Aus normalem Griffbrett ein fretless machen?

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Geht das? Kann ich die Bünde soweit runterschleifen, dass ich eine Fretless Gitarre habe.(also nicht wirklich Fretless, aber dass man die Bünde nicht mehr spürt)
Denn die Bünde sind nämlich schon ziemlich verschliffen und ich glaube ich bekomme das nicht mehr richtig hin und der Hals war nicht so teuer, dass es sich lohnen würde zum Fachmann zu gehen...
Oder kann ich die Bünde anders entfernen?

Gruß

Der Freak
 
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normalerweise erhitzt man die bünde ein bisschen (so das der kleber kaputtgeht) und zieht sie dann mit ner zange raus.
die spalte werden mit dünnen holzstreifen gefüllt und glattgeschliffen.
 
Da gab's mal vor einiger Zeit einen Beitrag in Gitarre & Bass, da wurde das von Fornjotr beschriebene Verfahren in einem Workshop erklärt - leider weiß ich nicht mehr genau, wann das war, dürfte aber schon so gut 12-15 Monate her sein.
 
Hallo Freak,
die Bundstäbchen haben, damit sie im Holz bleiben, meist kleine dreieckige Erhebungen (im Foto schlecht zu sehen, die kleinen Pünktchen..)
Das Problem ist, die Stäbchen so rauszuziehen, dass das Griffbrett an den Stellen nicht ausfranst. Bei Palisander geht das sehr schnell, weil unelastisch/ spröde. Mit viel Gefühl geht es manchmal ohne Abplatzer; an meinem Bass hatte ich Glück. Ich hatte mir ein "Werkzeug" gebaut, welches das Holz im Bereich der Stäbchen etwas runterdrückt, während ich sie raushebelte. Dann Furnierstreifen einleimen, aushärten lassen und dann erst das ganze Brett abrichen
Viele Grüße
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Ich hatte mir ein "Werkzeug" gebaut, welches das Holz im Bereich der Stäbchen etwas runterdrückt, während ich sie raushebelte.

und wie sieht dieses Werkzeug aus?

Dann Furnierstreifen einleimen, aushärten lassen und dann erst das ganze Brett abrichen

Mit normalem Holzleim?

normalerweise erhitzt man die bünde ein bisschen (so das der kleber kaputtgeht) und zieht sie dann mit ner zange raus.

mit was erhitzt man sie am Besten?

Und welche Zange eignet sich dazu am Besten?
 
Mit normalem Holzleim?
mit was erhitzt man sie am Besten?
Und welche Zange eignet sich dazu am Besten?

1) Titebond ist perfekt, es sollte aber auch jeder andere weißleim tun. Knochenleim oder so kannst du zwar nehmen, musst du aber nicht.
2) Lötkolben sollte super klappen.
3) Kneifzange ohne Wate. Bonsaizangen haben ganz oft keine, sind aber recht teuer. Gibt auch spezielle Bundzangen, die noch teurer sind. Oder du nimmst ne normale Kneifzange und schleifst die Wate mit nem Bandschliefer o.ä. VORSICHTIG weg. Damit versuchst du dann unter die Bundkrone zu kommen und kannst die Bundstäbchen dann vorsichtig heraushebeln. Immer an jeder Seite ein Stückchen bis der Bundstab raus ist. Nicht einfach an einer Seite rausziehen, weil dann verkanten sich diese Widerhaken und machen das Holz stärker kapott.

MfG
 
mit was erhitzt man sie am Besten?

Und welche Zange eignet sich dazu am Besten?
starker lötkolben

und es geht jede zange mit der du den bund zu greifen bekommst ohne das griffbrett zu beschädigen.
alternativ kannst du auch versuchen von beiden seiten mit nem messer unter den bund zu kommen und ihn dann heraushebeln.
 
Nix für ungut: Aber anstatt mit Messern zu arbeiten, oder nach einer Zange ohne Wate zu suchen, oder Dir erst mit einem Bandschleifer eine Kneifzange zu ruinieren - schmeiss Google an, such nach "Vornschneider", und Du wirst glücklich.
 
Hallo Freak,
kann grad leider kein Bild machen, aber mein "Werkzeug" waren zwei aneinandergeschraubte Aluminiumprofilchen (an einer Seite natürlich offen) mit ca. 3mm Abstand. Während des "Aushebelns" der Bundstäbchen konnte ich dann den umliegenden Bereich des Holzes runterdrücken. (so ähnlich wie der "Fretboard Guard" bei Rockinger, jedoch dicker und an einer Seite offen)
Hat recht gut geklappt, hatte nur wenig Ausbrüche (2 Stellen auf 4 Gitarren; zum Glück nur meine) und die waren im Bereich des Korpus, wo das Entfernen auch sowieso schlecht funktioniert.
Bei meinem Bass oben habe ich Ahorn-Furnier verwendet. Die Streifchen habe ich unten der Wölbung angepasst und mit Holzleim eingeleimt.
Erst nachdem der wirklich steinhart war, habe ich die Sache von oben geglättet und das Griffbrett abgerichtet. Dabei schleife ich die Furnierstreifen zuerst in ihrer Längsrichtung gerade, um zu verhindern, dass Teile davon schräg abbrechen bzw. doch noch aus dem Schlitz gezogen werden.
Viele Grüße
ich verwende wasserfesten Holzleim (P..nal) aus dem Baumarkt.
 
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Ok. Ich werde mich morgen an die Sache machen... Viel kaputt zu machen ist an dem Hals sowieso nichts mehr:(
Ich möchte danach das Griffbrett lackieren. Welchen Lack verwende ich da am Besten?
 
Hallo Freak,
ich hatte meinen Korpus (einteiliges altes Lindenstück) mit Autoklarlack von ATU lackiert. Den Hals hatte ich schön abgerichtet und auch damit besprüht. Dann hab ich ihn abermals abgeschliffen, es sind somit die Poren bzw. winzigste Unebenheiten verschlossen und geebnet und vor allem können die Ahorn-Furnierstreifen nicht mehr quellen. Meiner Meinung nach braucht Palisander keine großartige Lackierung und falls doch irgendwann nötig, wird das Griffbrett wieder abgezogen, vielleicht so in 15 Jahren :)
Ach so, ich benutze bei dem Bass Flatwounds
Viele Grüße
 
habe ich geschrieben, weil ich auf dem Bass seit Jahren Flatwounds draufhabe. In erster Linie, weil ich den Sound mag und auch, weil die ewig halten. Vielleicht wäre die Verschleißsituation des Griffbrettes auch etwas schlechter bei Roundwounds, weil die Auflagefläche der Flachdrahtseiten ja größer ist.
 
Ich habe gerade das erste Bundstäbchen entfernt und mir fällt auf, dass der Schlitz der im Griffbrett verbleibt, sehr schmal ist (knapper Millimeter) viel schmaler als das Bunstäbchen war. :gruebel:
Wie erweitert man diesen Schlitz am Besten, um das Furnier richtig einfügen zu können?
 
Ich hätte die Schlitze nicht vergrößerst.
Begründung : Erstens, weil der Spalt vielen Furnierdicken entspricht (um die ca. 0,55 + - mm) und die da reinpassen, zweitens, weil die Gefahr von Abplatzungen bei weiteren Arbeiten zunimmt und drittens, weil wenn du mit deiner Säge oder Feile auch nur einmal "aus der Bahn" arbeitest, hast du ein Andenken für immer im Griffbrett
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke, dass du dir das Lackieren bei einem Fretless-Griffbrett sparen kannst. Der lack wird durch die Saiten so schnell weggerieben, so schnell kannst du gar nicht schauen. Nicht umsonst werden für bundlose Griffbretter ganz besonders harte Hölzer genommen.

mfG
Markus
 
Ok also dann lass ich das mal mit dem vergrößern der Schlitze. Aber ich habe erst was von einem Fretlessbass mit lackierten Griffbrett gelesen und das hat dort anscheinend funktioniert.
Aber ich weiß natürlich nicht ob das bei einer Gitarre auch geht. Wahrscheinlich braucht man da ganz speziellen Lack...
 
Welche Art von Musik willst du eigentlich mit einer Fretless-Gitarre spielen? Ganze Akkorde kann man da wohl vergessen (denk ich zumindest)
 

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