Anto schrieb:
wie sieht es mit einer lokrischen akkordfolge aus?
Hier noch mal die Töne, die meines Empfindens nach den wesentlichen Melodieverlauf bilden:
| des f | e | c c d | es d h |
Mit Kirchentonleitern kommst du hier leider nicht weiter, da du es mit übermäßigen Sekunden (des - e) oder verminderten Quarten (cis - f, h - es) - je nach Interpretation - zu tun hast, diese aber in den Kirchentonleitern nicht vorkommen.
Die letzten beiden Takte stellen eine typische Sequenz in c-Moll Harmonisch dar, denkbar wären auch z.B. c-Moll Melodisch oder GTHT (Ganzton-Halbton-Leiter: c d es f ges as a h c).
Die ersten beiden Takte lassen viel Raum für Interpretationen, sowohl was Grundtton als auch Tonmaterial anbelangt.
Ich persönlich tendiere - wegen der Nähe zu c-Moll - zu f-Moll-Harmonisch (einmal im Quintenzirkel, außerdem lässt sich die Folge "c c d" als Brücke zwischen f-Moll-Melodisch und c-Moll interpretieren).
F selbst als Grundton kommt aufgrund der rythmischen Betonung eher weniger in Frage, das Tonmaterial ist aber problemlos anwendbar.
Es wären hier allerdings auch zahlreiche andere Tonarten mögliche, die auf das Tonmaterial "cis/des - e - f" zurückgreifen, z.B. d-Moll Harmonisch/Melodisch oder cis-HTGT (Halbton-Ganzton-Leiter: cis d e f g gis b h cis).
Über letztere lässt sich übrigens der cis-Moll-Dreiklang spielen (cis e gis), was Stringgod's Interpretation von cis-Moll recht nahe kommt.
cis-Moll selbst würde ich nicht nehmen, das klingt was komisch wenn die Begleitung ein f spielt.