70er-Jahre Kapok: Riss in der Kopfplatte

Paulie
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Hallo,

ich möchte sehr gerne die alte Gitarre meines Vaters aufarbeiten, es handelt sich um eine billige, alte Kapok aus den 70ern.
Leider habe ich festgestellt, dass sich ein Riss durch die Kopfplatte zieht.

Dieser ist durchgängig, das heißt, man kann durch den Spalt durchgucken. Er zieht sich etwa bis zur untersten Mechanik.
Lässt sich das als Hobbybastler noch richten? Oder ist das schon ein Fall für den Gitarrenbauer?
Meine erste Idee ist natürlich, das ganze mit passendem Leim zu "fluten" und dann Schraubzwingen ran...

 
Eigenschaft
 
Marke ist mir unbekannt, den Riss kann ich auf dem Foto nicht gut genug erkennen. Machbar ist alles. Wenn es Dir aus familiären Gründen um den Erhalt des Instrumentes geht, dann würde ich damit zum Gitarrenbauer gehen. - Falls Du basteln möchtest, geht Dein Ansatz. Falls nur die alte Leimung aufgegangen ist: Stelle säubern, Leim + Zwinge, ist richtig. Falls das Holz gerissen ist, dann müsstest Du füllen. Leim füllt nicht wirklich. Also entweder aufsägen und mit eingesetzem Span neu verleimen oder aber Epoxy mit etwas Füller. Das ist dann aber nicht mehr wirklich fachgerecht, auch wenn es halten wird.
 
Kapok habe ich in des USA schon mal gesehen. Ordentliche PacRim Ware. Nothing to write home about. Aber zu schade zum weegwerfen.
Dummerweise ist das dreckige Fenterbrett Schaf, aber die Gitarre eher Ziege. Also Unschaf.
Bitte mach mal bessere Fotos von vorn und von der Rueckseite der Kopfplatte.
 
Bessere Fotos klappen einfach nicht, ich hab nur ein Uralt-Handy. Man sieht aber auch in Natura nicht mehr, um durch den Spalt durch zugucken, muss man beidseitig an den Mechaniken ziehen. Deswegen weiß ich auch nicht, wie ich dazwischen irgendwas machen sollte, kommt man ja nicht ran.

Aber eigentlich ist die Frage auch schon beantwortet, der Gitarrenbauer ist sicher die bessere Entscheidung, da ich die Gitarre noch so viele Jahre wie möglich erhalten möchte.
Einerseits haben nicht nur mein Vater und viele Jahre später ich darauf spielen gelernt. Andererseits ist sie phänomenal bespielbar; sie hat einen schlanken Hals mit dickem D-Profil, was ich bisher bei keiner anderen Akustik gesehen hab und einen Nullbund. Gemessen am ideellen Wert den sie für mich hat, ist der Weg zum Profi die beste Entscheidung.
Aber hätte ja sein können, dass es auch günstig geht.
 
... ach, das muss nicht besonders teuer sein, viele Reparaturen sind noch für einen zweistelligen Betrag machbar, das hier kann ich aber nicht einschätzen.
 
Die Frage ist doch immer, warum der Schaden aufgetreten ist. War es ein Stoss, Schlag oder ein anderer mechanischer Einfluß oder ist das Holz in sich gerissen. Sprich: folgt der Riß einer Leimfuge, einer Holzfaser oder geht der Riß quer über Holzfasern.
Je nach dem sind unterschiedliche Ursachen möglich und man sollte dann - neben der reinen Reparatur - noch dafür sorgen, daß eventuelle Folgeschäden ausbleiben. Wenn sich das Holz - warum auch immer, z.B. punktuelle Feuchteeinwirkung - verzogen hat und der Riß entlang der Faser geht, wird eine Reparatur nicht auf Dauer zielführend sein. Dann muß natürlich die Ursache gefunden werden. Wenn der Riß mechanisch induziert ist, ist die Sache natürlich einfacher...
 

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