das Holz sein ? Vielleicht ! Jetzt hat man meine seine Gitte gefunden, die ist Es, huch.... jetzt stellt sich heraus das z.B. bei der Strat doch nur der Body aus Erle gefertigt wurde. Der Gitarrero wollte aber Mahagoni haben, aber die war es einfach nicht.....:eek:

Aber letztendlich entscheidet der Klang, dann ist das Material eigentlich schnuppe. Was jetzt klingt oder nicht ist ebenfalls piep egal.
 
@Axel52

Dein Einsatz in allen Ehren und ja, jeder darf seine eigene Meinung haben.

Was ich aber wirklich nicht nachvollziehen kann, ist, dass du klangliche Unterschiede entweder leugnest oder sie (mittlerweile?) auf allerlei andere Faktoren zurückführst - nur das Holz darf nicht dran schuld sein...

Ich habe dir schon Bilder gezeigt von mehreren "gleichen" Gitarren (Schecter Blackjack ATX), die ich getestet hatte und die alle anders klangen.
https://www.musiker-board.de/thread...nt-teil-2-mb-feldversuch.645865/#post-8003297

schecterblackjackatxco6urq.jpg


schecterblackjackatxctxuqa.jpg


Die mit Sumpfeschekorpus und Ahornhals dabei deutlich anders als die mit Mahagonikorpus und Mahagonihals. Aber selbst unter letzteren 4 waren Unterschiede hörbar.

Diese Unterschiede sollen jetzt in den Toleranzen der Hardware liegen (wohlgemerkt in dem Fall noch aktive PUs mit selektierten 25k Potis)? Oder darin, dass der Trussrod jeweils anders eingestellt ist?
Ich habe schon etliche Modelle der Hellraiser oder Blackjack ATX C1 Serie auf der Sweetwater Page in der Guitar Gallery gesehen - insbesondere deshalb, weil mich das durchschnittliche Gewicht interessiert hat. Ich kann dir sagen, dass sich das im Bereich von unter 3 kg bis knapp über 4 kg abspielt. Natürlich sind die sehr leichten und die sehr schweren eher Ausreißer. Dennoch verdeutlicht das, dass bei "gleichen" Hölzern auch mal eine Toleranz von über 30% (wenn man mal von 3 kg ausgeht) drin ist, was das Gewicht betrifft.
Dieses Gewicht resultiert aus den verschiedenen physikalischen Eigenschaften der jeweils verbauten Hölzer (Dichte).

Warum also soll das jetzt überhaupt keinen Einfluss auf den Sound haben?
"Klingt eine durschnittliche Les Paul genauso wie eine durschnittliche SG?"

All die Bemerkungen von wegen "das hört man live doch eh nicht" oder "wer spielt den clean über einen JC120" tragen zur Klärung dieser Frage überhaupt nichts bei - sie lenken nur davon ab. Mal abgesehen davon halte ich einen JC120 nicht grad für den Amp, mit dem man am besten Gitarren unterscheiden kann - und ja, ich hab selbst ein paar Jahre einen gespielt. Meiner Meinung nach zeigen sich manche Unterschiede auch erst mit etwas Zerre (sofern wir hier von einer dynamischen Zerre sprechen, die Feinheiten zulässt und keiner Boss GT-8 Ampsimulation wie in dem anderen Beispiel - die Zerre vom JC120 ist übrigens grauenvoll!).
Ebenso hilft eine Aussage wie "letztendlich entscheidet der Klang, da ist das Material doch egal" hier nicht weiter sondern führt den ganzen Thread - so wie die bereits von dir mit der Intention "Holz ist wurscht für den Sound" gestarteten ad absurdum.

Wie ich schon gesagt habe: Ich würde es ja gerne glauben, dass das Holz völlig egal für den Sound der E-Gitarren wäre. Ehrenwort!
Das würde mir dieses lästige Selektieren, Retournieren etc. ersparen.
Ich habe bisher aber keinen plausiblen "Beweis" dafür gesehen, dass das Holz völlig egal sei. Auch beim Zollner nicht, der sich, wenn ich das richtig sehe auch nur auf Korpushölzer beschränkt (der Hals spielt meiner Meinung nach eine größere Rolle) und bei seinen Messungen - warum auch immer - die Saite knapp neben dem Sattel angeschlagen hat (wenn ich das richtig in Erinnerung hab - da sind dann wohl auch eher immergleiche Eierschneider Sounds zu erwarten, oder?).

Es wird immer wieder drauf herumgeritten, dass es angeblich Leute geben soll, die die Holzsorte raushören können.
Ist das wirklich so?
Ich bin seit weit über 10 Jahren in diesem Forum aktiv und habe noch NIE irgendjemanden so eine Behauptung tätigen sehen. Maximal ein "die Gitarre klingt recht warm, das muss wohl das Mahagoni" sein - das ja - aber hier dann im Umkehrschluss einfach frech zu unterstellen, dass derjenige, der sowas sagt, damit implizit und explizit bekundet, er könne die Holzsorten in einem viel zitierten "Blindtest" raushören, geht dann doch etwas zu weit.
Für mich wird hier einfach etwas aufgebauscht und ins Lächerliche gezogen, das so gar nicht existiert.
Dann werden "wissenschaftliche" Feldversuche veranstaltet, die nicht mal die Mindestanforderungen an wissenschaftliches Arbeiten erfüllen - z.B. die exakte und vollständige Beschreibung des Versuchaufbaus (wozu auch die Nennung der verwendeten Materialien/Gerätschaften gehört) - um anschließend aus einem mangelnden Interesse von bereitwilligen Versuchspersonen (aufgrund völlig nichtssagender Soundsamples?) zu schlussfolgern, das man Recht behalten habe mit einer Aussage, die auf deutsch gesagt frei erfunden war ("Gitarrist glaubt, verschiedene Holzsorten am Sound erkennen und zuordnen zu können"). Chapeau!

Für mich ist das nur ein weiteres Beispiel der Arroganz und Häme, die auch bei einem Zollner in seinem Werk immer wieder ganz offen zur Schau gestellt wird - und ein weiterer Stein, der denjenigen in den Weg gelegt wird, die einfach nur an einem friedlichen und freundlichen Miteinander zwischen "Physikern" und "Voodoo-Gläubigen" interessiert sind (um das mal so plakativ zu umschreiben).
 

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