Allgemeiner Diskussionsthread zum "Jam Sessions" Unterforum

@steve: Stefan, du kannst dich auf Mittwoch freuen! Die Show gestern in Mainz war super klasse!:great:
Satch hat logischerweise alle neuen Sachen gespielt, aber eben auch die ganzen Klassiker, wie "cryin", "satch boogie", "blue dream", "potato head", "summer song", "surfing", "always" usw....
Tolle Show hat er abgezogen, man glaubt nicht, das er schon 52 ist!:confused:
Oder hätte ich dir das jetzt nicht verraten dürfen??? Klar, dann kannst du dich noch mehr freuen!:D
Vor allem wollte ich das loswerden, da viele Leute das neue Album nicht so toll finden und denken, er spielt auf seiner Europa-Tour nur die neuen Sachen....:rolleyes:
Also viel Spass mit deinem Dad!

@foxytom: Was pflanzt du denn für Pflanzen? Die mit den spitzen Blättern die so happy und entspannt machen?:eek:
Nein, Spass beiseite, mir gehts genauso, ich bin umgezogen, das war irgendwie viel Aufregung mit der ganzen Wohnungssuche und Nachmietersuche und dem ganzen Quatsch...:mad:
Ausserdem spannt mich mein Beruf momentan sehr ein.
Also irgendwie das gleich wie bei allen anderen hier....

Trotzdem Leutz, lasst uns wieder gemeinsam rocken!!!:great:

Layla
 
@FantomXR

ich noch mal. Damit du ungefähr weißt wo mein absolutes spielerisches Limit liegt, habe ich gerade mal was aufgenommen. Ist 'ne improvisierte Soli Variante von Purple Rain. Ich bin zwar ein großer Prince Fan, habe mich aber gestern zum ersten mal an diesen Song gewagt.

Purple Rain Solo

Hat mit dem Original wenig zu tun, da ich ja keine Tabs verwendet habe. Ich hoffe aber, man erkennt den Song trotzdem wieder. Den Schluss habe ich leider komplett in den Sand gesetzt, daher fehlen ein paar Sekunden.

Gruss, Klaus
 
Steve ich hoffe Du lässt mal was von Deinem Album hören, wenn Du so weit bist. Ich bin mir sicher es wird geil!!!!!

Jo das lasse ich sicher.
Bisher sind schon 10 Songs da aber noch nicht fertig durcharrangiert und vernünftig gemischt.
Vor allem das Arrangieren dauert sehr lange..... Aber ich hoffe es lohnt sich dann auch.
Mein Anspruch ist ja immer sehr hoch. Auch wenns verrückt klingt, aber ich frage mich immer, wenn ich mein Zeug höre: Würde Satriani das auch gut finden ?....
Bin leider manchmal zusehr perfektionistisch angehaucht, was mir dann auch im Weg steht.
Aber ich bin da doch guter Dinge, dass spätestens im Herbst mein erstes eigenes Album fertig ist. (hoff)
Mein Problem ist immer gewesen, dass ich Millionen Ideen aufgenommen habe(Tape,Dat,MD,PC) aber nix richtig fertig gemacht hatte. Aber das ändert sich 2008 :)

Gruß Stefan

@layla: Danke Dir! Ich freu mich schon. Finde seine neue Scheibe richtig gut. Habe bisher alle gekauft von ihm. Er ist halt einer meiner Götter :D
 
Sooooo....

gestern Abend war es nun endlich soweit. Konzert Joe Satriani.
Ich habe nur ein Wort dafür gefunden :

GEIL !!! :D

Ich habe ihn ja schon oft gesehen, und ich habe festgestellt, dass er jedesmal besser wurde.

Sein schweinegeiler Gitarrensound live ist absolut unglaublich. Die beste Live Performance, die ich jemals gesehen habe !!
Vorband hatte knapp 1h gespielt und Joe dann mit Zugabe knapp 130 min.
(Die Vorband war auch richtig klasse. Vor allem deren Basser war richtig gut)

Unglaublich mit welcher Energie und Dynamik alle zu Werke gingen, vor allem Stu und Jeff haben mir richtig gut gefallen.
Ich bin restlos begeistert, zufrieden und ein wenig müde.
Und stelle fest:

Die 41 Euronen haben sich mehr als gelohnt.

Gruß Stefan
 
Schön Stefan, dass es dir so gefallen hat!:D
Ich bin auch noch sehr angetan von Samstag:great: irgendwie immer noch high:cool::rock:

Stimmt, sein Sound ist einfach so sehr geil, wie bekommt man so einen fetten, obertonreichen, dynamischen und powervollen Sound hin????
Satch:cool: hats einfach drauf!!!
Respekt auch für die anderen Bandmitglieder, Stu und Jeff haben richtig Spass an der Sache, das kommt m.M. nach rüber!!!:great:

Und mittlerweile gefällt mir die neue Scheibe noch besser, jetzt wo ich die Sachen auch live gehört habe, finde ich z.B. Andalusia wirklich sehr scheee!:great:

Gruss, Layla
 
Da Kritiken von allen erwünscht und erhofft sind, ich mich aber immer winden muss, um etwas brauchbares zusammenzustellen, wäre es gut ein (einfaches) Bewertungssystem zu haben.

Vielleicht könnten wir eines entwickeln und das Ergebnis pinnen lassen.

Was wären die (wichtigsten) Kriterien und wie wäre es am besten zu bewerten, Noten oder Punkte?
 
Da Kritiken von allen erwünscht und erhofft sind, ich mich aber immer winden muss, um etwas brauchbares zusammenzustellen, wäre es gut ein (einfaches) Bewertungssystem zu haben.

Vielleicht könnten wir eines entwickeln und das Ergebnis pinnen lassen.

Was wären die (wichtigsten) Kriterien und wie wäre es am besten zu bewerten, Noten oder Punkte?

einerseits ist die Idee ja nicht schlecht, das geht dann in Richtung objektive Bewertung, aber sowas in ein System (wie auch immer dies aussieht) zu packen, finde ich nicht gut. Es kommt mir sofort irgendwie "Wettkampf" in den Sinn.

Den meisten denke ich, ist eine ganz individuelle Beratung am wichtigsten, was verbesserungswürdig und ausbaufähig ist.

Wenn dann statt dessen eine Durchschnittsnote von 3,5 für Timing, eine 4- für Motivarbeit und eine 2+ für Sound dabei rauskommt, ist auch nicht wirklich geholfen.


Ich z.B. brauch sowas garnicht, denn ich kenne meine Schwächen (nicht zu wenig) ganz genau und will eigentlich nur ein bischen Bauchpinseln :D
 
einerseits ist die Idee ja nicht schlecht, das geht dann in Richtung objektive Bewertung, aber sowas in ein System (wie auch immer dies aussieht) zu packen, finde ich nicht gut. Es kommt mir sofort irgendwie "Wettkampf" in den Sinn.
Da muss ich gleich einmal erwähnen, dass mich metalpete auf die (gute) Idee gebracht hat, siehe hier: https://www.musiker-board.de/vb/jam-sessions/267662-moll-blues.html#post3421731

Das "System" soll ja nur eine Basisanleitung für eine minimale Bewertung sein, ein Textbaustein oder so etwas.

Den meisten denke ich, ist eine ganz individuelle Beratung am wichtigsten, was verbesserungswürdig und ausbaufähig ist.
Das soll ja nicht ausgeschlossen sein.
Ich denke mir nur, dass wenn jemand gerade keine Zeit, Kraft oder Lust für eine ausführlich Beurteilung hat, kann er schnell ein paar Kriterien benoten oder bepunkten und fertig. Es können ja auch diese Einzelbewertungen ausführlich erklärt bzw. vom Musikanten rückgefragt werden. Auch soll keine Verpflichtung vorliegen, alle vorgeschlagenen Kriterien, bzw. überhaupt nach diesen, zu beurteilen.

Wenn dann statt dessen eine Durchschnittsnote von 3,5 für Timing, eine 4- für Motivarbeit und eine 2+ für Sound dabei rauskommt, ist auch nicht wirklich geholfen.
Gut, da hätten wir also schon einmal 3 vorgeschlagene Kriterien, Danke. ;)

Zusammen mit denen von metalpete hätten wir also schon einmal:

  • Timing
  • Idee und dramaturgischer Bogen, deckt sich vermutlich mit Motivarbeit, könnte man ev. auch mit Spannung betiteln.
  • Phrasierung (oder deckt sich eher das hier mit Motivarbeit?)
  • Sound, Intonierung, Anschlag oder ganz einfach: Ton (ohne dem blöden e ;))

Ich denke schon, dass damit geholfen werden kann, denn wenn alle mein Timing schlecht beurteilen, dann weiß ich, dass es zeit wird in dieser Richtung zu üben. Mir wäre es jedenfalls lieber, ich bekäme eine Kurzbewertung als gar keine und die meisten hören sich die Sachen offenbar zwar an, geben aber keine Meinung ab, weil das einfach zu aufwendig ist.

Nachtrag:
Ich bin jetzt gleich einmal einen Schritt weiter gegangen und habe dieses hier versucht:
https://www.musiker-board.de/vb/jam-sessions/294552-spanish-fusion-backing-track.html#post3439457
 
Nur ganz kurz:
  • Timing
  • Idee und dramaturgischer Bogen, deckt sich vermutlich mit Motivarbeit, könnte man ev. auch mit Spannung betiteln.
  • Phrasierung (oder deckt sich eher das hier mit Motivarbeit?)
  • Sound, Intonierung, Anschlag oder ganz einfach: Ton (ohne dem blöden e ;))
Phasierung meint eigentlich: Wie gestalte ich die Töne, die ich spiele? Im Fall von uns Gitarristen wäre das also fast gleichzusetzen mit dem 'Ton'.

Wenn man so ein Bewertungsraster erstellt, erstellt man damit auch immer zwangsläufig eine Unterstellung an die Musik, die man bewertet - das ist natürlich klar. Je konkreter die Kriterien, desto weniger Anstrengung muss ich aufbringen, die Musik zu verstehen, desto einfacher auch meine Bewertung und desto mehr laufe ich Gefahr, die bewertete Musik über einen Kamm zu scheren, der ihr nicht gerecht wird. Deswegen hab ich versucht, wenige Kriterien aufzustellen, die für den größten Teil unserer Rock- und Popmusik wichtig sein dürften, aber die hoffentlich den Kritiker noch genug provozieren, die Sprache der jeweiligen Musik noch soweit zu verstehen zu lernen, dass das Urteil halbwegs gerecht wird.
Die "Idee und den dramaturgischen Bogen" werde ich nur bewerten können, wenn ich vorher versucht habe, diese Idee erst mal zu entdecken, denn so eine Idee kann alles mögliche sein - dass jemand ein Motiv nimmt und das dann verarbeitet ist ja nur eine von vielen Möglichkeiten.
Auch beim Timing wäre es zwar einfach, aber oft unangemessen, einfach jeden Ton genau tight ins rhythmische Raster drücken zu wollen, denn oft drängt man vornweg oder schleppt hinterher, um damit etwas auszudrücken, oder man löst sich an einer Stelle völlig vom rhythmischen Grundraster und fliegt in einem freien Bogen verschiedener Töne ein Stück über dem Grundrhythmus, um an einer anderen Stelle wieder gezielt im Rhythmus zu landen.
Ähnlich ist es bei der Phasierung: Da geht es ja auch nicht darum, dass jeder Ton brav sein Fingervibrato kriegt. Da sollte man statt dessen schauen, welches Bild sich ergibt, wenn man die unterschiedliche Gestaltung der Töne im Zusammenhang betrachtet - bei dieser Betrachtung ist die Qualität der Töne (also deren Tonhöhe) gar nicht mehr so von Bedeutung, sondern vielmehr eben das Gesamtbild deren einzelner Gestaltung.

Deswegen sind diese Kriterien ja auch nur Ansatzpunkte zum Hineindenken in die Musik - also eine Bewertung sollte imo dann ungefähr so ablaufen:
1. Rantasten/Einfühlen/Verstehen: Welche Sprache spricht die Musik und was will sie mir sagen (nicht zu verwechseln mit: Welche musikalische Sprache spreche ICH und worauf lege ICH bei Musik wert?)?
2. Bewerten: Wie gut spricht die Musik diese Sprache? (Nicht zu verwechseln mit: Wie gut spricht die Musik MEINE Sprache?) / Sagt sie etwas in irgendeiner Form sinnvoll intendiertes? (Nicht zu verwechseln mit: Gefällt mir ihr vermittelter Inhalt?)
 
Phasierung meint eigentlich: Wie gestalte ich die Töne, die ich spiele? Im Fall von uns Gitarristen wäre das also fast gleichzusetzen mit dem 'Ton'.
OK, das verstehe ich nicht so, sondern eher in dieser Richtung: http://de.wikipedia.org/wiki/Phrasierung

Wenn man so ein Bewertungsraster erstellt,....
Nennen wir es lieber Bewertungshilfe. ;)

erstellt man damit auch immer zwangsläufig eine Unterstellung an die Musik, die man bewertet - das ist natürlich klar. Je konkreter die Kriterien, desto weniger Anstrengung muss ich aufbringen, die Musik zu verstehen, desto einfacher auch meine Bewertung und desto mehr laufe ich Gefahr, die bewertete Musik über einen Kamm zu scheren, der ihr nicht gerecht wird.
Ja, ist mir auch klar.

Die "Idee und den dramaturgischen Bogen" werde ich nur bewerten können, wenn ich vorher versucht habe, diese Idee erst mal zu entdecken.
Das ist eh eine der schwierigen Aufgaben, deshalb hätte ich das Thema vereinfacht als Spannung abgetan. Wenn mir beim Hören fad wird, weil es nicht spannend, sondern eben langweilig ist, dann kann ich zur Not einfach gefühlsmäßig beurteilen. Falls einem das aber zu wenig ist, kann man immer noch analysieren.

Auch beim Timing wäre es zwar einfach, aber oft unangemessen, einfach jeden Ton genau tight ins rhythmische Raster drücken zu wollen,
Deshalb würde ich Timing und Groove getrennt bewerten. Es kann ja hie und da das Timing wirklich daneben sein und es trotzdem grooven und umgkehrt das Timing perfekt sein, ohne dass es rockt.
Wobei mir einfällt, dass Jazz-Musiker auch von Phrasierung reden (ja, steht eh auch in dem Wiki-Beitrag), wenn es darum geht die Noten anstatt der klassisch steifen Art swingend zu spielen. So gesehen sind Groove und Phrasierung so ziemlich dasselbe, aber ich würde mit Phrasierung eher negativ beurteilen, ob jemand z.B. immer dieselben Phrasen spielt oder positiv, wenn sich die Phrasen so abwechseln, dass sie gar nicht als solche wahrgenommen werden.

Deswegen sind diese Kriterien ja auch nur Ansatzpunkte zum Hineindenken in die Musik - also eine Bewertung sollte imo dann ungefähr so ablaufen:
1. Rantasten/Einfühlen/Verstehen: Welche Sprache spricht die Musik und was will sie mir sagen (nicht zu verwechseln mit: Welche musikalische Sprache spreche ICH und worauf lege ICH bei Musik wert?)?
2. Bewerten: Wie gut spricht die Musik diese Sprache? (Nicht zu verwechseln mit: Wie gut spricht die Musik MEINE Sprache?) / Sagt sie etwas in irgendeiner Form sinnvoll intendiertes? (Nicht zu verwechseln mit: Gefällt mir ihr vermittelter Inhalt?)

OK, das setzt aber voraus, dass du dich intensiv mit der Musik beschäftigen möchtest, weil du sie gut findest. Nur geht es hier um Jam-Tracks und die wenigsten sind so perfekt, dass ich damit so viel Zeit verbringen möchte. ;)

Wie schon im vorigen Beitrag erwähnt, habe ich bereits einen Versuch gemacht und muss zugeben, dass ich um diese Bewertungsliste ausfüllen zu können, den Beitrag öfter habe hören müsssen, als ich es bei einer freien Textbewertung gemacht hätte:

  • Groove +++
  • Timing +
  • Spannung ++
  • Phrasierung +
  • Intonierung -
  • Ton o

Nochmals siehe hier: https://www.musiker-board.de/vb/jam-sessions/294552-spanish-fusion-backing-track.html#post3439457

Die Reihenfolge ist nicht geordnet, bis auf Ton, der passt schon ganz zum Schluss, weil er hier nicht so wichtig ist.

Auch hätte ich diese Liste gar nicht bekannt geben müssen, sie nur als Basis für eine ausführliche Bewertung zu nehmen, wäre ja auch möglich gewesen.
 
Wobei mir einfällt, dass Jazz-Musiker auch von Phrasierung reden (ja, steht eh auch in dem Wiki-Beitrag), wenn es darum geht die Noten anstatt der klassisch steifen Art swingend zu spielen. So gesehen sind Groove und Phrasierung so ziemlich dasselbe, aber ich würde mit Phrasierung eher negativ beurteilen, ob jemand z.B. immer dieselben Phrasen spielt oder positiv, wenn sich die Phrasen so abwechseln, dass sie gar nicht als solche wahrgenommen werden.

Sieht so aus, als wird es ziemlich mühsam, all die Begriffe so auseinanderzuklamühsern, dass die jeder auch theoretisch auseinander halten kann (zumal sie sich ja auch überdecken), geschweige denn praktisch.

Deswegen bin ich erstmal für wenige Begriffe, bei denen man vom Verständniss her wenigstens nicht grob daneben greifen kann. Wenn einem innerhalb der rhythmischen Umsetzung z.B. qualitative Differenzen zwischen Timing und Groove auffallen, kann man das im Einzelfall ja immernoch spezifizieren.

Das Problem ist ja auch, dass die meisten dieser Parameter sich nicht nur gegenseitig bedingen, sondern auch erst in ihrer Summe ihren qualitativen Wert erkennen lassen. So kann es gerade die besondere Wirkung einer bestimmten Phrase ausmachen, dass da z.B. jeder Ton dynamisch total platt und gleich steril gespielt wird - da kann man dem Interpreten ja auch keine mangelnde Dynamik vorwerfen, obwohl genau dies ja der Fall ist.

An welche Interpretation von Phrasierung wollen wir uns dann halten? An die überholte von Riemann, an die im Jazz übliche oder an meine persönliche, welche den 'Ton' vollständig mit einschließt aber Groove-Qualitäten ausschließt und diese mit ins Timing steckt?

Prinzipiell bin ich wegen dieser gegenseitigen Überlappung der Parameter und ihrer erst im Gesamtergebniss sichtbarer Qualität und Sinnhaftigkeit eben für wenige weiter gefasste, die man auf Grund ihrer geringen Anzahl auch noch in ihrer Summe und Beziehung zueinander überschauen und bewerten kann.

Und da sehe ich eben drei große wesentliche Dimensionen, die für unsere Art von Musik wohl erstmal alles abdecken:

1. Die am rhythmisch und harmonisch-melodischen Raster orientierte Form. Also das, was man auf ein Notenblatt schreiben würde, wenn man nur Taktart, Notenschlüssel, Notenwerte und das chromatische Tonhöhenspektrum der 12 Halbtöne zur Verfügung hätte. Heißt also praktisch: an welchen Linien in diesem zweidimensionalen Raster orientiert sich jeder Ton in der horizontalen und in der vertikalen? Und welche Form bzw. welches Bild ergibt sich, wenn man diese dabei entstandenen Punkte miteinander verbindet?

2. Die mehr oder weniger gestalterische feinfühlige Abweichung in der Horizontalen von Punkt 1. und zusätzlich die dynamische und die klangfarbliche Gestaltung.

3. Die mehr oder weniger gestalterische feinfühle Abweichung in der Vertikalen von Punkt 1.

Damit hätte ich drei große Felder aufgespannt, die einzeln betrachtet der Musik natürlich oft nicht gerecht werden, aber die man eben noch so weit überschauen kann, dass man das Gesamtbild derer immer noch im Hinterkopf haben kann, während man mit der Bewertung ins Detail geht.
Und ich denke, dass diese getroffene Kathegorisierung der hier bewerteten Musik in ihrem Denken / ihrer Beschaffenheit noch am ehesten einigermaßen gerecht nahe kommt, wenn man das als Grundmuster ansetzt.

Wie man 1., 2. und 3. dann nennen würde, spielt dann nicht so die Rolle, sollte nur zu keinen falschen Interpretationen dieser Begriffe verleiten. So habe ich Punkt 2. z.B. 'Phrasierung' genannt, weil für mich als Rockgitarristen unter Phrasierung irgendwie alles fällt, was mit Bendings, Fingervibrato, Anschlag, Abdämpfen, Harmonics, Slides, Ton etc. zu tun hat. Den Groove habe ich dabei aus der Jazzphrasierung extrahiert und unter Timing gepackt, um diesem ein extra Gewicht zu geben, weil dieser im Zusammenhang mit dem Timing im Rock/Pop wohl eine essetiellere Rolle spielt als in vielen anderen Genres. Das kommt wohl alles daher, dass, wenn ich mich als Rockgitarrist frage, welche Mittel ich zur Phrasenbildung zur Verfügung habe, ich auch viele Dinge nach eigener Interpretation gestalte, die einem klassischen Violinisten z.B. schon oft ins Notenblatt geschrieben sind. Deswegen muss in dieser Hinsicht mein Phrasierungsbegriff ein weiterer sein.
 
@miles&metalpete: Man kann Musik auch einfach nur tot-analysieren...Ob das dann noch kurzweilig und hilfreich ist, darf bezweifelt werden...
 
@miles&metalpete: Man kann Musik auch einfach nur tot-analysieren...Ob das dann noch kurzweilig und hilfreich ist, darf bezweifelt werden...
Wenn dir unsere Gedanken nicht hilfreich sind oder dich langweilen, ist das zwar schade, aber ich verstehe nicht ganz, wieso du dieses Für-dich-nicht-hilfreich-sein auf uns projezieren möchtest.
Denn für uns scheinen analytische Gedanken über Musik ja offenbar von Interesse zu sein und ich kann für meinen Teil behaupten (und vermute, dass es Miles ähnlich geht), dass ich etwas über Musik lerne, wenn ich darüber nachdenke und sinniere, und dass ich dabei Einsichten und Verständnisse gewinne, die in mir bei der Entwicklung eines Feingefühls beteiligt sind, welches mir und meinen Zuhörern in der musikalischen Praxis sehr zu gute kommt.

Du scheinst den theoretischen Zugriff auf Musik eher als Bedrohung zu empfinden, oder?
 
Damit hätte ich drei große Felder aufgespannt
OK, deine Predigt war nicht umsonst, die Betrachtungsweise mit den 3 Dimensionen gefällt mir immer besser. Bleibt noch die Frage der Benennung. Im Prinzip wäre mir Blibber, Blabber, Blubber um Mißverständnisse auszuräumen auch recht, wenn irgendwo beschrieben stünde, was damit gemeint sei. :)

Mal sehen, ob ich alles verstanden habe:

Punkt 1 hat also mit Melodie bzw. Motivarbeit, Spannung usw. zu tun

Punkt 2 (Phrasierung) wäre also so etwas wie Rhythmik (Timing, Groove, Phrasierung wie sie im Jazz verstanden wird).

Punkt 3 habe ich noch nicht ganz, da wären also Bendings, Slides drin. Was noch?

Ah ja: Eines vielleicht noch: Wäre es gut, die Technik getrennt von der Musik zu beurteilen, alleine um daran zu erinnern, dass es vorrangig um Musik geht? Also Verstärkereinstellung, Abnahme, Mix und Mastering zusammengefasst als z.B. Klang?

@ziggypop: Momentan sind wir noch beim Analysieren der Analyse, die Musik ist also noch nicht in Gefahr. ;)
Irgendwie scheinst du dich auf den Schlips getreten zu fühlen, kann aber nicht herausfinden, wer das getan haben soll.
 
Also ich bin mangels Erfahrung gar nicht in der Lage jedes Kriterium "richtig" zu bewerten.

So eine + oder Notenbewertung fällt dann vielleicht zu subjektiv aus.

Andererseits ist mir als Anfänger sehr geholfen, wenn man meine Takes auch per Wort kritisiert, damit ich überhaupt genau weis was ich falsch mache, oder besser machen könnte.

Gibt man mir nur eine Zeichenbewertung, kann ich diese womöglich nicht richtig interpretieren und die Defizite richtig einschätzen.
 

Ganz prinzipiell: Es soll von niemandem verlangt werden, ein vorgefertigtes System zu verwenden. Wer sich damit leichter tut, kann es machen, wer lieber eine Bewertung in Prosa abgibt, auch OK.

Es wird auch niemand daran gehindert, die Kurzbewertung zu erläutern.

Wird an einer Kurzbewertung etwas nicht verstanden, darf/kann ja rückgefragt werden.

Mir ist alles lieber, als gar nichts. :)
 
...dass ich etwas über Musik lerne, wenn ich darüber nachdenke und sinniere, und dass ich dabei Einsichten und Verständnisse gewinne, die in mir bei der Entwicklung eines Feingefühls beteiligt sind, welches mir und meinen Zuhörern in der musikalischen Praxis sehr zu gute kommt...

Das ist schön für dich. Das Feingefühl entwickelt sich aber bei den meisten Menschen immer noch durch Üben...

Anyway, to each his own;)
 
...Irgendwie scheinst du dich auf den Schlips getreten zu fühlen, kann aber nicht herausfinden, wer das getan haben soll.

Iwo, da liegst du ausnahmsweise total falsch...:)

Ich sag halt nur hin und wieder, was ich denke...(Ist respektlos ich weiss:p)
 
sorry leute, ich würde euch gern antworten, aber irgendwie hab ich grad keinen bock.
es liegt nicht an euch.
morgen vielleicht....

wünsch euch noch einen schönen abend - ich geh jetzt schlafen. gut nacht.
 

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