Bin E-Gitarren-Anfänger und hänge fest

  • Ersteller Lalle75
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Zusatzfrage noch: wie ist denn dein Können auf der klassischen Gitarre?

Ich bin zwar kein Hexer, aber ganz passabel. Unbekannte Stücke nach Noten spielen war ganz gut. Timing und Takt paßten. Ich habe gestern mal ein paar Stücke aus meiner EG-Lektüre gezupft. Das fiel mir deutlich leichter. Meine Finger finden einfach nicht ihren Weg, wenn ich ein Plek in der Hand halte.
 
Meine Finger finden einfach nicht ihren Weg, wenn ich ein Plek in der Hand halte.
die an der linken (Spiel)hand? das klingt dann nach einem Koordinationsproblem. Ähnlich, wie ich zwar ganz passabel Gitarre spielen kann - klassisch und elektrisch - aber zb am Klavier meine Hände nicht koordinieren kann. Aber das ist tatsächlich nur eine Übungssache. Und das Anfangs erwähnte tappen hat sowieso nichts mit Plektrumspiel zu tun.
btw. gibt es etliche großartige Gitarristen, die kein bzw. nur Fingerplektren verwenden - siehe Mark Knopfler oder Nils Lofgren...
 
Linke Spielhand? Ich bin Rechtshänder und zupfe auch mit Rechts. Akkorde mit Links greifen ist schon ganz ok. Aber ich bin es gewohnt, mit der ganzen, rechten Hand über den Saiten zu schweben. Jeder Finger hatte dabei seine (für mich) ideale Warteposition.

Jetzt halte ich rechts ein Plek mit zwei Fingern irgendwo über der Gitarre. Ich habe noch keinen richtigen Anhaltspunkt, von wo aus ich die Saiten ansteuere. Es kommt nicht selten vor, daß ich ins Leere schlage oder die falsche Saite erwische.

Das Aufschlagen lasse ich erst mal beiseite. Ich denke, ein solides Grundkönnen ist bei mir erst mal besser von Nöten.
 
ok, mit der Spielhand hab ich eigentlich die Greifhand gemeint - sorry, mein Fehler...
ich sehe, du bist von der klassischen Gitarre eine andere Handhaltung gewohnt, bei der die Hand relativ weit über den Saiten hängt. Das funktioniert natürlich beim Spiel mit dem Plektrum nicht. Ich habe Gitarrespielen auch mit Plektrum/ Streichen gelernt - am Lagerfeuer zunächst, das klassische kam erst später, daher bin ich mir keiner Umgewöhnung mehr bewußt.
Ich hab grad keine Gitarre zur Hand, hab aber versucht trocken meine jeweilige Handhaltung nachzuvollziehen, um dir Tipps geben zu können. Vom Gefühl her hab ich den Oberarm/ Ellenbogen beim klassischen Spiel weiter vom Oberkörper weg, während ich beim Plektrumspiel - vor allem an der flacheren E-Gitarre - den Oberarm näher am Körper lasse. Auch der Ellbogenwinkel ändert sich natürlich - die Hand muss ja näher an die Saiten ran. Du kannst natürlich auch - mit einem weicheren Plektrum - das ganze mal auf der klassischen Gitarre probieren - nach deinen Schilderungen hab ich ja das Gefühl, dass du mit dem Instrument noch vertrauter bist.
Versuch zunächst mal wirklich einfach Akkorde zu streichen mit dem Plektrum - also wirklich ungezielt über alle 6 Saiten. Die Saitenabstände sind auf der E-Gitarre enger, da ist es am Anfang so oder so schwieriger eine einzelne Saite zu treffen. Das übst du am besten mit Tonleitern - einmal die Pentatonik rauf und runter über alle Saiten. Mach dir da zunächst noch keine Gedanken über Geschwindigkeit oder Genauigkeit - das kommt dann mit der Zeit - hoffentlich bald. Ist im Endeffekt auch nichts anderes als Etüden bei der klassischen.
Das kannst du natürlich auch auf der akustischen Gitarre üben - das meiste das man da lernt lässt sich ja - gottseidank - auf die elektrische übertragen - eben mit der Umgewöhnung anderer Halsradius (Squier Strat 9,5" vs. akustische wahrscheinlich 14" oder mehr), näherer Saitenabstand und natürlich Metallsaiten vs. Nylon...
Und wichtig: Lass dich nicht entmutigen, hab Spaß dabei - und mir geht es heute, nach fast 35 Jahren Gitarre spielen so, dass ich mich wie ein Kind freu, wenn ich etwas neues, ungewohntes gelernt/ geschafft habe. Denn am Instrument lernt man nie aus...
 

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