2-Amp-Setup: Eure Erfahrungen

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Chilly
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Hallo zusammen,

mir gefällt die Idee, einen Amp (z.B. Fender) für Clean-Sounds und einen anderen Amp (z.B. Marshall) für verzerrte Sounds zu fahren, sehr gut :great:.

Nicht nur, dass man so den "besten" cleanen und den "besten" verzerrten Sound bekommt - auch, dass man ohne großen Stepptanz zwischen bspw. "clean mit Chorus und Delay" und "verzerrt mit Reverb" hin und her schalten kann, finde ich klasse.

Ich habe mich jetzt nur folgendes gefragt:
Ist das Rauschen, das natürlicherweise vom verzerrten Amp kommt, irgendwie störend wenn man gerade den cleanen Verstärker spielt?
Oder ist das absolut zu vernachlässigen? Der verzerrte Amp ist ja - wie auch der cleane - immer eingeschaltet. Ich würde nämlich ungern ein Noise-Gate verwenden.

Besten Dank schon mal und viele Grüße!
 
Eigenschaft
 
das geht schon.... hab das ne Weile lang so gemacht... aber aus rein logistischen Gründen hab ich das dann später einschlafen lassen... davon das die meisten Mischer damit eh heillos überfordert waren mal zwei Gitarrensignale gleichzeitig zu bekommen will ich mal garnicht reden...
...das Grundrauschen war immer weniger ein Problem, als Brummschleifen, Phasenschweinerreien etc... da half dann nur eine wirklich gute A/B box wie die Radial Tone-Bone ABY mit Trenntrafo... Im Proberaum mach ich die Spielerei aber heute auch noch, besonders bei Aufnahmen.
 
Ok, vielen Dank!
Die Schalter von Lehle sollen ja extrem gut sein. Damit sollte man doch mit Brummschleifen, Phasen usw. null Probleme haben, oder?
 
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...klar sind die Lehle-Teile gut... kosten halt doppelt soviel... ob ma das braucht? Ich nicht!
 
Ist halt noch die Frage der Box zu klären? Eine 4x12er und diese Stereo betreiben oder halt 2Boxen?
Auch wichtig, das Thema Transport...
Vll mal überlegen, ob du bei deinem Vorhaben nicht auf 19" Preamps und Rack oder sogar auf einen Kemper Profiling Amp umsattelst...
gruß
 
- Phasenprobleme gibt es doch keine, wenn er die beiden Amps nur alternativ nutzt. Beide zusammen ist nett bei Aufnahmen, da man dann quasi den Zerrgrad nachträglich ändern kann (Keith Richards ist zB bekannt dafür), aber live würde ich das lassen, da macht kein Tonmann mit.
- Gegen Rauschen hilft ein moderat eingestelltes Gate in der Loop des zerrenden Amps.

Ich hab das eine Weile mit zwei Amps ganz ähnlich gemacht, steige aber grad auf einen zweikanaligen Amp um. Effekte kommen von einem MultiFX in der Loop des Amps und einem MultiFX vor dem Amp, das analoge Verzerrer enthält, und das ganze System per Midi steuert, inkl Kanalwechsel. Das ist letztlich die viel einfachere und billigere Lösung.
 
Hi,

ein solches Setup erscheint erstmal natürlich als gute Idee, wenn man auf gegensätzliche Sounds steht.

Ich persönlich habe trotzdem immer ein Rack vorgezogen, und zwar auch aus Gründen des Sounds. Man erhält gerade mit mehr als einem Preamp schon sehr unterschiedliche Klänge (und kann sie zugleich mit den Effekten wechseln), aber sie kommen alle über die gleiche Endstufe aus der gleichen Box. Genau das wurde und wird von den Soundpuristen immer gerne mal bemängelt, weil das immer ein Kompromiss sei. Genau das hat aber auch seine Vorteile, wie ich finde. Für den Mixer ist es nämlich gar nicht so einfach, einen homogenen Bandsound aufrecht zu erhalten, wenn die Gitarrensounds extrem wechseln. Auch dem Song muss es nicht zwangsläufig gut tun, wenn der Cleansound so völlig anders ist, selbst wenn beide Amps für sich gesehen toll klingen. Mein Cleansound war auch nie einer, den ich für sich gesehen als "perfekt" empfunden hätte. Da habe ich zB mal einen Vox angespielt, der war wirklich ein Traum, aber ob das noch gepasst hätte?

Wenn Du viel Clean spielst und die Zerre hauptsächlich für Soli nutzt, ist es mMn kein so großes Problem, da die Leadgitarre sowieso als quasi anderes Instrument wahrgenommen wird. Wenn die Crunchsounds dagegen auch als Begleitung fungieren, kann es schon unnatürlich wirken, wenn es daneben im Cleanteil so klingt, als habe der Gitarrist gewechselt. Ein anderer Gesichtspunkt ist der, wie stark Deine Bandkollegen die Sounds wechseln. Je "stabiler" der Restsound der Band ist, desto eher kann man da variieren. Damit meine ich zB einen Keyboarder, der Hammond, Klavier und E-Piano spielt und nicht 124 verschiedene Synthi-Sounds, oder einen zweiten Gitarrist, der alle Sounds über sein Volumepoti regelt. Oder auch, wenn man im Powertrio das einzige Melodie- und Akkordinstrument hat: Da kann man auch etwas mutiger variieren, weil Bass, Schlagzeug und Gesang in der Regel Kontinuität einbringen. Mit zwei oder drei Sound-Freaks kann es dagegen schnell passieren, dass man am Ende gar keinen Bandsound mehr hat. Das geht dann vielleicht noch bei einer Top-40-Band, aber selbst da finde ich es schade.

Ich denke, es ist bei so einem Setup also einiges an Fingerspitzengefühl gefragt, wie bei einem Produzenten, der die verschiedenen Sounds für die Songteile einer Aufnahme auswählt. Wie immer muss das Ganze im Bandsound funktionieren und nicht nur für einen alleine.

Was das Rauschen betrifft, kann man das nicht verallgemeinern. Auch hier ist die Frage, wie der Nebengeräuschpegel der Band generell aussieht, da man sowas immer in erster Linie relativ wahrnimmt und nicht absolut. Gedanken würde ich mir also höchstens machen, wenn ich in den Songs viele Parts habe, an denen die cleane Gitarre ganz alleine im Raum steht. Sobald auch nur die Becken des Drummers dazukommen, hört kein Mensch mehr den Marshall rauschen. Mal abgesehen davon, dass es Amps gibt, die auch verzerrt recht wenig rauschen, kann man sich für solche Zwecke aber durchaus ein Noisegate als Fußpedal zulegen, das man eben nur für "kritische" Songs oder sogar nur vor der entsprechenden Stelle zuschaltet.

Gruß, bagotrix
 
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