Anregungen für eine erfolgreichere Band

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Da ich in letzter Zeit selbst Probleme mit meiner Band habe, und außerdem in letzter Zeit sehr viele Threads zum Thema "Probleme / Unzufriedenheit in der Band" entstehen, habe ich hier mal ein paar Gedanken zusammengefasst und mich dabei von zahlreichen Threads inspirieren lassen (vgl. Links unten). Dies hier ist einfach mal der Versuch, ein paar Tipps für Leute wie mich, die Probleme mit einer bestehenden Band haben oder auch vor einer Bandneugründung stehen, zusammenzustellen, um anhand dessen Probleme zu lösen oder ihnen vorbeugen zu können.

Achja, ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass das Ganze natürlich subjektiv geschrieben ist, auch wenn ich mich bemüht habe einigermaßen allgemeingültig zu schreiben.

"Band-Checkliste"

1. Zielsetzung
Meiner Ansicht nach ist das mit einer sehr zentraler Punkt der Thematik und allem Anschein nach bei einer Vielzahl von (entstehenden) Bands ein Hauptgrund des Scheiterns: Der Gitarrist will beispielsweise möglichst professionell sein, während es dem Drummer vor allem ums gemütliche zusammen Jammen geht und der Basser das Ganze einfach nur zum Spaß und Ausgleich betreibt. So kann offensichtlich keine Band funktionieren.

Der beste Tipp den man hier geben kann ist es wohl, sich schon einmal vor der eigentlichen "Bandgründung" selbst Gedanken über den eigenen Antrieb zu machen, also darüber welche Motivation man hat, genau in dieser Band genau hier und jetzt Musik machen zu wollen, sowie das Thema mit den anderen (potentiellen) Bandmitgliedern abzusprechen. Für die Teilnahme an einer Band kann es ganz verschiedene Beweggründe geben: Manche sind vielleicht einfach eine "Frontsau", denen es nur darum geht, Aufmerksamkeit mit einer coooolen Band zu bekommen, ohne dass ihnen dabei die Musik / das Zusammenspiel / die Band als Ganzes wichtig ist. Sie wollen sich einfach nur ins Zentrum rücken und sich profilieren (was noch nicht einmal bedeuten muss, dass sie tatsächlich die Fähigkeiten dazu mitbringen, aber egal). Diese Art von Motivation ist verständlicherweise für eine (angehende) Band denkbar schlecht, da es früher oder später Streit geben wird, weil sich die eine Person immer ins Zentrum setzen will (oder muss), und so ein harmonisches Zusammenspiel verhindert (Neid entsteht usw.) Anderen geht es wiederum vielleicht einfach darum, mit den Kumpels im Proberaum zu chillen, 'n Bierchen zu zischen und etwas zu jammen, ohne dabei groß auf Gigs etc. aus zu sein ("dabei sein ist alles"). Manche meinen es schon ernster und streben (kleinere oder größere) Gigs an, und wollen eine gute Show und ordentliche Musik abliefern und musikalisch weiterkommen. Außerdem gibt es natürlich noch Leute, die eine (semi-)professionelle Band anstreben und daher in einer ganz anderen Liga spielen wollen als die zuerst genannten (wobei diese Gruppe wohl diesen Text hier eher nicht lesen würde ;)). Das ist ja alles eigentlich klar soweit.

Diese Motivationen, Musik mit anderen zusammen machen zu wollen, haben alle ihre Berechtigung (außer vielleicht der ersten, die ich doch eher arm finde, aber gut). Allerdings ist es lebenswichtig für eine Band, sich möglichst schon vor(!) der ersten Probe darüber einig zu werden, was man denn vor dem Hintergrund des eigenen Antriebs igentlich mit der Band erreichen will. Diese Art der "Zielsetzung" muss ja nicht entgültig sein, so etwas ist oft dynamisch und auch eine Spaßband kann unter günstigen Umständen zu einer halbwegs ernsthaften Band avancieren. Allerdings sollte man hierauf als Bandmitglied nicht unbedingt setzen, d.h. wenn man eine Spaßband gründet, sollte man damit auch zufrieden sein können, wenn die Band halt wirklich nicht mehr bringt.

Was ich damit sagen will: Setzt euch ein Ziel! Macht euch zuerst selbst klar was ihr wollt, und einigt euch dann mit dem Rest der Bandmitglieder auf eine Zielrichtung, mit der zunächst einmal jeder zufrieden ist. Wenn ihr schon mitten im Schlamassel steckt, weil Teile der Band unzufrieden und frustriert sind, weil sich die Interessen der Musiker einfach nicht decken, könnt ihr immer noch die Diskussion über das Ziel nachträglich abhalten, und dann entscheiden wie ihr weiter vorgeht: Aus der Band aussteigen, die anderen überzeugen, etwas mehr Professionalität an den Tag zu legen usw. Nur seid realistisch: Ein paar Jugendliche z.B. werden (im Normalfall) einfach nicht die Möglichkeit haben, Dream Theater zu covern oder Lieder auf diesem Niveau zu schreiben. Also bezieht alle folgenden Punkte in eure Abwägung mit ein. Die Stichwörter heißen Zielsetzung, Bewusstsein über die eigenen Absichten und Realismus (was Ergeiz meiner Meinung nach aber nicht ausschließt). Eine Band, die einem nicht hier und jetzt das gibt was man von ihr erwartet, ist reine Zeitverschwendung und führt nur zu Frust, außer es bestehen realistische(!) Chancen, dass sich das ändert!

2. Motivation
Die Zielsetzung einer Band hängt natürlich nicht nur von den Beweggründen der Einzelnen ab (d.h. der Quelle aus der sie ihre persönliche Motivation zur Partizipation an der Band schöpfen), sondern wird auch hochgradig (wie schon angesprochen) durch die konkrete Motivation ALLER Mitmusiker beeinflusst. Motivation meine ich hier etwas differenzierter als im 1. Abschnitt, also nicht nur die generelle Motivation, in einer Band zu spielen, sondern auch das Ausmaß der Motivation, bezogen auf verschiedene Teilbereiche.

Macht euch also selbst und euren Mitmusikern klar, wie große "Opfer" ihr für die Band zu bringen bereit seid. Wenn hier kein ungefähres Gleichgewicht zwischen den einzelnen Mitgliedern herrscht, sind Probleme vorprogrammiert. Hier ein paar Anregungen, welche Aspekte ihr bedenken könntet:

  • Zeit: Wie viel Zeit kann und will jeder für die Band aufbringen? Das betrifft nicht nur Proben, sondern auch Organisation (Proberaum suchen, Gigs planen, Connections zu anderen Bands pflegen, eventuell Homepage erstellen, alles was halt so anfällt an Arbeit), Auftritte (inklusive Anfahrt, Aufbau, Abbau...), das Üben zuhause (ein sehr wichtiger Punkt, da auch sehr zeitintensiv! Hieran kann eine Band leicht zerbrechen) und und und...
  • Geld: Wie viel Geld könnt und wollt iher in das Projekt investieren? Der Proberaum will bezahlt sein, eventuell zusätzlich Nebenkosten (Strom, Wasser, Heizkosten), Flyer für Gigs müssen eventuell bezahlt werden, Kosten für Webspace für die Bandhomepage, Equipment muss gekauft werden (nicht nur für die einzelnen Musiker, sondern eventuell auch gemeinsame Anschaffungen wie PA, Licht, was das Ganze nochmal verkompliziert, wegen Bandkasse usw). Hier ist es ganz wichtig, die Zielsetzung im Auge zu behalten: Eine Spaßband wird viel geringere Ausgaben haben, verglichen mit einer Profi-Coverband.
  • "Herzblut": Ein schwierig zu fassender Begriff, aber ich meine damit einfach die Bereitschaft, sich für die Band zu engagieren, sich einzusetzen, auch Input zu bringen abseits seiner "regulären Aufgaben" in der Band. Ist jeder Bereit, von sich aus Leistung zu bringen, Vorschläge inzubringen usw.? Keiner wird gerne enttäuscht, wenn er z.B. in mühevoller Arbeit ein Bandlogo designed hat und nachher ist der Rest der Band zu faul zu proben.
  • Lernbereitschaft: Seid ihr bereit, auch neues in der Band zu lernen? Euch durch harte Arbeit zu verbessern? Oder ist euch das zu "stressig"?

Diese Liste lässt sich sicher noch fortsetzen, aber ihr wisst sicher was ich meine. Auch hier müsst ihr abwägen, ob die Band in eurer Besetzung funktionieren kann. Keiner ist z.b. gerne das "Band-Arschloch", weil alle anderen scheinbar kein Interesse an den Bandangelegenheiten haben und eine Person alles machen darf. Vorsicht ist besser als Nachsicht: Lohnt es sich, Geld und Energie für ein aussichtsloses Projekt zu verschwenden? Deshalb lieber vorher überlegen und die Kollegen mal "durchleuchten", ob das Projekt überhaupt eine Chance hat.

3. Disziplin
Auch dieser Punkt hängt stark von der Motivation ab. Denn auch ein total motivierter und technisch versierter Musiker, der aber die nötige Disziplin für eine Band einfach nicht aufbringen kann, weil er z.B. dauernd zu spät kommt oder nie seine Parts übt weil er sich für zu gut hält oder was auch immer, kann eine Band zerstören. Eine gesunde Portion Disziplin (natürlich in Relation zum Anspruch der Band) sollte schon bei jedem Mitmusiker vorhanden sein. Lernt eure Mitmusiker kennen (wenn ihr das nicht eh schon tut, macht euch in dem Fall VORHER Gedanken ob die Person in die Band passt) und beurteilt wie es hier aussieht...
Einige meiner Meinung nach wichtige Punkte zur "Beurteilung" sind:
  • Pünktlichkeit: Das betrifft sowohl Proben als auch Gigs. Eine Person die generell immer zu spät kommt, würde ich schon gar nicht in meine Band holen wollen, außer sie hat ansonsten echt was drauf, um das Manko wett zu machen.
  • Anwesenheit / Zuverlässigkeit: Auch hier kommt es wieder auf die Ziele der Band an: In einer professionellen Band ist es klar: Wer dauernd fehlt, fliegt, in der Kumpelband macht es wiederum nicht so viel aus, kann aber trotzdem gehörig nerven.
  • Übungsdiziplin: Gaaaaanz wichtig! Eine Probe kann nicht klappen, wenn der Gitarrist zu faul war, daheim zu üben. Sollte das öfter vorkommen: Rausschmeissen, Gitarristen gibts wie Sand am Meer. (beispielsweise ;))
  • Probedisziplin: Auch hier finde ich, schon in einer Kumpelband, die mal im Jugendhaus spielen will kann es einfach nicht sein wenn dauernd in der Probe jeder auf seinem Instrument rumklimpert während der Rest diskutiert, oder dass Leute sich vor der Probe besaufen... (danach ist das ja was anderes, gell^^)
  • Durchhaltevermögen: Auch recht wichtig finde ich, z.B. beim Üben. Wer sofort aufgibt, wenn mal etwas nicht klappt, hat wenig Chancen es in einer Band weit zu bringen.
  • ... Alles was euch sonst noch wichtig ist

4. Equipment/ Spielerisches Können
Das hier wird wohl der Punkt sein, nach dem die meisten professionellen Bands ihre Mitglieder aussuchen. Meiner Meinung nach ist es aber für viele Anfängerbands nicht unbedingt der ausschlaggebende Punkt. Wichtig ist hier eigentlich nur, dass alle Bandmitglieder ungefähr auf einem Level sind. Ausreißer nach oben und nach unten sind beide unter bestimmten Voraussetzungen aber auch nicht schlimm: Lässt der "Superdrummer" sein Wissen immer in die Proben einfließen, hilft beim Songwriting, macht die anderen (schlechteren) nicht runter, sondern bringt konstruktive Kritik, so ist er eine Bereicherung wie ihn sich jede Band nur wünschen kann. Allerdings brauchen die meisten Bands keine "Diva", die sich für den Größten hält und in jedem Lied 3 Soli braucht, und so für Ärger sorgt. Auch bei Bandmitgliedern, die schlechter als der Rest ist, sollte das (in gewissen Grenzen) kein Problem sein, da diejenige Person sich bei genügend Motivation und Lernwillen in einer Band recht schnell anpassen kann und so evtl. viel schneller als ohne Band lernen kann. Allerdings sind Neid oder Konkurrenz meist schädlich... Gebt halt Anfängern auch mal eine Chance in einer nicht totalen Anfängerband mitzuspielen. Ich bin mir sicher, wenn derjenige motiviert ist, kann da auch was draus werden. :great:

Auch beim Equipment müsst ihr enstprechend euren Vorstellungen und eurer Bereitschaft, Neuanschaffungen zu tätigen, entscheiden. Ich würde niemanden ablehnen, nur weil er keine Vollröhre spielt, um es mal auf Gitarristen zu übertragen. Solange bandtaugliches Equipment vorhanden ist, das den Sound nicht völlig ruiniert, ist alles in Ordnung.

Also: Spielerisches Können ist wichtig, aber sollte nicht das einzige Entscheidungskriterium sein, wenn es darum geht einer Band beizutreten / sie zu verlassen / neue Mitglieder zu werben.

5. Organisation
Auch eine schlechte Organisation kann augenscheinlich eine Band kaputt machen, bzw. eine Verbesserung der Organisation eine "Problemband" retten. Auch hier kann es nicht schaden, sich von vorneherein einige Gedanken zu machen, oder auch schon im "Falle eines Falles" nachzubessern. Klar ist es so, dass die Organisation stark von der Zielsetzung der Band abhängt, also sind alle folgenden Punkte jeweils entsprechend zu interpretieren:
  • Probetermine / -häufigkeit: Feste Probetermine können sehr nützlich sein, v.a. um eine gewisse Kontinuität zu gewährleisten. Hier werden natürlich auch wieder Disziplin und Probebereitschaft vorausgesetzt. Was nicht geht, geht halt nicht.
  • Proben planen: Es kann helfen, sich für die Proben ein Ziel vorzunehmen, sonst kann es passieren dass man in 3 Stunden Probe nichts hinbekommt. Außerdem: Probe ist nicht gleichbedeutend mit Üben! Üben = daheim Parts draufschaffen, Proben = die Parts im Proberaum mit allen Instrumenten zusammensetzen bzw. neue Lieder schaffen.
  • Rollenverteilung in der Band: Ein sehr heikler Punkt. Während manche Bands mit Gleichberechtigung aller Mitglieder und gemeinsamen Entscheidungen sehr gut klarkommen und große Produktivität herrscht, kann es in manchen anderen Situationen auch sehr nüztlich sein, einen Bandleader zu haben. Entscheidungen werden so einfach viel schneller getroffen. Allerdings sollte dies im Einvernehmen geklärt werden, d.h. ein Bandleader sollte sowohl von den anderen also solcher aktzeptiert und auch gewünscht werden, und er muss auch die nötigen Kompetenzen (spielerisch, menschlich usw.) mitbringen. Einen "Banddiktator" kann niemand gebrauchen. Wenn die Bandkollegen für jede Probe einen Arschtritt brauchen, haben sie in der Band wohl einfach nichts verloren (Anmerkung oben beachten!). Wie so oft im Leben KÖNNEN beide Konzepte funktionieren, MÜSSEN es aber nicht, probiert das einfach bei euch mal aus. :rolleyes:
  • Musikalische Ausrichtung: Noch ein sehr heikler Punkt, der sich je nach Bandart und Orientierung (Coverband / Band mit eigenen Liedern, Anspruch) stark unterscheiden kann. Ohne eine bestimmte Ausrichtung / Einordnung geht es aber in den meisten Fällen wohl nicht. Wichtig ist, dass alle zufrieden sind, oder zumindest damit leben können. Allerdings ist dies oft nicht der Fall, sodass es zu Streiterein über die komponierte / zu covernde Musik kommt. Hier kommt der vorhergehende Punkt ins Spiel: Hat die Band einen Leader, der auch (fast) allen musikalischen Input bringt, muss man sich diesem halt unterordnen (gleiches gilt für das Einsteigen in eine neue Band). Das heißt nicht, dass man kein Mitspracherecht hat, sondern nur, dass man die musikalische Ausrichtung der Band so akzeptiert wie sie ist. Sollte es keinen Leader geben, muss man sich arrangieren. Eine gewisse Einheitlichkeit im Musikgeschmack ist wohl essentiell wenn "Banddemokratie" herrschen soll. Das ist jedoch gerade bei "Kumpelbands" oft nicht der Fall und wird zum Problem. Dafür gibt es nur zwei Lösungen (zumindest wüsste ich keine andere): Man arrangiert sich (Stichwort: Kompromissbereitschaft, Toleranz) und kommt halt irgendwie zurecht, oder man steigt aus der Band aus, wenn es halt überhaupt nicht mehr geht. Das ist dann schade, aber so ist das Leben. Lieber eine Band finden, die einem etwas bringt, anstatt sein Leben lang :)D) unzufrieden zu sein.

In der Tat ist die innere Struktur einer Band wohl oft entscheidend für ihren Erfolg. Ohne jede Struktur verpufft möglicherweise jedes musikalische Potential ungenutzt, auch wenn die Bandmitglieder auf "einer Wellenlänge" liegen.

6. Menschliche Ebene / Persönlichkeit der Bandmitglieder
Last but not least kommen wir zu der menschlichen Seite einer Band. Auch hier will ich zunächst wieder darauf hinweisen, dass das Gewicht das dieser Punkt spielt, von Band zu Band verschieden ist, je nachdem ob mehr Professionalität oder Spaß im Vordergrund stehen. Um Probleme zu vermeiden, sollte man sich schon "einigermaßen verstehen", vor allem wenn die Band eher unprofessionell arbeitet (Kumpel- / Spaßband). Aber auc h generell erleichtert ein gutes Bandklima einfach vieles, wie z.B. die Rollenverteilung in der Band sowie die allgemeine Verständigung zwischen den Bandmitgliedern, und eine Band, in der sich die Mitglieder nicht (mehr) verstehen, scheitert wohl mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit früher oder später. Wenn man hier bei einem Ausreißer schnell genug den Nothebel zieht, kann man sich einiges an Ärger ersparen.

Hier habe ich noch ein paar Punkte zusammengestellt, die ich wichtig finde (angelehnt an den "Bandmusikerthread", s. unten):

  • Miteinander spielen, nicht gegeneinander: Wichtiger Grundsatz. Ein Bandmitglied, das diesen Grundsatz nicht versteht, und einfach seinen Amp nicht leiser drehen will, obwohl er alles andere nur noch zumatscht, ist alles andere als produktiv.
  • Band als ganzes sehen: Es wäre wünschenswert, wenn jeder dazu beiträgt, dass die Band insgesamt gut klingt, und nicht, dass sich der Leadgitarrist besonders profilieren kann (z.B.)
  • Kommikation / Feedback / Offenheit / Kritikfähigkeit: Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig das ist. Versucht, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder traut, seine Meinung zu einem Lied / Riff / Solo / was auch immer zu sagen, ohne dass sich der Urheber angegriffen fühlt. Ohne Feedback keine Komposition (außer der Banddiktator diktiert die Lieder 1 zu 1 ;)). Außerdem sollte jeder Musiker *von sich aus* Ideen einbringen und sich aktiv in der Probe usw. beteiligen. Das bereichert die Lieder ungemein, da Ideen von mehreren Leuten einfließen.
  • Teamfähigkeit / locker sein: Wer eine Band allzu verbissen sieht, macht sich wohl auch keine Freunde. Es ist halt immer eine Gratwanderung zwischen Professionlität bzw. Disziplin und Spaß. Eine kleine Witzelei hat wohl noch keinem geschadet. ;)
  • Erreichbarkeit: Nichts ist lästiger, als den Schlagzeuger nie zu erreichen, wenn man gerade eine Probe vorverlegen will :)D).
  • Toleranz / Kompromissbereitschaft / Offenheit: Essentiell in allen Belangen der Band, sei es beim Komponieren, der Liederauswahl zum covern, beim Organisieren...

7. Interessante Threads zum Thema
https://www.musiker-board.de/vb/son...ionsproblem-bei-unserer-band.html#post2292857
https://www.musiker-board.de/vb/band-proben/209737-probleme-band.html
https://www.musiker-board.de/vb/ban...e-kumpel-band-never-ending-katastrophe-2.html
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https://www.musiker-board.de/vb/band-proben/201257-macht-einen-guten-band-musiker-aus.html

Wen es interessiert, sehr gute Beiträge dabei! :)


So, das wärs erstmal von meiner Seite. Ich bin mir sicher ich habe vieles vergessen, aber das soll ja auch nur eine Anregung sein, sprecht bei Problemen das Ganze oder Teile davon einfach mal mit eurer Band durch, vielleicht nützt es ja etwas. Da ich selbst vorhabe anhand dieser Aufstellung mal meine Band zu "untersuchen", würde ich mich über Ergänzungen, Feedback usw. freuen.

Also Leute, lasst euchs nicht vermießen und habt Spaß! :great:
Gruß Christian
 
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sollte man hieraus nicht ein tutorial "band-organisation" machen und das unter die "probenraum"-threads pinnen? das wird vielen problembands sicher echt gute tipps geben.
 
*wilbour unterstütz*

Yo - finde ich auch.

Finde ich gut geschrieben, die wichtigsten Punkte sind imho drin und als Einstieg sehr gut geeignet.
Was vielleicht noch ergänzend dazu kommen könnte wäre sowas wie eine Art "Typisierung der Bandstruktur" - also zum Beispiel: a) eine/r ist anerkannter ChefIn oder b) "demokratische" Band oder c) eine Mischung davon.

Oft scheinen die Leute nur einen Typus zu kennen oder sie halten nur einen Typus für möglich.
Finde ich auch wichtig als Diskussionsgrundlage für die eigene Band: wie soll´s denn nun sein?

x-Riff
 
Vielen Dank erstmal für das Feedback!

Was vielleicht noch ergänzend dazu kommen könnte wäre sowas wie eine Art "Typisierung der Bandstruktur" - also zum Beispiel: a) eine/r ist anerkannter ChefIn oder b) "demokratische" Band oder c) eine Mischung davon.
Also meinst du eine Art Ausführung der Vor-/Nachteile und so weiter?
 
schöner beitrag!
ich kenn viele der probleme aus befreundeten bands oder aus vergangenen projekten. das verursacht nämlich echt viele streitereien. ich hatte auch schon so selbst ernannte banddiktatoren oder total faule und unzuverlässige musiker. bis hin zu nem sänger, dser sich mit den demoaufnahmen aus dem staub gemacht hat!
zum glück läuft nach deiner liste jetzt alles richtig und das spührt man auch im ergebnis.
 

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