Bevorzugt ihr die Verzerrung des Amps oder verwendet ihr dafür lieber ein Zerrpedal?

pilos
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Hallo Leute :)

Mich würde mal interessieren ob ihr grundsätzlich die Zerre eures Amps bevorzugt oder lieber ein Zerrpedal dafür verwendet und warum? Falls ihr die Verzerrung des Amps bevorugt, würde mich außerdem noch interessieren ob ihr da auch zwischen der Verzerrung der Vorstufe und Endstufe Präferenzen habt? Ich bin nur neugierig, weil ich bis jetzt noch keinen Amp gespielt habe, bei dir mir die Ampzerre besser gefallen hat als wenn ich ein Zerrpedal davorhänge. Außerdem lese ich relativ oft, dass die Ampzerre das einzig Wahre sein soll, wenn es um Verzerrung geht. Muss aber auch dazu sagen, dass ich bis jetzt nur 3 Röhrenamps besessen habe die als Referenz dienen - und zwar einen Hot Rod Deluxe, Marshall DSL 40C und einen Tone King Imperial. Vielleicht würde sich meine Meinung aber auch ändern, wenn ich mal einen Plexi oder JCM 800 anspielen könnte.. :rolleyes: bin gespannt auf eure Meinungen ;)

LG Pilos
 
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Ich mag 3 von 4 Varianten.
Preampzerre, PI Zerre, und Pedale.
Endstufe ist mir zu unkontrollierbar, die Squarewaves hole ich mit Fuzzen ran.

Ich hab angefamgen mit Ampzerre, wollte dann aber Fuzze nutzen.
Aus nem 4-Kanaler wurd n crunchiger Amp den ich geboostet habe, mittlerweile ist der Amp komplett clean und die Zerre kommt aus der Dose.

Sobald der Amp seine Zerre hat, drückt er dem Zerrsound seinen zerrcharakter auf. Das kann positiv sein, wenn man diesen Charakter mit verschiedenen Boostern formt, oder auch negativ wenn man sich eingeschränkt fühlt.

Momentan mag ich sehr gern verschiedene Zerrer als Gainstufen zu stacken und so meinen eigenen Signaturesound zu erstellen, da fühle ich mich mit Zerre aus der Dose deutlich freier und flexibler als wenn ich die Ampzerre mit berücksichtigen würde.


Live war es aber deutlich einfacher, die Zerrsounds aus dem Amp abzurufen, keine Pedale die man übersieht, keine 50k Regler die alle einzeln verstellt sein können.
 
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Mir gefällt eher die Amp-Zerre - brauch da nicht so die Pedale dafür.
Wobei es auch echt tolle Zerrpedale gibt, ich probiere halt nur mit so wenig wie möglich Pedalen auszukommen.

Nutze nen JVM410 und der macht für mich alle Zerrstufen die ich mag. Maximal noch n Tubescreamer zum boosten davor.
Den DSL20 hatte ich mal hier, da hat mir die Zerre auch ausgereicht, der war mir nur an sich zu unflexibel.
 
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ich mag unterschiedliche level / arten der verzerrung.
das krieg ich mit meinen amps hin (einkanaler), wobei ich da eben je nach gewünschtem sound auch öfter mal rumprobiere.

das heisst, live spiel ich mit 2 oder 3 pedalen (overdrive, distortion, low gain od),
zum aufnehmen wird die amp-zerre optimiert.
bei proben geht's kreuz und quer, da hab ich alles rumstehen, was ich zu greifen kriege, also auch möglichst viele zerr-pedale.
 
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Ich war mal ein "Ampzerre-Purist", wollte Booster die möglichst transparent sind usw., dann hab ich angefangen mit dem DIY-Pedale bauen...
... und seither steh ich voll auf (gute!) Zerrpedale.

Hab soweit ohnehin jeden Amp, der in meinen Ohren nicht strikt für modernes High-Gain ausgelegt war, boosten "müssen" für die Art von Ansprache, die ich wollte.
Mit einem Klon des BE-OD hatte ich dann auf einmal einen Standalone-High-Gain-Zerrsound, der mir besser gefiel, als was mein Amp (mit Boost und) v.a. auf leisen Lautstärken bieten konnte. :weird:
Dann hab ich mir die "Klassiker" wie den Rat angeschaut und bald begriffen, wieso diese schon seit Jahrzehnten auf etlichen Pedalboards sind.

Ob es die "modernen" Zerrpedale sind, die nahezu so gut, wie ihre Amp-Vorbilder sind, oder Klassiker, die absolut nicht nach Amp klingen, hat alles seine Daseinsberechtigung.
Kein Verstärker klingt wie eine Rat oder gar ein HM-2 mit allen Potis auf 10!

Mit einem 1- bis 2-Kanal Amp und einer handvoll unterschiedlicher Zerrpedale und Boostern hat man mMn bald einmal mehr Vielfalt im Sound als mit einem Amp wie dem JVM. ;)
 
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Doch deutlich Ampzerre.
Das liegt aber auch daran, dass wenn ich bisher Zerre aus Pedalen genutzt habe (mit dem wenigen an Beispielen, mit denen ich aufwarten kann), ich diese eigentlich auch nur zum Boosten (Tube Screamer) bzw. zum Klangfärben (z.B. TC MojoMojo) genutzt habe.

Ich frage mich dabei zugleich immer ein bisschen, ob der Zerrsound, der aus einem analogen Pedal kommt, wirklich mit der Breite, Klarheit, Natürlichkeit und Feinfühligkeit der Verzerrung einer Röhrenvorstufe mithalten kann. Aber dafür, wie gesagt, fehlt mir auch die Erfahrung damit. Der Uneingeweihte in mir vermutet, dass es seinen Grund hat, dass eine Röhrenvorstufe doch ungleich komplizierter ist, als das Innenleben vieler Verzerrerpedale. Und der Abergläubige in mir sagt, dass die Zerre aus einer Röhrenschaltung wenigstens mehr Pathos hat, als die Zerre aus einer Transistorschaltung.
Wenn es bspw. die Mesa Road King-Verzerrung mit all ihren Nuancen auch aus einem analogen Pedal gäbe, warum dann überhaupt noch den Amp bauen? (btw. gefragt, gibt es sowas?)

Für mich sind Distortionpedale, die vor den Cleankanal gehängt werden, aber zugleich auch nicht sonderlich attraktiv, da ich dafür mit Sicherheit einen anderen Cleansound einstellen müsste, dann würde mir der wiederum fehlen, oder ich müsste sie irgendwo in den Loop packen, das wäre mir dann zu umständlich. Da nutze ich lieber gleich die Vorstufenzerre und gut ist.
 
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Gitarre, Kabel, Amp, fertig. :D
 
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Ich bin da Oldschool:D

Spruch Ampzerre und ein Booster/Tubescreamer etc. davor:m_git1:
 
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Man hört oder liest ja immer mal, dass Zerrpedale den Sound indirekter, flacher und kleiner machen. Das kann man pauschal aber nicht sagen. Es gibt natürlich viele 08/15 Zerrer, die genau das tun. Die von mir genutzten Pedale tun das allerdings nicht. Im Gegenteil, sie blasen den Amp sogar noch auf.
Ich spiele also 2 Zerrer und Booster für dieverse Sounds und Farben. Dann kommen die Effekte. Und dann geht es in die leicht dreckige Vorstufe meines Röhrenamps. Unglaublich vielseitig, unglaublich flexibel und unglaublich geil!!! Wenn ich nur einen cleanen und einen verzerrten Sound ohne Effekte bräuchte, würde ich direkt in den Amp gehen und so meinen Sound machen. Aber ich will eben mehr Sounds und in meiner Band brauche ich die auch.
 
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Ich bin da Oldschool:D
Spruch Ampzerre und ein Booster/Tubescreamer etc. davor:m_git1:

So ist es bei mir auch. Macht mehr Spaß und ich bilde mir ein, dass der Sound / das Spielgefühl eines Röhrenverstärkers doch etwas schöner ist. Bei mir derzeit also eindeutig Amp-Röhrenvorstufen-Zerre.

Ich will demnächst aber auch mal wieder ein paar Amp-in-the-Box Pedals eine Chance geben. :rolleyes:
 
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Das kommt ganz auf den Amp an ;)
 
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Ich mag die Kombination von gainiger Ampvorstufe und Pedal, beides dann eher zurückhaltend eingestellt. Pedale vor einem Clean-Amp nutze ich nicht, Endstufenzerre ist überhaupt nicht mein Ding.
 
Je nach Anwendung. Gerade für spontane Geschichten wie Klein-Gigs, Jams und co. ist es gut, den eigenen Sound in Grundzügen im Gigbag mitnehnen zu können. Dafür nehm ich gern mal üppig ausgestattete Zerrpedale (BOR-Derivate und sowas), um die in die Amps einstecken zu können die vor Ort da sind.

Ansonsten nutze ich zu 95% Ampzerre, da aber bitte auch möglichst flexibel. Glaube der Nicht-Pedalesel-Amp mit den wenigsten Gainreserven den ich bisher besessen hab war ein M/B Electra Dyne, und selbst den kann man ja noch boosten. Mit so Mid-Gain-Amps bin ich anwendungstechnisch bisher nie warm geworden.
 
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1) Uneingeweihte in mir vermutet, dass es seinen Grund hat, dass eine Röhrenvorstufe doch ungleich komplizierter ist, als das Innenleben vieler Verzerrerpedale. Und der Abergläubige in mir sagt, dass die Zerre aus einer Röhrenschaltung wenigstens mehr Pathos hat, als die Zerre aus einer Transistorschaltung.
Wenn es bspw. die Mesa Road King-Verzerrung mit all ihren Nuancen auch aus einem analogen Pedal gäbe, warum dann überhaupt noch den Amp bauen? (btw. gefragt, gibt es sowas?)

2) Für mich sind Distortionpedale, die vor den Cleankanal gehängt werden, aber zugleich auch nicht sonderlich attraktiv, da ich dafür mit Sicherheit einen anderen Cleansound einstellen müsste, dann würde mir der wiederum fehlen, oder ich müsste sie irgendwo in den Loop packen, das wäre mir dann zu umständlich. Da nutze ich lieber gleich die Vorstufenzerre und gut ist.

1) Als jemand, der langsam aber sicher Ahnung vom Design von solchen Schaltkreisen hat, ganz im Gegenteil!

Die Preamps vieler Röhrenverstärker (besonders was die "Klassiker" wie JCM800 angeht) sind oft keineswegs komplizierter aufgebaut, als die so Schaltungen mancher Zerrpedale. Viele der "alten" Zerrer sind natürlich wesentlich reduzierter und das hört man zum Teil auch. Es gibt jedoch moderne Designs, die quasi nichts anderes sind, als Preampschaltungen aus Röhrenamps. Nur sind die Vorstufenröhren eben meistens durch Op-Amps oder JFET-Transistoren ersetzt. Und dann gibt es ja auch welche, die sogar Röhren haben. ;)
Ich trau mich hier sogar zu sagen, dass so manche "antiquierte" oder einfache Zerrpedalschaltung dynamischer Verhalten kann, als so mancher Röhrenamp.

Wieso überhaupt noch Amps bauen, wenn man alles mit Pedalen lösen kann? Es geht ja ohnehin in Richtung "Floorboard Only"-Rig in letzter Zeit, siehe AX8, Kemper Stage, Line 6 Helix, BluGuitar Amp-1, Orange Terror Stamp, etc.
Die Technologie ist da, um sowohl digitale, sowie analoge Technik klein, laut, leicht und gutklingend zu kriegen, klassische Vollröhre wird da nicht drin sein. Ist vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis weitere Hersteller auf den Zug aufspringen.
Nachteil der Floor-Units ist aber wahrscheinlich die Langlebigkeit und Reparierbarkeit. Kompakt gebaute, teils empfindliche Technologie und dann stampft man auf noch darauf herum mit den Füßen.
Sowas reparieren stell ich mir schwierig vor. Sogar die alten through-hole PCBs sind teils schon nervig, wenn die Hersteller von Eingangsbuchsen bis Potis usw alles am Board montieren und du das komplette Teil auseinander nehmen muss, nur um überhaupt anschauen zu können, was da los ist. Kaputte Schalter und Potis ausbauen ist da um einiges aufwändiger. An SMD-Teile trau ich mich nicht einmal wirklich ran. Selbiges gilt für Verstärker: Die Handwired-Variante ist für den Techniker einfacher zu reparieren, weil alles einfacher zugänglich ist und man den Überblick hat.


2) Das ist nun etwas pauschal, es gibt auf vielen Zerrern sowas wie einen Tone-Knob oder gar 3- und mehr-Band EQs, mit denen man den Sound gut anpassen kann. Meistens reicht eine effiziente Tone-Kontrolle sogar völlig aus. Kommt aber natürlich auch auf den Amp an. Glaube bei der heutigen Auswahl findet aber jeder ein brauchbares Pedal für sich.


Man hört oder liest ja immer mal, dass Zerrpedale den Sound indirekter, flacher und kleiner machen. Das kann man pauschal aber nicht sagen. Es gibt natürlich viele 08/15 Zerrer, die genau das tun. Die von mir genutzten Pedale tun das allerdings nicht. Im Gegenteil, sie blasen den Amp sogar noch auf.

Die Pedale, die den Sound kleiner und flacher machen, funktionieren oft gut als Booster für High-Gain und Leads, wo mehr Kompression und Definition gefragt ist. Oder wenn man an Treble-Booster denkt (sind zwar keine Verzerrer per se, werden aber ähnlich verwendet wie besagte Verzerrer), können sie einen andernfalls matschigen Amp viel direkter klingen lassen.

Pedale, wie Big Muffs und Rats, die für sich schon sehr fett sind und Zerrer, die dem Ampsound sogar mehr "Fett" und "Suppe" geben (copyright Session Olli), fallen da keinesfalls in die Kategorie "klein". Flach vielleicht durch Kompression, man hat aber denselben Effekt mit aufgerissenem Gain in High-Gain Amps, v.a. wenn dann noch geboostet wird.


Wie gesagt, hat alles seine Anwendung und das ist auch gut so.
 
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Was besser klingt.

Tatsächlich bevorzuge ich schon die Zerrsounds meines Amps, wobei ich erwähnen sollte, daß die Vorstufe meines Fender Super Champs eigentlich eine Modelling-Vorstufe ist. Davon verwende ich dann ca. 3 bis 4 Voices, die ich je nachdem noch mit einem Booster bzw. mit zwei als Booster mißbrauchte Overdrive-Pedale einheize.
 
Ich nutze schon gerne die Ampzerre. Früher hatte ich diverse Zerren aufm Board (OCD, Les Lius, Fulldrive und 2 Booster). Nun habe ich einen Röhrenvorverstärker in d gehe damit in den Clean-Kanal. Mit dem Vol-Poti kann ich so von Clean bis Classicrock-Zerre alles regeln. So habe ich jetzt bei meinem 2-Kanaka,p 3Kanäle
 
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Ich bevorzuge die Zerre einer Marshall-Wand :D,
allerdings erlauben die Livesituation und auch meine Wohnsituation dies nicht - also Bodentreter :(
 
Ich finde, oder besser gesagt fand, auch Ampzerre gut, aber das ist für mich schon sehr lange her. Seit die Zerre aus der Vorstufe kommt, ist die mir zu modern, künstlich, wie auch immer. Und mal ehrlich, alle die hier sagen " ich nutze nur die Ampzerre ", was spielt ihr denn da? Man kann doch nicht, mit nem Marshall z.B. Songs von AC/DC, ZZTop und UFO ( um nur ein paar zu nennen ) spielen, wie soll das klingen ohne Treter? Das war früher einfacher, weil fast alle Helden mit Marshall daherkamen, jedenfalls die wir damals nachspielten. Da hast du den Marshall angestöpselt, alle Regler nach rechts und ab gings, weil Lautstärke nicht das Problem war. Heute spielen die meisten von uns in kleinen Lokalitäten, wo die Leute sich unterhalten wollen. Sogar letzten Sommer aufm Bikertreffen haben uns die Biker gebeten leiser zu spielen. Die Zeiten großer Lautstärken sind vorbei, ausser bei den großen Bands oder Festivals.
Deshalb bin ich für Pedale, da holt man mit nem schön cleanen Amp und einigen Tretern alles raus was man so braucht an Sounds.
 
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Die Zeiten großer Lautstärken sind vorbei, ausser bei den großen Bands oder Festivals.
Hier im Norden gibt es viele sehr kleine, sehr laute Locations, die wirklich unangenehm laut sind.
Da kriegste auch den Marshall notfalls ausgefahren :redface:
 
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Ich ziehe in den Norden :D. Ich fahre unterschiedliche Systeme. Einmal Marshall 1987 mit Cleanmod von Baldringer mit einem DualDrive davor. Klingt sehr Amplike. Ich habe aber auch zwei Laney Amps, die ich mit der Ampzerre spiele. Mir gefällt beides, der Zerrer muss halt sehr gut sein, dann geht das alles.
 

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