Bilder beim Gesangsunterricht - eine Notwendigkeit? Wie wirken sie?

Für mich ist Singen an sich mein Weg zur Entspannung, mein Ausgleich zum Alltag. Wenn ich, um überhaupt singen zu können, erst noch irgendwie anders eine Entspannung "einleiten" müsste, wäre das für mich ein wenig von hinten durch die Brust ins Auge. Und dann frage ich mich durchaus, wie auch antipasti, ob "singen lernen" - Urbedürfnis hin oder her - wirklich für jeden ist. Auch wenn das in Zeiten der "wir müssen nur wollen" Mentalität natürlich uncool ist. Dann soll doch einfach lieber jeder vor sich hinträllern und dabei wenigstens Spaß haben, statt dass erst noch fünf Umwege bestritten werden.

Und nein, der Medikamentenvergleich hat nichts mit Pathologisieren zu tun. Ich kann ihn aber gerne durch kiffen ersetzen, das läuft auf was Ähnliches hinaus. ;)


Letztendlich sehe ich das ebenso wie antipasti: Jeder soll tun, was ihm hilft und womit er sich wohl fühlt. Ich habe hier lediglich geschildert, warum mir ganz persönlich das Konzept der Hypnose im Rahmen von Gesangsunterricht befremdlich erscheint.

Und immerhin hat Kenshi bestätigt, dass es aus therapeutischer Sicht nicht OK (O-Ton: "furchtbar") ist was z.B. bei der Showhypnose passiert. Das heißt für mich, dass dieses Instrument auch missbraucht werden kann. Und das sollte man zumindest ansprechen / sich bewusst machen.
 
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Dass das Singen ein Urbedürfnis ist, kann ich nur bestätigen. Die meisten Menschen tun es ja - im Fußballstadion, auf Konzerten, bei Betriebsfeiern, am Weihnachtsabend, in der Kirche ... und so weiter.

Neu und ungewöhnlich ist, dieses Urbedürfnis unbedingt unter professieneller Anleitung erlenen zu wollen. Mit allen Mitteln, die der Markt und die Phantasie hergeben. Auch eben, wenn alle Voraussetzungen dagegen sprechen. Anstatt es einfach zu tun - egal wie es klingt. Dass "schönes, professionelles, solistisches Singen" ein Urbedürfnis ist, glaube ich nicht. Dahinter steckt noch was anderes. Vermutlich eine von schon erwähnten Manipulationen, denen wir unbewusst ausgesetzt sind. Ein mediale Macht zwingt die Menschen, singen lernen zu müssen. :)

Ich sage das hier erstmal werfrei. Es ist eine Tendenz, die viele Bereiche betrifft, nicht nur das Singen.
 
Paradox ist doch, dass einige hier beklagen, dass der ewige Druck alles immer besser und perfekter machen zu müssen zu Verspannungen und Blockaden führt und dann Hypnose als Mittel zur Entspannung befürworten, um ... besser und perfekter zu singen. ;)
 
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Dass "schönes, professionelles, solistisches Singen" ein Urbedürfnis ist, glaube ich nicht. Dahinter steckt noch was anderes.

Ich sage das hier erstmal werfrei. Es ist eine Tendenz, die viele Bereiche betrifft, nicht nur das Singen.

Das ist eine interessante Frage....

Tatsache ist jedenfalls nach meiner Erfahrung, daß es immer wieder SchülerInnen gibt, die den Gesangsunterricht nutzen, um sich ganz allgemein gesagt etwas Gutes zu tun.

Ich hatte nicht wenige Schülerinnen und auch Schüler, die jahrelang regelmäßig kamen, einfach um einmal die Woche eine Stunde mit mir zusammen zu musizieren. Die hatten keinen großen gesangstechnischen Anspruch. Eigentlich wollten sie nur ein paar schöne Songs, ein bisschen Anleitung und ein wenig instrumentale Begleitung.

Solche SchülerInnen waren auch nicht verspannt oder vom Ehrgeiz gebeutelt - und sie haben meistens auch mit ihrem geringen Talent nicht gehadert. Für sie war (und ist) der Gesangsunterricht Ent-Spannung und eine Freizeitbeschäftigung, die guttut und eben nur für sie da ist - jenseits der Ansprüche des Alltags.

Da kann man jetzt sagen, privater Gesangsunterricht sei zu teuer für so ein bisschen herumgesinge ohne weitere Ambitionen. Aber andererseits: Warum denn nicht? Einmal die Woche kümmert sich ein Profi nur um deinen Spaß (am singen). Ist doch schön.... man kann sein Geld für weit weniger Wert aus dem Fenster werfen.

Alleine macht es solchen Leuten auch nicht so viel Spaß. Gerade, wenn man kein Instrument spielen kann und auch nicht so richtig weiß, welche Songs zu einem passen.

Viel schwieriger sind solche SchülerInnen, die sich in den Kopf gesetzt haben, z.B. "Sängerin werden" zu wollen, also beruflich, deren Talent dafür aber absolut nicht ausreicht. Oder die sich mit ihren überzogenen Ansprüchen selber nur im Weg stehen.....Denen wird aber meines Erachtens auch Hypnose nicht helfen.

Manchmal muss man einfach den Tatsachen ins Auge sehen: Niemand kann alles sein und alles haben - auch nicht mittels Hypnose, Trance oder systemischer Beratung ;-))

Denjenigen, die begabt sind und die auch wirklich gut singen lernen wollen sage ich: "Talent verpflichtet" - und das bedeutet, daß man daran arbeiten und sich weiterentwickeln muss. Singen lernen hat dann viel mit guter, solider Technik, aber mindestens genauso viel auch mit Hingabe zu tun. Solche SchülerInnen brauchen nach meiner Erfahrung auch keine Hypnose, um diese Hingabe zu finden, denn sie brennen soweiso für das Singen. Das Singen selber reicht und ist in sich selber Mittel zum Zweck.

Ich sag mal was Böses: Wer die Hingabe an das Singen nicht in sich selber findet, dem hilft auch keine Hypnosetechnik.
Und wer mit sich selber und dem eigenen Unvermögen hadert sollte möglicherweise lieber eine echte und professionelle Psychotherapeutin aufsuchen, als eine Gesangslehrerin, die eben KEINE Psychologin ist.
 
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Neu und ungewöhnlich ist, dieses Urbedürfnis unbedingt unter professieneller Anleitung erlenen zu wollen.
Wieso ist das neu? Gesangslehrer gibt es schon seit Jahrhunderten?

Noch besser fände ich, wenn man Menschen einfach ihre Leistungs- und Konzentrationsgrenzen lässt.
Willst du alle Lehrer arbeitslos machen? Deren Job ist es doch grade, mich über meine Grenzen zu bringen bzw. die Grenzen zu erweitern?
 
Wieso ist das neu? Gesangslehrer gibt es schon seit Jahrhunderten?

Aber nicht in den Mengen, zu den Preisen und auch nicht "fürs Volk". Privater Gesangs/Musikunterricht war lange Zeit klassisch ausgereichtet und eher ein Standard in der Erziehung als ein freiweilliger Wunsch. Und auch eher was für etwas Privilegiertere. Eine Tochter, die bei der Abendgesellschaft ein wenig Schubert flöten konnte, machte halt mehr her. Das nennt man in der Soziologie "kulturelle Ressourcen".

Eine Ausnahme machen wohl Regionen, wo die "Hausmusik" gepflegt wird und an die Generationen weitergegeben werden.


Willst du alle Lehrer arbeitslos machen?

Auch wenn ich als Mod eher moderat reagieren sollte: Was für ein Blödsinn.

daß es immer wieder SchülerInnen gibt, die den Gesangsunterricht nutzen, um sich ganz allgemein gesagt etwas Gutes zu tun. .

Das finde ich auch einen legitimen und nachvollziehbaren Grund. Ein Hobby, was man zur Not auch ohne Perfektionsanspruch unter Anleitung ein bisschen verbessert, weil es so mehr Spaß macht. Und weil manche eben auch lieber einen festen Termin für ihre Freizeitplanung brauchen.

Aber das ist nicht undedingt das Paradoxum, was Foxx und auch ich meinen. Ich habe das mal in einem anderen Thread etwa so beschrieben:

Ich lerne eine Methode, um Blockaden zu lösen (nur beispielhaft Hypnose), um etwas zu lernen, was Blockaden löst (zB Singen).
 
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Ich lerne eine Methode, um Blockaden zu lösen (nur beispielhaft Hypnose), um etwas zu lernen, was Blockaden löst (zB Singen).

Ja, genau. Es ist irgendwie absurd.
Singen an sich soll ja schon gesund sein und Blockaden lösen... und so ist es auch für diejenigen, die ich oben beschrieb, also die Singenden aus Lust am Hobby.

Leute, die sich selber mit ihren Blockaden so sehr im Weg stehen, daß sie mit unrealistischen Selbsttäuschungen in den Gesangsunterricht kommen sind bei uns GesangslehrerInnen eigentlich falsch.

Andererseits mag es professionelle TherapeutInnen geben, die auch Hypnose und Trance einsetzen. Da denke ich, daß das in Kombination mit freiem und anspruchslosem singen bestimmt großartig ist und Menschen wirklich helfen kann.

Aber GesangslehrerInnen sind keine TherapeutInnen. Wer solche massiven Blockaden hat, daß singen nicht funktioniert braucht denke ich etwas anderes, bevor Gesangsunterricht sich lohnt.
 
Paradox ist doch, dass einige hier beklagen, dass der ewige Druck alles immer besser und perfekter machen zu müssen zu Verspannungen und Blockaden führt und dann Hypnose als Mittel zur Entspannung befürworten, um ... besser und perfekter zu singen. ;)

Ja, es ist paradox, dass man so ein Mittel braucht, um sein Potential ausschöpfen zu können. Denn, die Leute, die Hypnose oder ähnliches nutzen und damit dann besser singen, sind davor weit unter ihren Möglichkeiten geblieben. Aufgrund zum Beispiel des Leistungsdruckes, sei er nun von außen herangetragen oder "selbstgemacht" (wobei das auch oft genug Prägung sein dürfte). Ich finde es nicht nur paradox, ich finde es schlimm. Hier werden aber denke ich eh zwei Sachen vermischt. Das eine ist die zunehmende "Verkopfung" unserer Gesellschaft, die genau zu solchen Blockaden führt, die dann mit Hypnose oder ähnlichen "ausgeschaltet" werden kann. Das andere, dieses "professionell schön singen wollen" ist der zunehmende Leistungsanspruch, der auch zu Blockaden führt, dieses stete Bewerten und "alles muss exzellent sein, sonst zählst Du nicht". Das kann vermutlich auch durch z.B. Hypnose umgangen werden, besser aber durch dem Schüler angepasstes Lob.

Manipuliert werden wir alle irgendwo. Schaut Euch doch nur einmal Werbung an, das ist Manipulation pur. Die einen lassen sich halt manipulieren (die meisten anscheinend sogar), die anderen nicht oder nicht so leicht.

Shana, den Aspekt finde ich interessant. Singen als Wellness - von der Warte habe ich es nicht betrachtet, aber da ist etwas dran. Wenn nicht gerade jemand austickt und es vergällt, ist singen für mich auch Herunterkommen von den Alltagsgedanken. Es befriedigt das Zugehörigkeits- und Leistungsmotiv und es gibt nur die Noten, das Zusammenhören und singen. Kein Raum für Gedankenkarusselle :)

edit: Hier hat niemand behauptet, dass Singen ohne Hypnose nicht funktioniert. Es wurde nur gesagt, dass es besser funktionieren kann. Und das hat mit Psychose oder ähnlichem, wie hier durchschimmert (wozu bräuchte man sonst Therapeuten?) nichts zu tun. Die Bandbreite von Blockaden ist riesig. Manche regeln sich alleine durch das Singen, manche stören beim Singen und können mit Trance geregelt werden. Warum ist es so schwer, zu akzeptieren, dass es verschiedene Wege gibt?
 
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Denn, die Leute, die Hypnose oder ähnliches nutzen und damit dann besser singen, sind davor weit unter ihren Möglichkeiten geblieben. Aufgrund zum Beispiel des Leistungsdruckes, sei er nun von außen herangetragen oder "selbstgemacht" (wobei das auch oft genug Prägung sein dürfte).

Das klingt etwas verquer. Warum bleibt man durch den Leistungsdruck unterhalb sein Möglichkeiten, wo doch das Gegenteil das Ziel der Leistungsgesellaschft ist? Und warum zum Teufel muss man immer das ganze Potential seiner Möglichkeiten ausschöpfen? Genau dadurch entsteht doch erst der Leistungsdruck.

edit: Hier hat niemand behauptet, dass Singen ohne Hypnose nicht funktioniert.

... es hat auch niemand behauptet, dass Hypnose nicht funktionert - zumindest nicht allgemein, sondern höchstens auf sich selbst bezogen.

Der (dezente) Trend zur Parteilichkeit liegt vermutlich in den Personen begründet, die sich hier äußern. Der eher blockierte Mitdiskutant mit dennoch hehren Wünschen sieht darin eine Chance, der halbwegs Unblockierte keine dringende Notwendigkeit.

Warum ist es so schwer, zu akzeptieren, dass es verschiedene Wege gibt?

Ist es doch gar nicht. Aber man darf doch mal nachfragen, warum man überhaupt einen bestimmte Weg gehen will, statt etwas ganz anderes zu machen. Zum Beispiel einfach mal sitzenbleiben :)
 
Ja, es ist paradox, dass man so ein Mittel braucht, um sein Potential ausschöpfen zu können. Denn, die Leute, die Hypnose oder ähnliches nutzen und damit dann besser singen, sind davor weit unter ihren Möglichkeiten geblieben.
Jetzt reden wir aber nicht vom Gleichen, allein weil dieses "Potential ausschöpfen" eigentlich Teil des "müssen nur wollen"-Gedanken ist - und damit Teil des Drucks. Heute wird jedem eingeredet alles hinzukriegen, wenn er nur den richtigen Weg findet. Das hört sich erstmal toll an, impliziert aber: wenn du es nicht hinkriegst, bist du selbst Schuld, dann wolltest Du anscheinend nicht.

Warum ist es so schwer, zu akzeptieren, dass es verschiedene Wege gibt?
Warum ist es so schwer aufmerksam andere Postings zu lesen? Das wird doch akzeptiert, haben mehrere User mehrfach betont.



Und ich finde es spannend, wieviele User sich plötzlich aus anderen Forenbereichen hier einfinden. :D
 
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Was für ein Blödsinn.
Wenn du meinen zweiten Satz weglässt, ist es in der Tat Blödsinn.

Trotzdem hat mein Lehrer meine Leistungsgrenze "nicht Klarinette spielen können" zu "spielen können" erweitert. Wenn er mich in meiner Leistungsgrenze hätte belassen wollen, hätte ich ihn nicht gebraucht.

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Und ich finde es spannend, wieviele User sich plötzlich aus anderen Forenbereichen hier einfinden.
Naja, es ist Sonntag und ich musste eh kurz Pause machen beim Üben (Leistungsgrenze ausbauen), und da war so ein Link und da dachte ich, klick doch einfach mal drauf.

Außerdem ist das Thema ja für jeden Lehrer und Lernenden interessant, nicht nur für Sänger.
 
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Es wäre ganz schön, wenn du erstmal schaust, worum es hier überhaupt geht, bevor du hier reinpolterst.

Es geht ganz sicher nicht darum, das Lernen eines Instrumentes zu unterlassen.

Das Thema ist (oder war), welche Mittel sind noch vertretbar oder überhaupt sinnvoll, um ein Instrument zu lernen bzw die "Leistung" zu verbessern. Und wenn meine individuelle Leistungsgrenze nach 50 Minuten Übung täglich erreicht wäre, dann hör ich halt nach 50 Minuten auf. Damit mache ich sicher keinen Lehrer arbeitslos. Im Gegenteil - ich brauche vielleicht sogar länger, um das Instrument zu lernen.

Nicht allein und unbedingt auf die Hypnose bezogen.
 
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Das klingt etwas verquer. Warum bleibt man durch den Leistungsdruck unterhalb sein Möglichkeiten, wo doch das Gegenteil das Ziel der Leistungsgesellaschft ist? Und warum zum Teufel muss man immer das ganze Potential seiner Möglichkeiten ausschöpfen? Genau dadurch entsteht doch erst der Leistungsdruck.
Ich denke hier liegt ein Mißverständnis vor. Das Potential eines Menschen kann das sein, was er (wären da keine Hindernisse) völlig locker und unangespannt leben kann und nicht etwas, das er eigentlich gar nicht kann aber aufgrund von Leistungsdruck unbedingt tun soll/muss.
Definiert man es anders wird man sich an dem Punkt nicht verständigen können.

Ich denke da wieder an meine Jungs. Ich weiss nicht was die so verklemmt gemacht hat. Ich glaub die waren mehr als ich Kontrollen ausgesetzt (beide Lehrer). Wenn die singen wollen - und sie tun es wirklich gern - haben die immer einen Kontrolletti im Kopf und was dann aus dem Mund kommt ist manchmal wirklich zum Schiessen. Der eine fällt bei einigermaßen hohen Tönen grundsätzlich in eine zaghafte Kopfstimme, natürlich auch noch mit dem falschen Ton (zupft ein A auf der Gitarre um sich zu orientieren und singt ein D zB). Erst wenn ich ihm vorsinge, dass er diesen Ton mit ganz normaler Stimme locker hinkriegt kommt der aus seinem "Trauma"...

Ich weiss ganz sicher von beiden, dass sie es ungeheuer genießen harmonisch zu singen, und ich weiss dass sie das Potential dazu auch haben. Schliesslich kriegen wir es oft genug super hin und dann sind die richtig gut drauf.

Ob das ganze nun ein therapeutischer Prozess ist... naja, ich bin kein Therapeut, nehme kein Geld und habe keinen Zwang zum Ziel zu kommen. Ich nenne es auch nicht Hypnose wenn ich mit den zweien trancende Dreiklänge singe, sondern genieße das selber auch, genau wie sie.
Und wenn die Jungs dabei etwas lockerer werden, dann freut mich das.

Ich denke, wer hobbymäßig mit all dem umgeht, der braucht nicht unbedingt Fachbegriffe. Der muss auch nicht so gezielt handeln wie ein Profi.
Aber so Gesangslehrer tun sich bestimmt einen Gefallen damit, wenn sie sich mit diesen Themen inhaltlich auseinandersetzen.

Da gab es Fragen bzgl Entspannungen... wenn man sich mit etwas entspannen kann, bräuchte man nicht nochwas anderes. Schön wär´s...
Das trifft nur bedingt zu und viele entspannende Tätigkeiten müssen auch gelernt werden. Dieses Lernen ist nichts anderes als geeignete Hilfen einzusetzen um etwas umzusetzen, das potentiell natürlich vorhanden sein muss. Ich finde es nicht tragisch zum Brötchenschmieren ein Messer zu benutzen obwohl ich die Marmelade auch mit den Fingern da draufkriegen würde. Das Marmeladenbrötchen zählt...

Meine Jungs können singen. Noch nicht wirklich gut und das vor allem noch nicht oft genug. Aber sie wollen es und sie werden richtig gut werden und sie werden Spaß dran haben. Ich helfe ihnen gern dabei, denn wie soll ich sonst an gute Mitsinger kommen?
 
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. Das eine ist die zunehmende "Verkopfung" unserer Gesellschaft, die genau zu solchen Blockaden führt, die dann mit Hypnose oder ähnlichen "ausgeschaltet" werden kann.

Das sehe ich nun - es wird dich sicher nicht wundern - vollkommen anders. Unsere Gesellschaft "verkopft" nicht, sondern verblödet. Das kritische Denken weicht zunehmend einer irrationalen Weltsicht, gepaart mit Wissenschaftsfeindlichkeit, Anti-Aufklärungstendenzen und paranoiden Ängsten. Und das finde ich erschreckend.
Ich meine nun explizit nicht die Hypnose - das ist ein gut untersuchtes Verfahren.
Aber wenn schon Gesangslehrer meinen, sie müßten sich als Therapeuten aufführen und mit spirituellem Hokuspokus ihre Kunden beglücken, dann ... passt das hervorragend zum Zeitgeist. Zumindest zu dem, der in der alternativen Mittelschicht en vogue ist. Und der täte mehr Verstand und weniger Quackery sehr gut.
 
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Jetzt reden wir aber nicht vom Gleichen, allein weil dieses "Potential ausschöpfen" eigentlich Teil des "müssen nur wollen"-Gedanken ist - und damit Teil des Drucks.

Ne, eben nicht, siehe mipoohs Antwort.

Zu "warum ist es nur so schwer" - sorry, aber ich habe aufmerksam gelesen! Und der Eindruck entstand. Könnte natürlich wieder an den Linsen liegen :D

Das klingt etwas verquer. Warum bleibt man durch den Leistungsdruck unterhalb sein Möglichkeiten, wo doch das Gegenteil das Ziel der Leistungsgesellaschft ist? Und warum zum Teufel muss man immer das ganze Potential seiner Möglichkeiten ausschöpfen? Genau dadurch entsteht doch erst der Leistungsdruck.

Das ist ja auch verquer. Du kannst es Dir vorstellen wie - hehe, nicht passende Stütze. Da knallt so viel Luft auf den Stimmapparat, dass dieser den Druck gar nicht handhaben kann. Die Stimme wird schwach, hauchig, brüchig, je nachdem. Weiter siehe mipoohs Antwort, der hat das wunderschön beschrieben.


Der (dezente) Trend zur Parteilichkeit liegt vermutlich in den Personen begründet, die sich hier äußern. Der eher blockierte Mitdiskutant mit dennoch hehren Wünschen sieht darin eine Chance, der halbwegs Unblockierte keine dringende Notwendigkeit.

Now that sounds kinda ridiculous :gruebel: Wenigstens weiß ich um meine Blocks :p

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Das sehe ich nun - es wird dich sicher nicht wundern - vollkommen anders. Unsere Gesellschaft "verkopft" nicht, sondern verblödet.

Du hast recht, es wundert mich nicht. Ich bin sogar mit Dir einer Meinung, dass "die Gesellschaft" "verblödet" (teilweise). Ich sehe nur andere Ursachen :D
 
Ich weiss ganz sicher von beiden, dass sie es ungeheuer genießen harmonisch zu singen, und ich weiss dass sie das Potential dazu auch haben. Schliesslich kriegen wir es oft genug super hin und dann sind die richtig gut drauf.

OKay. Also wenn wir den Hypnosebegriff mal weglassen, sondern das Ganze an diesen "trancehaften" Zustand festmachen, den ja jeder oft auch ganz unbewusst herstellen kann - dann würde ich vielleicht am ehesten mit dem tatsächlich manchmal "rauschhaften" Zustand während eines Gigs vergleichen.

Tatsächlich ist es oft so (oder ich bilde mir ein), dass ich in diesem Zustand freier, lauter, vielleicht auch entspannter singe (ob besser, weiß ich nicht). Was ich aber nicht bestätigen kann ist, dass diese Leistung im Gedächtnis bleibt und jederzeit wieder abrufbar ist. Sie funktioniert seltener bei den Proben oder anderen Situation und muss jedesmal wieder neu hergestellt werden.

Wenigstens weiß ich um meine Blocks :p

Klingt dann aber eher wie die Bestätigung meiner Aussage. Also doch nicht so lächerlich.
 
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Es wäre ganz schön, wenn du erstmal schaust, worum es hier überhaupt geht, bevor du hier reinpolterst.
Das war schon poltern? Na, dann bin ich aber froh, dass ich nicht (beispielsweise) das Wort "verarschen" gebraucht habe, wer weiß, was du dann zu mir gesagt hättest.

Keine Angst. Ich habe den Thread durchgelesen. Zweimal.

Ursprünglich ging es um Bilder. Zwischendurch hat der TE mal kurz berichtet, dass er mit erfahrenen Schülern einige Experimente unter Hypnose durchgeführt hatte. Wobei dann einige so über ihn hergefallen sind, als ob er ein russisches Hochleistungstrainingslager für Sänger betreiben würde.

Das Thema ist (oder war), welche Mittel sind noch vertretbar oder überhaupt sinnvoll, um ein Instrument
Genau das ist auch mein Thema.


tatsächlich manchmal "rauschhaften" Zustand
Wenn wir voll in der Musik aufgehen, dann ist das der "Flow", der von vielen Leuten als tolle Sache verkauft wird. Ist Hypnose auf dem Weg dahin erlaubt? Ist Autogenes Trainig (Selbsthypnose) erlaubt? Sind andere Entspannungstechniken erlaubt? Ist ausgeschlafen zum Auftritt kommen erlaubt? Dazwischen liegen auch noch ein paar Stufen, die jede für sich minimal sind. Und wenn ich die Kette weiter nach unten verfolge, dann komme ich über lauter minimale Stufen dahin, dass sogar üben schon verboten ist. Wenn ich die Kette nach oben ausbaue, über minimale Stufen, dann kann ich hinterher problemlos Retalin rechtfertigen.

Das war das, was ich damit sagen wollte.

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Noch was zu diesem rauschhaften Zustand: das hab ich (ohne Einwirkung von Chemikalien) schon einige Male erlebt. Alles gleitet locker und flockig dahin und klappt super. Aber man verliert eben auch den Kontakt zu Außenwelt und zB zum Dirigenten. Bei mir ist da zum Glück nichs passiert, aber in einer Konzertsituation ist das vielleicht doch nicht so erstrebenswert.

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jederzeit wieder abrufbar ist.
Das ist vielleicht auch etwas stark formuliert.
Aber ich denke schon, dass Sachen, die man sich in einem entspannten Zustand aneignet, besser abrufbar sind, als durch stures Pauken erlernte.
 
Jetzt würde mich doch sehr ein konkretes Zitat eines Postings interessieren, in dem über den Threadersteller "hergefallen" wurde. :) Aber vielleicht ist das Verständnis dieses Begriffs so variabel wie das von "Poltern". :)

Im Übrigen ging es bereits im Eingangsposting um Hypnose. Zweimal leseen und aufmerksam lesen und verstehen sind aber halt nicht das Gleiche. ;)
 
Hypnose? Trance? Willst du uns jetzt verarschen?
...
Schüler in Trance versetzen, damit sie besser singen? Ist für mich ähnlich wie die Prügelstrafe.
...
Ich wär sowas von schnell weg von einem Lehrer, der versucht mich zu hypnotisieren, so schnell könnte der Lehrer nicht mal "ommm" singen.

etc...

Im Übrigen ging es bereits im Eingangsposting um Hypnose
Aber erst im Beitrag #17 hat er geschrieben, dass er tatsächlich hypnotisiert hat.


aufmerksam lesen und verstehen sind aber halt nicht das Gleiche. ;)
Was ich gelesen und verstanden habe, könnte man zum Beispiel feststellen, in dem man sich nicht an irgendwelchen Spitzfindigkeiten aufhält sondern zu meinen Sachargumenten Stellung nimmt.
 
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Wobei dann einige so über ihn hergefallen sind, als ob er ein russisches Hochleistungstrainingslager für Sänger betreiben würde.

Nu´ lass aber mal die Kirche im Dorf.
 

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