Band-Songwriting

  • Ersteller skater411
  • Erstellt am
Hm so genau hab ich mir das auch noch nie überlegt. Jetzt hätte ich ja noch ein Argument mehr, wenn z.b. mein Drummer wiedermal sagt "Man kann ein Lied nicht von den Drums aufziehen" .... Ich selber bin anderer Meinung aber beim nächsten mal kann ich ihm ja vorschlagen Texte zu schreiben :D

Mal was anderes: Immer wenn wir uns auf einen neuen Stil geeinigt haben (oder eine Band gegründet wurde) ist das erste Lied jedesmal um welten besser als das nächste und ab dem 3. fragt man sich meistens immer, ob das denn überhaupt zum ersten Lied passt(Vom Stil, Genre).
Natürlich kommt das auch daher, dass man immer gesagt hat "Ja wir wollen alle nun (z.b.) Hardcore ala Band X machen" , wobei dann jeder seinen eigenen Stil reinbringen wollte, was unweigerlich zu besagtem führt. ( Besonders aufgrund unterschiedlicher Skilllevel )
Daher hab ich mich z.b. dafür entschlossen eine 2. Band aufzuziehen um klare Grenzen abzustecken ohne das Bedürfnis zu haben alles in eine Band zu stopfen.

Jedenfalls: Wie bleibt ihr in der (Genre)Spur?
Habt ihr damit Probleme?
Wenn ein Riff geschrieben wird was alle Geil finden aber nicht zum Genre passt...was macht ihr dann?(Insofern keine 2. Band vorhanden ist)
Einfach immer das Zielgenre vor Augen halten und möglichst wenig Kompromisse eingehen?

Ich würde mich über eure Erfahrungen freuen...


...

zu deinem Drummer:
das liegt dann immer am Stil des Songschreibers, bei uns zieht einer der Gitarristen seine Ideen immer auf eine vorher getabbte und gesampelte Drumspur auf,
das ist bei ihm die Grundlage. Ich find das persönlich faszinierend, weil mir selbst ist das noch nie in den Sinn gekommen. :D
Sprich man kann schon Songs von den Drums aufziehen, macht aber vermutlich kaum jemand.

Die Genregrenzen in dem Projekt sind relativ klar mit Powermetal bezeichnet. Jeder hält sich dran, der andere Gitarrist braucht allerdings immer eine progressive Passage im Song.

Für meinen eigenen Kram habe ich keine vorgefertigten Genregrenzen, das bewegt sich automatisch in den Grenzen von Stilen, die ich selber höre und die werden dann zu verschiedenen Sachen verknüpft, woraus dann auch hybride Songstrukturen entstehen dürfen. da mischen sich dann Blues, Heavy, Thrash und andere Elemente.

Zu dem Punkt Songs schreiben,
das macht scheinbar echt jeder anders.
In einem früheren Projekt war der Songschreiber immer so drauf, dass er alle Spuren direkt fertig geschrieben (getabbt) hat, die durften von jedem interpretiert / "verbessert" oder vereinfacht werden (je nach Können), sind aber meistens zu min. 90% beibehalten worden. Im Normalfall waren das zwei Gitarrenspuren, eine Drumspur, eine Bassspur und eine Gesangsspur, die er komplett fertig gemacht hat. Ab und zu hab ich da mal nen Text zu gedichtet.

In der nächsten Band war es immer so das einer der Gitarristen ne Songstruktur geliefert hat und die anderen haben dann dran gebastelt bis das ein fertiger Song war.

In der aktuellen Formation schreiben die Gitarristen die Songs (z.T. auch die Texte) und ich lege am Ende meine Bassspur einfach drunter.

Meine eigenen Ideen basieren zu 98% auf Gitarre und alle anderen Instrumente dichte im Laufe der Zeit dazu. Meistens in der Abfolge Gitarre - Gitarre - Drums - Bass.
Manchmal Gitarre - Drums - Gitarre - Bass und seltener andere Kombinationen.

Patentrezepte gibt es also keine, ist eher so ein Selbstfindungsding, ob man jetzt tatsächlich aufschreibt oder mit anderen zusammen entwickelt.
Das funktioniert in jeder Band anders und harmoniert auch nicht generell unter allen Mitmusikern. Manche brauchen die Sachen auch einfach vorgesetzt, während andere sich gerne einbringen und dabei auch mega produktiv sein können.
 
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Zu dem Punkt Songs schreiben,
das macht scheinbar echt jeder anders.
In einem früheren Projekt war der Songschreiber immer so drauf, dass er alle Spuren direkt fertig geschrieben (getabbt) hat, die durften von jedem interpretiert / "verbessert" oder vereinfacht werden (je nach Können), sind aber meistens zu min. 90% beibehalten worden. Im Normalfall waren das zwei Gitarrenspuren, eine Drumspur, eine Bassspur und eine Gesangsspur, die er komplett fertig gemacht hat. Ab und zu hab ich da mal nen Text zu gedichtet.
Ja, das ist auch meine Definition von Songwriting was ja auf deutsch so viel heißt wie komponieren. Beethoven hat ja auch nicht einfach eine Stimme geschrieben und dann zu den Instrumentalisten gesagt: "Schaut mal was ihr dazu spielen könnt" :D
Ich meine, manchmal klappt das spontane komponieren mit der Band ja sogar gut und mal einfach nur zu jammen ist ja auch spaßig und verbessert das Zusammenspiel, letztendlich in es aber die wahrscheinlich ineffizienteste Methode wenn es wirklich darum geht Songs zu schreiben. Und man hat immer irgendwen in der Band dessen Aufmerksamkeitsspanne nicht dafür gemacht ist.
 
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Ich meine, manchmal klappt das spontane komponieren mit der Band ja sogar gut und mal einfach nur zu jammen ist ja auch spaßig und verbessert das Zusammenspiel, letztendlich in es aber die wahrscheinlich ineffizienteste Methode wenn es wirklich darum geht Songs zu schreiben. Und man hat immer irgendwen in der Band dessen Aufmerksamkeitsspanne nicht dafür gemacht ist.

bei der Band, wo wir die Methode benutzt haben war es der Drummer dessen Aufmerksamkeitsspanne deutlich zu kurz war :D
aber letztlich hat es doch funktioniert (speziell nach Drummerwechsel), da jeder in seiner "Funktion" was zu den Songs beigetragen hat.
 
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Zum "Song von den Drums her "aufziehen":

Es gibt natürlich die Möglichkeit, einen Song schon von einer kompletten Schlagzeug"partitur" her aufzuziehen. Sehr begnadete Drummer können das. Aber macht das auch Sinn, sofern es nicht eine schlagzeuglastiges Stück sein soll?
Es muss ja nicht immer ein ganzes Arrangement sein. Wir fangen immer mal z.B. mit nem Groove an, auf den sich dann die Stophe oder der Refrain draufsetzt. Und von da als Ausgangsbasis entsteht um diesen Groove herum das Lied.
 
Hallo skater411!

Du sprichst mir quasi aus der Seele!
Bei mir in der Band läuft es folgendermaßen. Bis vor ein paar Monaten waren wir noch unter dem Namen "Trainstation" unterwegs und die Sache verstaubte schon seit Jahren. 2009 haben wir einen großen bundesweiten Bandwettbewerb gewonnen und auf den Loorbeeren ruhte sich jeder aus.
Wir brachten danach noch ganz schnell ein eher schlechtes Album raus und das wars dann.
Am Anfang, also ich rede von 2007/2008 hatte noch alleinig unser Sänger die Songs mit Guitar Pro geschrieben, es wurde quasi alles diktiert, war aber auch in Ordnung so. Später kam ich dann auch dazu und "diktierte" ebenfalls meine Songs, wobei unser Sänger immer bemüht war seine Handschrift noch in jeden Song zu bekommen. Mit den Anfängen meines Songwritings begann seines aber weniger zu werden, so sind auf unserem ersten Album 2 Tracks aus meiner Feder und 7 aus seiner. Auf unserem zweiten ist es in etwa das umgekehrte Verhältnis.
Und dann nach diesen Contest-Sieg und dem 2. Album, kam lange Zeit nichts mehr. Ich feilte zwar immer wieder an neuen Tabs, aber es war leider nichts weltbewegendes dabei. Hörte sich alles gleich nach Punk an und wir waren irgendwann auch alle unzufrieden mit dieser Musikrichtung, die wir damals spielten, da wir auch privat alle andere Dinge hörten. Letztendlich hatte keiner mehr Lust auf Proben und die immer gleichen Songs.
Woraufhin wir in einer Probe versuchten zu jammen und nach anschließendem Ausfeilen der Ideen kam ein echt geiler Track zu Stande. Das war aber auch leider die einzige positive Erfahrung in Sachen Jammen.
Ich fing dann an Guitar Pro den Rücken zuzukehren und arbeitete mit Cubase, was mir ungemein Motivation und eine ganz neue Art von Songs hervorbrachte. Meine Band lies das aber leider kalt, bis wir Ende September die seit 2006 bestehende Formation auflösen mussten, da unser Bassist einige hundert Kilometer wegzog.
Von nun an machen wir unter neuem Namen weiter und haben eine ziemlich ausgefeilte Methode Songs zu schreiben, die hoffentlich besser klappen wird als als bisherige.
Jeder der Band schreibt eigene Songideen und lädt diese in einen gemeinsamen Dropbox-Ordner. Über die grobe Richtung der Werke haben wir uns vorher einigen können. Es geht in die Richtung Nu-Metall/Hip-Hop/Raprock (schwer in Worte zu fassen).
Diese Ideen landen dann in einer Liste, wo jeder abstimmen kann, ob er sie potentiell gut findet oder nicht. Die Songs, die mit einer guten Bewertung dort hervor gehen, werden weiter produziert und erhalten eine Excel-Tabelle, in denen jedes Bandmitglied seine Änderungswünsche eintragen kann, die dann der ursprüngliche Songwriter versucht so gut wie möglich umzusetzen.
Nebenbei treffen wir uns auch öfters mal zu zweit und arbeiten gemeinsam an einer Idee.
Man merkt bei uns läuft viel über die Dropbox, was den Hintergrung hat, dass wir uns nur ca. einmal die Woche zum Proben sehen können, aber gerne deutlich schneller vorran kommen möchten. Bisher läuft das auch ganz gut.
In Zukunft wird unser Drummer ebenfalls Cubase nutzen, sodass es mir möglich sein wird ihm ein Projekt zu schicken und zu bitten doch einmal geile Drums zu schrieben, was ich schon ziemlich feiern werde. :)
Unser Gitarrist/Sänger hat derzeit auch die Möglichkeit über ein neu erworbenes Mikro den Songs gesanglich Profil zu geben, hat leider aber noch nicht Gebrauch davon gemacht.
Das Verhältnis des Inputs ist noch sehr unausgeglichen. Von mir kommt das meiste, von unserem Drummer kommt auch einiges, von unserem 2. Gitarristen und Sänger leider noch nicht so viel, was berufliche Gründe hat.
Was auch den Hintergrund hat, dass NOCH keiner, außer ich die Möglichkeit hat wirklich alles (Vocals, Drums, E-Gitarren, ...) zu recorden. Für eine Rockband nen Song zu schreiben, ohne Gitarren schrieben zu können macht doch eher weniger Spaß. ;)

Grüße, Fabian.
 
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