20 Watt Amp im Bandgebrauch

  • Ersteller Fabian161299
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
In einer meiner Bands hatten wir eine Drummerin und die war bei weitem die lauteste. Gott kloppt die auf die Felle. Damals war mir das egal weil Marshallstack, aber heute wär es mir zu arg.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hmm, vielleicht war sie nur etwas unbefried..., äh, unzufrieden.

:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Nein, die war sehr zufrieden. War und ist mit dem Gitarrenkollegen zusammen. Und eine sehr nettes Bandmitglied, mit einem so unkomplizierten Drummer habe und hatte ich bis dahin noch nie zusammen gespielt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich mache seit 1975 auf der Bühne Musik - die Profis, die von Abba bis Zappa alles spielen - Hard bis soft - die können leise.
Bei laut hört man nur die Fehler nicht mehr....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Am lautesten spielt oft die Person mit dem Gehörschutz …

Das wäre der erste Punkt den ich im Proberaum verbieten würde. Wenn die Band keine Disziplin hat um in vernünftiger Lautstärke zu proben, dann bin ich nicht dabei.

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Das ist schon richtig, aber das kommt mit den Jahren und der Erfahrung.
In jüngeren Jahren ist es halt einfach geil gewesen, wenn es so richtig in die Magengrube drückt.
Ich kann das vollkommen nachvollziehen. Brauchen tue ich es so nicht mehr.
Will sagen, es ist nicht immer Drummer/-in "schuld". Wer kennt das nicht? " Ich mach mich mal ein bisschen lauter":engel:-
und am Ende der Probe sind alle auf Anschlag.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Da ich selber mal den kühnen Plan hatte , auch Schlagzeug zu spielen , rede ich mit jedem Drummer , der hier ist , warum er dies und das so macht .

Der Erste setzt sich dran und spielt .

Der Zweite braucht Tempos und Gaffa und kann leise .

Der Dritte entfernt die Tempos und ist lauter .

Der Metall Jung braucht das Zurückfedern der Stöcke .

Eins und Drei spielten mit einer gleichmäßigen Lautstärke , die über Nummer zwei , aber weit unter Nummer 4 lag . Nummer Zwei hat aber bei Basket Case mal eben gezeigt , wie das auch anders geht .... da war er kurz unter Nummer 4 .

Ich denk mal , das Klampfer sehr unterschiedliche Ansprüche haben :gruebel: ... hatten wir nicht hier schon mal das Thema , das ein Orange OR120 zu wenig Headroom im Proberaum hat ? :D;) .

Mein Kumpel spielt seid Jahre einen OR 120 ... der dreht ganz einfach das Master runter ... aber eng wirds bei dem sicherlich nie .

Im Gegensatz dazu komm ich mit 30 Watt Röhre oft an die Grenzen , wenn ich wirklich clean ein gemütliches Solo spielen will .
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zum Thema Lautstärke, Gehörschutz und Gehörschädigung noch etwas, das ich bereits in einem anderen Thread dieser Art geschrieben habe.

Wer darüber nichts wissen möchte oder das für Unsinn und Miesmacherei hält, bitte einfach ignorieren und überlesen.

Ich persönlich weise in dem Kontext lieber einmal zu oft als einmal zu wenig darauf hin. Und hoffe, dass es die Moderation nicht als OT entfernt.




Bei den Pegeln, die hier offensichtlich einige anfahren, ist es besser, mit Gehörschutz zu spielen als ohne.

Was du als "Clippen" des Ohres bezeichnest, ist nichts anderes als ein Lärmtrauma. Das Ohr macht "dicht", dabei "verkleben" durch den immensen Schalldruck im Inneren die kleinen Sinneshärchen in den jeweiligen Frequenzbereichen und übertragen den Ton nicht mehr. Allerdings stehen die Chancen gut, dass man hinterher genau in den Frequenzen ein schönes Pfeifen im Ohr hat, das auf die gesendeten Phantomsignale in den Frequenzen zurückzuführen ist.

Das kennen sicherlich viele von Konzertbesuchen. Meistens verschwindet das Pfeifen wieder, wenn diese "Verklebungen" sich lösen und die Härchen sich einigermaßen regenerieren. Ein kleiner Hörsturz und Hörverlust wird aber immer bleiben. Auch wenn man den nicht selbst als solchen wahrnimmt und der evtl. auch nicht wirklich messbar ist. Zumindest nicht mit normalen Audiotests, bei denen der zu Untersuchende aktiv beteiligt ist (z.B. aufs Knöpfle drückt, wenn er den Piepton in einer bestimmten Frequenz hört). Man kann sowas aber durchaus anhand der sog. otoakustischen Emissionen messen - sofern der Hörverlust jetzt nicht beträchtlich ist (dann macht das nämlich keinen Sinn mehr).

So!

Es kann allerdings auch sein, dass der Drummer einfach mal zu fest in die Snare haut, der angeschlagene Akkord mal zu sehr peitscht, dass es zu einem Knalltrauma kommt. Die Übergänge von Lärmtrauma zu Knalltrauma sind fließend.
Resultat: Härchen "verkleben" nicht nur, sondern brechen ab. Und da wird sich in der Regel auch nichts mehr erholen. Alle Behandlungsmaßnahmen wie Infusionen (mit Fließmittel - die heute die Kasse schon nicht mehr übernimmt - und Kortison), HBO Therapie usw. befinden sich in der Evidenzklasse, die besagt, dass die Behandlungen helfen KÖNNEN, aber kein wissenschaftlicher Nachweis besteht, dass sie es tatsächlich tun.
In der Regel ist man dann für den Rest seines Lebens mit einem chronischen Tinnitus gestraft, meistens auch in Kombination mit einer Hyperakusis. Das bedeutet, dass die "Schmerzschwelle", ab der Geräusche/Töne unangenehm laut werden, sinkt - und gleichzeitig die "Hörschwelle", ab der man überhaupt etwas richtig hört, steigt. Bleibt ein verminderter Toleranzbereich übrig, in dem das "Hören" noch Spaß macht.

Also bei aller Freude an lauter und böser Musik - passt doch bitte ein bisschen auf eure Ohren auf, ihr habt nur zwei!

Diesbezüglich ist der Lemmy von Motörhead ja auch nicht gerade ein Musterbeispiel... von wegen "die spielen ja auch laut..."


Mit dem Satz "da wird sich in der Regel auch nichts wieder erholen" meinte ich, dass die Übergänge von Lärm- und Knalltrauma fließend sind, sprich "verklebte" und "abgebrochene" Sinneshärchen für den Hörsturz und das Pfeifen verantwortlich sind.

Auch bei einem Knalltrauma mit anschließenden Hörsturz kann sich das Ohr in dem Sinne wieder erholen, dass der subjektiv empfundene Hörverlust etwas abnimmt und manche "Frequenzbereiche" wieder kommen. Das sind die mit den "verklebten" Härchen.

In den Frequenzen, wo sie wirklich ab sind, wird man ein Pfeifen haben (Phantomsignale), das sich sogar neue neuronale Bahnen ins Gehirn "brennt" (um das mal ganz vereinfacht zu sagen). Der Nachweis besteht darin, dass man Patienten, die wirklich gar nichts mehr hören, aber über einen chronischen Tinnitis klagen, den Hörnerv durchtrennt hat - also die Verbindung zwischen Ohr und Gehirn gekappt hat - in der Hoffnung, dass der Tinnitus dann wenigstens weg ist. Leider war das nicht der Fall.

Das Gehirn funktioniert selbst ein bisschen wie ein "Booster", kann natürlich nichts herbeizaubern, das schon vom Ohr nicht mehr aufgenommen wird. Das sind dann meistens sehr hohe Frequenzen, die einfach nach einem Knalltrauma nicht mehr wahrgenommen werden können - außer eben in Form eines Pfeifens. Die Mitten und Hochmitten, die auch oft "betroffen" sind und bei "verklebten" Härchen nur noch minimal wahrgenommen werden, werden nach einem Hörsturz vom Gehirn quasi "lauter gedreht" wie beim EQ einer Stereoanlage, damit das Klangbild sich dem bis dato gewohnten wieder angleicht.

Lösen sich diese "Verklebungen" wieder, wird das Signal vom Ohr zum Gehirn wieder stärker übertragen (bei "geboosteten" Frequenzbereich), so dass es unangenehm laut wahrgenommen wird. Daraus resultiert dann die Hyperakusis, die Überempfindlichkeit des Ohres in bestimmten Frequenzen. Die lässt sich in gewisser Weise wieder "abtrainieren", indem man sich Schritt für Schritt wieder Geräuschen aussetzt, die rein physisch gesehen aufgrund ihrer Lautstärke dem Ohr keinen Schaden zufügen können. Das ist ein sehr langwieriger und schwieriger Prozess, den Betroffene oft ganz vermeiden und sich nach und nach von geräuschvollen Umgebungen isolieren, was die Sache nur noch schlimmer macht.

Man sollte auf jeden Fall nach einem akuten Lärm- oder Knalltrauma innerhalb der ersten 24 h einen Arzt aufsuchen und sich durchblutungsfördernde Mittel mit Kortison geben lassen. Das ist zumindest die anerkannte Vorgehensweise, die noch etwas im rein physischen Sinne "retten" bzw. die "Selbstregeneration" des Gehörs fördern KANN. Mit anderen Worten - es ist besser, als gar nichts zu unternehmen und sich hinterher immer zu fragen, ob es was gebracht hätte - das ist nämlich dann kein schönes Gefühl.

Wenn man den chronischen Tinnitus dann einmal hat - ist die beste Therapie diese, keine Therapie deshalb zu machen!!!

Das klingt im ersten Moment sehr absurd und radikal.

Aber die Erklärung ist ganz einfach:

Je mehr man sich mit dem Tinnitus beschäftigt, desto mehr Aufmerksamkeit widmet man ihm - und genau DAS ist das, was vermieden werden soll. Man kann ihn subjektiv umso besser "ausblenden" je weniger man sich auf ihn konzentriert, darüber spricht/darauf angesprochen wird, sich darüber informiert usw.
Das funktioniert dann ähnlich wie beim Ticken einer Wanduhr, das deutlich zu hören ist, wenn man darauf achtet, das man aber - weil man sich daran gewöhnt hat - nicht ständig bewusst wahrnimmt.

Man kann es natürlich mit Hypnose versuchen, ob das was bringt, ist fraglich - möglicherweise ändert man die innere Einstellung zu seinem Tinnitus von einer "du machst mir das Leben zur Hölle, ich ertrag dich nicht mehr" zu einer "Tinnitus leck mich am Arsch, ich hör dir nicht zu!" Einstellung. Letztere ist die erstrebenswerte!

Alle homöopathischen und auch schulmedizinischen Behandlungsversuche, die erst nach ca. einer Woche unternommen werden, sind wissenschaftlich gesehen völlig wertlos - außer, dass man sich um eine Menge Geld erleichtert, da die Kassen die meisten (außer Kortison) zu Recht nicht übernehmen.

JEDER einzelne Behandlungserfolg ist diesbezüglich auf einen Placebo Effekt zurückzuführen, der sich eben mit der Tatsache erklären lässt, dass der Patient GLAUBT, der Tinnitus wäre leiser geworden bzw. verschwunden und sich nicht mehr ständig fragt "Ist er noch da? Wie laut ist er denn gerade?", weil man ihm eben eingeredet hat, dass er garantiert verschwinden oder zumindest leiser werden wird. Und das ist halt eine ziemliche Verarsche!

Ich weiß nicht, ob das jetzt hier die richtige Stelle ist, um das nochmal so ausführlich zu posten. Aber ich denke, dass diesen Thread viele Menschen lesen werden, zumal der auch immer wieder nach oben wandert. Und je mehr Musiker die Zusammenhänge verstehen, achten vielleicht auch ein bisschen mehr auf ihre Ohren. Und wissen, was zu tun ist, wenn sie selbst mal betroffen sind. Oder kennen jemanden, der jemanden kennt, der solch ein Problem hat und reichen diese Infos einfach mal weiter.

In der Form wird man das, was ich geschrieben habe, nirgendwo finden - weder in Informationsblättern von Apotheken und Ärzten, die ein Interesse dran haben, ihre Ginko Präparate zu verkaufen - noch in Tinnitus-Hilfeforen selbst - weil da eben genauso nach jedem Strohhalm gegriffen wird, nach jeder neuen Behandlungsmethode gesucht und darüber diskutiert wird - und letztlich leider wieder, auch für die Betreiber finanzielle Interessen im Vordergrund stehen - oder zumindest eine Rege Beteiligung in ihren Foren, die umso höher ist, je mehr Leute sich damit beschäftigen - obwohl gerade dieses "Sich-damit-beschäftigen" wie bereits erklärt kontraproduktiv ist.


Also nochmal: Passt ein bisschen auf eure Ohren auf! ^^


Es ist leider so, dass sich viele derjenigen, für die gilt "je lauter, desto besser", keine Gedanken darüber machen.

Ich frag einfach mal ganz offen: Wem ist es schon mal passiert, dass er nach einem lauten Metalkonzert Ohrensausen hatte? Vielleicht einen Tag lang, vielleicht zwei? Möglicherweise waren die Ohren danach auch etwas überempfindlich gegenüber Geräuschen?

Das geht fast jedem einmal so, der keinen Gehörschutz verwendet. Nachdem diese Symptome ja vermeindlich wieder verschwinden, neigt man dazu, zu glauben, dass das eh alles halb so wild ist. Ist es aber nicht. Die Erklärung hab ich jetzt zwei Mal sehr ausführlich hier geliefert, blättere mal eine Seite zurück!

Man kann sich natürlich jetzt weiterhin drauf verlassen, dass das auch zukünftig immer nach dem Schema ablaufen wird. Bis man mal Pech hat und das Pfeifen bleibt und man nicht nur ein Lärm-, sondern auch ein Knalltrauma hat. Und dann ist erstmal Sense mit lauter Musik! Hinterher ist man immer schlauer...

Auch wenn es hier einige offensichtlich für "uncool" halten (was ich wirklich sehr bedauere!) , mir war es persönlich ein Anliegen, darauf hinzuweisen - und das hab ich gemacht!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich denk mal , das Klampfer sehr unterschiedliche Ansprüche haben :gruebel: ... hatten wir nicht hier schon mal das Thema , das ein Orange OR120 zu wenig Headroom im Proberaum hat ? :D;) .

Ich hatte auch mal nen Orange 120.
Der war kaputt, merkte man daran, dass er ziemlich leise und dumpf war.

Nach der Reparatur hätte ich mir fast einen Hörsturz (und vor allem der Schreck beim ersten Akkord, ganz zu schweigen von der Rückkopplung, PööööP!) einghandelt, als ich ihn anspielen wollte auf 12 Uhr?
Junge! Junge!:fear:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
:D

.. hatte auch einen ;) .

Und jetzt reden wir von 20 bis 120 Röhren Watts :evil: .
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ne, Puuh, komme gerade aus dem Lachen nicht mehr raus, da nebenbei auch noch Volker Pispers im TV läuft.:rofl:

Aber, mal Butter beide Fische, mein Eindruck ist hier, dass doch sehr viele (Mehrheit?) vernünftig argumentieren. (Für das Gehör)
:)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hatte mal spaßeshalber dieses kleine Epiphone Valve Junior 5W - Topteil, das hat (solange keine cleanen Sounds gefragt waren) locker für den Proberaum gereicht.
Mit den 15 W meines VOX Nighttrain beschalle ich unsere Schul-Aula, und zwar auch clean.
Mehr Leistung braucht man nicht.
Aber mehr Leistung kann mehr Spaß machen.
Und die Ohren kaputt.
Ich hab meinen Peavey Classic 50 2x12'' Combo in erster Linie meines Rückens wegen gegen den VOX eingetauscht und weine seinem Clean-Sound immer noch ein wenig nach, aber wirklich brauchen konnte ich seine gnadenlos überdimensionierten 50 W Leistung niemals never ever gar nie nicht!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
"Ich kann nicht leise ... Mimimi ..." - Da weißt du was du zu üben hast ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn unser Regisseur meint "Mach mal leiser!", sag ich auch immer "Hab ich doch schon!" ;-)
(...nur nochmal der Vollständigkeit halber: und das mit 15 W!)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Welcher Regisseur?
Arbeitest Du beim Film?:D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und außerdem, keiner spricht hier von leise, sondern von verträglich (für das Gehör) auf Dauer!
Merkt man gut an dem dicken Kopf nach der Probe und Tralala...(wenns zu laut war)

Wenn ich nach der Arbeit, meist Samstags in den Proberaum gehe, will ich mich entspannen und ablenken und keinen Terror.

Da kann ich ja auch gleich nach Hause fahren. Ummpf!:weep:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Welcher Regisseur?
Arbeitest Du beim Film?:D

Wenn's ein Film ist, ist's ein ganz, ganz schlechter... ;-)
Nö Quatsch, ich mein halt unseren Kapellmeister (der den Ausdruck "Bandleader" gar net so recht mag...)
 
Achso, das möchte ich gerne mit unserem Pianist.., äh Keyboarder zusammen (also guter Kopp, böser Kopp) auch gern sein.

Funktioniert auch manchmal. Da er nur ca. jede 2. Probe dabei ist.;-)
g
 
Thema Lautstärke, Gehörschutz und Gehörschädigung

Disziplin in der Probe wäre/ist für mich der primär angestrebte Gehörschutz. Mit physikalischem Schutz gehen oft Frequenzen verloren, die bei den Bandmitglieder unterschiedlich wirken. Auch mit -20 dB Schutz auf den Ohren spricht sich die Bass-Drum meist zum Körper durch und der Rhythmus bleibt erhalten - weil wir ja auch mal ein paar "nicht gehörte Beats" verkraften ohne rauszufliegen. D.H. der Beat im Hirn läuft weiter. Bei Melodienlinien sieht das schon anders aus, da geht im Zweifel der Kontext (der Ausdruck) verloren, wenn ein Teil fehlt. Man wird also dazu tendieren, die Melodie im Mix gut hörbar zu machen. Dies ginge über Lautstärke ... oder aber über das auffinden des richtigen - durchdringenden - Frequenzbandes. Lautstärke ist aus meiner Sicht das falsche Mittel - es macht Euch nicht besser, nur lauter.

Da ist dann die Disziplin gefragt ... kann der Drummer viellicht etwas weniger auf die Becken dengeln, damit da noch Platz für die Gitarre ist ... usw. Lücken lassen sich immer finden :) und gerade wenn ich als Gitarrist ein Solo spiele, bin ich dankbar für möglichst ausgedünnte Drums. Leider höre und sehe ich das oft anders. Der Gitarrist nimmt Fahrt auf und weitere Instrumente machen mit, anstatt ihn "freizustellen".

Damit will ich natürlich nicht sagen das Gehörschutz falsch ausgegebenes Geld ist, es ist aber auch nicht automatisch die ultimative Lösung. Gerade wenn man länger zusammen spielt, lohnt sich auch die interne Absprache - und die gibt es bei einer Runde Bier in der Bandbesprechung zum Bruchteil des Geldes.

Falls man trotzdem in Richtung Gehörschutz denken muss, dann auch konsequent und nicht nur auf "alles leise" ausgelegt, sondern auch ein wenig auf die Frequenzen ausgerichtet, die normal in der Band zu laut sind - was natürlich auch wieder die vorherige Absprache bzw. Analyse bedingt. Dies kann helfen dann nicht in einem Wettrüsten zu enden und selbst alles lauter zu drehen, nur weil man sich durch den Gehörschutz selbst überhört.

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben