Analog in DAW mixen?

ElectricLadyland
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Hallo Forum!

Ich weiß, dieses Thema gibt es schon ungefähr hundert tausend mal, aber ich steige immer noch nicht ganz durch.

Stellen wir uns mal ein kleines Setup vor:

Ich habe viel analoges Equipment (EQs,Comps, PreAmps, Reverbs, usw...). Das signal geht in einen AD/DA Wandler, um es (multitrack) aufnehmen zu können. Soweit so gut.
Jetzt nehmen wir mal weiter an, ich bin jemand, der SEHR auf Haptik steht. Mein Setup reicht aus, um aufzunehmen und zu mischen, aber ich fühle es noch nicht richtig.
Ich habe aber ein großes Pult mit 32 Kanälen rumliegen (ihr kennt das ja), und möchte mit diesem mixen. Wie stelle ich das an? Mal so rein theoretisch.. Ich hab das ganze Zeug nicht.. Aber mal angenommen.

Ich möchte mit dem analogen Pult wirklich nur Mischen (soll es natürlich auf die DAW übertragen) und ich möchte Mute und Solo Funktionen nutzen. Der Rest im ChannelStrip des Pultes (Pres, EQs, Comps) interessiert mich erstmal weniger, es geht wirklich nur um die Haptik und (wenn nicht genau so wichtig) um die Optik.

Der Grund, aus dem ich keinen Digitalen Controller nehme ist einfach, weil ich die Teile optisch gar nicht mag. So n schnikes Analogpult macht optisch schon viel mehr her und macht auch mehr Spaß.

Da ich nun keine Infos zu Hersteller, DAW, etc machen kann, bleiben wir doch mal generell. Wie könnte ich das so ungefähr anstellen?
Könnte ich die Fader und Potis mit einem MIDI-Controller verbinden oder gibt es da ne einfachere Lösung?

Ps.
Wir gehen mal davon aus, das das Pult kein eingebautes Interface hat.
Und zur Interesse; Wie könnte ich das vorhaben realisieren, wenn das Pult ein Interface hätte?
 
Eigenschaft
 
Habs eigentlich schon fast. Nennt sich offensichtlich "Hybrid Mixing" und sieht sehr vielversprechend aus...
Ist so ziemlich genau das, was ich suche
 
Moin!

Wir gehen mal davon aus, das das Pult kein eingebautes Interface hat.

Also mit einem Analogpult kannst du keine DAW steuern, es sei denn es wäre das nicht mehr erhältliche Hybridpult GS-R24 von A&H. Ansonsten müsstest du so mischdn wie man eben analog früher gemischt hat. Spuren aus der DAW herausschleifen mixen und wieder aufnehmen. Jede Regler und Potiposition auf den Schablonen dafür festhalten mit Stift um sie wieder herstellen zu können.
Na dann viel Spaß beim 10 Regler schieben und erst wenn es 11 und mehr sein sollen! :D

Wie könnte ich das vorhaben realisieren, wenn das Pult ein Interface hätte?

Das nennt sich Digitalpult! :) Kommt drauf an, nicht jedes Digitalpult kann als Controller für eine DAW eingesetzt werden, das können nur sehr wenige.

Greets Wolle
 
Das Pult von A&H ist mir auch schon aufgefallen, schade, dass es das nicht mehr gibt.

Mit der "Oldschoolvariante" hätt ich persönlich auch kein Problem. Man könnte ja ganz gewieft die Spuren bearbeiten, dann analog mixen um die Stereosumme aufzunehmen, oder?

Mir kommt dann noch der Gedanke, heimlich die Fader eines Midipultes mit den Fadern des Analogpultes zu kombinieren. Das Midipult wird dann gekonnt versteckt und tadaa, das Analogpult mit reingemogeltem MIDI-Interface ist da :D
Wäre vielleicht quatsch, aber ich find die Idee doch recht witzig :D
Ist technisch auch sicherlich nicht unmöglich umzusetzen.
 
Mit der "Oldschoolvariante" hätt ich persönlich auch kein Problem. Man könnte ja ganz gewieft die Spuren bearbeiten, dann analog mixen um die Stereosumme aufzunehmen, oder?


Naja das geht auch Mehrkanalig, mittels Mehrspurrecorder, oder eben AD/DA Wandler für jeden Kanal. Kommt drauf an was du ausgeben willst! :D

Den A&H Mixer gibt es ab und an auch in der Bucht.

Greets Wolle
 
Geld spielt in nem Gedankenexperiment eigentlich keine Rolle :D
Will nur mal wissen, wie ich es denn machen würde, wenn ich sowas mal vor hätte...

Das mit dem AD/DA wandler für jeden kanal scheint mir dann aber doch etwas übertrieben...

Oder man ist so hart Oldschool, dass man die Stereosumme in ne Bandmaschine jagt :D
Aber das ist glaube ich erstmal n anderes Thema für sich...

Gibt es denn hier wen, der Erfahrung mit dem Hybridmixing hat?
 
Der Grund, aus dem ich keinen Digitalen Controller nehme ist einfach, weil ich die Teile optisch gar nicht mag. So n schnikes Analogpult macht optisch schon viel mehr her und macht auch mehr Spaß.
Du könntest ja den Controller in einem alten Analog-Pult verstecken. Die Fader werden wohl nicht so das Problem sein, bei den Encodern könnte es sich spießen. Wäre ein ehrgeiziges Bastelprojekt. Ein Rudel BCF2000 und BCR2000 zerlegen und die Encoder/Fader in ein altes, ausgeschlachtetes Analogpult reinzustopfen. Die Encoderknöpfe noch durch die original Potiknöpfe ersetzen und schon hast du einen Vintage-Mega-Controller. Gemischt wird aber weiterhin in der DAW. Schaut zwar analog ist aus ist es aber nicht;-)
Das mit dem AD/DA wandler für jeden kanal scheint mir dann aber doch etwas übertrieben...
Ich habe hier bei mir die Variante mit einem älteren Soundcraft-Mischpult und einer mehrkanaligen DA-Wandlereinheit um hin und wieder auch mal analog mischen zu können. Da ist die DAW aber 'nur' Bandmaschine. Die gesamte bearbeitung passiert dann eben quasi 'oldschool'.

BTW: ich bin ohnehin nicht so sehr der DAW-Rumpfriemler da ich ja mehr von der Liveseite komme. Bei mir wird nur minimal in der DAW gesäubert und leicht angepasst. der Rest passiert in der Regel in einem Mischpult eben analog oder aber auch digital. Passt mehr zu meinem Workflow.
Wenn Geld kein Problem ist dann hilft auch eine alte 56-Kanal SSL oder Harrsion Console oder ähnliches mit Automatisierung und Total Recall. Ich bin mir nicht sicher aber bei Neve kann man auch da noch fündig werden. Da solltest du z.B. unter https://cmlstudioused.cmlshop.de/contents/de/d5.html etwas passendes finden;-)
 
@Mfk0815 nunja... so ganz ist Geld nun doch nicht "kein Problem". Man muss schon im realistischen Bereich bleiben. Ich liebäugle zum Beispiel gerade mit einem Allen & Heath ML5000, das optisch und preislich ganz passabel aussieht.

Die Idee, es wirklich umzubauen gefällt mir, aber dann könnte ich es doch nicht mehr einfach live verwenden, oder? Wenn ich die Originalen Fader durch die MIDI-Fader ersetze, mag das vielleicht noch gehen, aber um alles zu verstauen würden ja Pres und der ganze Rest rausfliegen... Aber ich behalte die Idee im Hinterkopf, bis dahin reicht mir die "Oldschool"-Variante aus
 
Die Anforderungen an digital Encoder und Fader sind ganz andere als für analoge Schaltungen. Das kannst du nicht so einfach mischen. Beim GS-R24m dürften die so etwas wie Tandem-Fader verbaut haben. Ein mechanischer Regler steuert sowohlinen snaloge als auch digitalen Fader (um das mal einfach auszudrücken). Selbermach ist aber sicher nicht drin.
 
Das ist mir schon klar. Allein die vielen Logikelemente, die in der digitalen Schaltung sind, sind nicht einfach durch n bissel löten zu verknüpfen. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass man mit seeeeehr viel Langeweile einen Umbau realisieren kann. Das soll aber hier kein Thema sein, weil ich daran nicht interessiert bin. Ist nur mal interessant, das angesprochen zu haben.

Hier soll es nur um das hybride Mischen gehen und ob denn hier wer Erfahrungen damit gemacht hat, die er mit mir teilen möchte.
 
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