Die gängigen Powerchords sind immer geschlechtslos, weil die Terz fehlt. Ob es gefühlt eher Dur oder Moll ist, ergibt sich nur im Ohr des Hörers aus dem Zusammenhang mit anderen Akkorden und der Gesangs- oder Solomelodie.
Wenn Z.B. über in der Folge A5 G5 F5 eine A-Moll-Melodie sitzt, wird man beim A5 Moll empfinden, bei G5 und F5 hingegen Dur. Grund ist, dass die Töne H und A aus der A-Moll-Leiter die großen Terzen von G und F sind und deshalb an diesen Stellen Durchcharakter entsteht.
Wollte man die Folge "A5 G5 - A5 G5..." nach Dur klingen lassen, würde man mit D-Dur darüber improvisieren, da diese Kombination nach dem europäischen Musikempfinden als IV. und V. Stufe von D-Dur einzuordnen sind. Wobei dann automatisch über A5 der mixolydische und über G5 der lydische Modus entsteht.
Um A5 G5 F5 durchgängig nach Dur klingen zu lassen müsste man auf F jeweils die Tonart wechseln, was dann voll daneben ist.
Alles klar?