Auswahlsendung Altblockflöten vom Blockfloetenshop

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Hardy02
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Hallo liebe Forumsgemeinde :)
Ich spiele in erster Linie Sopranblockflöten und wollte aber auch eine gute Altblockflöte haben, da ich bis jetzt nur das Modell Moeck 3310 Flauto Rondo mit deutscher Griffweise für Anfänger habe.
Daher habe ich Frau Kunath vom Blockfloetenshop meine Wünsche für eine Auswahlsendung an Altblockflöten per Mail geschrieben. Frau Kunath bat mich dann noch um ein Telefongespräch, damit sie mich noch besser beraten konnte in Bezug auf meine Auswahl. Ich hatte ihr in der Mail nämlich schon geschrieben, dass ich recht kleine Hände habe und Frau Kunath meinte beim Gespräch, dass ich mit einigen Flöten in meiner Wunschliste daher nicht so recht glücklich werden und sie daher die Auswahl etwas verändern würde. Ich wollte auf jeden Fall eine Flöte in Olivenholz dabei haben, da ich dieses von der Maserung neben Veilchenholz und Rosenholz am schönsten finde.
Lange Rede kurzer Sinn ;) Folgende Flöten sind dann bei mir eingetroffen (Foto von links nach rechts):

Küng 4409 Marsyas Olivenholz
Küng 2409 Superio Olivenholz
Huber 839 Master Redheartholz
Moeck 5323 Stanesby Buchsbaumholz
Fehr 353BG Modell V Bubingaholz (gebogener Windkanal)
Fehr 343RO Modell IV Rosenholz (gerader Windkanal)

Von einem Freund habe ich dann noch zusätzlich das Modell Moeck 4306 Rottenburgh Olivenholz dazubekommen.
Es fehlte quasi nur noch eine Mollenhauer Denner :p

Als erste Flöte habe ich die Huber ausgeschlossen. Das Redheart hat eine sehr geringe Dichte und die Flöte liegt daher leicht in der Hand. Das Holz soll weich und chorisch klingen ich empfand es allerdings eher als "dumpf" und hatte auch das Gefühl, dass die Flöte schnell heißer wird.
Die Huber hatte als einziges Modell einen "Daumenlochring" (nennt sich das so?)
Vielleicht ist man hier mit einem anderem Holz besser beraten?
Ich habe eine Sopranflöte von Huber vom Modell Konzert aus Veilchenholz und bin mit der sehr zufrieden.

Als nächstes habe ich dann die Stanesby ausgeschlossen. Buchsbaum soll kräftig, tragend und satt klingen. Ich empfand den Klang als sehr "luftig" so wie der Gesang von Adele. Bei dieser Flöte bin ich mit dem Handling nicht so gut zurechtgekommen.
Die Stanesby hatte als einziges Modell Fadenwicklung statt Kork.

Dann habe ich die Küng Superio ausgeschlosen. Hier bin ich mit dem Handling ebenfalls nicht gut zurechtgekommen. Auch glaube ich, dass man sich mit dieser Serie von Küng intensiver befassen muss als mit der Marsyas.

Auch die Rottenburgh war nicht das richtige Modell für meine Hände. Hier habe ich einfach die Löcher zum Teil nicht richtig abgedeckt bekommen.

Bei den übrig gebliebenen drei Favoriten war es jetzt recht schwer eine Entscheidung zu treffen.
Bei den beiden Modellen von Fehr konnte mich dann das Modell V mit dem gebogenen Windkanal mehr überzeugen. Vielleicht ist das auch eher subjektiv, weil man meint, Flöten mit gebogenem Windkanal sind die "bessere" bzw. die modernere Variante? Das Modell IV aus Rosenholz sieht aber wunderschön aus. Es hat mir von der Optik her mit am besten gefallen.
ich habe eine Sopranblockflöte von Fehr vom Modell IV aus Pflaumenholz und die klingt super und hat ja auch einen geraden Windkanal.

Blieben also nur noch zwei ;)
Da die Küng Marsyas aus Olivenholz mit noch mal ca. 100 Euro mehr als die Stanesby die teuerste Flöte aus dem Sortiment war und in der Zwischenzeit noch meine bestellte Sopranflöte von Kobliczek Modell Meister aus Olivenholz eingetroffen war und ich von dieser so begeistert bin, bat ich Frau Kunath mir noch zusätzlich eine Küng 4404 Marsyas Zwetschgenholz (423 Euro günstiger als das Modell aus Olivenholz) sowie eine Kobliczek Altblockflöte vom Modell Meister aus Olivenholz zukommen zu lassen (Zweites Foto: links die Meister rechts die Marsyas).
Die beiden Marsyas Modelle sind von mir klanglich so gut wie nicht zu unterscheiden. Das Olivenholz soll rund, warm, füllig und weich klingen und das Zwetschgenholz warm, tragfähig und obertonreich. Da muss dann jeder für sich entscheiden, ob das zugegeben optisch schönere Olivenholz einem den "Mehrwert" von 423 Euro und einen Gesamtwert von 1307 Euro wert sind? Die Marsyas ist eine tolle Flöte. Sie spricht sehr leicht an und ist auch mit meinen kleinen Händen gut zu greifen. Sie ist, glaube ich, auch für Anfänger ideal, denn es ist quasi "unmöglich" aus ihr einen falschen Ton herauszubekommen. Sie ist auf Platz zwei in meiner Gesamtwertung gelandet.

Das Modell Meister von Kobliczek aus Olivenholz ist meiner Meinung nach rein von der Optik her die schönste Flöte aus der Auswahlsendung. Auch ist hier der Preis für eine Flöte aus Olivenholz im Vergleich zu den anderen Herstellern "günstiger". Leider komme ich mit dem Handling mit ihr nicht so gut zurecht (auch im Gegensatz zu ihrer "kleinen Schwester" der Sopranblockflöte) und daher musste ich mich leider gegen sie entscheiden.

And the Winner is :)
Die Fehr Modell V. Alle Vorzüge, die ich bei der Marsyas schon genannt habe, finden sich auch bei dieser Flöte. Weiterhin sieht auch die Maserung des Bubingaholzes sehr schön aus. Das Holz soll klar, weich und kräftig klingen. Vom Handling und Gesamteindruck bin ich einfach mit dieser Flöte am besten zurechtgekommen.
Frau Kunath hat beim Beratungsgespräch gesagt, die Flöte sucht sich ihren Besitzer aus und im Endeffekt ist es auch so ;)

Noch ein paar abschließende Worte zum Blockfloetenshop und Frau Kunath.
Ich habe noch nie eine so freundliche und kompetente Beratung erlebt wie hier. Ich weiß auch nicht, ob andere Musikgeschäfte einen ähnlichen Service bieten wie hier mit der Auswahlsendung? Die Lieferungen erfolgten unmittelbar und zügig nach dem Beratungsgespräch mit DHL. Das "Hinporto" bezahlt der Shop und das "Rückporto" der Kunde.
Ich finde es bemerkenswert, dass ich hier Flöten in einem Gesamtwert von 7545 Euro für 10 Tage auf Vertrauensbasis ausprobieren durfte. Ich kann den Shop und die Auswahlsendung nur weiterempfehlen. Auf diese Weise wird man sicherlich die zu einem passende Flöte finden ;)
 

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Schöne Flöten hat dir die Katze geschickt, Hardy! Ich habe auch so guten Erfahrungen mit dem Blockflötenshop gemacht und all meine Flöten (außer den Plastikteilen) dort gekauft.

Ich komme mit der Marsyas und dem gebogenen Windkanal nicht so gut klar (ich habe die in Pflaume). Ich sehe in ihr keine Anfängerflöte, im Gegenteil, man kann mit ihr sehr gut differenziert spielen. Mindstellung und Atmung passen bei mir aber eben nicht so gut.
Es gibt ja die solaren und die lunaren Atmer, also die Einatmer und die Ausatmer. Für mich funktionieren die großen, geraden Windkanäle besser.

Küng, Marsyas (ist ja auch Küng) und Fehr finde ich auch besonders leicht zu greifen. Meine allerliebste Altflöte ist die Fehr IV in Rosenholz. Aber wenn du mit dem gebotenen Windkanal besser zurecht kommst, ist die Marsyas natürlich eine super Flöte.

Die Fehr V hatte ich auch mal ausprobiert, wirklich toll! Aber eben der gebogene Windkanal ...

Ich bin sicher, du wirst mit der Flöte glücklich sein. Und falls was nicht in Ordnung ist, kannst du sie vom Blockflötenshop kostenlos überarbeiten lassen. Viel Freude mit dem Schätzchen!
 
Die Fehr IV aus Rosenholz hat mir auch sehr gut gefallen vom Aussehen. Ich bin mit ihr aber nicht ganz so gut zurecht gekommen wie mit dem Modell V.
Daher ist die Auswahlsendung auch eine so tolle Sache, da jeder ein anderes Spielempfinden auf den jeweiligen Flöten hat.
Schade finde ich es, dass es von den Fehr Flöten kein Modell aus Olivenholz gibt. Aber vielleicht kommt das ja noch mal?
 
Das Aussehen der Flöten war mir bei der Auswahl immer zweitranging. Wenn zwei für mich gleich gut zu spielen sind, dann ja, sonst nicht. Ich habe z.B. eine Fehr IV Sopran in Buchsbaum, die ist langweilig hell und hat sogar eine kleine "Macke" (die mir Jo Kunath auf Wunsch kostenlos repariert hätte). Aber es war eben die Flöte, mit der ich gut zurecht kam und die meinen Klangvorstellungen entsprach. Sie sollte ganz anders als meine alte Rottenburgh in Rosenholz klingen. Gut ist auch, dass die Fehr in den tiefen Lagen einwandfrei ist, während meine Rottenburgh beim tiefen C und D etwas zickt. So nutze ich die Fehr, wenn im Quartett zwei Sopranflöten vorkommen, da ich dann die 2. Stimme spiele. Im überblasenen Bereich klingt dann die Rottenburgh brillanter, so hat jede andere Einsatzbereiche.
 
Bei den beiden Modellen von Fehr konnte mich dann das Modell V mit dem gebogenen Windkanal mehr überzeugen. Vielleicht ist das auch eher subjektiv, weil man meint, Flöten mit gebogenem Windkanal sind die "bessere" bzw. die modernere Variante?
Ich denke, dass Gestaltung und Dimensionierung des Windkanals Einfluss auf Luftverbrauch und Ansprache haben. @DieDa! bestätigt das ja auch mit ihren Erfahrungen. Darauf reagiert man dann individuell. Auch Details wie die Fase am Block oder die Form von Fenster und Rampe spielen für die Ansprache eine Rolle und verlangen vom Spieler mal mehr mal weniger einen entsprechend passenden Ansatz bzw. eine Umstellung der gewohnten Spielweise. Ich habe vor Jahren bei Hamann in der Werkstatt mehrere äußerlich quasi identische Flöten (Tenor) ausprobiert und musste feststellen, dass diese auf meinen gewohnten Ansatz völlig unterschiedlich reagierten.
Gut ist auch, dass die Fehr in den tiefen Lagen einwandfrei ist, ...
Ja, der runde, volle Klang in der Tiefe lässt mich immer wieder gerne zu meiner Fehr aus Birnbaum greifen. :love:

Gruß
Lisa
 
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Da sieht man mal wieder, wie individuell das alles ist. Die Fehr-Flöten, die ich bisher auf Ausstellungen angespielt habe, passten nicht zu mir. Ganz große Klasse finde ich aber die Möglichkeit von Auswahlsendungen.
 
Mir geht es genauso. Mit Fehr Flöten werde ich nicht warm.
 
Ich habe mir noch eine Mollenhauer Denner Altblockflöte aus Birnenholz gekauft. Das Holz hat eine durchgehende Riegelung, was die Flöte noch zusätzlich sehr attraktiv aussehen lässt :)

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