Was ist denn mit den Preisen los?

Dafür scheint der Gebrauchtmarkt sich aber zu beruhigen...

Bei Feld-Wald-Und-Wiesen-Gedöns, sprich allgemeiner Massenware, habe ich den Eindruck, dass der Gebrauchtmarkt zusammengebrochen ist. Stillstand, nichts geht mehr. Nur zum Beispiel Fender Blues Junior oder Blues Deluxe. Da kommt wohl nur Bewegung rein, wenn man solches Zeug verschleudert. :gruebel:

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Ich kaufe seit langem nur noch gebrauchtes Equipment. Mit der Tendenz gegen Null, da ich kein Sammler bin, nichts horten will und eigentlich genug habe. Wenn mich was neu anfixt (dieses GAS muss erst mal kommen und ich habe den Eindruck, dass das mit zunehmendem Alter weniger wird) dann muss Anderes gehen.
 
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Es gibt auch noch bei Gitarren Trends, die man vielleicht gern mitnimmt.
Echt jetzt? Mal abgesehen von Relic-Kram kam IMHO nach der Parker bei normalen E-Gitarren nix (technisch) Neues mehr. Muss ja auch nicht.
Mit 'n büschen Elektronik dazu dann noch die Variax. Oder habe ich etwas verpasst?
Was nicht heißt, dass ich die neuen Instrumentenbauer und deren Produkte nicht gut finde, aber so etwas richtig Innovatives habe ich da nicht gefunden.
Und es ist doch auch ok, ältere mal zu verkaufen, um sich was Neues zu gönnen.
Klar, ist ok. Muss man aber eben auch nicht.
 
Echt jetzt? Mal abgesehen von Relic-Kram kam IMHO nach der Parker bei normalen E-Gitarren nix (technisch) Neues mehr.
Trends müssen ja nicht zwangsläufig etwas neues betreffen.
Ich habe z.B. das Gefühl, dass klassische Superstrats in bunten Farben wieder trendy sind und etwas abgefahrene Formen, wie die Explorer nun auch in anderen Genres als im Metall (dann aber nicht in schwarz) salonfähig sind.
Im Bereich E-Bässe sehe ich einen Shortscale-Trend und Prezis sind heute ein Muss. Das war als ich angefangen habe, ein Bass für Punks und 3-Akkorde-Rocker, da musste man, wenn man abitioniert erscheinen wollte, einen Edelbass, zumindest aber einen Jazzbass haben. Auch für Headless Instrumente schämt sich heute kaum jemand.

Wer damals (ggf wegen der Gnade der späten Geburt) verpasst hat sich entsprechend einzudecken, muss heute nachlegen.
 
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Was rmb meint ist, dass wir hier schon über Luxusprobleme sprechen. Rein theoretisch reicht doch eine Gitarre und Amp/Modeller X.

Man macht sich halt Gedanken darüber, ob es ok ist dass die Gitarre nichtmehr 4000 sondern 4500 kostet während Andere überlegen, ob es noch bis Ende des Monats hin kommt -> das verstehe ich mit

Letzteres ist bei uns aktuell ein echtes Problem. Wir müssen hart Erspartes anpacken um die steigenden Kosten zu stemmen. Vor einem Jahr haben wir 3x die Woche für 30-40€ eingekauft, nun sind wir bei 2x die Woche mit 60-80€ dabei. Lebensmittel sind aber nicht so viel mehr geworden, wir lassen nun einiges an Luxus weg. Bin Alleinverdiener, Frau, 2 Kinder. Meine Frau geht bald wieder tageweise arbeiten weil es nicht mehr anders geht, und beide Kinder (8 MO, 3, J) kommen dann zu Oma/Opa, der Grosse hat erst ab September einen Kindergartenplatz, Krippe nimmt aktuell keinen auf. Wir haben Glück dass beide Grosseltern schon in Rente sind, sonst wären wir aufgeschmissen.

Neben den Alltagskosten sind uns auch die Nebenkosten um die Ohren geflogen, wir haben jeden Monat 100€ mehr NK gezahlt, und mussten nun trotzdem nochmal 620€ Nachzahlung leisten. 1800€ Mehrkosten. Wir zahlen 600€ warm. Das sind eine 13. und 14. Monatsmiete. Strom kommt im Juni..
Da wir ländlich leben aber alles nicht so extrem wie in der Stadt. Reparaturen am Auto tun trotzdem weh, und Geld für Hobbies ist auch nicht da.

Und Leute beschweren sich hier, weil Pedal X nun 230 statt 199 kostet. Verstehe den Ärger, aber die Kirche ruhig mal im Dorf lassen.
 
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Trends müssen ja nicht zwangsläufig etwas neues betreffen.
Ich habe z.B. das Gefühl, dass klassische Superstrats in bunten Farben wieder trendy sind und etwas abgefahrene Formen, wie die Explorer nun auch in anderen Genres als im Metall (dann aber nicht in schwarz) salonfähig sind.
<...>

Wer damals (ggf wegen der Gnade der späten Geburt) verpasst hat sich entsprechend einzudecken, muss heute nachlegen.
Ja, ok, Farben der Saison... Wer sich zwischendurch von nix getrennt hat, ist immer noch trendy;-) Ich bin eben von der Technik ausgegangen. Unser Shortscale ist ein Egmond aus den 60s, Anfang der 80er gekauft, das Paddel habe ich vor 20 Jahren gebraucht gekauft, da war es out, aber trotzdem klein genug für den Kofferraum...
 
Was rmb meint ist, dass wir hier schon über Luxusprobleme sprechen. Rein theoretisch reicht doch eine Gitarre und Amp/Modeller X.
Nee, sorry, aber eine Gitarre reicht nun mal gar nicht. Mindestens 2 e- Gitarren (ein SingleCoil, eine Humbucker), eine 6saitige Western, eine 12saitige. Das ist Mindestbesteck! Ein Modeller, ok. Mehr geht immer!!!
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Letzteres ist bei uns aktuell ein echtes Problem. Wir müssen hart Erspartes anpacken um die steigenden Kosten zu stemmen.
Tut mir leid, das zu hören, aber passt das zum Thema? Als Hobby-Musiker gebe ich gern Geld für mein Hobby aus und wenn man sich es leisten kann, ist es doch ok. Als meine drei Kinder noch klein waren, hatte ich gar keine Zeit, mich neben meinem Job noch um Musik zu kümmern. Andere kaufen sich eine Segelyacht (hätte ich auch gern aber in Südniedersachsen?). So, und wenn man dann sieht, dass in Coronazeiten die Preise für Gear durch die Decke gehen, unabhängig von der allgemeinen Inflation, dann ist das auch diskutabel. Das Verrückte ist ja, dass das munter so weiter geht und da können wir Kunden uns durchaus mal drüber aufregen. Das hat dann in der Regel auch einen entsprechenden Effekt => klassische Theorie Angebot vs. Nachfrage. Und dann gibt es ja auch immer noch den Gebrauchtmarkt, war auch mal armer Student aber da ging immer was.
 
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Und was machst du, wenn du dir überlegen musst "Gitarre spielen oder essen"?

Alte Saiten, Bodentreter oder 12-Saiter lassen sich nicht so gut portionieren :) Insofern doch, das sind absolute Luxusprobleme.

Wenn jemand einfach nicht das Geld hat, ist er froh mit dem was er hat und arrangiert sich damit und kann tatsächlich auch sehr glücklich damit werden bzw. sein :)
Ein kaputter Gebrauchtmarkt hat mMn auch zur Folge, dass einkommensschwächere Eltern, denen es eben nicht so gut geht, die Ihrem Kind aber vll. gerne ein Instrument kaufen möchten, dies halt nicht können.

Auch wenn neu angebotene Instrumente inzwischen ja wirklich für das Geld ein sehr hohes Level erreicht haben.

Wer das Geld hat, kann damit ja machen was er will. Die Aussage von @rmb bzw. meine Aussage halte ich so aber nach wie vor für "wahr". Beschränken wir uns auf das reine Musikmachen, reicht auch Minimalbestückung, die macht, was sie soll. Alles darüber hinaus ist persönliches "haben wollen" oder glauben, man "brauche" es. :)
 
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Wenn jemand einfach nicht das Geld hat, ist er froh mit dem was er hat und arrangiert sich damit und kann tatsächlich auch sehr glücklich damit werden bzw. sein :)
Ein kaputter Gebrauchtmarkt hat mMn auch zur Folge, dass einkommensschwächere Eltern, denen es eben nicht so gut geht, die Ihrem Kind aber vll. gerne ein Instrument kaufen möchten, dies halt nicht können.
Auch wenn neu angebotene Instrumente inzwischen ja wirklich für das Geld ein sehr hohes Level erreicht haben.
Es gibt vom Instrument her keinen Grund, dass ein Kind nicht Musik lernen kann. (Unterricht ist in anderes Thema.) EInes der Probleme aber ist, dass das Wissen über günstige Bezugsquelle nicht besonders verbreitet zu sein scheint. Hier habe ich auch das eine oder andere Mal in der Nachbarschaft geholfen oder auch mal bei eBK für lau gefundene defekte Instrumente aufgearbeitet und im Umfeld für Musikerziehung etc. weitergegeben.
Ich freue mich, dass ich so viele schöne Instrumente habe, aber im Gitarrenbereich reichen 100€ und etwas Geduld, um einzusteigen (jedenfalls in der Nähe der Städte).
 
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Hinsichtlich des "Neuen" bei Gitarren habe ich zum Glück für mich eine wirkungsvolle GAS-Bremse gefunden. Da mit den 'zig Jahren - nur um das Beispiel Strat zu nennen - eine Strat zwar hie und da mit Verbesserungen oder schreiben wir mal: Veränderungen heraus kam, ich aber meine Strat(s) habe, ist das für mich also nie etwas Neues in dem Sinne gewesen. Eine Strat bleibt eine Strat bleibt eine Strat. Und somit sind neue Strats nie ein Thema gewesen, da ich die "Ur-Strat" im Sinne der klassischen Strats (Classic - Nomen est omen!) ja bereits habe.

Austausch vorbehalten, wenn ich z.B. eine leichtere oder schöner gemaserte Classic 70s in die Hände bekam.

Wenn ich jedoch die Preissteigerungen bei den neuen Strats jetzt so sehe, dann ist das in der Tat ein Punkt, über die Relativitätstheorie neu nachzudenken... :gruebel:
 
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Nee, sorry, aber eine Gitarre reicht nun mal gar nicht. Mindestens 2 e- Gitarren (ein SingleCoil, eine Humbucker), eine 6saitige Western, eine 12saitige.
ist das jetzt Satire:engel:? Man kann sich auch vieles einreden. Vernünftige Argumente, warum ich 9 Gitarren besitze, kann ich nicht vorweisen. In meiner aktiven Zeit reichten drei. Eine akustische und zwei elektrische, wobei die zweite als Ersatz bei Auftritten gedacht war.
Bei ersterer konnte schon mal was schiefgehen (FR, Saite reisst:redface:).

dann ist das auch diskutabel
klar kann man darüber debattieren, aber

durchaus mal drüber aufregen.
tue ich aber nicht, warum? Da hat man wirklich mehr Grund, sich über die steigenden Lebensmittelpreise, z.B., aufzuregen und zu hinterfragen,
warum das so ist:rolleyes:. (ich hoffe es ist jetzt nicht all zu sehr OT:redface:)
 
Es gibt vom Instrument her keinen Grund, dass ein Kind nicht Musik lernen kann. (Unterricht ist in anderes Thema.)
Da stimme ich dir voll zu. Habe es im persönlichen Umfeld aber selber schon erlebt dass man so abgeschreckt war von den (Gebraucht-) Preisen dass man überlegte es nicht lieber zu lassen.

Das konnte dann mit etwas Aufklärungsarbeit klar gestellt werden aber kann mir schon vor stellen, dass viele mangels Ahnung halt ins Blaue herein Suchen und dann einen kaputten Gebrauchtmarkt vor finden, welcher momentan teilweise nicht wirklich sehr einladend wirkt :D
 
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Das geht mit vielen anderen Dingen auch so, die sich bei näherer Betrachtung anders verhalten.
Andere kaufen sich eine Segelyacht (hätte ich auch gern aber in Südniedersachsen?).
An der Küste ist für Kinder und Jugendliche das Segeln meist deutlich billiger, als die Mitgliedschaft im Fußballverein. Die Ausrüstung in der Regel auch (es gibt Vereinsboote). Ob das an den Harztalsperren auch so ist, weiß ich jetzt nicht, kann ich mir aber auch vorstellen.
BTT: Wenn wir in Zukunft viele neue Leute in den Bands haben wollen, mit denen wir spannende Musik machen können, dann müssen wir - als hier in der Regel wohl meist ältere weiße Männer - vielleicht auch beim Nachwuchs "Aufklärungsarbeit" leisten, vielleicht auch mal Equipment weitergeben (ich persönlich verkaufe fast nichts, verleihe aber schon mal für lau). Immerhin werden dann meine Instrumente auch mal gespielt.

Das hält die Preisentwicklung sicherlich nicht auf, gleicht aber deren Folgen für's Musikmachen vielleicht ein bisschen aus.
 
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Es existiert leider auch gefühlt kein Markt für günstige Instrumente. Ich versuche seit Wochen meine modifizierte Squier Bullet aus Platzgründen zu verkaufen. Ich hatte ein Angebot bisher: 30eur, soviel haben die S-Locks alleine gekostet... Aber verramschen will ich sie nicht.
 
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weil neue günstige Instrumente zu wenig kosten, da lohnt dann der Aufwand und das Porto nicht. Von meinen Gitarren
hat keine mehr als 100€ gekostet.
 
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Von meinen Gitarren
hat keine mehr als 100€ gekostet.
Neu? Oha. Kann man die sinnvoll benutzen? Die Squier hat einige Arbeit und Upgrades gebraucht um akzeptabel zu sein und lag neu schon deutlich über 100eur.
 
Ja neu, bin zufrieden.
 
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@käptnc Über was für Instrumente reden wir da zB? Kleine HBs?
 
Neu? Oha. Kann man die sinnvoll benutzen? Die Squier hat einige Arbeit und Upgrades gebraucht um akzeptabel zu sein und lag neu schon deutlich über 100eur.
Wenn man bei den Anforderungen für Anfängerinstrumente bleibt: Als Anfänger muss das Instrument einigermaßen bespielbar sein und halbwegs sauber intonieren. Mit steigender Erfahrung werden sicher auch die Anforderungen für's "akzptabel" höher. Aber ich habe in den letzten Jahren eher eine steigende Qualität auch in der Einstellung bei Cheapos festgestellt (wenn auch mit kleinem Sample).
 
Ich freue mich, dass ich so viele schöne Instrumente habe, aber im Gitarrenbereich reichen 100€ und etwas Geduld, um einzusteigen (jedenfalls in der Nähe der Städte).
hab selbst auf einer HertieCaster angefangen, e-Gitarre zu spielen, das Ding war furchtbar, aber zum Üben hat es gereicht, als Verstärker hab ich das alte Röhrenradio meiner Oma genommen, wenn man das voll aufgedreht hat, hat das Ding verzerrt wie Sau. Erzählt mir nix von nix haben, kenne ich zur genüge. Hab dann auf BaFöG studiert, promoviert, bin in die Wirtschaft gegangen und dort dann ins Management. So, und jetzt arbeite ich nicht mehr und rege mich über exorbitante Preiserhöhungen auf und hab überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei.
 
Ich spiele momentan am liebsten Konzertgitarre (HBO 850 Classic 99€, kostet jetzt aber auch so 130€) aber bei den E-Gitarren habe ich u.a. 3 Vision-Strats (55-60€) die ich gerne
spiele sowie eine ältere Johnson-Tele (70€). Ich hatte auch mal 3 Squier- Bullet-Strats die ich aber alle 3 nicht so mochte.
So hat halt jeder seine individuellen Vorlieben.
 
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