Bin E-Gitarren-Anfänger und hänge fest

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Hallo zusammen.

Ich wende mich an dieses Forum, da sich leider nur musikalische Legasteniker in meinem Verwanden-/Bekanntenkreis befinden. Augenblicklich bildet sich so langsam der Frust aus, denn ich komme nicht weiter mit meinem Können.

Ich spiele seit ca. 2 Jahren klassische Konzertgitarre (bis vor kurzem unter Anleitung einer Musiklehrerin) und habe mir vor ein paar Monaten eine Strat und einen Modelling-Verstärker (VOX VT20) zugelegt. Bislang habe ich nur Fingerstyle/Zupfen gespielt und versuche mich nun mit dem Plek. Ich bin laut Aussage meiner Lehrerin auch ganz passabel für diese kurze Zeit, aber bei der E-Gitarre konnte sie mir aufgrund ihrer klassischen Ausbildung leider nicht helfen.

Da ich Metal-Fan bin, habe ich natürlich den ein oder anderen Helden, dessen Soli ich gerne nachspielen würde. Und da liegt mein Problem: Es hört sich bei mir einfach nur an, als ob ich eine verzerrte Akkustikgitarre mit Effekten spiele. Das Intro von Nothing Else Matters klingt zwar gut, aber so ein typisches Guns'n Roses-Solo in den höheren Bünden klingt einfach nur steril.

Auch habe ich das Gefühl, daß mir der ein oder andere Trick bei der Verstärker-Einstellung nicht bekannt ist.

Beispiel: Das Stück Trololo gecovert von Eric Calderone (Youtube: 331Erock). Dort spielt er nur auf dem Griffbrett mit den Fingern kurze schnelle Töne (Minute 0:45):



Bei mir kommt nicht mal ein ordentlicher Ton, wenn ich auf die Seite mit dem Finger aufschlage. Ohne Plek oder Zupfen passiert da nix. Irgendwas fehlt da bei mir.

Ich habe mir bereits etwas Literatur für E-Gitarren-Einsteiger zugelegt, aber die fangen leider bei Null an, und auch das Durcharbeiten hat mir nichts gebracht. Die richtigen Tricks der Profis und die optimalen Einstellungen sind mir leider nicht geläufig.

Was mache ich falsch?

Gruß,
Der Lalle
 
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Also wenn ich Dich richtig verstanden habe möchtest Du die richtige Amp Einstellungen erfragen und die Spieltechnik Hammer On und Pull off lernen?

Zum Amp: Die erste Regel beim Amp welche ich lernen musste, war mein eigener Sound.
Ich kann Dir meine Amp Einstellungen verraten, aber ob es Deine Wird ist fraglich, ebenso ob es mit Deinem Amp auch gut klingen wird. Von der Tatsache das Du einen Modelling amp hast mal abgesehen.

Verzerrung (Gain) ist bei mir ca 11uhr. Bass 12uhr mitten 9 und Höhe 1 uhr.

Zum Hammer on Pull off spiel: Üben, üben und üben. Der Trick ist es den Finger schnell und kräftig auf die Saite zu Hämmern und schnell wieder abzuziehen. Beim abziehen etwas seitlich den Finger von der Saite "Reißen" und du hast diesen Effekt
 
Moin und herzlich willkommen im Board,

für das Tapping ab 0:45 benötigst Du ordentlich Gain. Versuche mal den Gain Regler raufzudrehen, dann sollte der Vox schon ein paar Töne beim "Tapping" ausspucken. Du musst mit den Fingern die Saiten schwungvoll runter hämmern. Was der gute Eric (ich höre ihn auch immer gerne) sonst noch so einsetzt weiß ich auch nicht. Prinzipiell sind das Dinge wie Overdrive, Tube Screamer, Boss-OD etc., also alles was schön zerrt.

DEN Sound für sich zu finden ist schon ein steiniger Weg.

VG Kay

€: Ohh, da wer der komposer etwas schneller! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hammer On und Pull Off entsprechen dem klassischen Aufschlagen und Abziehen? Meine Lehrerin ist studierte Konzertmusikerin, daher sind mir erst mal nur die klassichen Ausdrücke vertraut.

Aber wenn ich Euch recht verstehe dann ist der Trick, den Vorverstärker dazu zu bringen, jeden kleinen Pips mitzunehmen, damit die Endstufe ihn ausgeben kann. Ich vermute, daß dann ein Fußpedal in diesen Passagen nötig wäre, denn im normalen Spiel würde man sich doch bestimmt zu viele Störgeräusche oder Oberschwingungen einfangen.

Gruß,
Der Lalle
 
Hammer On und Pull Off entsprechen dem klassischen Aufschlagen und Abziehen?

Ja, genau so ist es.
 
Mach bitte nicht den Fehler fehlende Praxis durch Equipment kompensieren zu wollen. Hammer on / pull Off klingen auf der e-Gitarre auch wenn der Verstärker ausgestöpselt ist
 
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Hammer On und Pull Off entsprechen dem klassischen Aufschlagen und Abziehen? Meine Lehrerin ist studierte Konzertmusikerin, daher sind mir erst mal nur die klassichen Ausdrücke vertraut.

Aber wenn ich Euch recht verstehe dann ist der Trick, den Vorverstärker dazu zu bringen, jeden kleinen Pips mitzunehmen, damit die Endstufe ihn ausgeben kann. Ich vermute, daß dann ein Fußpedal in diesen Passagen nötig wäre, denn im normalen Spiel würde man sich doch bestimmt zu viele Störgeräusche oder Oberschwingungen einfangen.

Gruß,
Der Lalle

Muss nicht. Ich hab zwar auch ein Effekt Pedal vor dem AMP aber nur um zB bei Solis die Lautstärke zu boosten damit ich nicht untergehe. Poste doch mal deine AMP settings
 
denn im normalen Spiel würde man sich doch bestimmt zu viele Störgeräusche oder Oberschwingungen einfangen.

Diese gilt es dann beim Spielen durch abdämpfen der nicht gespielten Saiten zu bändigen. Mit Fingerkuppen oder den Fingern die gerade keine Töne greifen, durch auflegen der Schlaghand auf nicht zu spielende Saiten usw. Ein weiteres technisches Hilfsmittel sind dann Noisegates. Diese lassen den Ton erst ab einen bestimmten Pegel aus der Gitarre durch und schalten so in Noten-/Spielpausen den Eingang still.

Das Ganze weicht von der klassischen Spielweise schon ganz enorm ab.

VG Kay
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mach bitte nicht den Fehler fehlende Praxis durch Equipment kompensieren zu wollen. Hammer on / pull Off klingen auf der e-Gitarre auch wenn der Verstärker ausgestöpselt ist

Das ist grundsätzlich richtig, aber das klingt dann noch nicht wie bei Eric oben im Video ;). Aber Recht hast Du natürlich, zum üben von HO PO und Tapping sollte das auch so schon klingen.
 
Hi!
Warum machst Du Dich denn als Anfänger, wie Du schreibst, gleich an sowas ran?
Wenn`s klappt ist das super. Aber wenn Du gerade erst auf der E-Klampfe anfängst spiel doch erstmal leichtere Sachen und freu Dich an kleineren Schritten. Wenn`s zu schwer am Anfang ist und Du kommst nicht weiter/blockierst Dich evtl. innerlich selber, dann kommt Frust auf.
Hast Du denn noch Unterricht?
Bei mir war es damals ähnlich: Musikschule, klassiche Gitarre angefangen und die Lehrerin konnte mit E-Klampfe gar nichts anfangen. Dann hat sie bei einem Kollegen angefragt, sodaß wir (Kumpel und ich) schneller den Lehrer wechseln konnten.
Frag doch mal bei Deiner Lehrerin nach, oder in einem Musikgeschäft. Die Basics für Gitarre weißt Du ja im Prinzip.
 
Daß man viel üben muß, ist klar. Ich gehe auf die 40 zu, daher erwarte ich keine Wunder. Meinen Unterricht habe ich bis auf Weiteres ausgesetzt, denn den Fokus auf AG zu legen und zuhause nur EG zu spielen, macht in meinen Augen keinen Sinn.

Ich merke halt, daß meine Spielweise einfach zu sehr der AG ähnelt und dieser besondere Rocksound sich einfach nicht anhört. Ich hab z.B. herausgefunden, daß das Saitendehnen auf der AG praktisch kaum funktioniert, denn der Ton dämpft sich beim Dehen extrem ab. Daher sammle ich erst so langsam Erfahrung damit.

Dummerweise ist die ganze Einsteiger-Literatur zu EGs zu sehr auf absolute Anfänger zugeschnitten. Ich bräuchte eine Art Leitfaden für den reinen Umsteiger. Das würde mir schon helfen. Dieses ganze "Gitarre spielen ohne Noten" ist bestimmt ganz gut, wenn man sich in die Musiktheorie in keiner Weise einlesen möchte und kein Interesse an Partituren hat. Aber einfach nur eine Melodie mit TABs nachzuspielen, wie auf der Blockflöte in der Grundschule, ist mir dann einfach zu wenig, weil zu einfach.

Zumal die TABs mir teilweise viel zu kompliziert geschrieben sind. Manchmal mache ich mir fast einen Knoten in die Finger beim Springen zwischen den Bünden, obwohl ein einfacher Wechsel auf die nächste Saite viel einfacher und schneller ist. Zudem merke ich, daß auf den Begleit-CDs der Sound des Vorspielers viel besser klingt als meiner. Irgendetwas in seiner Spielweise groovt einfach besser. Vielleicht ist es auch das reingleiten mit der Greifhand in den Ton.

Gruß,
Der Lalle
 
Ohne Schleichwerbung machen zu wollen guck Dir mal die Sachen vom Stahlverbieger auf YouTube an.
Ich finde, daß er die Sachen ganz gut erklärt...
Evtl. fällt Dir dann einiges einfacher
 
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Aber einfach nur eine Melodie mit TABs nachzuspielen, wie auf der Blockflöte in der Grundschule, ist mir dann einfach zu wenig, weil zu einfach.

Zumal die TABs mir teilweise viel zu kompliziert geschrieben sind. Manchmal mache ich mir fast einen Knoten in die Finger beim Springen zwischen den Bünden, obwohl ein einfacher Wechsel auf die nächste Saite viel einfacher und schneller ist.

Ich würde das an deiner Stelle nicht so eng sehen. Rein technisch sind Noten fürs Klavier ja auch nicht viel anders als Tabs für die E-Gitarre. Bei Noten für Gitarre ist es ja sogar leider so, dass meist noch nicht einmal die Lage angegeben wird und die Noten somit mehrdeutig sind. Ebenso sind "komplizierte" Tabs oft gewollt, mit dem Argument, dass der Originalspieler eben genauso gespielt hat. Ein leichter klanglicher Unterschied ist halt vorhanden, je nachdem auf welcher Saite und damit in welcher Lage man ein und dieselbe Note spielt. Ganz besonders merkt man das natürlich wenn man einen Ton einmal auf einer offenen Saite und dan auf einer anderen gegriffen spielt.
 
Wie ein Vorgäger schon sagte, spiel erstmal was anderes oder wenn du es nicht lassen kannst fang mit einfachem langsamen Tapping an wie z.B. bei dem Solo Teil von Muse - Madness:

Würde mich auch nicht zu sehr mit Leuten auf Youtube vergleichen oder abgleichen ob man schon so ähnlich spielt. Das frustriert zu sehr.

Ich würde an deiner Stelle den Lehrer wechseln wenn du der E-Gitarre mehr fröhnst. Am meisten lernt man auch wenn man in einer Band spielt oder überhaupt mit anderen neuen Leuten jammt. Ich konnte das früher auch nicht glauben aber es ist wirklich so.
 
Hallo,
such dir einen Lehrer der es dir beibringen kann. Das wird dich am effizientesten zu Ziel führen.
 
Hallo,
such dir einen Lehrer der es dir beibringen kann. Das wird dich am effizientesten zu Ziel führen.

Vermutlich. Das gleiche war beim Start mit meiner Akkustik-Gitarre. Die ersten Schritte als Autodidakt, und dann sehr schnell an die Grenzen gestoßen. Allein schon wegen der vielen kleinen Kniffe und Anfängerfehler hatte sich der Unterricht gelohnt. Ich halte mal die Augen auf nach Möglichkeiten in meiner Umgebung.
 
Wenn du besondere Probleme beim Tapping hast, dann prüfe doch mal, ob deine Saitenlage (Abstand der Bünde zu den Saiten) vielleicht zu schlecht ist.

Ich glaube auch, dass das Stück von Muse für den Anfang vielleicht besser geeignet ist.

Bleib dran und viel Spaß!
 
Hallo,
such dir einen Lehrer der es dir beibringen kann. Das wird dich am effizientesten zu Ziel führen.

Das kann ich auch nur bestätigen. Ich habe früher als jugendlicher ebenfalls mit klassischer Gitarre angefangen und dann später nach Jahren auf eGitarre gewechselt.
Die Techniken bei der E Klampfe sind so vielseitig, da würde ich Dir auch dringend einen Lehrer empfehlen der das gut vermitteln kann. Bei mir geht das seit Lehrer enorm nach vorne, ich werde schneller, sicherer und vor allem sauberer beim Spielen.
Idealerweise wäre ein Lehrer der auch Dein Musikgeschmack versteht und umsetzen kann, um auch gleich in die richtige Richtung zu lernen :great:
Spart Zeit und erhöht den Spaßfaktor.
 
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Drei Wörter: Üben, üben und üben.
Ach ja, das gute alte Metronom ist meist eine große Hilfe dabei!!

Long Live Heavy Metal!
 
Wenn das mit dem Tapping nicht klappt, dann lass es halt. Man muss ja nicht alles machen.
Ich kann es auch nicht. Und stört es mich? Nö. Das geht mir sowas von am Ar.... öäh, am Arm vorbei! :engel:
 
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Tapping ist eine interessante Technik, denn sie kann entweder extrem einfach sein, oder extrem herausfordernd.

Ein paar Tipps:
-entweder ein sinnvolles Ausmass an Verzerrung einsetzen oder Compressor-Effekte verwenden (zum Ausgleichen "schwacher Töne").
-Legato üben
-alle vier Finger der rechten Hand trainieren (man weiss ja nie, wann sogar der kleine Finger hammern muss...)
 
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