6-jähriger will E-Gitarre, "soll" aber im Unterricht klassisch beginnen - richtig/falsch?

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Ahnungslos87
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Hallo,

Ich bräuchte unbedingt einen Rat von erfahrenen Musikern.
Mein Sohn 6,5 will unbedingt Gitarre lernen und war auch schon in 1x einer Musikschule, der Gitarrenlehrer sagte uns das er erst die klassische Gitarre lernen soll bevor er E-Gitarre spielt.

Neben der klassischen Gitarre soll er auch die ganz klassische Haltung lernen, das Problem ist mein Sohn will unbedingt E-Gitarre spielen und dies auch in der moderneren Haltung.

Wir haben bei uns eine E-Gitarre ebenso wie eine klassische rumliegen, klar auf der kann er nicht spielen da zu groß zu schwer usw, er nimmt immer die E-Gitarre in die Hand und versucht mit der zu spielen.

Jetzt will ich ihn ungern in den Unterricht schicken wenn er die klassische Gitarren ebenso wie die klassische Haltung nicht mag, der Lehrer Unterricht keine E-Gitarre sondern eben nur klassische.
Die haben nur einen Lehrer für Gitarre leider.

Seine Mutter will aber das er das klassische anfängt.

Ich weiß leider aus Erfahrung dass das demotiviert, ich hatte als Kind Unterricht mit der klassischen Gitarre und der Klassischen Haltung was mich allerdings dazu brachte wieder aufzuhören da ich das so auch nicht mochte.

Kann er mit einer E-Gitarre für Kinder überhaupt Anfangen oder gibt es eine, er ist ja nur 130 cm.
Mir wäre es lieber er spielt das was er will und zwar E- Gitarre, er hört ja auch nur Rockmusik an.

Was würdet ihr sagen?

Vielen Dank und beste Grüße
 
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Mir wäre es lieber er spielt das was er will und zwar E- Gitarre, er hört ja auch nur Rockmusik an.
Absolut. Der Gitarrenlehrer will halt verkaufen, was er kann, oder er ist wirklich der Überzeugung, dass man erst klassische Gitarre lernen müsste.
Für mich sind das zwei völlig unterschiedliche Instrumente.

Also ich würde ihn nicht zwingen klassische Gitarre zu lernen. Zwängen wird er in seinem Leben noch genug unterworfen werden.
Du solltest ihm vielleicht klar machen, dass auch E-Gitarre ein weiter Weg ist. Und dabei ist Motivation das Wichtigste, und die kann nur von ihm kommen.
Das wechselt bei Kindern auch oft mal, dann wird wieder etwas anderes interessant.

Kleine E-Gitarren gibt es, z.B.:
https://www.thomann.de/de/fender_squier_mini_stratocaster_il_dr.htm
https://www.thomann.de/de/ibanez_grgm21_wh_e_guitar_micro.htm

Da braucht ihr dann eigentlich nur noch eine kleine Übungsverstärker, Stimmgerät Kabel und Plektren.

Unterrichtsmaterial gibt es auch, da mußt du dich dann evtl. mit hinsetzen. Du kannst ja gleich mit anfangen ;)
http://www.rockodil.at/deutsch_Band1.html
 
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Das Kind ist 6 Jahre, wenn du ihm jetzt was aufzwingst, was er nicht will, ist das ganze Thema schneller erledigt, als dir lieb ist wahrscheinlich.
Um die Begeisterung und den Elan aufrecht zu erhalten, ein Instrument zu lernen, lass ihn lernen, was er will.

Ich für mich, und ich bin zumindest vom Alter her kein Kind mehr :D, habe auch erst ernsthaft mit 35 das Spielen angefangen, bin jetzt 40. Wollte zwischenrein auch einen Lehrer, da ich nicht weiterkam.

Bin auch bei einem gelandet, der mir unbedingt klasschiche Gitarre und Noten lesen beibringen wollte. Hab das nen Monat gemacht und war nur frustriert, weil das nicht mein Weg war. Und bei son nem kleinen Stöpsel nimmst du ihm gleich jede Freude und Motivation.

Fahr mit ihm in einen Laden, wo er ein paar kleine Modelle probieren kann oder lass ihn bei Thomann mal zwei Modelle raussuchen, die ihm gefallen zur Ansicht. Er muss ja auch erstmal haptisch damit klar kommen.

Übungsverstärker und evtl. Kopfhörer dazu und los gehts auf dem Weg zum Rockstar.

Ich würde meinen Kindern (ähnliches Alter) auch nie was aufzwingen, was sie nicht wollen, zumindest nicht im Freizeit/Hobby Bereich. Überzeug deine Frau und such dir nen privaten Lehrer, der genau das vermittelt, was er will.
 
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Lass den Bub E-Gitarre spielen!
Und werd dir mit der Mutter einig, dass eine gemeinsame Schiene gefahren wird und kein Störfeuer aufkommt. :rolleyes:
 
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E-Gitarre und ein neuer Lehrer für Sohnemann.
 
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Lass den Bub E-Gitarre spielen!
Und werd dir mit der Mutter einig, dass eine gemeinsame Schiene gefahren wird und kein Störfeuer aufkommt. :rolleyes:
This! Vor allem der zweite Teil ist IMHO ganz wichtig.
 
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Bei solchen Entscheidungen sind vor allem mehrere Aspekte unter einen Hut zu bringen:
Der Wunsch des Kindes.
Der Wunsch der Eltern.

Das Instrument scheint schon mal festgelegt. Jetzt ist die Frage warum Mama die klassische Gitarre bevorzugt?
Ich könnte mir vorstellen, dass es das Vorurteil ist, dass klassische Gitarre ja etwas ordentliches sei und E-Gitarre nur Geschrammel. Tatsächlich kann man aber auch E-Gitarre auf einem guten Niveau mit Noten spielen und somit eine fundierte musikalische Ausbildung bekommen. Ich habe auch oft Eltern, denen es wichtig ist, dass ihr Kind neben dem Spaß am Instrument auch lernt in Musik zu denken - sprich Theorie und Gehör schult.

Deshalb mein Vorschlag: E-Gitarrenlehrer suchen der aber auch einen breiten Ansatz wählt und nicht nur Tabs vorsetzt.
 
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Sehe ich genauso. Da Gitarrespielen meist ein lebenslanger Prozess ist wird er sich sowieso irgendwann mit Klassikgitarren beschäftigen.
 
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Wirklich Vielen vielen Dank für eure Hilfe und Info.

Die Mama selber mag klassische Musik sehr gerne, ich vermute daher ihr Intresse an dem klassischen.

Beste Grüße
 
Jetzt ist die Frage warum Mama die klassische Gitarre bevorzugt?

Sie denkt wahrscheinlich es wäre leiser ... wenn es so einfach ist, dann sollte Einigkeit leicht herzustellen sein, denn dies ist nur ein Missverständnis ...
Sie hat Angst vor dem ersten Tattoo, weil er richtiger Rocker sein mag ... Zeige ihr Joe Bonamassa im Anzug auf der Bühne :)

Bei meiner Tochter habe ich mit der kurzen Squier gute Erfolge gehabt. Vielleicht sogar in einer "offenen" Stimmung. Sie hilft die Abstände zwischen den Tönen der Tonleiter zu erlernen und ermöglicht recht schnell die Begleitung von Liedern, ohne tausend Fingersätze zu lernen ... Wichtig zur Motivation ist, dass recht schnell etwas rauskommt, was wie Musik klingt.

Gruß
Martin

EDIT, da kam noch was ...

Die Mama selber mag klassische Musik sehr gerne, ich vermute daher ihr Intresse an dem klassischen.

Warum mag sie sich Verunstaltung der Musik die sie mag, durch einen 6 jährigen, antun? Bis sie das genießen kann, ist der Sohn erwachsen :)
 
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..... ich bekam zu Weihnachten oder Geburtstag mal eine Akustikgitarre, wohl mit ca. 8,9 oder 10. Obwohl ich aus einem ganz anderen Grund eine Gitarre wollte: AC/DC

Was passierte mit der Gitarre? Die lag 5 Jahre in der Ecke samt Pfadfinder-Gitarrenbuch ..........

Dann gabs endlich eine E-Gitarre und die Reise begann ..... ;)

Also, wie andere bereits schrieben: Anderer Gitarrenlehrer und eine kleine E-Gitarre .....
 
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Ja sie hat ihm ja auch echt eine klassische einfach gekauft.
Wir wohnen nicht mehr zusammen daher ist die Informationskette immer verzögert.

Ja stimmt hab ich ganz vergessen es klingt ja immer schief am Anfang.
Genau ich rufe sie an " lern doch selber dein Klassik Zeug " wäre bestimmt lustig.

Welche Gitarrengröße hat man den mit 128 cm
1/4?

Ich sehe schon so 200 Euro muss man Rechnen, gut Qualität kosten.
Die Klassische hier ist eine Hofmann 450 € und die anderen n gewonnen Bob Marley von Epiphone.
 
dem Wunsch des Sohnes würde ich in diesem Fall folgen. Nur bei Lernerfolg und Spaß an der Sache bleibt die Motivation erhalten damit das Ganze auch längerfristig Bestand hat.
Meine eigene Erfahrung:
Tochter lernt Klavier weil Mama Klavier spielt. Tochter verliert trotz Unterricht irgendwann die Lust. Warum wurde nie richtig klar.
Tochter versucht sich an der Gitarre weil Papa Gitarre spielt. Auch hier das Gleiche.
Durch Freunde kommt sie an ein Fanfarencorps und entwickelt auf einmal Interesse am Trompetenspiel.
Heute ist Töchterchen 23 und spielt erstaunlich gut Trompete.
 
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Ich wollte mit 10 Jahren Gitarre lernen, Folksongs u.ä.
Mein 1. Lehrer wollte mir Klassik Gitarre beibringen. Die paar Monate waren mit das Langweilgste, was ich je gemacht habe.
Hätte nicht durch Zufall mein 2. Lehrer besser gepasst, wär die Gitarre auf ewig verstaubt.
Lass ihn lernen was er möchte !
 
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Bei mir war es damals so dass ich erstmal 3 Jahre klassischen Unterricht hatte (auch aus dem Grund da die örtliche Musikschule nix anderes angeboten hat).
Nach so ca. 2 Jahren hatte ich dann parallel dazu noch einen privaten Gitarrenlehrer für E-Gitarre, und das war auch das was ich immer wollte.
Ok ich war schon 12 als ich angefangen habe und ich war damals auch schon so motiviert dass ich neben dem Unterricht mir vieles selbst beigebracht habe (Peter Bursch Bücher, E-Gitarre etc).
Rückblickend muss ich sagen ich bin froh dass ich auch klassische Gitarre gelernt habe, speziell bei Techniken der rechten Hand hat mir das enorm was gebracht (Fingerpicking, Hybrid Picking etc, alles Dinge die mir dadurch immer recht einfach erschienen) und auch Notenlesen (und entsprechend die Töne auf der Gitarre zu finden) habe ich da gelernt.

Deshalb werfe ich mal die Frage in den Raum ob es finanziell und zeitlich möglich wäre am Anfang beides anzubieten?
Ansonsten würde ich auch eher zur E-Gitarre raten und auch darauf achten dass der Lehrer nicht nur Songs nachspielen lässt sondern eben auch immer wieder Themen wie Notenlesen/Rhythmiklehre, Skalen, Drei- und Vierklänge, generelle Musktheorie einfliessen lässt sobald er die Zeit (und die Motivation) dafür gekommen sieht.

Ansonsten kann es mit einem rein klassischen Ansatz wirklich schnell wieder vorbei sein mit der Motivation und die Gitarre wird frustriert in die Ecke geworfen...

Gruß
Marco
 
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Wirklich Vielen vielen Dank für eure Hilfe und Info.

Die Mama selber mag klassische Musik sehr gerne, ich vermute daher ihr Intresse an dem klassischen.

Ich finde die Hilfsbereitschaft hier im Board auch immer toll, möchte in diesem Fall nur zu bedenken geben, dass der Großteil der E-Gitarristen hier im Board "Autodidakten" sind, die Unterricht eh nicht so toll finden. Du kannst anhand der meisten bisherigen Aussagen nicht wirklich abschätzen, wie sie selber angefangen haben, und wie sich das auf die spätere Gitarristenkarriere tatsächlich ausgewirkt hat.

Ich möchte daher in eine ähnliche Kerbe hauen, wie @maggo1978.

Ich habe zum Beispiel selber spät mit E-Gitarre angefangen, und habe immer bedauert, keine klassische Grundlage zu haben. Ich kann mir zwar meine E-Gitarren Parts und Riffs für Songs erarbeiten. Aber für mich alleine Stücke spielen oder Lagerfeuermusik erschließen sich mir leider nicht. Wenigstens habe ich als erstes Instrument Geige gelernt. Das war damals kein Zuckerschlecken, heute bin ich froh drum, und bei der Musik geblieben, auch wenn die Instrumente öfters wechseln.

Klassik ist ja nichts Böses, nur weil sie dem Papa nicht gefällt. Vielleicht findet der Sohn ja Gefallen daran? Wäre das schlimm? Wenn eh schon eine Akustikgitarre da ist, kann er es ja wenigstens mal ausprobieren? Bleibenden Schaden wird man damit nicht anrichten. Aufhören oder wechseln geht dann immer noch...

Gruß,
glombi
 
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Fahr mit ihm in einen Laden, wo er ein paar kleine Modelle probieren kann oder lass ihn bei Thomann mal zwei Modelle raussuchen, die ihm gefallen zur Ansicht. Er muss ja auch erstmal haptisch damit klar kommen.

Übungsverstärker und evtl. Kopfhörer dazu und los gehts auf dem Weg zum Rockstar.
Genau so habe ich es seinerzeit mit meiner 12-jährigen Tochter gemacht. :m_elvis::great:
 
Das Kind ist 6 Jahre, wenn du ihm jetzt was aufzwingst, was er nicht will, ist das ganze Thema schneller erledigt, als dir lieb ist wahrscheinlich.
Um die Begeisterung und den Elan aufrecht zu erhalten, ein Instrument zu lernen, lass ihn lernen, was er will.

Genau so.

Ich musste von meinen Eltern aus acht Jahre lang Klavierunterricht nehmen (von 6 bis 14 Jahren).
Wollte ich nie. War das ein Kampf.
Du kannst Dir nicht vorstellen, wie kreativ man als Kind wird, wenn es darum geht, die halbe Stunde Übezeit pro Tag mit Trödeln rum zu bringen, so dass man nichts üben muss.
Und Du kannst Dir nicht vorstellen, wie kreativ eine Mutter wird, um das Üben so zu verfolgen, dass es am Schluss netto wieder eine halbe Stunde wird.

Hab ich schon erwähnt, was für ein Kampf das war?

Mit 14 hatte ich keine Lust mehr auf das. Ich wollte E-Gitarre lernen.
Meine Eltern: "Nein, Du spielst Klavier".
Ich: "Ich will E-Gitarre".
Meine Eltern: "Wir bezahlen Dir Klavierunterricht, aber sicher keinen E-Gitarren Unterricht".
Ich: "Dann bezahle ich den E-Gitarren Unterricht eben von meinem Taschengeld".

Und so habe ich es dann gemacht.

Das für Dich @Ahnungslos87 vielleicht Interessante an meinem Bericht:

Meine Eltern während der Klavier Zeit: "So, und jetzt noch fünf Minuten weiter üben, das war insgesamt noch keine halbe Stunde".
Meine Eltern während der E-Gitarren Zeit: "Sag mal, wann legst Du das Instrument eigentlich mal wieder aus der Hand und machst noch was anderes an diesem Tag?".

Lass das Kind lernen, was es will. Sonst verderbt ihr ihm gegebenenfalls Spaß und Motivation am Erlernen eines Instrumentes.
 
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Zeig der Mama Taj Farrant und wie er seinen Weg begonnen hat. Bei einem AC/DC-Konzert mit seinem Papa "Ich will das für immer machen". Von Null auf erste Single in knapp drei Jahren.

Die von @OliverT und anderen geschilderte Erfahrung habe ich auch gemacht. Bringt allen nur Verdruss.
 
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