Aufnahmegerät für Akkordeon gesucht

  • Ersteller Karin66
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So:
Habe Dank eurer Hinweise die Woche sehr viel gelesen und verglichen - mit dem Ergebnis,
daß ich nun gerade eben den Zoom H2n bei Thomann bestellt habe.
Er ist doch universeller einsetzbar als andere Geräte, vielseitiger und gut bedienbar - dann lohnt sich der höhere Preis.
An der falschen Stelle zu sparen bringt ja im Nachhinein nur unnötigen Frust...

Dann muß ich mich gleich noch mehr anstrengen beim Spielen, um mich der Ausgabe "würdig" zu erweisen und kann nicht mehr alles auf die schlechte Qualität des Aufnahmegerätes schieben...;-)

Da kommen wir gleich zu den nächsten Fragen:
Handbuch zur Bedienung ist ja dabei - aber das ersetzt sicher keine persönlich gemachte Erfahrung.

Könnt ihr mir schon mal ein paar grobe Richtwerte nennen für gute Aufnahmen - damit ich nicht erst alle Fehler selber machen muß?
Also vielleicht:
- eine günstige Einstellung der Mikros und eine gute Vorverstärkung am Drehrad (für die Standardsituation: Akko im Zimmer)
- einen guten Platz zum Spielen wegen möglichem Schallrückwurf (mitten im Raum oder eher zu einer Wand hin oder von der Wand weg...)
- Standpunkt / Entfernung des Aufnahmegerätes
- und was euch vielleicht noch einfällt, woran ich noch gar nicht denken kann...

Das wäre toll!
:hat:
Lieben Gruß von Karin
 
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Hallo, Karin,

...leider gibt es fürs Einpegeln der Aufnahme keinen Universaltip, das ist von zuvielen Faktoren abhängig. Das mußt Du ausprobieren... Wenn ich bei meinem Tascam mal so gar keine Vorstellung habe, wie laut die Quelle tatsächlich wird, nehme ich erstmal die goldene Mitte und taste mich dann an die bestmögliche Aussteuerung 'ran.

Ein guter Platz zum Spielen... also jedenfalls nicht gerade in einem gekachelten Badezimmer ;). Das ganz normal möblierte Wohnzimmer ist nicht die schlechteste aller Möglichkeiten. Durch die Möblierung, eventuell vorhandene Teppiche, Gardinen etc. wird meist sehr wirkungsvoll verhindert, daß störende Reflexionen herumgeistern.

Und wie weit weg? Auch hier gilt: Probieren. Eine zu nahe Positionierung dürfte, ich nenne es mal so, Bediengeräusche stärker einfangen. Bist Du zu weit weg vom Gerät, klingt es wahrscheinlich wiederum sehr "entfernt" und ein wenig dünn. Vielleicht als Startwert - ich muß jetzt raten... das Akkordeion gehört nicht zu den Instrumenten, die ich häufiger aufnehme... - so etwa 1,5 - 2 m von Dir weg, wenn Du alleine spielst. Seid ihr mehrere und wollt euch mal aufnehmen, dann hilft wieder nur Probieren.

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo Karin,
Da kommen wir gleich zu den nächsten Fragen:
Handbuch zur Bedienung ist ja dabei - aber das ersetzt sicher keine persönlich gemachte Erfahrung.

Könnt ihr mir schon mal ein paar grobe Richtwerte nennen für gute Aufnahmen - damit ich nicht erst alle Fehler selber machen muß?
Also vielleicht:
- eine günstige Einstellung der Mikros und eine gute Vorverstärkung am Drehrad (für die Standardsituation: Akko im Zimmer)
- einen guten Platz zum Spielen wegen möglichem Schallrückwurf (mitten im Raum oder eher zu einer Wand hin oder von der Wand weg...)
- Standpunkt / Entfernung des Aufnahmegerätes
- und was euch vielleicht noch einfällt, woran ich noch gar nicht denken kann...
nein, ich habe noch keine Erfahrungen damit, aber ich warte mit Spannung auf die ersten Ergebnisse. Was ich aber sagen würde: nimm auf alle Fälle immer das WAV-Format, kein MP3. WAV braucht zwar mehr Speicher, aber 2GB Karte ist ja dabei und die reicht dafür vollkommen aus. Und lass die Finger von der automatischen Aussteuerung, die kennst du ja schon vom Handy. Ansonsten würde ich mir den Spass am rumspielen und ausprobieren nicht durch irgend welche "Richtwerte" nehmen lassen. Das ist wie mit dem Akkordeon selbst, Register ausprobieren und was klingt, das wird genommen;) Es wird dir auch nix nutzen, wenn ich jetzt sage "20cm unter der Zimmerdecke ist der Klang am besten", es muss ja auch machbar sein. Was nutzt dir das, wenn die Akustik in der Mitte des Zimmers am besten ist, wenn da aber ein Tisch steht. Willst du den jedes mal beiseite räumen? Ich würde auf alle Fälle mal mit den verschiedenen Klangbildern herumspielen. Ich habe auf einem Youtube-Video mal ein Demo gehört, da konnte man richtig die Schallquelle im Raum hin- und herwandern hören. Das fand ich schon sehr beeindruckend.

Natürlich bis du jetzt auch um eine Ausrede ärmer:D, hast du ja schon selbst geschrieben. Da bin ich ja froh, dass ich immer noch die Ausrede mit der mangelhaften Aufnahmetechnik habe:evil: Ich freue mich jedenfalls auf die ersten Ergebnisse...

Liebe Grüße
Axel
 
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Neue Aufnahmen?
Das braucht noch ein bissel - muß ja erst viel testen und probieren, wie du ja schon meintest und wird dann bestimmt immer noch nicht optimal sein.
Bin auch nicht davon ausgegangen, daß mir die ersten Tips schon die perfekte Einstellung bringen - will ja nur verhindern, daß ich mich in Bereichen plage, die voll "daneben" und überflüssig zum Probieren sind...
Will ja möglichst wenig Zeit zur Nachbearbeitung am PC verbringen.

Und da ich nicht jeden Tag aufnehmen werde - ja, da würde ich auch sogar den Tisch beiseite schieben!
Weil ich die automatische Aussteuerung meiner Digitalkamera nicht will - deswegen ja meine Frage zum Drehrad, der Voreinstellung der Verstärkung.
Mein Handy macht so schreckliche Aufnahmen - das zählt gar nicht: da kann man JEDEN mit verschrecken!

Ich bin ja so gespannt, ob es wirklich besser wird!

Falls ja, würde ich direkt nochmal schon gemachte Aufnahmen wiederholen (nach und nach reaktivieren, neu üben) - bevor ich die Piano-Akkos endgültig weggebe...
Andererseits könnte es sein, daß ich das Schumann doch ganz behalte - weil sich einige Stücke auf dem Piano-Akko eben besser spielen als auf Knopf (egal, ob nun 66er oder B-Griff).
Aber ich habe ja Zeit - muß nicht immer gleich neue Stücke lernen und mit einer Entscheidung zum Glück nix über's Knie brechen.
:thumb_twiddle:
Lieben Gruß von Karin
 
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Ich habe das H2n zum Aufnehmen meistens auf einem Tisch oder Notenständer direkt vor mir stehen, so weit entfernt, daß ich's, wenn ich mich vorbeuge, gerade noch bedienen kann.
Ich benutze meistens die XY-Mikrophone, einfach weil dann das Display und die Aufnahmetaste zu mir zeigen. Ein bißchen besser wird wahrscheinlich eine M/S-Aufnahme mit etwas runtergeregeltem Side-Anteil (-6 oder sogar -12).
Das Aussteuerungsrädchen habe ich immer so im Bereich 5-6, das übersteuert auch bei lautem Spielen noch nicht. Ginge sicher auch noch höher, aber ich bin lieber konservativ und auf der sicheren Seite.
Eigentlich hatte ich mir auch vorgenommen, ganz viel auszuprobieren - bis jetzt bin ich aber noch nicht dazu gekommen. Es war auch einfach nicht notwendig, da ich die mit der naiven Herangehensweise erhaltenen Aufnahmen immer schon erstaunlich gut fand.
Ich finde übrigens auch die direkten MP3-Aufnahmen nicht schlecht, das H2n erlaubt Bitraten bis 320kbps. Wenn man quasi nur eine Notizaufnahme machen möchte, um sie schnell per email zu verschicken, ist das sehr praktisch. Bei allem, was man weiterverarbeiten möchte, würde ich aber auch unkomprimiert (44.1kHz/16bit) aufnehmen.
 
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Hallo Karin,
deswegen ja meine Frage zum Drehrad
ich nehme mal an, du meinst das an der Seite. Das Drehrad oben ist ja zum einstellen der verschiedenen Klangbilder. Wie machst du es denn mit deinem Radio? Du drehst am Lautstärkerad bis es laut genug ist ;-) also, kein Problem. Du siehst dann ja auf dem Display, ob es übersteuert und wenn ja, dann drehst du Bisschen runter. Wenn der Ausschlag zu klein ist, dann drehst du lauter. Ich denke mal, das hast du ganz schnell raus.

Liebe Grüße
Axel
 
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Bei allem, was man weiterverarbeiten möchte, würde ich aber auch unkomprimiert (44.1kHz/16bit) aufnehmen.
in dem Fall empfiehlt es sich durchaus, den 'konservativen' Pfad zu verlassen
zum (grundsätzlichen) Einpegeln genügt es ja das Instrument möglichst laut erklingen zu lassen, bzw 1x festzustellen, ob überhaupt eine Übersteuerung eintritt
die Wiedergabe des Tests sollte so gut wie möglich erfolgen (Anlage/Kopfhörer)
ein Akkordeon verlangt da besondere Aufmerksamkeit, weil der Einsatz der Übersteuerung im 'vollen' Ton leicht überhört werden kann
unregelmässig bestückte Bücherregale sind sehr gute Helfer für Akustikverbesserungen im Nahbereich
spielt man in Richtung des Regals, wird weniger Schall in den Raum reflektiert und es findet gleichzeitig eine Streuung statt
falls kein Mikrofonstand für das H2N vorhanden ist, lässt sich schmales, dünnes Brett unter die Bücher schieben
(ergibt eine improvisierte Mini Tischplatte...)

cheers, Tom
 
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Das Mikrofon ist gestern angekommen - nachdem es durch ein Versehen im Postlager nochmal retour ging und erneut verschickt werden musste.

Jetzt muß ich mich erstmal durch die Anleitung arbeiten und je nach Zeit einige Probeaufnahmen machen.
Da ja zu dieser Jahreszeit viel außerhalb der eigenen 4 Wände passiert und erst abends richtig Zeit ist, wird das mit den neuen Hörproben und der neuen Technik eine gute Weile brauchen...denn abendliches Üben / Spielen regt ja die Nachbarn auf...
Außerdem muß ich ja nun besser sein als vorher, besser werden - weil ich nun nicht mehr alles auf die schlechte Technik schieben kann!

Werde dabei schon mal eure Tips berücksichtigen - bin aber auch noch weiterhin offen für persönliche Erfahrungen mit bestimmten Einstellungen.
Zum Beispiel, was die Einstellung der Klangqualität angeht.

WAV ist ja nun schon klar: aber wie groß ist der Unterschied von WAV 44,1kHz / 16 bit zu WAV 48 oder 96 kHz / 24 bit?
Wie weit ist das für das menschliche Ohr unterscheidbar?
Oder ist das von vornherein für bestimmte Geräuschgruppen geeigneter oder auch nicht?
Oder nur für die evtl. nachfolgende Bearbeitung wichtig und hinterher kann man durch Wandeln die Datenmenge reduzieren?

Ich frage deshalb, weil MIR persönlich zum Beispiel KEIN hörbarer Unterschied auffällt zwischen MP3 128 / 192 / 320 - mag an meiner Anlage liegen, aber wenn ich was nicht brauche, muß ich es ja nicht nehmen und so Datenvolumen verschwenden.
Ich hatte zum Testen meine Akkostücke in die verschiedenen Formate gewandelt und es klang alles gleich...nur noch deutlich weniger klang dann schrecklich.

Wenn die Fragen DUMM sind - Sorry!
Bin auf diesem Gebiet (Mikro etc.) absoluter Neuling...und muß nun erstmal 'ne Weile mit dem Teil "herumspielen", bis mir auch die Bedienung und der Zweck der verschiedenen Einstellungen in Fleisch & Blut übergegangen ist.

Bin für weitere Hilfe aber sehr dankbar!

Lieben Gruß von Karin
 
Ich würde - wie oben angedeutet - alles oberhalb 44.1/16 vergessen. Das ist der CD-Standard, höhere Abtastfrequenzen oder Sampletiefen mögen im Studio sinnvoll sein, wenn eine aufwendige Weiterverarbeitung mit Effekten geplant ist, sind für den Hausgebrauch aber m.E. überflüssig und brauchen nur mehr Speicherplatz.

Ansonsten: Herzlichen Glückwunsch zum neuen Recorder, viel Spaß damit! Und lies nicht zuviel Anleitung, man kommt auch mit einfach Ausprobieren sehr weit bei dem Gerät. :)
 
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Ich würde - wie oben angedeutet - alles oberhalb 44.1/16 vergessen.
Nuja,
da kann man jetzt vortrefflich streiten ;-) Einen Unterschied hören wirst du wohl erstmal nicht, die höhere Abtastrate wird wohl erst bei der Nachbearbeitung interessant, wenn überhaupt. Ich stehe aber grundsätzlich auf dem Standpunkt, so viel wie möglich vom Original erstmal behalten, mach ich beim Fotografieren auch so. Wegwerfen kann man später immer noch und Speicher kostet ja weisgott nicht mehr die Welt. Man könnte jetzt anfangen zu rechnen, bei welcher Frequenz (und damit Obertönen) welche Abtastrate sinnvoll wäre, aber wozu? Einfach die höchste nehmen, reduzieren kann man immer noch.

Liebe Grüße
Axel
 
da gibt's wenig zu streiten - was nicht da ist, muss man nicht erhalten
das Photobeispiel ist da sehr treffend - heute stellen 100MB pro Bild im professionellen Bereich quasi das Minimum dar - davon sind 75MB letztlich Rauschen
(der Wert ergibt sich, wenn die Pixelzahl halbiert und die Intensität gemittelt wird)
bei Archiven im 5-6 stelligen Bereich wird Speicher mit ständig redundanten Datenträgern dann durchaus zum Thema...
(ich kenne klassische Scans von analogen Dias im Format 18x24 cm)

dasselbe würde hier bei den Rohaufnahmen passieren
weder die eingebauten Mikrofone noch die Vorverstärkung geben das her (um es kurz zu machen)
das Gerät H2N selbst ist in seiner Preisklasse ausgesprochen respektabel und wäre auch meine Wahl

im Normalfall sind 24bit bei Mikrofonaufnahmen für die leisen Stellen von Vorteil
rein rechnerisch eigentlich nicht, aber die Praxis stellt sich da leider anders dar, als die Theorie
das sogenannte Abtastrauschen setzt bereits deutlich vor dem letzten Bit ein
kA warum, aber ich habe genau das an Aufnahmen nachvollziehen können - obwohl ich sonst gern die 16bit Fahne hochhalte

konkret würde ich eine Testserie ohne Instrument machen, mit manueller(!) Aussteuerung
einmal voll aufgedreht jeweils in 16 und 24 bit
dann mit Kopfhörerkontrolle den Pegel reduzieren und darauf achten, aber welchem Punkt das Rauschen stark ansteigt
knapp unter diesem dann ebenfalls jeweils mit 16 und 24bit aufnehmen

am Ende hat man 4 Zimmeraufnahmen, die hauptsächlich Rauschen und ein paar Nebengeräusche enthalten

die Wiedergabe sollte an der bestmöglichen Anlage/Kopfhörer erfolgen
idealerweise rechnet man per Software eine digitale Verstärkung drauf, um die Unterschiede besser zu hören
(zB +24dB, dabei nicht normalisieren, das würde verfälschen)

das 'Rauschen' müsste sich unterscheiden - und möglicherweise werden 'elektronische' Nebengeräusche hörbar
die 24bit Aufnahme sollte aber deutlich 'glatter' und weniger 'kratzig' klingen
tut sie das nicht, und sind zB die Störgeräusche dominierend, brauchst du auch nicht mit 24 bit aufnehmen

cheers, Tom

ps: bei 'normalen' Akkordeoaufnahmen einen Unterschied zwischen den mp3 Datenraten zu hören ist nahezu unmöglich
(liegt am intensiven Obertongehalt des Instruments - insofern kannst du deinen Ohren schon trauen
 
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Hallo,

...ich würde schon weitergehen als 44,1 KHz/16 bit - 24 sollten es schon sein. Tom hat das ja oben schön ausgeführt.
48 KHz ist die Norm beim Filmton, also für den hier angedachten Zweck auch nicht ganz treffend... und über 96 Khz braucht sich erst der Gedanken zu machen, dessen Aufnahme-, Bearbeitungs- und auch Abhörkette perfekt ist. Für den gewöhnlichen Homerecordler lediglich Platzverschwendung auf der Festplatte :D

Das Thema "mp3" hat durchaus auch hier im Board schon heiße Diskussionen ausgelöst, und wie Du selbst schon bemerkt hast, ist unter 128 k-Codierung wirklich der Ofen aus. Ich selbst versende Hörbeispiele aus unseren Konzertmitschnitten an "meine" Chorkollegen als 160er mp3, das ist ein relativ guter Kompromiß zwischen Datenvolumen und Qualität. Wer dann mag, kriegt den Mitschnitt als CD - und das wollen immer einige... Dazusagen muß ich, daß die Originalaufnahme immer 44,1/24 ist.
Meine Lieblings-CDs, die ich auch mal nebenbei am Rechner hören möchte, ohne gleich die Original-CD einzulegen, habe ich mir in 192 k bzw. bei Klassik in 320 k umcodiert.

Viele Grüße
Klaus
 
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'Stimme' ist ein gutes Stichwort bei mp3 - das Verfahren beruht ja auf psycho-akustischen Studien
das Gehör ist naturbedingt bei diesem Klang deutlich geschärft

(während der Normalhörer eine Kickdrum als dumpfen Wumms wahrnimmt, unterscheidet der ambitionierte Club-Besucher zwischen 808, 909, einem Natur-Imitat, einem 'gritty' 12bit Sample etc)
an der Stelle orientiert sich die Software dann eher am allgemeinen Geschmack, lässt das 'boom' drin und reduziert hochfrequente Anteile der Trommel (die besonders viel Speicher brauchen)
leicht vereinfacht, aber das ist in etwa die Strategie

wenn Choraufnahmen mit 160kbit in Ordnung sind, dann weil die mp3 Codiersoftware sie entsprechend aufmerksam behandelt hat - dem Akkordeon wird es da gar nicht soviel anders ergehen...
Archivieren sollte man das (wie schon erwähnt) eher nicht, falls die Aufnahmen irgendwann mal weiterbearbeitet werden sollen
der neue Kontext erfordert möglicherweise Bestandteile des Originals, die dann schlicht fehlen
oder vielleicht gibt's auch mal (noch) bessere Methoden der Datenreduzierung ...

ich habe übrigens selbst aus 80kbit streams schon brauchbare backing vocals erzeugt
mit den üblichen Effekten ist das im Kontext praktisch nicht mehr herauszuhören
(hat mich selbst auch überrascht)

im Zweifelsfall vielleicht mal mit dem Zoom im high-end hifi Laden vorbeischauen und nett fragen, ob man man sich das mal auf einer 'richtig guten' Anlage anhören darf... ;)

cheers, Tom
 
da gibt's wenig zu streiten - was nicht da ist, muss man nicht erhalten
Hehe,
genau das habe ich befürchtet ;-) und schon geht die Diskussion los. Nein, darum geht's mir doch gar nicht. Wenn es um die Frage geht, muss mein Rekorder 16 oder 24 Bit können, dann gebe ich dir recht, aber der Rekorder kann ja 16 und 24 Bit. Was also spricht dagegen, mit 24 Bit aufzunehmen? Wenn du mir jetzt aber sagst, dass die 24 Bit wegen technischer Unzulänglichkeiten sogar eine Verschlechterung des Signals bedeuten können, dann lass ich mich aber gerne eines Besseren belehren. Das kennen wir ja auch vom Pixelwahn bei den Kameras, da heißt mehr auf keinen Fall auch besser.

Gruß
Axel
 
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na, deswegen habe ich ja die simple Testserie beschrieben
also kein Theorie, sondern Praxis ;)
anhand solcher Aufnahmen habe ich bei mir den Unterschied zwischen 16 und 24 bit eindeutig hören können - allerding erst, nachdem ich eine absolut saubere Stromversorgung hatte

allerdings wurde mein Setup mit einem dynamischen Mikro betrieben - hier dürfte bereits das Rauschen der Kleinmembrankapsel deutlich höher liegen
deswegen die Vermutung, dass es sich möglicherweise gar nicht auswirkt

cheers, Tom
 
das sogenannte Abtastrauschen setzt bereits deutlich vor dem letzten Bit ein

Kannst Du das (hier oder in einem eigenen Thread) kurz erläutern? Ein Websuche nach "Abtastrauschen" wirft mir keine relevanten Ergebnisse aus. Welchen Effekt muß ich mir darunter vorstellen und wie hängt der mit der Bittiefe zusammen?
 
eigentlich ganz einfach, solange man nicht fragt warum das mathematisch so funktioniert...
1 bit steht für 6dB Signal-Dynamik (ist einfach so) - ergo ergeben 16 davon 96 (6x16)
das letzte bit ist immer ein Wackelkandiat, liegt in der Natur der Sache (weil 'digital' keine Zwischenwerte erlaubt) und diese Schwankung ergibt das sogenannte Abtast- bzw Quantisierungsrauschen
der Wandlér tippt halt rein statistisch in 50% der Fälle daneben

der lauteste Wert wird als 0 dB bezeichnet, der leiseste wäre bei 16 bit (theoretisch) -96dB
zieht man nun grosszügig das wackelige letzte und 1 weiteres bit ab, bleiben -84 dB
ein Vorverstärker, dessen Grundrauschen unterhalb dieser -84 dB bleibt, ist schon ein sehr ordentlicher
(das Zoom H2N schafft das nicht bei voller Verstärkung)

das ioDock an meinem iPad liegt eher um -75 dB, folglich hab' ich gedacht: passt doch locker in 16bit
nun zur Praxis und wie sich das hörbar dargestellt hat:
ich teste ein Mikrofon mit Vorverstärker und nehme den leeren Raum auf, weil mich der 'leise' Bereich interessiert, speziell Rauschen und Nebengeräusche (mit 16bit)

weil sich das besonders gut darstellte habe ich aus Neugier einfach eine 24 bit Aufnahme drangehängt
und die hörte sich tatsächlich besser an: das Rauschen war viel gleichmässiger, nicht so kratzig
obwohl es deutlich unter der Quantisierungsgrenze im 90dB Bereich lag... :gruebel:

man hört also bei 24bit den Ton selbst nicht detaillierter, aber die Ausklänge sind einfach sauberer
bei 16bit klingt das ein wenig wie über den Kamm geblasen (falls diese Analogie noch was sagt... )

wie sich ein System konkret anhört, sollte man einfach mit ein paar Testaufnahmen prüfen
die Theorie ist eher grau, weil sich mehrere Komponenten beeinflussen
in meinem Fall waren es dynamische Mikrofone, die selbst nicht rauschen, aber viel Vorverstärkung brauchen (da wirkt sich das Verstärker-Rauschen aus)
Kondensatormikrofone dadegen brauchen weniger Vorverstärkung (= weniger Verstärker-Rauschen), erzeugen aber durch ihre Elektronik zusätzliches Rauschen (wieviel hängt vom Einzelfall ab)

cheers, Tom

ps: vergessen - meine Aufnahmen bewegen sich in einem eher geringen Dynamik-Bereich
ein guter Sänger überschreitet zwischen Flüstern und Schreien auf jedenfall die 90dB Grenze - dann sind 24bit natürlich obligatorisch
das Akkordeon kann ich mangels Praxis in der Hinsicht nicht einschätzen
 
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Hallo Karin,
kannst Du schreiben, mit welchen Einstellungen am H2n Du das Ratespiel aufgenommen hast?
Das würde mich mal sehr interessieren. Meine Aufnahmen sind alle viel leiser, als die von anderen.
Wie bekommt ihr die Aufnahmen so laut?
Wenn Du erst eine Datei im WAV-Format hattest, wie wandelst Du die dann in eine MP3 Datei um?
Oder ist das gar nicht nötig?
Wie weit bist Du denn jetzt von dem Aufnahmegerät entfernt?
Hast du die Aufnahme noch in irgendeiner Software geschnitten oder irgendwie bearbeitet?
Welche Mirkros hast Du denn jetzt genommen?
Wie groß sind denn eure Wav-Dateien?


Hallo Asinge,
hast Du jetzt auch ein H2n?

Ich hatte hier die Diskussion verpasst. Aber meine Fragen habe ich trotzdem.
Meine Ziehharmonika hört sich in der Aufnahme doch anders an, als ich sie wahrnehme, wenn ich spiele. Besonders die tiefen Töne "jammern" viel mehr, die hohen Töne sind piepsiger, schriller. Sind die dann vielleicht übersteuert? Sollte ich mein Aufnahmegerät weiter von der Ziehharmonika weg stellen, aber dann wird es ja noch leiser. Das Rädchen an der Seite habe ich so hoch wie möglich gestellt. Ha, aber vielleicht in die falsche Richtung gedreht?
ok das Grusel-Rätsel ging sowieso ganz schön auf die Ohren. War ja auch Grusel-Musik.
Ich habe schon verschieden Standorte versucht,, aber noch nicht die Lösung gefunden.


Für ein paar Hinweise wäre ich dankbar.
Gruß Moricasso
 
Hallo Moricasso!
kannst Du schreiben, mit welchen Einstellungen am H2n Du das Ratespiel aufgenommen hast?
Ich bin noch in der Probierphase und habe wegen der Hitze gar nichts mehr aufgenommen - weil ich nur wenig geübt habe.
Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich bei "Korobushka" das Drehrad für die Vorverstärkung auf 10 und war etwas mehr als 2 Meter weg - klangmäßig war das ganz mies: sehr viel Rauschen und an sich sehr leise, verwaschen (natürlich war es auch nicht sauber genug gespielt).

Das zweite Rätsel mit der Veränderung von "Hänsel & Gretel" habe ich mit anderen Voraussetzungen gemacht: Drehrad auf 5 oder 6 und ca. einen halben Meter Abstand - auch seitlich, damit der Bass nicht alles erschlägt.
Das war schon deutlich besser - lauter und klarer, aber auch noch nicht so genau das Gelbe vom Ei.
War aber auch ein anderes Instrument - wo ich mangels Registern im Bass wohl etwas von innen dämpfen müsste...


Bei einer weiteren Testaufnahme war ich SEHR dicht dran ( knapp 30 cm?) und sie war wider Erwarten gut - man muß dann nur die Vorverstärkung mindern.
Ich hätte so ein dichtes Aufnehmen nicht für zweckmäßig gehalten - aber ist natürlich praktisch wegen der Bedienbarkeit.
Wird aber wieder - wie so vieles - nicht auf alle Anwendungen zutreffen.

Welche Mirkros hast Du denn jetzt genommen?
Ich habe keine Extra-Mikros - die sind doch integriert und ich habe (mangels vorherigen ausführlichen Lesens der Bedienungsanleitung) einfach mit der Werkseinstellung losprobiert - da kann ich jetzt leider nichts Genaues zu sagen.

Hast du die Aufnahme noch in irgendeiner Software geschnitten oder irgendwie bearbeitet?
Aufgenommen ist sie im Wave-Format und man kann schon mit einfachen Programmen sehr gut Anfang und Ende kappen - was ja meist mit Nebengeräuschen "versaut" ist.
Von Vorteil ist auch, daß man Fehler herausschneiden kann - wenn man beim Spielen darauf achtet, den Freiraum dafür zu lassen.
Ziel ist natürlich, möglichst wenig zu schneiden - da der Aufwand ja nicht unerheblich werden kann, wenn ich (mal übertrieben) aus einer Stunde ÜBEN die gelungenen Fetzen zu einem Stück zusammensetzen will... :-D

Ich habe die Stücke für das Ratespiel in Audacity geladen und nur geschnitten - keine weitere Bearbeitung gemacht (außer für das gesamte Korobushka eine leichte Verstärkung - eben, weil es so leise war).
Für das erste Stück auf dem Logicordeon hatte ich in einem zu leisen Teil eine kleine Verstärkung versucht - weil meine Kamera eben immer alles gleich laut aufgenommen hat.
Das gehört ja nun zum Glück der Vergangenheit an...denn Videos wird es von mir im Netz nicht geben!

Wenn Du erst eine Datei im WAV-Format hattest, wie wandelst Du die dann in eine MP3 Datei um?
Es gibt jede Menge kostenlose Formatwandler im Internet - ich habe meine (glaube ich) von einer ComputerBild-CD.
FormatFactory ist ein ganz brauchbares Tool.
Allerdings ist das gar nicht nötig - ich glaube, SoundCloud "nimmt" auch Wave - ich mache die MP3-Wandlung eigentlich nur wegen der Datenmenge beim Hochladen (wegen Surfstick & Prepaid-Flat).

Wie groß sind denn eure Wav-Dateien?
Die ersten Aufnahmen (für das Ratespiel) sind mit der Voreinstellung Wave 44, 1 kHz / 16-bit etwas über 6 MB groß und mit 128 kbit-MP3 noch nichtmal 600 kb - das ist eine enorme Dateneinsparung ohne wesentlichen Klangverlust (für die meisten Ohren ohnehin nicht wahrnehmbar).
Beide Stücke sind knapp unter 40 Sekunden lang.

Ich hoffe, das hat wenigstens ein bissel geholfen?
Für den optimalen Standort werden wir wohl beide (und wir bestimmt nicht alleine) noch eine Weile suchen und probieren müssen...
:)
Lieben Gruß von Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
das mit dem Probieren ist normal, da muss jeder durch... ;)
Soundcloud macht die Wiedergabe immer über ein 'eigenes' 128kbit mp3 Format
wenn man höher auflösende .wav Daten hochlädt, bekommt das Publikum die nur per download angeboten (man kann dann wählen), dazu muss 'download' für den Track freigegeben sein
für eine solo Akkordeonaufnahme lohnt das tatsächlich nicht, solange es nicht um ganz spezielle Aspekte eines ganz speziellen Instruments geht was mit guten Mikros aufgenommen wurde
(das mp3 Format kommt mit Akkordeon prima klar)

wer sich an englischer Programmbeschriftung nicht stört:
ich nutze standardmässig das freie Wavosaur zur Bearbeitung der Rohaufnahme - das macht viele Brot- und Butter Sachen einfach fixer als das (leistungsfähigere) DAW Programm
speziell bereinigen und Lautstärke-Anpassungen - auch Schnitte gehen damit sehr komfortabel
(da muss nichts geplant werden, es fügt ein und schiebt der Rest weiter wenn man nur die Position markiert - bei Auswahl eines Bereichs wird selbiger ersetzt)
das Mausrad wird sehr effizient eingesetzt und mit ctrl-Pfeil hoch/runter lässt sich detailliert vertikal in die Wellenform zoomen (gut für genaue Pegel-Information)

bei Pegelsprüngen ist es oft hilfreich, nur einen kurzen Ausschnitt zu normalisieren - nicht im üblichen Sinn für die ganze Spur sondern auf einen Zielwert für zB einen halben Takt... etc etc

man kann damit auch sehr bequem aufnehmen: einfach den roten Knopf drücken und losspielen...
nicht irritiert sein: es passiert (auf dem Bildschirm) gar nix :D
die Aufnahme läuft komplett im Hintergrund, da lenkt dann auch nichts ab
beim zweiten Drücken stoppt die Aufnahme und die Datei wird angezeigt
kann man beliebig oft wiederholen, die Dateien bekommen Standardnamen - die guten sichert man dann unter dem gewünschten Namen
MP3-Export ist auch an Bord...

cheers, Tom
 
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