[GB] Trimetal StratoBASSter

  • Ersteller Ben zen Berg
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glaenzend.jpg


Das Teil ist etwas undankbar zu fotografieren und schreit nach einer schnellen Alterung...
 
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Ja ist denn heut' scho Weihnachten?

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Krasses Projekt. Von Planung und Umsetzung bin ich schwer beeindruckt.
Dies vorweg gesagt möchte ich den Dorn im Auge ansprechen: Die unwürdigen potiknobs und der schwatte Pöppel vom Switch. Sehen aus wie..nein, SIND Fremdkörper an diesem Gerät. :D
Hoffentlich habe ich jetzt nicht auf der letzten Seite was überlesen - planst du in der Richtung noch eine Änderung?
 
Das Truss Rod musste ich für eine brauchbare Saitenlage fast zwei Umdrehungen anziehen. Der Saitenabstand der tiefen E-Saite beträgt jetzt im zwölften Bund 2 mm - was für einen Bass verdammt wenig ist. Da darf ich dann nicht mehr heftig in die Saiten greifen... Bei der Intonation musste ich für die tiefe E und A Saite einen Kompromiss mit dem Tele-Reiter suchen. D bis e passt erstaunlich gut.
Die Gitarre ist sehr, sehr leicht und wiegt nur 2940 Gramm. Die Potis wirken nicht gleichmäßig - sind wohl linear. Die beiden Split Coils sind deutlich lauter als der Gleichstrom-Widerstand vermuten lässt und harmonieren á la PJ-Bass gut miteinander.
Bei dem CoAxe funktioniert die magnetische Umlenkung aber nicht wirklich. Er ist extrem leise und brummt. Vermutlich reichen die magnetischen Kräfte in dem U-Stahl nicht. Dann wirken auf die niedrige Wicklungszahl um die Stabmagnete die entgegen gesetzte Wicklungen um den U-Stahl (im Verhältnis 6:4) out of phase...

planst du in der Richtung noch eine Änderung

Da stehen noch Blattmetall-Versuche an...
 
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Vermutlich reichen die magnetischen Kräfte in dem U-Stahl nicht.
Ist der ferromagnetisch? Edelstahl würde nicht funktionieren.

Bei dieser Art der Konstruktion bin ich ohnehin etwas skeptisch, da ja bei der "Gegenwicklung" die größere aufgespannte Fläche mit einer geringeren Windungszahl kompensiert wird. Wenn das nicht genau stimmt, ist die "humbucking" - Wirkung herabgesetzt.

Ach so, könnte es sein, dass du aus Versehen die Wicklungsrichtung anders herum angeschlossen hast, als eigentlich vorgesehen? (kannst du eine Spule umpolen?)
Glaube ich zwar nicht, bei deiner Herangehensweise, aber wenn doch ...
 
Die Wickelrichtung stimmt schon. Es ist eine Fehlkonstruktion im Spulenkern den AlNiCo Magneten Stahl gegenüber zu stellen, dadurch wirken ja stark unterschiedliche Magnetkräfte. Vox hat den CoAxe auf Basis eines P-90 entwickelt - Schrauben und Blades sorgen da für ein ausgewogeneres Kräfteverhältnis.
 
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Hier ist ein Funktions-Nachweis :):
 
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Sehr schickes Teil:great:

But does it Djent?
Sorry die Frage konnte ich mir nicht verkneiffen:evil:
 
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Vielen Dank, auch fürs Gebäck :)

But I'm sorry, it doesn't Djent - Drei mal Metal = Disco-Funk :D und Palm Mute ist mit der versetzten Tele-Bridge schon unbequem.

Das Teil ist eher was für Bootsy Collins's Soulmade, der sich in einer dunklen backstreet Bar in Las Vegas versucht über Wasser zu halten. Viel Licht darf der StratoBASSter nicht abbekommen, dann blendet er sein Gegenüber - er gehört in die dunkle Ecke, dann zieht er das wenige Licht an und verbreitert seinen morbiden Charme. Sagte der Werbetexter in mir und ging in den Darkroom um alle zusätzlichen Bauteile zu fotografieren:

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Drei schwarze Potiknöpfe plus Switch Tip, die - schon besser aussehen als die mitgelieferten weißen - aber immer noch wie ein Fremdkörper wirken, Sie werden heute noch bearbeitet.
Die Tuner habe ich gegen Harley Benton Vintage Tuner ausgetauscht. Die mit dem Bausatz ausgelieferten Mechaniken haten sehr viel Spiel und die Schaftmutten sind zu lang und hätten gekürzt werden müssen.
Das 5-Way-Switch habe ich gegen ein All-Parts 3-Way-Switch ausgetauscht. Damit das passte musste ich die Grube noch um weitere 5 mm ausheben.

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Den Sattel habe ich aus Messing angefertigt und eine Tele-Bridge aus meiner Grabbelkiste hervor geholt und vier cm weiter nach außen positioniert.

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Die Mensur wurde auf 27' erweitert und der Hals mit fetten Jumbofrets neu bundiert. Die Besaitung stammt zur Hälfte aus einem 45-Satz Harley Benton Basssaiten und einem 10-Satz Harley Benton Gitarrensaiten.

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Pick Ups und Pickguard habe ich neu konstruiert und die Bauteile beim Rapid Prototype Service bestellt.

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Der Hals hat ein Öl-Finisch und das Griffbrett wurde mit 0,3 mm Messing-, Kupfer- und Alublech beklebt. Die Blechkanten wurden mit einem Alu-Binding ummantelt.

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Body, Pickguard und Headstock habe ich mit Messing- und Kupfer-Blattmetall vergoldet, was für ein sehr morbide Optik sorgt.
 
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Die Knöpfe sind jetzt auch nicht mehr schwarz.

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Mein StratoBASSter ist fertig und auch ich möchte die Qualität des Bausatzes deutlich kritisieren.

Warum muss das Kit so billig sein? Schon beim Unboxing fühlt man sich nicht ernst genommen: Jeder, der den Bausatz halbwegs ansehnlich zusammenbauen möchte, investiert da locker 15 Stunden Arbeit - und das ist schon im Mindestlohnausgleich fast das Doppelte des VKs. Hinzu kommen noch die Ausgaben für zusätzliches Material. Die Basis ist aber von schlechter Qualität, das ich - wäre es außerhalb dieser Aktion - in dieses Projekt keine Zeit und Geld rein gesteckt hätte. Das Paket hätte ich sofort zurück geschickt.

Außerdem habe ich ein unangenehmes Gefühl von Ausbeutung. Man kann die Holz-Roharbeiten für eine Solidbody-Gitarre wohl kaum billiger als mit CNC-Fräsen herstellen. Mein Bausatz scheint aufgrund von Ungenauigkeiten aber von Hand gefertigt. Die Beiträge der anderen Teilnehmer beschreiben unterschiedliche Ausführung in der Serienfertigung - auch das deutet nicht auf eine automatisierte Produktion.
Was verdient ein Mensch, der mit einer CNC konkurrieren muss, in welchem Umfeld muss er arbeiten und wie hoch ist der Zeitdruck?

Der Wurmbefall ist - ich will es höflich ausdrücken - ein no go. Was riskiert Thomann da für ein 69 € Produkt...

Jeder, der mal ein IKEA-Regal zusammen gebaut hat, kann aus diesem Bausatz keine bespielbare Gitarre zusammen schrauben. Das lässt die Qualität des Bausatzes nicht zu.

Um aus diesem Bausatz ein bespielbares Instrument zu bauen, braucht man handwerkliche Kenntnis und Erfahrung im Set up von E-Gitarren. Man muss die Fehler an der Gitarre erkennen können und wissen wie man diese behebt.
Ein vernünftiges Instrument kann mit den Bestandteilen des Bausatzes jedoch nicht herstellen werden, da nur das Billigste auf dem Markt zusammen getragen wurde und jedes Teil von minderer Qualität ist.
Soll es also ein brauchbares Instrument werden, müssen einige Teile ausgetauscht werden. Hinzu kommt die investierte Zeit zur Beseitigung der Mängel.

Eine bessere Qualität wäre mehr Freude, mehr Wert und mehr positive Erfahrung beim Instrumentenbau.
Würde der Bausatz das Doppelte kosten, wäre das immer noch billig, doch es könnten deutlich bessere Komponenten zusammen gestellt werde. Ein paar Euro zur Qualitätssicherung wären auch noch drin.
 
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Ich möchte mich noch für alle Likes und (@Worst guitarist, @GeiGit, @Charvelniklas, @audioslave, @FlötenSaiten, @Carle, @Wil_Riker & @left to do) das Gebäck mit einem weiteren bewegtem Bild bedanken:



Und natürlich möchte ich mich auch noch einmal beim musiker-board.de bedanken. Trotz der Kritik an den Bausatz hat mir die Aktion sehr viel Spaß gemacht.
Gerade wegen der nicht so guten Qualität bin ich doch viel mutiger an das Projekt ran gegangen. Aus einem 200-€-Hals rupf' ich nicht mal schnell die Bünde raus und säg'ne längere Mensur ins Griffbrett :D
 
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Sehr cool!
Wie ist dein Eindruck zur Bespielbarkeit, wie fühlt sie sich an? Irgendwie doof die Frage, ich weiß, aber sie sieht so...anders aus :D
Hast du sie auch mal ein bisschen angeheizt? Ich würde die gern mal "roh" an nen Fireball klemmen und gucken (fühlen) wie fies die drückt, im Vgl zu Paula und Co., und wie es mit dem Sustain aussieht und überhaupt...so viele Möglichkeiten!
Ein sehr, sehr geiles Unikat. Sehr gute Arbeit!
 
Die größere Mensur merke ich überhaupt nicht, fühlt sich an wie eine normale Strat. Mit den Original-Basssaiten ist es aber schon sehr eng auf dem Griffbrett. Deswegen fühlt man auch nichts von dem Metall beim Greifen - das verhindern die dicken Saiten, Das sieht man auch an den Spielspuren: Die Stelle am Arm Rest hat schon reichlich Patina, auf dem Fretboard ist nichts.
In der Zerre ist jeder Ton ein Power Chord, den Kompressor sollte man aber nicht zu hoch einstellen, da der Klang der hohen Saiten dann viel schneller krepiert.
Ich schau mal, ob ich noch eine Aufnahme mache...
 
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@audioslave: jetzt auch mal schmutzig:



Ich hab leider keine wirklich brauchbare Zerre hier, nur ein DigiTech Modeller. Die Pick Ups sind keine Output-Monster und in gemodelter Umgebung klingt das doch etwas bescheiden...
 
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Ach was... taugt doch:great:
Villeicht hast du noch ganz nebenbai den modernen Metal revolutioniert, endlich braucht man keine 8+ Saiten mehr:tongue:
 

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