Bevorzugt ihr die Verzerrung des Amps oder verwendet ihr dafür lieber ein Zerrpedal?

[DarkStar679]

Die Red Box kommt ja ausschließlich für den Vergleich mit der Endstufenzerre eines Amps in Betracht. Da macht die natürlich nix...

Welches Modell hast du denn da in Betrieb? Ich hatte früher mal die Red Box Pro, aber der Sound war in meinem Setup nicht zu gebrauchen. Am Engl Savage 60 meines Bandkollegen allerdings klang die richtig toll. Mein Sound ist aber auch auf Transistor-Endstufe abgestimmt, seiner auf die Röhrenendstufe des Savage. Vielleicht harmoniert die Pro besser mit Signalen, die sonst auch noch durch eine Röhrenendstufe gehen...
Seit Jahren habe ich eine Red Box Classic, die für mein Empfinden viel authentischer klingt. Aber erst gemischt mit der Speaker-Simulation von Behringer klingt es richtig gut und rund.

eigentlich sollte die red box 5 zwischen amp und box geschleift werden, aber dann fehlt das stereo signal. damit würde man aber auch endstufenzerren einfangen.
da mein amp auf 1-1,5 von 10 stufen läuft, dabei aber schon sehr laut ist, lohnt endstufenzerre nicht, weil mein amp dort nicht hingelangt.

 

[Gast28734]

Wenn ich mich für eines entscheiden müsste, wäre es die Röhrenverzerrung der Amps. Das in meinen Augen beste Ergebnis ist allerdings die Würzung der Verzerrung des Amps mit einem schönen Overdrive-Pedal. Eine Zerre nur vom Pedal wäre nur eine Notlösung für mich.
Grüße J

 

[DirkS]

Manche Röhrenamps haben einfach zu wenig Höhen, es fehlt die Spritzigkeit. Da machen Overdrive-Pedale mit Treble Booster durchaus Sinn.
Ich habe auch gute Erfahrungen mit Röhrenpedalen von Vox und dem seltenen sehr dynamischen Red Secret gemacht.

 

[DarkStar679]

ich war auf einem konzert......die linke seite hatte marshall amps mit boxen, die rechte seite kemper ohne box, nur PA.

beide gitarristen haben solo gespielt, allerdings........waren die marshall solos soundmäßig der hammer, die kemper solis hingegen sind irgendwie etwas untergegangen, obwohl beide gitarristen gleichwertig gut sind.

 

[suckspeed]

eigentlich sollte die red box 5 zwischen amp und box geschleift werden, aber dann fehlt das stereo signal. damit würde man aber auch endstufenzerren einfangen.
da mein amp auf 1-1,5 von 10 stufen läuft, dabei aber schon sehr laut ist, lohnt endstufenzerre nicht, weil mein amp dort nicht hingelangt.

Tja, ich habe eine Transistor-Endstufe und im Vergleich zwischen den Positionen - hinter dem Preamp vs. hinter der Endstufe - finde ich den Sound hinter dem Preamp besser.
Red Box 5 ist die nach der Classic, oder? Die Classic hat wie die früheren Modelle auch die Möglichkeit, entweder Line-Signal oder Endstufen-Signal zu verarbeiten. Dabei wird nicht einfach nur der Pegel angepasst, sondern beim Line-Signal auch noch ein wenig die Wirkung einer Endstufe simuliert. Mir gefällt vor allem bei der Lösung, dass ich die Lautstärke an der Endstufe nach belieben verändern kann und dennoch an der Red-Box einen verlässlichen Pegel habe. Ich habe mein Zeug hier zu Hause zum Recorden aufgebaut, da steht der Pegelregler der Endstufe auch sehr weit unten. Selbst mit einer Röhrenendstufe wäre da kaum ein Sättigungseffekt zu erwarten...

ich war auf einem konzert......die linke seite hatte marshall amps mit boxen, die rechte seite kemper ohne box, nur PA.
beide gitarristen haben solo gespielt, allerdings........waren die marshall solos soundmäßig der hammer, die kemper solis hingegen sind irgendwie etwas untergegangen, obwohl beide gitarristen gleichwertig gut sind.

Das muss aber nicht am Kemper liegen. Du kannst auch an einem Marshall oder jedem anderen Amp einen Sound einstellen, der sich einfach im Bandsound nicht durchsetzt. Daran wird es meiner Meinung nach eher gelegen haben...

 

[DarkStar679]

Das muss aber nicht am Kemper liegen. Du kannst auch an einem Marshall oder jedem anderen Amp einen Sound einstellen, der sich einfach im Bandsound nicht durchsetzt. Daran wird es meiner Meinung nach eher gelegen haben...

ich glaube auch nicht, daß es am kemper selbst liegt. vielleicht liegt es einfach daran, daß einen marshall röhren amp jedermann einstellen kann und für einen kemper spezialwissen erforderlich ist, welches wohl viele nicht besitzen und deshalb nicht das optimum soundmäßig herausholen können?


laut betriebsanleitung simuliert die version 5 nur die box, nicht den amp. will man den gesamtsound des amps abgreifen, soll es zwischen box und amp geschleift sein.

 

[suckspeed]

Ok, tatsächlich finde ich in keiner der Bedienungsanleitungen der Red Box MK III, Classic oder 5 einen Hinweis auf eine Simulation des Power-Amps.
Bei der Red Box Pro, die übrigens als einzige passiv war, also keine Energieversorgung brauchte, findet man in der Anleitung ein Blockschaltbild, bei dem in der Schalterstellung "Line" ein "Power Amp Simulator" ins Spiel kommt, während beim Speaker-Signal von einer Endstufe nur eine Dämpfung um 18 dB vorgenommen wird, bevor es in den "Guitar Cabinet Simulator" geht. Ich hatte nun angenommen, dass bei den anderen Red-Box-Modellen entsprechend auch beim Line-Signal ein solche "Power Amp Simulator" eingesetzt wird. Kann sein, dass das nicht der Fall ist...

Ich gebe dir Recht: an einem Marshall fällt es schon fast schwer, einen Sound einzustellen, der sich gar nicht durchsetzen kann. Bei anderen Amps sieht das anders aus. Vor allem, wenn man sie so umfangreich einstellen und verstellen kann. Da passiert es dann schnell, dass man den ultimativ fetten Sound programmiert, der dann im Bandgefüge total untergeht...

 

[DarkStar679]

Ich gebe dir Recht: an einem Marshall fällt es schon fast schwer, einen Sound einzustellen, der sich gar nicht durchsetzen kann. Bei anderen Amps sieht das anders aus. Vor allem, wenn man sie so umfangreich einstellen und verstellen kann. Da passiert es dann schnell, dass man den ultimativ fetten Sound programmiert, der dann im Bandgefüge total untergeht...

das ist jetzt zwar OT, aber es hing nicht damit zusammen, daß der gitarrist untergegangen wäre, sondern erklang dünn, schrill, dürr.
der marshall pilot hingegen erzeugte vom sound her so ein ACDC / slash gewitter.
das war interessant zu beobachten. insbesondere auch die dynamik. wie gut man die pickarbeit hören konnte.
sicherlich fällt das dem üblichen publikum nicht so auf, bzw. ist es denen nicht wichtig......als soundfetischist achte ich auf feinheiten im sound.

da fällt mir ein.....ich war bei einem forumskollegen beim debut konzert.....gleicher fall.
drei gitarristen, rechts ein kemper, links zwei gitarristen mit röhrenamps, orange und ein crate.
auch da lag der sound auf der linken seite im raum und rechts klang es künstlich.

 

[Slade1967]

Tja, war die Wall of Sound eben